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Vorrichtung zur Einstellung einer Blende für Kameras Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung einer Blende für fotografische oder kinematografische
Kameras.
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Es ist das Ziel der Erfindung, eine aus einfachen Teilen, insbesondere
Stanzteilen, aufgebaute Vorrichtung dieser Gattung zu schaffen, die Weitgehend störunempfindlich
ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an dem oder den beweglichen
Blendenelementen mindestens eine an den einen Pol einer Stromquelle mit zur Blendeneinstellung
veränderbarer Spannung angeschlossene Platte angebracht ist und jede Platte bei
Spannungsänderungen in einen Zwischenraum zwischen zwei fest angeordneten, mit dem
anderen Pol der Stromquelle verbundenen, parallelen Platten einführbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur Erreichung
einer einfachen Schwingungsdämpfung an dem Blendenelement ein Plättchen angebracht,
das bei Bewegung des Blendeneleinentes gegen ein fest angeordnetes Plättchen führbar
ist. Da> bei sind beide Plättchen an den gleichen Pol der Stromquelle angeschlossen.-
Bei Verwendung von Blenden mit einer geraden Zahl von jeweils paarweise gegenläufig
bewegten Blendengliedern besteht nach einer anderen Ausgestaltung die Möglichkeit,
daß jedes der beiden Blendenglieder eines Paares ein Plättchen trägt, die beiden
Plättchen gegeneinander führbar und an den gleichen Pol der Stromquelle angeschlossen
sind.
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Zur Verstärkung der Schwingungsdänipfung kann vor dem einen der beiden
zusammenwirkenden Plättchen ein zylinderförmiger Mantel vorgesehen sein, in den
das andere Plättchen nach Art eines Kolbens eintaucht.
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Vorzugsweise sind die feststehenden Platten zur Justierung einstellbar.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur selbsttätigen
Einstellung der Blende in Abhängigkeit von der Helligkeit ein einer Gleichstromquelle
nachgeschalteter lichtabhängiger Spannungswandler vorgesehen.
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Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich neben einem einfachen Aufbau
der weitere Vorteil, daß die Blendencharakteristik durch die Formgebung dei Platten
leicht bestimmt werden kann und sich eine Dämpfung mit einfachen Mitteln erzielen
läßt. Hierbei können - falls eine lichtabhängige Steuerung gewünscht ist - hochohmige
Widerstände Verwendung finden, die auch bei geringer Helligkeit nur eine geringe
lichtelektrische Trägheit aufweisen. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Ansicht
einer Zweilaniellenblende in der einen Endstellung, F i g. 2 die Blende gemäß F
i g. 1 in der anderen Endstellung, F i g. 3 eine Ansicht einer Einlainellenblende,
F i g. 4 eine Ansicht einer weiteren Zweilamellenblende, F i g. 5 ein Schaltbild
eines Spannungswandlers für die selbsttätige lichtabhängige Steuerung einer Blende,
F i g. 6, 7 und 8 Schaltbilder mit Teildarstellungen abweichender Schaltungen.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 sind zwei um je einen festen
Zapfen 10, 11 schwenkbare, als Hebel ausgebildete Bleiidenelemente 12, 13
vorgesehen, deren einer Arm je eine; mit einem Einschnitt versehene Blendenlamelle
14, 15 bildet, während der andere Arm als Platten 16 bzw. 17 ausgebildet ist. Die
Platten 16, 17 können bei Bewegung der Blendenelemente 12, 13 in Richtung
der Pfeile a, b jeweils in den Zwischenraum zwischen zwei parallelen, fest
angeordneten Platten 18 bzw. 19 eintauchen. Die Platten 18, 19 sind gemeinsam an
einen Anschlußpunkt A gelegt. Die Blendenelemente 12, 13 und damit die Platten
16, 17 stehen mit dein anderen Anschlußpunkt B in leitender Verbindung. An
die Anschlußpunkte A, B ist eine veränderbare Spannung gelegt, deren Größe
ein Maß für die Einstellung der Blendenöffnung-bildet.
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Zusätzlich ist an jedem Blendenelement 12, 13 ein Plättchen 20 bzw.
21 vorgesehen, das quer zur Bewegungsrichtung der Blendenelemente 12, 13 steht,
In der in F i g. 2 wiedergegebenen Stellung, in der die
Platten
16, 17 voll in die Zwischenräume der Platten 18, 19 eingetaucht sind, stehen die
Plättchen 20, 21 den fest angeordneten Plättchen 22, 23 unmittelbar benachbart parallel
gegenüber. Die Plättchen 20, 21 stehen über die Blendenelemente 12, 13 mit dem Anschlußpunkt
B in leitender Verbindung. Die Plättchen 22, 23 sind ebenfalls an diesen Anschlußpunkt
gelegt, so daß keine Spannungsdifferenz zwischen den Plättchen 20, 22 bzw. 21, 23
besteht.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Anschluß der Blendenelemente
12, 13 an den Anschlußpunkt B mittels elektrisch leitender Rückstellfedern 24,25.
Die Lagerungen der Zapfen 10,11 sind dagegen gegenüber den Plättchen 18, 19 und
damit dem Anschlußpunkt A isoliert angeordnet. Wird ausgehend von der Lage der Teile
gemäß F i g. 1 die an die Anschlußpunkte A, B gelegte Spannung vergrößert, so Wird.
sich:.- das zwischen den Platten 16, 17,
18,19 aufgebaute elektrische Feld
so ausbilden, daß seine Kraftlinien einen möglichst kurzen Weg suchen. Dies führt
zu einer Bewegung der Plättchen 16,17 in Richtung der Pfeile a bzw. b, entgegen
der Wirkung der Rückstellfedem 24, 25. Die Platten 16,17 tauchen dabei zwischen
die Platten 18 und 19 ein. Hierdurch geben die-Blendenlamellen 14,15 die Durchtrittsöffnung
26 für den Aufnahmestrahlengang frei. Dieser Einstellbewegung wirken die durch die
Plättchen 20, 22 bzw. 21, 23 gebildeten Felder entgegen. Da diese Felder wesentlich
schwächer sind als die von den Platten 16, 18 bzw. 17, 19 erzeugten Felder, erfolgt
hierdurch jedoch nur eine Dämpfung der Einstellbewegung.
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Zur Vergrößerung der Stellkräfte, die auf die Bleridenelemente 12,
13 wirken, ist es selbstverständlich möglich, jedem Blendenelement an Stelle einer
Platte 16 bzw: 1'7 mehrere untereinander parallele Platten zuzuordnen, die dann
in eine entsprechende Anzahl von untereinander parallelen Gegenplatten eintauchen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, durch die Formgebung der Platten 16,17 bzw. 18,
19 eine Beeinflussung der Ausschlagcharakteristik der Blendenelemente 12,13 zu erzielen.
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F i g. 3 zeigt eine lediglich aus einem bewegten Blenclenelement 30
bestehende Blende. Das Blendenelement 30 ist wiederum um einen festen Zapfen 31
schwenkbar gelagert und trägt an seinem einen Ende eine längliche Blendenlamelle
32 mit einem sich trompetenförmig verengenden Schlitz 33, der in an sich bekannter
Weise eine. Durchtrittsöffnung 34 für den Aufnahmestrahlengang überstreichen kann.
Auf das andere Ende des Blendenelementes 30 sind wiederum eine oder mehrere untereinander
parallele Platten 35 aufgesetzt, die bei einer Bewegung des Blendenelementes 30
in Richtung des Pfeiles c in Zwischenräume zwischen festen Platten 36 eintauchen
können.
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An einem Arm 37 des Blendenelementes 30 ist weiterhin ein Plättchen
38 angebracht, das bei der Bewegung des Blendenelementes 30 in Richtung des Pfeiles
c gegen ein festes Plättchen 39 geführt werden kann. Vor dem Plättehen 39 ist ein
zylinderförmiger Mantel 4.0 vorgesehen, in den das Plättchen 38 unmittelbar nach
Beginn der Bewegung des Blendenelementes 30 aus seiner in F i g. 3 wiedergegebenen
Endstellung heraus eintaucht. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß das Plättchen
39 zusammen mit dem zylinderförmigen Mantel 40 einen Zylinder bildet, in den das
Plättehen 38 unter Bildung eines möglichen geringen Luftspaltes eintauchen kann.
Auch bei dieser Anordnung sind die Platten 36 an den Anschlußpunkt A und die Platte
bzw. Platten 35 sowie die Plättchen 38, 39 an den Anschlußpunkt B gelegt.
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Wird an die AnschlußpunkteA, B eine ansteigende Spannung angelegt,
so zieht die Platte 35 das Blendenelement 30 wiederum entgegen der Wirkung der Rückstellfeder
41 in Richtung des Pfeiles c. Hierbei tritt das Plättchen 38 in den zylindrischen
Mantel 40 ein und nähert sich dem Plättchen 39. Bei dieser Anordnung wird daher
die Dämpfung nicht nur allein durch die Felder der Plättchen 38, 39 erreicht, sondern
es tritt auch eine zusätzliche Luftdämpfung auf.
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F i g. 4 zeigt Wiederum eine aus zwei Blendenelementen 50, 51, die
um feste Zapfen 52, 53 drehbar gelagert sind, bestehende Blende. Auf das eine Ende
der Blendenelemente 50, 51 sind mehrere untereinander parallele Platten 54 bzw.
55 aufgesetzt, die wiederum in die Zwischenräume von ebenfalls untereinander parallelen
festen Platten 56, 57 eintauchen können. Zur Erzielung einer bestimmten Ausschlagcharakteristik
sind die Außenkanten 56a, 56b, 57a,
57 b der festen Platten 56,
57 kurvenförmig gekrümmt ausgebildet. Am anderen Ende der Blendenelemente
50, 51 sind wiederum Blendenlamellen 58, 59 vorgesehen. Die unter der Wirkung von
Rückstellfedern 60, 61 stehenden Blendenelemente 50, 51 weisen wiederum.je ein Plättchen
62, 63 auf. Die Plättchen 62, 63 sind so angeordnet, daß sie einander unmittelbar
parallel gegenüberstehen, wenn die Blende ihre eine Endstellung einnimmt, in der
eine Durchtrittsöffnung 64 für den Aufnahmestrahlengang so weit wie vorgesehen abgedunkelt
ist. Auch bei dieser Anordnung sind die Platten 56, 57 wiederum an einen Anschlußpunkt
A und die Platten 54, 55 sowie die Plättchen 62, 63 wiederum an einen Anschlußpunkt
B gelegt, zwischen denen eine veränderbare Spannung einstellbar ist.
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Abweichend von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt
bei der Anordnung in F i g. 4 die Dämpfung durch Elemente, die an den beiden Blendenelementen
50, 51 sitzen. Außerdem ist hier die Anordnung so getroffen, daß die Blende bei
maximaler Spannung zwischen den Punkten A, B ge-
schlossen ist.
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Die in den F i g. 1 bis 4 dargestellten Blenden können grundsätzlich
mit Spannungsquellen betrieben werden, deren Spannung von Hand einstellbar ist.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Spannung lichtabhängig zu regeln.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung für kinematografische Aufnahmekameras
zeigt A b b. 5. Hier ist zwischen einer Gleichstromquelle 70, beispielsweise einer
Batterie, und den Anschlußpunkten A, B
für die Blende ein lichtabhängiger
Spannungswandler vorgesehen, der aus der niedrigen Batteriespannung durch periodisches
Aus- und Einschalten der Gleichstromquelle 70 mittels eines Transistors 71, der
als elektronischer Schalter wirkt, eine hohe Sekundärspannung erzeugt. In der Primärseite
des Spannungswandlers liegt parallel zur Gleichstromquelle 70 ein Kondensator
72, durch den verhindert wird, daß sich der innere Widerstand der kurzzeitig hoch
belasteten Gleichstromquelle 70 störend bemerkbar macht. An die Basis 71 a des Transistors
71 ist über den Widerstand 73 eine negative Vorspannung gelegt, die gewährleistet,
daß der Spannungswandler sofort nach dem Schließen eines Betriebsschalters
70 a zu arbeiten
beginnt. Zwischen dem negativen Pol der
Stromquelle 70 und dem Kollektor 71 b des Transistors 71 liegen in parallelen Zweigen
eine Spulenwicklung 74 und ein Fotowiderstand 75. Weiterhin ist der Basis 71 a ein
Widerstand 76 und eine weitere Spulenwicklung 77 nachgeschaltet.
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Auf der Sekundärseite sind zwei weitere Spulenwicklungen 78, 79 vorgesehen.
Zwischen diesen Spulenwicklungen und den Anschlußpunkten A, B ist eine Verdopplerschaltung
80 und ein Glättungskondensator 81 angeordnet.
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Sobald der Schalter 70a geschlossen wird, fließt ein rasch ansteigender
Kollektorstrom durch den Transistor 71. Dabei wird von der Spulenwicklung 74 eine
Spannung in der Spulenwicklung 77 induziert, die als Basisspannung für den Transistor
71 wirkt und damit über den Widerstand 76 einen ansteigenden Basisstrom fließen
läßt. Da der Kollektorstrom entsprechend dem Transistorkennlinienfeld nicht unbegrenzt
steigen kann, wird zu einem bestimmten Zeitpunkt (Beendigung des Stromanstiegs)
keine Spannung mehr in der Spulenwicklung 77 induziert. Damit sinken der Basis-
und der Kollektorstrom des Transistors 71 ab; der Transistor sperrt. Gleichzeitig
tritt an der Spulenwicklung.74 eine Spannungsspitze auf, die auf die Sekundärwicklungen
78, 79 entsprechend dem Übersetzungsverhältnis übertragen wird. In der anschließenden
Verdopplungsschaltung, die unter Umständen auch fortfallen kann, wird die Sekundärspannung
nochmals verdoppelt und gleichgerichtet. Die Größe der Primärspannung und damit
der Sekundärspannung wird durch die Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes
75 bestimmt und ist daher lichtabhängig.
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Eine lichtabhängige Steuerung der Spannung kann auch in der in F i
g. 6 wiedergegebenen Weise erzielt werden. Hier liegt ein Fotowiderstand 82 zwischen
den Spulenwicklungen 74 und 77. Bei dieser Anordnung ist also die Kollektor-Basis-Strecke
des Transistors 71 durch den Fotowiderstand 82 überbrückt. Eine weitere Möglichkeit
einer lichtabhängigen Spannungsänderung auf der Primärseite des Spannungswandlers
zeigt F i g. 7. Hier überbrückt ein Fotowiderstand 83 die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 71. Es besteht jedoch auch, wie F i g. 8 zeigt, die Möglichkeit,
einen Fotowiderstand 84 über die sekundärseitige Spulenwicklung 79 zu legen. In
allen Fällen erfolgt durch den Fotöwiderstand eine lichtabhängige Bedämpfung des
Spannungswandlers.
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Es besteht auch die Möglichkeit, nur ein Blendenelement anzutreiben
und weitere Blendenelemente mittels vorzugsweise formschlüssiger Verbindungen vom
ersten Element zur Einstellung der Blende mitzunehmen.