DE1246416B - Kohlenmonoxyd-Filterselbstretter - Google Patents

Description

DEUTSCHES W7TW> PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 61 a - 29/02

Nummer: 1 246 416

Aktenzeichen: D 47287 V/61 a

J 246416 Anmeldetag: 17. Mai 1965

Auslegetag: 3. August 1967

Es sind sogenannte Kohlenmonoxyd-Filterselbstretter bekannt, die insbesondere zum Schutz des Bergmanns gegen in der Umgebungsluft vorhandenes Kohlenmonoxyd dienen. Der Filterselbstretter weist einen Filterbehälter auf, dessen Gehäuse im allgemeinen aus Blech besteht und der einen Kohlenmonoxyd bei normaler Temperatur oxydierenden Katalysator enthält. Außerdem können in dem Filterbehälter noch weitere Chemikalien, insbesondere ein Trockenmittel, untergebracht sein. Der Filterbehälter ist entweder an einer Atemschutzmaske oder an einem Mundstück angeschlossen, mit denen die Verbindung zu den Atemorganen des Gerätträgers hergestellt wird. Der Filterbehälter und das Mundstück bzw. die Maske können eine Baueinheit bilden.

Die bekannten Filterselbstretter sind mit einem Einatem- und einem Ausatemventil ausgerüstet. Das Einatemventil befindet sich im Luftweg zwischen Filtermaterial und Mundstück oder Maskenanschluß. An dem Mundstück bzw. der Atemschutzmaske ist das Ausatemventil angeordnet. Durch das Einatemventil wird der Einatemwiderstand erhöht. Die Widerstandserhöhung ist um so größer, je geringer der Durchmesser des Einatemventils ist. Nach Möglichkeit wird aber im Interesse einer einfachen Ventilausbildung ein geringer Querschnitt des Einatemventils gewünscht.

Die bekannten Filterselbstretter haben weiterhin eine verhältnismäßig geringe Gebrauchsdauer. Diese wird unter anderem von dem in dem Filterselbstretter untergebrachten Trockenmittel bestimmt, das dazu dient, den Katalysator vor Feuchtigkeit zu schützen und die den Katalysator durchströmende Luft zu trocknen. Durch das Trocknungsvermögen des Trockenmittels wird die Gebrauchsdauer des Geräts begrenzt.

Die Erfindung betrifft einen Kohlenmonoxyd-Filterselbstretter, dessen Filtergehäuse einen Kohlenmonoxyd oxydierenden Katalysator enthält und mit einem Mundstück oder einer Atemschutzmaske verbunden ist. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den Atemwiderstand des Filterselbstretters zu senken und die Gebrauchsdauer des Geräts, insbesondere beim Gebrauch bei niedrigen Umgebungstemperaturen, zu erhöhen. Die Lösung besteht darin, daß das Filtergehäuse ohne Zwischenschaltung eines Einatemventils in offener Verbindung mit dem Mundstück- oder Maskeninnenraum steht und daß der Ausatemwiderstand des Ausatemventils kleiner ist als der Einatemwiderstand der Filtermasse. Die Erfindung hat einmal den Vorteil, daß der Einatemwiderstand des Geräts merkbar gesenkt wird. Ein Kohlenmonoxyd-Filterselbstretter

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55

weiterer Vorteil besteht darin, daß die Gebrauchsdauer des Geräts erhöht wird. Die Erfindung ist besonders dann von Vorteil, wenn Kohlenmonoxyd-Filterselbstretter mit Wärmeaustauscher verwendet werden. Durch den Wärmeaustauscher wird der Einatemwiderstand nämlich erhöht. Dieser wird nun durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung wiederum gesenkt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand des in der Zeichnung schematisch im Querschnitt dargestellten Filterselbstretters beschrieben.

Das Gerät besteht einmal aus dem Filterbehälter, in dem der Katalysator! untergebracht ist. Wird kohlenmonoxydhaltige Luft durch die Katalysatorschicht gesaugt, so wird das Kohlenmonoxyd im Katalysator zu Kohlensäure oxydiert. Dem Katalysator 2 sind weitere Filtermaterialschichten 3 und 4 vorgeschaltet. Das obere Ende 5 des Filtergehäuses 1 verjüngt sich zum Mundstückgehäuse 6 hin, und zwar nur so weit, daß der Querschnitt des Gehäuses an der Verbindungsstelle 7 dem Querschnitt des Mundstückgehäuses 6 entspricht. Diese Verbindung des Filtergehäuses 1 mit dem Mundstückgehäuse 6 ist besonders strömungsgünstig.

Das Mundstückgehäuse trägt das Mundstücke und das Ausatemventil 9. Ein Einatemventil ist nicht vorhanden. Infolgedessen entfällt der Einatemwiderstand dieses Ventils.

Bei dem dargestellten Beispiel hat das Gerät bei der üblichen Füllung mit den bekannten Filtermaterialien einen Einatemwiderstand von 50 bis 55 mm WS, gemessen bei einem Luftdurchgang von 951/min. Der Ausatemwiderstand beträgt nur 10 mm WS bei gleicher Luftgeschwindigkeit.

Bedingt durch die sehr günstige Führung der Luftströmung wird das Filtermaterial besser ausgenutzt, wodurch die Gebrauchsdauer erhöht und die Standzeit des Filters verbessert wird. Eine störende Rückströmung der ausgeatmeten Luft durch das Filtermaterial tritt bei den angegebenen Widerstandsgrö-

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Claims (4)

ßen nicht ein. Diese lassen sich durch die Wahl der Korngröße des Filtermaterials, durch dessen Anordnung und insbesondere durch die Widerstandscharakteristik des Ausatemventils aufeinander einstellen. Vorteilhaft wird ein Ausatemventil 9 mit gleichbleibender oder abnehmender Widerstandscharakteristik verwendet. Das bedeutet, daß der Ventilwiderstand nach dem Öffnen des Ventils mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit annähernd gleichbleibt oder sogar abnimmt. Patentansprüche:

1. Kohlenmonoxyd-Filterselbstretter, dessen Filtergehäuse einen Kohlenmonoxyd oxydierenden Katalysator enthält und mit einem Mundstück oder einer Atemschutzmaske verbunden ist, das bzw. die mit einem Ausatemventil versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (1) ohne Zwischenschaltung eines Einatemventils in offener Verbindung mit dem

Mundstück- oder Maskeninnenraum steht und daß der Ausatemwiderstand des Ausatemventils kleiner ist als der Einatemwiderstand der Filtermasse.

2. Filterselbstretter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Filtergehäuses (1) an der Verbindungsstelle (7) mit dem Mundstückgehäuse (6) oder Maskenanschlußgehäuse nur bis auf dessen Querschnitt vermindert ist.

3. Filterselbstretter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des Ausatemventils (9) etwa ein Drittel des Widerstands der Katalysatoren im Filtergehäuse (1), bezogen auf die gleiche Luftgeschwindigkeit, ist.

4. Filterselbstretter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausatemventil (9) eine abnehmende oder gleichbleibende Widerstandscharakteristik hat.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 615 549, 900 416.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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