DE1246082B - Schnelleinschalt-Vorsatz fuer einphasige oder dreiphasige Schublasttrennschalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

HOlh

Deutsche KL: 21c-28/03

Nummer: 1 246 082

Aktenzeichen: N 22844 VIII d/21 c

Anmeldetag: 4. März 1963

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung geht aus von einem Schnelleinschalt-Vorsatz für einphasige oder dreiphasige Schublasttrennschalter, die aus einem festen Kontaktpaar je Phase und einer jedem feststehenden Kontaktpaar zugeordneten beweglichen Schaltbrücke, die innerhalb einer Schaltkappe verschiebbar ist' und innerhalb dieser Schaltkappe unter einwärts gerichtetem Federdruck steht, bestehen und mittels einer · ihr zugeordneten Klebeplatte im eingeschalteten Zustand des Schalters von zum festen Teil des Schalters gehörenden permanenten Magneten festgehalten und an die festen Kontakte angedrückt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine, derartige Einrichtung, die mit Kraftspeicherfedern versehen ist und Federrasten an dem oder den Schaltern benötigt, dahingehend auszubauen, daß eine Fernbedienung ermöglicht und eine Schnelleinschaltung erreichbar ist, ohne von Kraftspeicher- oder Rastfedern, z. B. der Schalter, abhängig zu sein.

Die Erfindung liegt im wesentlichen in einer Kombination von bekannten Druckluftantrieben mit bei Kleinschaltern bekannten magnetischen Verrastungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß mit der oder den beweglichen Schaltkappen des Schublasttrennschalters die Kolbenstange eines in einem ortsfesten Druckzylinder verschiebbaren pneumatischen Druckkolbens fest verbunden ist, daß auf der Kolbenstange in bekannter Weise eine mit einem konzentrisch zur Kolbenstange fest angeordneten permanenten Magnetsystem zusammenarbeitende Platte aus magnetisch weichem Material befestigt ist und daß die Platte in bekannter Weise im ausgeschalteten Zustand des Schalters den Druckkolben magnetisch verrastet.

Eine weitere Ausgestaltung dieses Schublasttrennschalters besteht darin, daß in bekannter Weise auf der Kolbenstange eine zweite Platte aus magnetisch weichem Material in einen dem Schalthub entsprechenden Abstand von der ersten Platte angebracht ist, die durch die Rückseite des permanenten Magnetsystems verrastbar ist.

Die Lösung der obenerwähnten Aufgabe gelingt somit für einphasige und dreiphasige Schalter dadurch, daß mit einem Druclckolben und seiner Kolbenstange eine magnetische Einrichtung von ähnlicher Art wie in den bekannten Kleinschaltern kombiniert wird.

Patentschutz wird nur für die Kombination der Merkmale nach Anspruch 1 und für Anspruch 2 nur in Verbindung mit Anspruch 1 begehrt.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung in der Anwendung Schnelleinschalt-Vorsatz für einphasige oder
dreiphasige Schublasttrennschalter

Anmelder:

N. V. Fabriek van Electrische Apparaten
voorheen F. Hazemejer & Co.,
Hengelo (Niederlande)

Vertreter:

Dr.-Ing. Ε. Sommerfeld und Dr. D. v. Bezold₃
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6

auf einen dreiphasigen Schublasttrennschalter der bekannten Art erläutert. Der feststehende Teil des Schalters, welcher die festen Kontakte trägt, ist darin nicht aufgenommen.

In der Zeichnung ist ein Gestell wiedergegeben, in welches der bekannte Schublasttrennschalter eingebaut ist; dieses Gestell ist durch einen im Schnitt gezeichneten horizontalen Träger 10 auf der Oberseite des Gestells und durch zwei vertikale Träger 11 und 12 dargestellt. Die beweglichen Schaltkappen 13,14, 15 des Schalters sind alle an einer gemeinsamen Traverse 16 in hier nicht näher interessierender Weise befestigt, d. h. über diese Traverse 16 zu einer Einheit verbunden. Über einer kreisförmigen Öffnung 17 in der Mitte des Trägers 10 befindet sich ein aus einem Fuß 18 und einem Rohr. 19 bestehender Druckzylinder, in welchem sich ein Kolben 20 verschieben kann. Innerhalb des Fußes 18 des Druckzylinders ist in einer Halterung 21 ein Ringmagnetsystem angebracht, das aus einem äußeren Polring 22, einem inneren Polring 23 und einem zwischen diesen beiden Polringen- hegenden ringförmigen permanenten Magneten 24 besteht. Die Magnetisierungsrichtung des permanenten Magnetrings 24 ist die Radialrichtung, so daß also beispielsweise der innere Polring 23 der Südpol und der äußere Polring 22 der Nordpol des permanenten Magneten ist. Der innere Polring 23 des Ringmagnetsystems wird von einer Kolbenstange 25 durchsetzt, welche mit ihrem oberen Ende mit dem Kolben 20 verbunden ist. Die in der Zeichnung noch mit dargestellten Bauteile 26 und 27 zwischen dem oberen Ende der Kolbenstange 25 und dem Kolben 20 können im Augenblick außer acht gelassen werden. Am unteren Ende der Kolbenstange 25 befindet sich eine kreisförmige Platte 28 aus magnetisch weichem Material, welche also in der dargestellten Lage

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Claims (2)

des Kolbens 20 innerhalb des Zylinders 18,19 an der unteren Stirnfläche der Polringe 22 und 23 anliegt und dort mittels des permanenten Ringmagneten 24 festgehalten wird. Mit 29 sind zwei Tellerfedern bezeichnet, welche zwischen die Kreisplatte 28 und die gemeinsame Traverse 16 aller Schaltkappen des Schalters eingefügt sind. Wenn der Schalter gemäß der Zeichnung eingeschaltet werden soll, so wird in den Raum oberhalb des Druckkolbens 20 Druckluft eingeleitet, und der Druck in diesem Raum steigt also an. Zunächst bleibt der Kolben 20 jedoch in Ruhe, bis die auf die Oberseite des Kolbens ausgeübte Kraft die von dem permamenten Magnetring 24 auf die Kreisplatte 28 ausgeübte Zugkraft überschreitet, worauf die Schaltkappen 13 bis 15 des Schalters, welche über die Traverse 16 miteinander verbunden sind, sich sehr schnell nach abwärts zu bewegen beginnen und der Schublasttrennschalter also schnell eingeschaltet wird. Der Schublasttrennschalter wird also nicht nur sehr schnell eingeschaltet, sondern kann mittels der dargestellten Einrichtung auch über eine Druckluftsteuerleitung aus größerer Entfernung betätigt werden. Im eingeschalteten Zustand des Schalters hat sich · der Kolben 20 gegenüber seiner in der Zeichnung dargestellten Lage nach unten bewegt, und zwar so weit, bis eine gleichartig wie die Kreisplatte 28 ausgebildete Ringplatte 26 auf der oberen Stirnfläche der Polringe 22 und 23 aufliegt. Um eine Beschädigung dieser Platte 26 beim Aufschlagen auf die oberen Stirnflächen der Polringe 22 und 23 zu verhindern, befinden sich oberhalb der Ringplatte 26 noch Tellerfedern 27. Der Öffnungsvorgang eines Schalters nach der Zeichnung mit Einschluß der Ringplatte 26 und der Tellerfedern 27 geht folgendermaßen vor sich: Über eine Preßluftleitung wird der Druck unterhalb des Kolbens 20 allmählich gesteigert, bis die auf die untere Kolbenfläche wirkende Kraft die magnetische Anziehungskraft, welche auf die Ringplatte 26 wirkt, überschreitet. Sodann bewegt sich die Traverse 16 schnell nach oben, so daß alle Phasen des Trennschalters schnell geöffnet werden. Es wurde die Beobachtung gemacht, daß bei dem bekannten dreiphasigen Schublasttrennschalter die unvermeidbaren Unterschiede in den Klebeplatten und in den permanenten Magneten der einzelnen Phasen dazu führen, daß bei Handausschaltung des dreiphasigen Schalters unzulässige Zeitunterschiede in der Unterbrechung der drei einzelnen Phasenstromkreise auftreten. Da diese Zeitunterschiede besonders bei höheren Leistungen unter bestimmten Betriebsbedingungen zu nennenswerten Betriebsstörungen führen können, stellt der erfindungsgemäß vorgeschlagene Schalter, wenn er die Ringplatte 26 besitzt, einen erheblichen technischen Fortschritt dar, da bei der beschriebenen Schnellausschaltung des Lasttrennschalters die Zeitunterschiede zwischen dem Augenblick der Unterbrechung der einzelnen Phasenstromkreise so klein werden, daß sie nicht mehr ins Gewicht fallen. Patentansprüche:

1. Schnelleinschalt-Vorsatz für einphasige oder dreiphasige Schublasttrennschalter, die aus einem festen Kontaktpaar je Phase und einer jedem feststehenden Kontaktpaar zugeordneten beweglichen Schaltbrücke, die innerhalb einer Schaltkappe verschiebbar ist und innerhalb dieser Schaltkappe unter einwärts gerichtetem Federdruck steht, bestehen und mittels einer ihr zugeordneten Klebeplatte im eingeschalteten Zustand des Schalters von zum festen Teil des Schalters gehörenden permanenten Magneten festgehalten und an die festen Kontakte angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet,, daß mit der oder den beweglichen Schaltkappen (13,14, 15) des Schublasttrennschalters die Kolbenstange (25) eines in einem ortsfesten Druckzylinder (19) verschiebbaren pneumatischen Drucklcolbens (20) fest verbunden ist, daß auf der Kolbenstange in bekannter Weise eine mit einem konzentrisch zur Kolbenstange fest angeordneten permanenten Magnetsystem (22 bis 24) zusammenarbeitende Platte (28) aus magnetisch weichem Material befestigt ist und daß die Platte in bekannter Weise in ausgeschaltetem Zustand des Schalters den Druckkolben magnetisch verrastet.

2. Schnelleinschalt-Vorsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise auf der Kolbenstange (25) eine zweite Platte (26) aus magnetisch weichem Material in einem dem Schalthub entsprechenden Abstand von der ersten Platte angebracht ist, die durch die Rückseite des permanenten Magnetsystems (22 bis 24) verrastbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1139 174;
österreichische Patentschrift Nr. 222 206;
USA.-Patentschrift Nr. 2 601 556.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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