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Bürstenhalter für elektrische Maschinen A Die Erfindung betrifft einen
Bürstenhalter für elektrische Maschinen, der durch eine in axialer Richtung nach
außen offene, zur Maschinenwelle senkrecht angeordnete kanalartige Aussparung des
Gehäuses oder Lagerschildes gebildet ist, in welche eine U-förmige metallische Führungshülse
zur.Aufnahme einer Kohlebürste und einer Druckfeder eingesetzt ist, und bei dem
die Führungshülse durch einen in axialer Richtung nach außen entfernbaren Deckel
verschließbar ist.
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Bürstenhalter der obenerwähnten Art sind bekannt (österreichische
Patentschrift 165 825), sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß zum Auswechseln
der Kohlebürsten der seitliche Motordeckel bzw. das Lagerschild des Motors entfernt
werden muß. Dazu werden Werkzeuge benötigt, fernerhin besteht die Möglichkeit, daß
die mit dem Bürstenhalter verbundenen Kabel beim Zusammenbau zwischen dem Lagerschild
-und dem Motorgehäuse eingeklemmt werden.
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Ziel der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen. Erfindungsgemäß,
wird dies dadurch erreicht, daß die, Führungshülse in der Amsparung befestigt ist
und der Deckel nur durch Federkraft gehaltert ist.
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Auf Grund dessen kann das Einsetzen bzw. das Herausnehmen der
Kohlebürsten in sehr einfacher Weise vorgenommen werden, indem man die federnden
Deckel ablöst und somit mit einem, Handgriff an die Kohlebürsten herankommt. Das
Auswechseln der Kohlehürsten kann somit von jedem Laien vor-genommen werden.
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Bei einer Ausführungsform des Bürstenhalters gemäß der Erfindung ist
der Deckel als ein aus federndem Metall hergestellter Streifen ausgebildet, der
zwischen den Kanten im Maschinengehäuse oder dem Lagerschild eingespannt wird.*
Dadurch wird der Deckel auf sehr einfache Weise festgehalten, da besagte Kanten
bzw. Ränderkerben zweckmäßig beim Gießen des Maschinengehäuses oder des Lagerschildes
erz(#,ugt werden können. Der Metallstreifen ist vorzugsweise quer zur Längsachse
gewölbt, wodurch ein guter Spannsitz erreicht wird.
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Eine zweite Ausführungsform des Bürstenhalters gemäß der Erfindung
besteht darin, daß der Deckel eine federnde Schrägfläche besitzt, die sich gegen
eine Kante des Gehäuses oder Lagerschildes abstützt, und daß der Deckel einen abgewinkelten
Teil enthält, der zwischen der radial außenliegenden Fläche der Führungshülse und
der Aussparung einkleminbar ist.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Druck gegen die Schrägfläche sowohl
in einer axialen wie auch radialen Kraft resultiert; die erstere drückt den Deckel
gegen die Öffnung der Aussparung, wodurch die Kohlebürste eine präzise vierte Führungsfläche
erhält; die letztere drückt den Deckel gegen die Endwand der Aussparung und gewährleistet
dadurch, daß der Deckel bei laufender Maschine nicht einwärts gleitet und Kommutator
bzw. $cbleifring berührt.
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In einer dritten Ausführungsform des Bürstenhalters gemäß der Erfindung
wird der Deckel mit Hilfe einer Feder festgehalten, deren eines Ende um einen Vorsprung
am Motorgehäuse greift, während das andere Ende der Schraube-nfeder auf dem :deckei
aufliegt und gegen denselben drückt. Dadurch wird erreicht, daß das äußere Ende
des Deckels ohne Entfernung der Schraubenfeder abgehoben und die Kohlebürsten schräg
in die Aussparung effigeführt werden kennen. Daraufhin kann die Spannfeder der Kohlebürste
in Stellung gebracht werden, indem sie mit einem Ende gegen die Endwand der Aussparung
gedrückt wird. Schließlich wird der Der kel mit Hilfe der Schraubezifeder wieder
über Kohlebürste sowie Spannfeder geschlossen. Wenn der Kommutatör geseinigt oder
überholt werden soll, besteht die Möglichkeit, den Deckel, nötigenfalls auch die
Schraubenfeder ganz zu entfernen.
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Weitere Ausführungsformeii ergeben sich aus dem folgendexi.
Figurenbeschreibungstext, der an Hand von Zeichnungen näher erläutert werdensäll,
Darin zeigt F i g. 1 schematisch einen diametralen Schnitt durch eine elektrische
Maschine, die mit Bürstenhaltem gemäß der Erfindung versehen ist,
F
i g. 2 einen Schnitt durch dieselbe nach der Linie II-11 in F i
g. 1,
F i g. 3 perspektivisch eine Ausführungsform eines Deckels zu
einem Bürstenhalter gemäß der Erfindung, F i g. 4 eine zweite Ausführungsform
desselben und F i g. 5 eine dritte Ausführungsforin desselben.
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In der Zeichnung zeigt 1 ein Maschinengehäuse und ein Lagerschild
einer elektrischen Maschine. Erfindungsgemäß weist das Gehäuse radial im Verhältnis
zur Drehachse der Maschine liegende Aussparungen 2 auf, welche Halterungen für eine
Kohlebürste 3 bilden. Die Kohlebürsten 3 werden unter der Einwirkung
von einer Spannfeder 4 radial gegen die Oberfläche des Kommutators 5 oder
eines ähnlichen stromführenden Organs in Verbindung mit dem Anker bzw. Läufer
6 (durch eine punktierte, Linie angedeutet) der Maschine gedrückt. Der Anker
bzw. der Läufer 6 und der Kommutator 5 sind auf der Welle
7 der Maschine angebracht. Die Welle 7
ist in einem Kugel- oder Gleitlager
8 gelagert, das im Gehäuse 1 befestigt ist. Die öffnung der Aussparung
2 ist durch einen abnehmbaren, in einer Ebene selikrecht zur Drehachse der Welle
7 liegenden Deckel 9
verschlossen. Der Deckel 9 kann in einer
Ausführungsform des Bürstenhalters gemäß der Erfindung als ein aus Metall hergestellter
Streifen 10 a, b ausgebildet sein, der zwischen festen Kanten
des Gehäuses 1 eingespannt ist. Diese Kanten können als radial verlaufende
Leisten 11 ausgebildet sein, die oberhalb der Seitenwände der Aussparung 2 hervo
' rstehen, wie in F i g. 2 gezeigt, und der Deckel 9 kann solchenfalls
quer zur Längsrichtung der Aussparung 2 liegen und zwischen den Seitenwänden der
Aussparung eingespannt sein. Der Deckel kann, wie in F i g. 3 gezeigt, aus
einem in seiner Längsrichtung gebogenen elastischen Metallstreifen 10a gebildet
sein> der auf Platz gedrückt werden kann, so daß #Längskanten durch die
- Elastizität des Streifens mit den Leisten11 zusarnmenwirken, und der Streifen
kann an seinem.einen Ende mit einem Haken 12 zur Einfü4rung eines.Werkzeuges versehen
sein, das verwendet wird, wenn der Deckel in die Aussparung 2 eingesetzt oder daraus
entfernt werden- soll. In einer Ausführungsform, die in F i g. 4 gezeigt
ist, ist der Deekä 9 Z w-ischen der Endwahd 13 der Aussparung 2, die
am weitesten von der Drehachse der Maschine entfernt liegt, und einem im Gehäuse
ausgebildeten Rand 14 festgehalten, welcher senkrecht zur Längsachse der Aussparung
2 liegt und an einer am Deckel ausgebildeten federnden Schrägfläche 15 anliegt,
die in einem Winkel zur- Deckplatte 10 b des Streifens steht. Der
Deckel 9 kann weiterhin wahlweise, wie in F i g._ 1 und 2 dargestellt,
von einer Schraubenfeder 16 festgehalten sein, deren eines Ende
17 um den Metallkanal 20 am Läufer 5 greift, welcher an einem, nächst
der Drehachse der Maschine befindlichen Ende der Aussparung 2 ausgebildet ist, währeiid
das andere Ende 18 der Schraubenfeder mit Federkraft an der der öffnung der
Aussparung abgewandten Oberfläche des Deckels 9 anliegt. Diese Ausfährungsforrn
des Deckels 9 kann, wie in F i g. 2 gezeigt, in der Aussparung 2 mit
Hilfe von zwei Lippen 19 geführt sein, die zu beiden Seiten eines U-förmigen
Metallkanals 20 liegen, der die Kohlebürste 3
aufnimmt. Dieser Met'allkangl
20 kann außerdem die elektrische Zuleitung für die Kohlebürste
3 bilden, da er im Gehäuse 1 mittels einer Niete 21 befestigt ist,
an deren äußeren Enden 22 elektrische Leitungen angelötet sind. Wie in F i
g. 5 gezeigt, können die Lippen 19 erfindungsgemäß, mit stufenförmigen
Vorsprüngen 23 versehen sein, die bei Einführung und Herausnahme der Kohlebürste
3 dazu dienen, mit der der Drehachse der Maschine abgewandten Endwand 24
der Aussparung 2 zusammenzuwirken.