-
Filmpatrone für fotografische Kameras Zusatz zur Anmeldung: A 45207
IX a/57 a -Auslegeschrift 1221551 Die Erfindung betrifft eine Filmpatrone ohne von
außen antreibbare Spule für fotografische Kameras nach der deutschen Patentanmeldung
A 45207 IX a/ 57 a (deutsche Auslegeschrift 1221551). Der Hauptpatentanmeldung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen kreisrunden Filmwickel bei Patronen der eingangs genannten
Art auf einfache und zuverlässige Weise zu ermöglichen. Gemäß der Hauptpatentanmeldung
wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Innern der Patrone ein schlaufenförmiges
elastisches Band zur Formung eines runden Filmwickels vorgesehen wurde.
-
Es hat sich nun gezeigt, daß die Befestigung des dlastischen Bandes
an der Patrone auf Schwierigkeiten stößt. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten
wird nun gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß in die Patrone ein Innenmantel eingesetzt
ist, an welchem das elastische Band befestigt ist. Zweckmäßigerweise ist der Innenmantel
aus gebogenem, federndem Material, vorzugsweise Federblech, hergestellt, wobei der
Innenmantel lose in die Patrone, vorzugsweise unter Vorspannung, eingesetzt werden
kann.
-
Nach einer besonderen Ausgestaltung weist der Innenmantel einen abgewinkelten
Lappen auf, welcher etwa parallel zur Unterlippe des Patronenmauls verläuft. Weiterhin
ist es günstig, wenn am Innenmantel Lappen ausgestanzt und um etwa 180° umgebogen
sind, wobei -zwischen die Lappen und den Innenmantel die Enden des elastischen Bandes
eingeklemmt werden. Die Enden des elastischen Bandes können aber auch nur oder zusätzlich
zu der Verklemmung mit dem Innenmantel verklebt sein. Vorteilhafterweise werden
die Enden des elastischen Bandes dabei an der Außenseite des Innenmantels befestigt.
-
Der Innenmantel kann an den Stellen Ausnehmungen aufweisen, an denen
der Patronenmantel Prägungen oder Vorsprünge nach innen besitzt. Der Innenmantel
kann aber auch Prägungen im Patronenmantel angepaßte nach innen oder außen gehende
Verformungen besitzen. Die Lichtabdichtungen für das Patronenmaul können am Patronenmantel
vorgesehen werden. Eine einfachere Montage läßt sich aber dadurch erreichen, daß
diese Lichtabdichtungen an der Außenseite des Innenmantels angeordnet, vorzugsweise
damit verklebt werden.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ergeben sich folgende Vorteile.
Das elastische Band kann außerhalb der Patrone montiert und zusammen mit dem Innenmantel
in die Patrone eingeschoben werden. Darüber hinaus enthält die Patrone während der
Anbringung der Lichtabdichtungen keinerlei Innenteile, wie Federn od. dgl., so daß
die Anbringung der Lichtabdichtungen erleichtert wird. Dadurch, daß der Innenmantel
selbsttragend ist bzw. in der Patrone nicht befestigt zu werden braucht, muß die
Patrone außer den für eine Filmempfindlichkeitseinstellmarke erforderlichen Nietplättchen
keinerlei Durchbrüche erhalten, die ihre Lichtsicherheit herabsetzen könnten. Schließlich
kann der Innenmantel so gestaltet sein, daß er im Bereich dieser Nietlöcher zur
Befestigung einer Filmempfindlichkeitseinstellmarke den Patronenmantel überdeckt
und somit als Lichtsicherung dient.
-
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Patrone in auseinandergezogener Form zeigt,
näher erläutert.
-
Das Gehäuse 1 einer Filmpatrone wird gewöhnlich aus Kunststoff oder
Metall hergestellt und mit einem Filmmaul 1a, 1b versehen. Zur Lichtabdichtung werden
zwischen das Filmmaul 1a; 1b meist Plüschabdichtungen 2 a, 2 b geklebt. Zwischen
den beiden Plüschstreifen 2 a, 2 b wird der nicht dargestellte Film in die
Patrone 1 eingeführt. Jeweils zwischen den Teil 1 a bzw. 1 b des Patronenmauls ist
das Ende eines elastischen, zu einer Schlaufe geformten Bandes 4 befestigt. Dieses
Band 4 kann aus einem gummiähnlichen Material hergestellt sein, wobei jedoch beim
Vorübergleiten des Films keine Aufladungen und damit möglicherweise Funkenüberschläge,
die zu Vorbelichtungen des Films führen können, entstehen dürfen. Wird nun der Film
durch das Patronenmaul l a, 1 b in die Patrone eingeführt, so läuft
er
der Schlaufe 4 entlang und wird somit zu einem runden Wickel geformt. Mit zunehmendem
Wickeldurchmesser wird das elastische Band 4 weiter gedehnt, bis schließlich Filmwickel
und Band 4 sich der Rundung der Patronenwandung anschmiegen. Aber auch in dem Teil
des Umfangs des Filmwickels, in dem dieser nicht an der Patronenwandung anliegen
kann, sorgt das elastische Band 4 für einen in sehr guter Annäherung kreisförmigen
Wickelumfang. .
-
Zur Befestigung des elastischen Bandes 4 dient ein Innenmantel 301
aus vorgebogenem, federndem Material, vorzugsweise Federblech. Dieser Innenmantel
301 weist ausgestanzte Lappen 302 auf, welche um etwa 180° umgebogen sind. Zwischen
diese umgebogenen Lappen 302 und den Innenmantel sind die Enden 4d, 4e des elastischen
Bandes 4 eingeklemmt und so am Innenmantel 301 befestigt. Die Enden 4 d, 4 e könnten
aber auch statt dessen oder zusätzlich zu den Klemmlappen 302 mit dem .Innenmantel
verklebt sein. Auch wäre es möglich, Schlitze am Innenmantel 301 vorzusehen und
durch diese die Enden 4 d, 4 e zu stecken und dann mit dem Band 4 zu vernieten.
Zweckmäßigerweise ist das der Patronenunterlippe 1 a zugeordnete Ende 301a des Innenmantels
301 abgewinkelt und somit der Form der Unterlippe la angepaßt. Der Innenmantel wird
nach Befestigung des elastischen Bandes 4 und nach Anbringung der Lichtabdichtungen
2a, 2b, entweder am Patronenmaul la, 1b oder am Innenmantel 301,
zusammengerollt
und in den oben und unten noch offenen Patronenmantel 1 eingesetzt. Da der. elastische
Innenmantel 301 sich wieder zu strecken sucht, legt er sich von selbst, ohne daß
zusätzliche Befestigungsmittel erforderlich wären, an den Patronenmantel l innen
in der gewünschten bzw. eingeschobenen Lage an.
-
Selbstverständlich ist es zweckmäßig, die Bandenden 4d, 4e an der
Außenseite des Innenmantels zu befestigen, so daß durch die Lappen 302 keine Beschädigung
des in die Patrone 1 einzuspulenden Films verursacht werden kann. Darüber hinaus
kann es zweckmäßig sein, den Innenmantel 301 mit Ausschnitten 303 an den Stellen
zu versehen; an denen z. B. durch am Patronenmantel 1 außen angebrachte FilmempfindlichkeitseinsteIlmarken
eine Prägung nach innen vorhanden ist. Sind solche Filmempfindlichkeitssteuermarken
aber auf den Patronenmantel 1 aufgenietet, - so kann es günstiger sein, wenn der
Innenmantel 301 den Prägungen am Patronenmantel 1 entsprechende Prägungen
aufweist, welche die Nietlöcher überdecken und so die Lichtsicherheit der Patrone
1 erhöhen. Außerdem greifen dann die Prägungen am Patronen- und am Innenmantel ineinander,
so daß der Innenmantel 301 gegen jede Verschiebung gesichert ist. Nach dem Einsetzen
des Innenmantels 301 in den Patronenmantel 1 wird die Patrone 1 oben und unten mit
den Deckeln 304, 305 verschlossen. Diese Deckel 304, 305 können umbördelt und somit
fest mit dem Patronenmantel l verbunden werden. Sie können aber auch lösbar mit
ihm verbunden sein, was eine Wiederverwendung der erfindungsgemäßen Patrone erleichtert.