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Löteinrichtung mit einer Schußvorrichtung, die das zum Löten benötigte
Lot der Lötspitze zuführt Die Erfindung bezweckt, einen leicht zu handhabenden Lötkolben
zu schaffen, bei dem unabhängig von allen Arbeitsbedingungen jeweils eine genau
vorbestimmte Lotmenge an die Lötstelle gelangt.
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Zur Arbeitserleichterung beim Löten sind Lötkolben mit angebauter
Zufuhrvorrichtung bekanntgeworden. Hierbei wird der Vorratsstrang für Lot und Flußmittel
von außen her in die Nähe der .Spitze des Lötkolbens geführt. Eine Transportvorrichtung
schiebt bei Betätigung das freie Ende des Vorratsstranges unmittelbar an die beheizte
Spitze des Kolbens, wo eine gewisse Menge Lot zum Schmelzen gebracht wird und an
die Lötstelle fließt. Dabei wird der Vorratsstrang auch nahe seinem freien Ende
erhitzt, und dadurch kann die erforderliche Menge flüssigen Lotes meist beträchtlich
überschritten werden.
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Eine wesentlich bessere Dosierung der erforderlichen Lotmenge erzielt
man bei einem anderen bekannten Lötkolben, der mit Zuführung von flüssigem Lot durch
eine Innenbohrung des Lötkolbens direkt zur Lötspitze arbeitet. Eine Dosierung ist
hier durch Betätigung eines Zuführventils möglich. Damit die jeweils zum Löten abgeteilte
Lotmenge nicht schon vor Gebrauch »überkochen« oder auslaufen kann, ist hierbei
eine sehr genaue Temperaturkonstanz der Lötspitze erforderlich. Auch darf sich das
Ventil nicht verstopfen.
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Außerdem ist eine Löteinrichtung bekannt, die aus einem Lötkolben
und aus einer Schußvorrichtung besteht, die das Lot in vorbereiteten Stücken an
die L ötkolbenspitze bringt: Ferner ist eine Löteinrichtung bekannt, welche den
auf einer Spule aufgewickelten Lotdraht unter Verwendung von Zahnrädern zur Lötkolbenspitze
transportiert.
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Eine weitere bekannte Löteinrichtung weist eine Transportvorrichtung
zum Transport von Lotkugeln auf, die nach Art der Trommel eines Revolvers ausgebildet
ist.
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Erfindungsgemäß ist der Vorratsbehälter zur Aufnahme von strangförmigem
Lot geeignet, welches durch eine Transportvorrichtung im Rhythmus des Abzuges einer
Schußvorrichtung zuführbar ist. Mit dieser Schußvorrichtung ist eine Schneidvorrichtung
gekoppelt, welche die zu fördernden Lotstücke vom Strang abtrennt. ' Die erfindungsgemäße
Löteinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Lot und darin enthaltenes Flußmittel
nur durch gewolltes Auslösen zur Lötkolbenspitze gelangen können. Der Einfluß der
Schwerkraft wird ausgeschaltet, die Einrichtung arbeitet also lageunabhängig. Die
Erfindung ist nachstehend für einige Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen
näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform,
F i g. 2 eine Einzelheit aus F i g.1 in Stirnansicht, F i g. 3 eine. weitere Ausführungsform
mit einer anderen, gegenüber F i g. 1 abgewandelten Transportvorrichtung, F i g.
4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lötkolbens.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist mit dem Abzug 8 eine
Schubstange 12 verbunden, die mittels einer Feder 13 im Eingriff mit einem Klinkenrad
14 gehalten ist, und dieses bei Betätigung des Abzuges 8 um jeweils einen Schritt
dreht. Das Klinkenrad 14 ist starr mit einer gleichachsigen Transportrolle 15 verbunden,
die zweckmäßig aus zwei Tellerfedern 15 a gebildet ist, wie F i g. 2 schematisch
zeigt. Die Transportrolle 15 greift in ein Führungsrohr 16 und fördert aus dem Vorratsbehälter
17 mit jedem Schaltschritt des Klinkenrades 14 das strangförmige Lot 18.
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Das Führungsrohr 16 mündet in ,einen Schußkanal 19, der in Bewegungsrichtung
eines Kolbens 20
der Schußvorrichtung liegt und in der Kupplungsmuffe 6 in
den von der Lötspitze 1 gebildeten Zuführkanal gleichachsig einmündet. Der Kolben
20 ist im Innern eines Elektromagneten 21 geführt und bildet den Anker dieses Magneten.
Er ist ferner mittels der Rückholfeder 11 in der in F i g.1 gezeigten Ruhelage gehalten.
Der Kolben 20 trägt einen in dem Schußkana119 geführten Stößel 22.
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Bei Betätigung des Abzuges 8 in Richtung des Pfeiles F wird zunächst
das freie Ende des strangförmigen Lotes 18 mittels der Transportvorrichtung
in
den Schußkanal19 geführt, Ein weitergehendes Durchziehen des Hebels 8 in Pfeilrichtung
und entgegen der Wirkung einer Rückholfeder 24 bewirkt ein Schließen der elektrischen
Kontakte 23, so daß der Elektromagnet 21 erregt wird. Der Kolben 20 wird als Anker
20 angezogen und schnellt bei entsprechender Bemessung von Elektromagnet und Anker
vor, wobei der Stößel 22 das in den Schußkanal 19 ragende freie Ende von dem Lotstrang
18 abtrennt und durch den Zuführkanal zur Austrittsöffnung 4 schleudert. Zu diesem
Zweck ist die Stirnseite 22 a des Stößels 22 bei diesem Ausführungsbeispiel in geeigneter
Weise so ausgebildet, daß ein einwandfreies Abtrennen eines definierten Lotstückes
von dem Strang 18 ermöglicht wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel: nach , F i g. 3 ist die Transportvorrichtung
und die Vorrichtung zum Abtrennen von Lotmengen von einem Strang abgewandelt.
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Ein dem Klinkenhebel 12 nach F i g. 1 entsprechender Antriebshebel
32 wirkt mittels einer mit ihm verbundenen Zahnstange 33 auf ein Zahnrad 34 ein.
Dessen Verzahnung dient zum Transport des strangförmigeä Lotes 18. Der Hebel 32
ist bewegungsmäßig in einer Kulisse 32 a derart geführt, daß seine Zahnstange 33
nur beim Aufwärtshub mit dem Zahnrad 34 kämmt.
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Ein der Revolvertrommel einer Handfeuerwaffe ähnliches, drehbares
Rad 35 ist ebenfalls .von dem Abzug 8 aus schrittweise über eine Klinke 36 angetrieben.
Jeder Trommelbohrung 35a ist eine Schneide zugeordnet, die von dem jeweils
in eine Magazinbohrung vorgeschobenen strangförmigen Lot 18 bei Betätigung ein Lotstück
28 abtrennt. Durch schrittweises Fortschalten gelangt die gefüllte Magazinbohrung
schließlich in den Bereich des Schußkanals 19, so daß die darin enthaltene Lotmenge
durch den Zuführkanal an die Lötstelle geschossen werden kann.
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F i g. 3 zeigt ferner schematisch eine Einrichtung, die nur dann eine
Schußauslösung bewirkt, wenn eine Lotmenge gefördert wurde. Ein Abtaster 37 bewirkt,
daß ein in der Erregerleitung des Elektromagneten 21 angeordneter Schalter 38 geöffnet
bleibt, solange keine Lotstücke 28 in dem Magazin 35 festgestellt wurden.
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In F i g. 4 ist die eigentliche Lötspitze mit 1 bezeichnet; sie ist
in einem Heizkörper 2 gehalten, der seinerseits mit einem Griffstück 3 verbunden
ist. Die Lötspitze ist rohrförmig; die vordere Rohrmündung 4 ist in F i g. 4 schematisch
angedeutet. Die innere Rohrwandung kann zweckmäßig mit einem lotabweisenden Überzug
z. B. einer Hartverchromung, versehen sein. Das hintere Ende 5 der Lötspitze 1 ist
über eine wärmedämmende Kupplung 6, die einen ungehinderten ,Durchtritt für zu förderndes
Lot gestattet, mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung (im Gehäuse 7) verbunden,
die eine definierte, vorbereitete Menge festen Lotes durch einen Zuführkanal, der
sich in der eigentlichen Lötspitze fortsetzt; an die Lötstelle befördert. Diese
im ganzen mit 7 bezeichnete Einrichtung ist in den F i g.1 bis 3 beispielsweise
und schematisch ausführlicher dargestellt. Der Handgriff 3, der zweckmäßig auch
das Gehäuse 7 trägt, weist einen Abzug 8 auf, der auf diese Einrichtung in noch
zu erläuternder Weise einwirkt. Dieser Abzug 8 kann z. B. als Druckknopf, oder,
wie in den übrigen dargestellten Ausführungsbeispielen, nach Art der in Handfeuerwaffen
üblichen Abzugshebel oder in anderer zweckmäßiger Weise ausgebildet sein. An der
hinteren Stirnwand 9 des Gehäuses 7 stützt sich eine Flügelmutter 10 zum Einstellen
der Spannung einer Feder 11(F i g.1 und 3) ab: Die Einrichtung umfaßt mindestens
eine Transportvorrichtung für das- Lot und eine Schußvorrichtung, die eine vorbereitete
Lotmenge an die Lötstelle befördert. Der Innendurchmesser der rohrförmigen Lötspitze
1 ist zweckmäßig etwas größer gewählt als ein möglicher Durchmesser einer Lotmenge,
um einen einwandfreien Durchtritt zu ermöglichen.