DE1232460B

DE1232460B - Filmpatrone fuer fotografische Kameras

Info

Publication number: DE1232460B
Application number: DEA47222A
Authority: DE
Inventors: Dr Willy Kisselmann; Eugen Schmidt; Rudolf Matthess; Dr Josef Hofmann
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1964-10-01
Filing date: 1964-10-01
Publication date: 1967-01-12
Also published as: US3408909A; NL6512591A; GB1108798A

Description

Filmpatrone für fotografische Kameras Die Erfindung betrifft eine Filmpatrone für fotografische Kameras mit Lichtabdichtungsmitteln im Filmmaul. Bei bekannten Filmpatronen dieser Art bereitet die Anbringung der in der Regel aus Plüschstreifen bestehenden Lichtabdichtungsmittel und der Mittel zur Formung eines runden Filmwickels, insbesondere wenn letztere aus einer elastischen Schlaufe bestehen, Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten werden besonders groß, wenn die Patronen aus Kunststoff hergestellt werden und somit der Patronenmantel von Anfang an seine endgültige Form hat und nicht erst aus einem ebenen Blechstreifen gebogen wird, da dann die Plüschstreifen in das enge Filmmaul eingeschoben und mit dessen Lippen verklebt werden müssen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei Patronen, deren Mantel nicht aus ebenen Teilen gebogen wird, die Anbringung der Lichtabdichtungsmittel und gegebenenfalls der Mittel zur Formung des Filmwickels wesentlich zu vereinfachen und dadurch die Herstellung der Patronen zu verbilligen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lichtabdichtungsmittel an in das Filmmaul einsetzbaren Platinen angeordnet sind. Diese Platinen können aus biegsamem Material, vorzugsweise Federblech, bestehen. Nach einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Lichtabdichtungsmittel, vorzugsweise Plüschstreifen, mit einem Streifen aus biegsamern Material verklebt sind, welcher U-förmig gebogen und mit je einem Schenkel in eine Lippe des Filmmauls eingeschoben wird. An den Platinen werden vorteilhafterweise auch die Mittel zur Bildung, eines runden Filmwickels befestigt, wobei nach einem erfindungsgemäßen Merkmal zwischen die Platinen und die Lichtabdichtun-smittel die Enden einer Schlaufe aus elastischem Material geklebt sind. Um ein Auseinanderklaffen der Plüschstreifen zu verhindern, ist vorgesehen, daß die Platinen an den Stellen, an denen die Mittel zur Bildung des Filmwickels befestigt sind, Prägungen aufwei sen, in welc C chen die zu befestigenden Teile der Mittel, Vorzugsweise die Enden der Schlaufe, versenkt liegen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind an den Patronenflanschen Einschiebeleisten für die Platinen vorgesehen. Dies ist besonders günstig, wenn der Patronenmantel und ein Patronenflansch einstückig aus Kunststoff hergestellt und die Einschiebeleisten an Flansch und/oder Mantel angeformt sind. Ein Patronenflansch wird dann als aufsetzbarer Patronendeckel ausgebildet, wobei die am Patronendeckel vorgesehenen Einschiebeleisten der Form des Querteiles des U-förmigen Streifens angepaßt werden können. Um die Platine zusammen mit dem Deckel in die Patrone einsetzen zu können, ist es zweckmäßig, daß die Einschiebeleisten klammerartige Vorsprünge zum Einschieben oder Einhängen der Platinen haben. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Einschiebeleisten die Platinen nur in den Randbereichen umgreifen, in welchen keine Lichtabdichtungsmittel vorgesehen sind.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Patrone von oben bei abgenonimenem Patronendeckel, F i g. 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach F i g. 1 gemäß der Schnittlinie II-11 bei aufgesetztem Patronendeckel, F i g. 3 Teile einer anderen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Patrone.
Wie aus F i g. 2 erkennbar ist, sind der Patronenmantel 1 und ein Patronenflansch 2 einstückig aus Kunststoff gespritzt. Da das Filmmaul 3 nur eine sehr beschränkte Breite haben kann, ist es sehr schwierig, die aus Plüschstreifen 4, 5 bestehenden Lichtabdichtungen mit den Lippen 6, 7 des Filmmauls 3 direkt zu verkleben. Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind am Flansch 2 Einschiebeleisten 8, 9 vorgesehen, welche klammerartige Vorsprünge 8a, 8 b, 9 a, 9 b umfassen.
Die Plüschstreifen 4,5 werden nun nicht direkt auf die Lippen 6,7 aufgeklebt, sondern auf einen Blechstreifen 10, welcher aus ebenen Blechen gestanzt, brüniert und dann gebogen werden kann. Zweckmäßigerweise wird dieser Blechstreifen 10, welcher reichlich doppelt so lang sein muß, wie die Patrone 1 hoch ist, vor dem Aufkleben der Plüschstreifen 4, 5 etwas vorgebogen. Zwischen die Plüschstreifen 4, 5 und den Blechstreifen 10 werden zur weiteren Montagevereinfachung die Enden 11 a, 11 b eines zu einer Schlaufe geformten, elastischen Bandes 11 geklebt, welches zur Formung eines runden Filmwickels beim Einführen eines Filmes durch das Filmmaul 3 in bereits vorgeschlagener Weise dient. Dabei ist es vorteilhaft, wenn an der Befestigungsstelle für die Enden 11 a, 11 b der Blechstreifen 10 Prägungen 10 a, 10 b aufweist, in welche die Enden 11 a, 11 b gelegt werden, so daß die darübergeklebten Plüschstreifen 4, 5 trotz der eingeklebten Enden 11 a, 11 b eben aufeinanderliegen.
Auch der Patronendeckel 12, welcher auf den Patronenmantel 1 aufsetzbar und vorzugsweise mit ihm lösbar zu verbinden ist, weist eine Einschlebeleiste 13, welche ebenfalls klammerartige Vorsprünge 13 a, 13 b umfaßt, auf. Für die Montage des mit den Plüschstreifen 4, 5 und der Schlaufe 11 versehenen Blechstreifens 10 gibt es nun verschiedene Möglichkeiten. Die eine besteht darin, daß die Schenkel des Blechstreifens 10 U-förmig gebogen werden und dann der sie verbindende Querteil 10 c in die seiner Form angepaßte Einschiebeleiste 13 des Deckels 12 eingesetzt, vorzugsweise in die klammerartigen Vorsprünge 13 a, 13 b eingeschoben wird. Wird nun der Deckel 12 auf den Patronenmantel 1 aufgesetzt, so gelangen die Enden 10 d, 10 e infolge ihrer U-Forin von selbst in die für sie am Patronenflansch 2 vorgesehenen Einschiebeleisten 8, 8 a, 8 b, 9, 9 a, 9 b und sind somit in der Patrone 1 sicher gehalten.
Eine zweite Montagemöglichkeit besteht darin, daß die Enden 10 d, 10 e des mit den Plüschstreifen 4, 5 und der Schlaufe 11 versehenen Blechstreifens 10 in die für sie vorgesehenen Einschiebeleisten 8, 9 am Patronenflansch 2 eingeschoben werden und dann die Leiste 13, welche der Form des Querteiles 10 c angepaßt ist, beim Aufsetzen des Deckels 12 über den Querteil 10c und die anschließenden Teile des Blechstreifens 10 gesteckt wird. In diesem Fall könnten die klammerartigen Vorsprünge 13a, 13b am Deckel 12 unter Umständen entfallen; es besteht aber auch die Möglichkeit, den Querteil 10c von der öffnung für das Filmmau13 her in die klammerartigen Vorsprünge 13a,13b einzuschleben. Dabei sollte der Blechstreifen 10 breiter als die aufgeklebten Plüschstreifen 4,5 sein, so daß die klammerartigen Vorsprünge 8a,8b,9a,9b,13a,13b den Blechstreifen nur in seinem nicht beklebten Bereich umgreifen, wie aus F i g. 1 erkennbar ist.
Selbstverständlich ist die Neuerung nicht auf die gezeigten Ausführun sbeispiele beschränkt. So wäre C 9 es möglich, an Stelle eines U-förmig gebogenen Blechstreifens10 zwei getrennte Platinen, die auch aus Kunststoff oder anderem geeignetem Material hergestellt sein könnten, mit den Plüschstreifen4,5 und/oder der Schlaufell oder anderen Mitteln zur Formung eines runden Filmwickels zu versehen und getrennt voneinander in hierfür geeignete Einschiebeleisten 8, 9, 13 einzusetzen. Dabei müßte jedoch die Form der Einschiebeleiste13 gegenüber der in F i g. 2 gezeigten etwas geändert und etwa der Form der Leisten 8, 9 angepaßt werden. Außerdem wäre es möglich, statt am Deckel 12 am Mantel 1 die Einschiebeleisten für das Querteil 10c oder für freie Enden der Platinen anzubringen oder zusätzlich zur Einschiebeleiste 13 am Patronenmantel 1 innen Führungsleisten für den Blechstreifen 10 oder an seine Stelle tretende Platinen anzuformen. Schließlich kann die Form des Trägers für die Lichtabdichtungen von der von ebenen Streifen abweichen und beispielsweise T- oder H-förmigen Querschnitt haben, wenn dies bei geeigneter Form der Einschiebeleisten günstiger erscheint.

Claims

Patentansprüche: 1. Filmpatrone für fotografische Kameras mit Lichtabdichtungsmitteln im Filmmaul, d a - durch gekennzeichnet, daß die Lichtabdichtungsmittel (4, 5) an in das Filmmaul (3) einsetzbaren Trägern (10), vorzugsweise Platinen, angeordnet sind.
2. Filmpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (10) aus biegsamem Material, vorzugsweise Federblech, bestehen. 3. Filmpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabdichtungsmittel (4, 5), vorzugsweise Plüschstreifen, mit einem Streifen (10) aus biegsamem Material verklebt sind, welcher U-förmig gebogen und mit je einem Schenkel (10 d, 10 e) in eine Lippe (6,7) des Filmmauls (3) eingeschoben wird. 4. Filmpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Platinen (10) Mittel (11) zur Bildung eines runden Filmwickels befestigt sind. 5. Filmpatrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Platinen (10) und die Lichtabdichtungsmittel (4, 5) die Enden (11a, 11b) einer Schlaufe (11) aus elastischem Material geklebt sind. 6. Filmpatrone nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (10) an den Stellen, an denen die Mittel (11) zur Bildung des Filmwickels befestigt sind, Prägungen (10 a, 10 b) aufweisen, in welchen die zu befestigenden Teile (11 a, 11 b) der Mittel (11), vorzugsweise die Enden (11 a, 11 b) der Schlaufe (11), versenkt liegen. 7. Filmpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Patronenflanschen (2, 12) Einschiebeleisten (8, 9, 13) für die Platinen (10) vorgesehen sind. 8. Filmpatrone nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronenmantel (1) und ein Patronenflansch (2) einstückig aus Kunststoff hergestellt und die Einschiebeleisten (8, 9) an den Flansch (2) und/oder Mantel (1) angeformt sind. 9. Filmpartone nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Patronenflansch (12) als aufsetzbarer Patronendeckel ausgebildet ist. 10. Filmpatrone nach den Ansprüchen 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die am Patronendeckel (12) vorgesehenen Einschiebeleisten (13) der Form des Querteiles (10c) des U-förinigen Streifens (10) angepaßt sind. 11. Filmpatrone nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschiebeleisten (8, 9, 13) klammerartige Vorsprünge (8a,8b,9a,9b, 13 a, 13 b) zum Einschieben oder Einhängen der Platinen (10) haben. 12. Filmpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschiebeleisten (8, 9) die Platinen (10) nur in den Randbereichen umgreifen, in welchen keine Lichtabdichtungsmittel (4,5) vorgesehen sind.