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In einen Verkaufs ständer umwandelbare Verpackungsschachtel Die Erfindung
betrifft eine in einen Verkaufsständer umwandelbare Verpackungsschachtel zur Aufnahme
von Reihen auszustellender Gegenstände.
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Aus der deutschen Auslegeschrift 1181 533 sind in einen Verkaufsständer
umwandelbare Verpackungsschachteln bekannt, bei denen zwei nebeneinanderliegende
Reihen ausgestellter, in der Verpackungsschachtel vorhandener Zigarettenpackungen
schräg gestellt werden, um als Blickfang für den Kunden zu dienen und um eine Entnahme
zu erleichtern. Hierzu sind im Boden der Schachtel Schlitze vorgesehen, durch die
Leisten oder verstärkte Streifen geschoben werden und infolge des Reibungsschlusses
mit dem Steg die Packungen in ihrer schrägen Lage halten.
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Diese Verpackung wird zwar Gegenständen, wie Zigarettenpackungen,
die selbst nachgiebig und elastisch sind, gerecht, eine solche Verpackung läßt sich
aber mit Erfolg auf praktisch unnachgiebige Gegenstände nicht anwenden, da diese
bei einem Zusammendrücken des Bündelkartons beim Versand zerdrückt würden. Auch
ist die bekannte, als Verkaufsständer zu benutzende Verpackungsschachtel insofern
relativ eintönig, als die zu verkaufenden Gegenstände nur in einer Lage gezeigt
werden und daher die plastische Wirkung des Verkaufsgegenstandes nicht so gut zur
Geltung kommt.
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Es ist ferner eine Schachtel bekannt, die für unnachgiebige Gegenstände
venvendet werden kann.
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Es ist jedoch nicht möglich, am Deckel dieser bekannten Schachtel
seitliche Einstecklaschen anzubringen, da der Deckel in geöffneter Stellung zum
Teil in der Schachtel verschwindet, wodurch außerdem dieser Teil des Deckels als
Werbefläche verlorengeht. Außerdem bringt das Verschwinden eines Teils des Deckels
in der Schachtel den Nachteil mit sich daß nur eine Schicht der auszustellenden
Gegenstände gelagert werden kann, ohne den Deckel vollständig dem Blick zu entziehen
und somit seinen Werbeeffekt vollständig unwirksam zu machen. Es ist ferner bei
der bekannten Verkaufsschachtel nicht möglich, die auszustellenden Gegenstände in
mehr als einer Lage zu zeigen.
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Diese mit den bekannten Schau- und Verkaufspackungen verbundenen
Nachteile werden gemäß der Erfindung beseitigt durch eine Schachtel, deren Deckel
in die Unterschachtel sich einschiebende werbemäßig beschriftete Laschen aufweist,
durch einen Zwischenboden, dessen Grundfläche in den Abmessungen geringfügig kleiner
als die Schachtelgrundfläche ist und der hinten wenigstens eine Aussparung entsprechend
dem Querschnitt eines aufgestellten, auszustellenden Gegenstandes aufweist, und
durch einen zur Grundfläche des Zwischenbodens abgewinkelten Stegteil des Zwischenbodens.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verkaufsständer sind also keine Schlitze
im Boden der Schachtel und Streifen zum Durchschieben durch diesen Boden mehr erforderlich.
Außerdem verschwindet nicht mehr ein Teil des Deckels in der Schachtel, so daß nunmehr
bei vollem Werbeeffekt des Deckels auch mehr als eine Schicht der auszustellenden
Gegenstände gelagert werden kann.
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Die Aussparung im hinteren Teil des Zwischenbodens dient dazu, einen
senkrecht aufgestellten Gegenstand aufzunehmen, und sie ist daher dem Querschnitt
der auszustellenden Gegenstände angepaßt.
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Zweckmäßig ist im Zwischenboden an einer vorderen Ecke wenigstens
ein Einschnitt vorhanden; die dadurch entstehende Fläche ist gegen die Grundfläche
des Zwischenbodens z. B. über eine Perforation abwinkelbar.
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Günstigerweise sollte die Breite des abgewinkelten Steges so bemessen
sein, daß beim Einsatz als Verkaufsständer die obere Reihe der ausgestellten, schräg
zur Grundfläche der Schachtel auf dem Zwischenboden liegenden Gegenstände teilweise
nicht unerheblich über die Unterschachtel hervorragt.
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Besonders vorteilhaft arbeitet man mit einem Füllstück, dessen Höhe
gleich der Höhe des Steges und dessen Breite gleich dem Durchmesser zweier zu verpackender
Gegenstände bei Verwendung der Schachtel für runde Gegenstände ist.
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Um die Gegenstände dem Betrachter besser darbieten zu können, ist
in der Vorderwand der Unterschachtel ein Ausschnitt in der Mitte gelassen.
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Mit besonders geringen Kosten arbeitet man, wenn Schachtel, Füllstück
und Zwischenboden aus Karton bestehen. Will man ein besonderes, wirkungsvolles Aussehen
erreichen, so wird man diese Teile aus Kunststoff herstellen.
ist
die Verpackungsschachtel besonders rauhen Transportbedingungen ausgesetzt, so empfiehlt
es sich, das Füllstück aus Schaumstoff herzustellen.
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Mit der erfindungsgemäßen Verpackungsschachtel erreicht man also,
daß die zu versendenden Gegenstände während des Transportes geschützt liegen und
daß nach der Öffnung durch einen geringfügigen Umbau, der so einfach ist, daß eine
Beschreibung unnötig ist (eine skizzenhafte Darstellung auf einem eingelegten Blatt
genügt), ein Verkaufsständer erhalten wird, bei dem ein Verkaufsgegenstand beispielsweise
aufgestellt ist, während die übrigen Gegenstände eine gefällige Schräglage einnehmen.
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Dies erreicht man durch relativ einfache Mittel, da außer der Verpackungsschachtel
eine Einlage nur so zugeschnitten und geknickt zu werden braucht, wobei man die
Breite des abgewinkelten Stegteiles etwa gleich ein Drittel bis ein Viertel der
Höhe der Schacht tel wählt. Eine Aufstellung eines auszustellenden Gegenstandes
ist schon dann möglich, wenn in diedem Zwischenboden in der Grundfläche etwa die
Hälfte des Querschnittes des aufzustellenden Gegenstandes ausgespart wird und an
dieser Stelle der Steg nicht durchgeführt ist.
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Mit einfachen Mitteln erhält man ein Widerlager für die untenliegende
Reihe der Gegenstände, indem man an der Seite des Zwischenbodens, wo hinten die
Aussparung vorgesehen ist, einen Einschnitt quer zur Längsrichtung des Zwischenbodens
macht und die abgetrennte Fläche längs einer Perforation nach oben abwinkelt.
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Da einer der Gegenstände in einer der beiden hinteren Ecken senkrecht
hochsteht, kann der Deckel von selbst nicht zuklappen, so daß die Innenseite von
Deckel- und Laschenflächen mit Vorteil für Beschriftungs- und Reklamezwecke zu Verfügung
stehen.
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Die Länge der Seitenlaschen des Deckels wird durch die Höhe des Kartons
bestimmt; die vorderlasche soll so lang sein, daß der Ausschnitt in der Vorderwand
gut überdeckt wird, wenn der Karton geschlossen ist. Die Laschen werden beim Schließen
des Kartons zwischen die jeweilige Außenwand und den Inhalt eingeschoben.
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Beim Versand dient der Zwischenboden als nachgiebige Federung bei
einem ungewollten Zusammenpressen der Schachtel, der Zwischenboden ist so eingebracht,
daß der abgewinkelte Stegteil hinten zwischen Inhalt und Rückwand geschoben ist.
Vorn ist, zweckmäßig in der Mitte, ein Füllstück vorgesehen. Der Zwischenboden ruht
also hinten auf dem abgewinkelten Stegteil, vorn auf dem Füllstück gleicher Höhe.
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Das Füllstück nimmt, wenn es sich beim Inhalt um runde Packungen
handelt, den Raum zweier solcher Kleinpackungen (Zylinder) ein; wenn es sich um
z. B. quaderförmige Gegenstände handelt, die Form eines solchen Gegenstandes. Die
Hauptfunktion des Zwischenbodens besteht in seiner Verwendung als Schrägunterlage
und hängt von der Breite des abgewinkelten Stegteiles ab, der zweckmäßig gleich
ein Drittel bis ein Viertel der Höhe der Schachtel beträgt.
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Die Verkaufspackungen werden bis auf eine, die in der obenerwähnten
Aussparung des Zwischenbodens senkrecht aufgestellt wird, der Länge nach auf die
Schrägunterlage gelegt, so daß sie beispielsweise bei quaderförmiger Form direkt
übereinanderliegen,
bei zylindrischer Form die Reihen dagegen in üblicher Weise versetzt
aufeinanderliegen. Die senkrecht stehende Packung und die obenerwähnte hochklapp
bare, vorgestanzte Fläche dienen als Widerlager für die unterste Schicht.
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Das beschriebene Füllstück, das erforderlich ist, da die Packungen
beim Versand wesentlich dichter liegen als bei der Ausstellung im Verkaufsständer,
wird nach Umwandlung in der Packung in den Verkaufsständer weggeworfen.
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Der erfindungsgemäße Verkaufsständer kann sehr einfach und rationell
hergestellt und gelagert werden, da die vorstehend beschriebene Schachtel nur aus
einem - ein- oder zweiseitig bedruckten - Stück besteht und nur an einer Kante geklebt
zu werden braucht. Sie wird flachliegend geliefert und gelagert.
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Der erfindungsgemäße Verkaufsständer ist außerordentlich verkaufsfördernd,
da er, in Blickrichtung des Käufers aufgestellt, nicht nur die meist beschrifteten
Verkaufspackungen in der Schräglage bzw. stehend gut sichtbar zur Schau stellt,
sondern im Deckel und den großen, aufgeklappten Seitenlaschen relativ große Flächen
zur Anbringung von Werbetexten bietet. Da er gleichzeitig als Packmittel beim Versand
dient, erübrigt sich die besondere Lieferung von speziellen Verkaufsständern, wodurch
Extrakosten auch für Transport und im Export für Zoll gespart werden. Nach Ausverkauf
des Inhalts wird er weggeworfen und durch einen neuen, völlig sauberen und unversehrten
aus der Nachschubware ersetzt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun an Hand
der Zeichnungen erläutert werden, in denen Fig. 1 perspektivisch eine als Verkaufsständer
dienende Verpackungsschachtel zeigt; F i g. 2 ist ein Schnitt durch die Verkaufsschachtel
nach F i g. 1 in der Ansicht; F i g. 3 zeigt perspektivisch und teilweise im Schnitt
einen Verkaufsständer von vorn, und F i g. 4 ist eine Seitenansicht des Verkaufsständers;
F i g. 5 zeigt einen Zuschnitt für das Stegteil.
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Die Erläuterung erfolgt für einen Verkaufsständer für runde Kleinpackungen.
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In Fig. 1 ist eine Schachtel 1 gezeigt, wobei die Vorderwand der
Unterschachtel einen Ausschnitt 2 trägt. Der Deckel 3 besitzt Seitenlaschen 4 und
eine Vorderlasche 5, die sich beim Transport zwischen Inhalt und Unterschachtelinnenfläche
einschieben.
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Der Zwischenboden 6, der aus Grundfläche und abgewinkeltem Stegteil
11 besteht, ist schräg gestellt, nachdem Inhalt und Füllstück 9 (F i g. 2) bereits
entfennt wurden. In der hinteren linken Ecke ist in der Grundfläche 7 eine Aussparung
entsprechend dem halben Querschnitt einer runden, stehenden Packung vorgesehen,
der Steg ist an dieser Stelle nur bis zum Schnittpunkt der Faltkante mit dem Aussparungsrand
durchgeführt. In der vorderen, linken Ecke ist ein Einschnitt - in der Breite etwa
dem Durchmesser einer Packung entsprechend - quer zur Längserstreckung des Zwischenbodens
geführt, die verbleibende Fläche ist abgewinkelt und nach oben geklappt und kann
vorn als Widerlager für die unterste Reihe dienen.
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F i g. 2 zeigt die Anordnung von Kleinpackungen 10 für den Versand,
in der Mitte ist ein Füllstück 9 vorgesehen, dessen Höhe etwa gleich der Breite
des
Steges ist und dessen Breite dem doppelten Durchmesser zweier
Kleinpackungen entspricht. Die Länge ist geringfügig kleiner als die Breite der
Schachtel.
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Fig. 3 zeigt die Anordnung zweier Reihen von Zylinderpackungen 10
übereinander, wobei eine Zylinderpackung 10a senkrecht gestellt ist und die abgewinkelte
Fläche 8 als Widerlager dient.
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Fig. 4 schließlich zeigt die Anordnung von der Seite, wobei zu erkennen
ist, wie die schräg liegenden Packungen der oberen Reihe eine Fixierung für den
Deckel darstellen. Durch diese abgewinkelte Fläche wird ein besonderes Füllstück
vermieden und eine technisch einfache Lösung gegeben.
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Die Erfindung wurde nur an Hand von Zylinderpackungen beschrieben;
der Verkaufsständer läßt sich selbstverständlich auch für quaderförmige oder anders
gestaltete Gegenstände verwenden.