DE124521C - - Google Patents

Info

Publication number
DE124521C
DE124521C DENDAT124521D DE124521DA DE124521C DE 124521 C DE124521 C DE 124521C DE NDAT124521 D DENDAT124521 D DE NDAT124521D DE 124521D A DE124521D A DE 124521DA DE 124521 C DE124521 C DE 124521C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flour
properties
water
paste
moisture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT124521D
Other languages
English (en)
Publication of DE124521C publication Critical patent/DE124521C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D6/00Other treatment of flour or dough before baking, e.g. cooling, irradiating, heating

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- ΛΙ 124521 KLASSE 53 c.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Haltbarmachang von Mehl, besonders von weifsem Weizenmehl, wie solches durch die verschiedenen gebräuchlichen Mahlprocesse geliefert wird. Das Verfahren hat den Zweck, die Eigenschaften der Mehle derart zu verändern, dafs dieselben durch atmosphärische Einflüsse, besonders durch die starken Schwankungen der Luftfeuchtigkeit nicht verdorben werden, ohne jedoch an ihrem Klebergehalt und den sonstigen Eigenschaften einzubüßen, welche zum vollkommenen Verbacken unbedingt erforderlich sind und die verloren gehen, sobald die Mehlsorten einer Atmosphäre ausgesetzt werden, deren Feuchtigkeitsgehalt denjenigen der gemäfsigten Zone überschreitet, zumal wenn die Temperatur der umgebenden Luft ansteigt, wie dies z. B. in tropischen Gegenden der Fall ist.
Diese Uebelstände, welche beim Vertrieb von Mahlproducten ein schwerwiegendes Hindernifs bilden, sind der grofsen Hygroskopicität des Mehles zuzuschreiben, welches durch die aus der Umgebung angezogene Feuchtigkeit verdorben wird. Die Menge des auf diese Weise absorbirten Wassers kann 20 bis 22 pCt. betragen; wenn das Mehl in diesem Zustande nicht sofort verarbeitet werden kann, also unter diesen Bedingungen noch weiter lagern mufs, so ist es unvermeidlich, dafs Verderben und Schimmelbildung eintreten. Wenn nun auch die maximale Feuchtigkeitsmenge von 20 bis 22 pCt., die in unseren Gegenden nicht selten, ja beinahe die normale ist, streng genommen von dem Mehl ohne das Eintreten eines sofortigen Verderbens vertragen wird, so bildet dieser Umstand doch für den Käufer die Veranlassung zu einem erheblichen Verluste, da derselbe für das Wasser, welches ein Fünftel des Gesammtgewichtes bildet, den Mehlpreis bezahlt und so einen Verlust erleidet, der sich noch durch die für die besonderen Vorkehrungen beim Transport und der Aufbewahrung erwachsenden Unkosten vermehrt.
Obgleich nun in unseren Gegenden das Mehl mit den mehr oder weniger vol'kommenen diastatischen Eigenschaften unter den erwähnten Bedingungen benutzt werden kann, so gilt dies nicht für die Aequatorialgegenden, wo das Mehl unter den gewöhnlichen Bedingungen nicht zu conserviren ist. Man hat die verschiedensten Mittel versucht, um eine Haltbarkeit des Mehles für den Transport zu erzielen, ohne ein Conservirungsmittel gefunden zu haben, welches dem Mehl alle die zur guten Verbackung unbedingt erforderlichen Eigenschaften sichert. Das am meisten angewendete Mittel besteht darin, dafs man das Mehl in hermetisch schliefsende Metallbüchsen einfüllt, obgleich beim Transport über den Aequator das Mehl infolge der hohen Temperatur in den fest verschlossenen Büchsen in Dextrin übergeht und sich derart verändert, dafs es, am Bestimmungsorte angelangt, seine Eigenschaften verloren hat; der Kleber ist gänzlich umgewandelt, jede Einwirkung der Hefe erscheint ausgeschlossen, die Verbackung ergiebt nur breiige und schlecht schmeckende Producte.
Man hat, um diese Uebelstände zu beseitigen, versucht, dem Mehl das in demselben enthaltene Wasser vor seiner Verpackung zu ent-
ziehen, indem man es in geeigneten Oefen bis zur gewünschten Temperatur erhitzt und nachher in geschlossene Gefäfse füllt; es ist jedoch festgestellt worden, dafs dieses Verfahren kein brauchbares Resultat giebt, da man hierdurch das Mehl von der absorbirten Feuchtigkeit, nicht befreien kann und es in den, geschlossenen Gefäfsen auch nach dieser Behandlung, verdirbt. Man ist demnach nicht im Stande, das Mehl durch Trocknung haltbar zu machen, falls man nicht die Hitze bis zur Rösttemperatur steigert, wodurch das eingeschlossene Wasser entweicht, zugleich aberdas so erhaltene Mehl seinen Charakter verliert und sich zur Verwendung nicht mehr eignet. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, welches die Umwandlung des Mehles durch Entziehung seines Wassergehaltes ohne jeden Nachtheil für seine natürlichen Eigenschaften zuläfst; das Verfahren besteht im Wesentlichen in einer dem Trockenprocefs vorhergehenden Behandlung des Mehles mit Wasser.
Gemäfs vorliegender Erfindung werden die Mehltheilchen zunächst zum Quellen gebracht, .und zwar mittels einer Wassermenge, welche ausreicht, um eine Paste von durchweg gleicher Dichte zu bilden; diese Paste wird hierauf der Trocknung in einer geeigneten Trockenvorrichtung unter der Wirkung eines entsprechend erwärmten Luftstromes unterzogen, wobei das Mehl seiner ganzen Feuchtigkeit beraubt wird. Letztere wird durch den Luftstrom mitgerissen, wobei gleichzeitig eine die Eigenschaften des Mehles beeinflussende Oxydation der Paste eintritt, so dafs Mehl von schöner weifser Farbe und ohne die Fähigkeit, Feuchtigkeit anzuziehen, wieder gewonnen wird. Dieses Mehl wird von Witterungseinflüssen oder dergl. nicht angegriffen, ist conservirbar, kann verschickt und nach dem Auslande exportirt werden, ohne dafs eine sorgfältigere Verpackung wie die in gewöhnliche Säcke erforderlich wäre.
Obgleich jede Vorrichtung, welche zur Durchführung der einzelnen Theile des Verfahrens geeignet ist, der Erfindung Genüge leistet, ist doch im Nachstehenden, des besseren Verständnisses halber, die Art der Ausführung des Verfahrens noch eingehend erläutert.
Sobald das Mehl in die erwähnte Paste verwandelt worden ist, mufs darauf Bedacht genommen werden, dafs die Masse ohne jeden Aufenthalt im Troge nach der Trockenvorrichtung befördert wird und dafs sich die Trocknung selbst rasch vollzieht, um der Paste nicht Zeit zu lassen, dafs eine diastatische Wirkung eintritt, wodurch natürlich die Qualität des Endproductes beeinträchtigt würde. Um in dieser Hinsicht eine gröfsere Gewifsheit zu erlangen, ist die Anwendung der verschiedenen, die diastatische Wirkung verhindernden Mittel zulässig, natürlich wenn diese dem Mehl unschädlich sind.
Nach dem Verlassen des Troges läfst man die Paste vortheilhaft einen Walzenzug passiren, der dieselbe in Blätter oder dünne Kuchen auszieht, welche letztere von einem Transportband ohne Ende unverzüglich nach dem Trockenraum gebracht werden und in demselben nur so lange bleiben, bis das Wasser aus den Kuchen entfernt ist. Bei dem Austritt aus dem Trockenraum werden die Blätter oder dergl. in einen geeigneten Zerkleinerungsapparat gebracht, woselbst sie in Stückchen gebrochen und von dort nach einer Walzenmühle befördert werden, welche sie in ein aufserordentlich feines, aber trotzdem körniges Mehl verwandelt, das nunmehr alle die erwähnten vortheilhaften Eigenschaften ohne die Nachtheile der gewöhnlichen Producte besitzt.
Das vorliegende Verfahren hat mit der Herstellungsweise von Nährpräparaten, wie solche beispielsweise aus- der Patentschrift 4119, Kl. 53, bekannt ist, nichts gemein. Das Ergebnifs des vorliegenden Verfahrens ist nicht wie das jener Patentschrift ein ohne Weiteres zu verwendendes Nährpräparat, sondern ein Mehl bester Qualität.
Die Versuche haben gezeigt, dafs durch den vorliegenden Procefs Staubmehle zweiter Klasse in Griesmehle von vorzüglicher Qualität umgewandelt werden.
Da, wie bekannt, das Griesmehl die beste Qualität für feine Backwaare darstellt und andererseits der bisher gebräuchliche Mahlprocefs stets nur eine bestimmte, nicht zu überschreitende Ausbeute an Griesmehl, den Rest des Kornes nur als Staubmehl und Kleie liefert, so ist durch das vorliegende Verfahren ein bedeutender Fortschritt in der Mühlentechnik geschaffen, indem nunmehr das Korn ohne besondere Sortirvorrichtung zu Staubmehl verarbeitet werden kann, da dieses bei der Behandlung nach dem vorliegenden Verfahren ein Griesmehl vorzüglicher Qualität liefert.

Claims (1)

  1. Pate nt-A NSPRUCH :
    Verfahren zur Herstellung eines gegen atmosphärische Einflüsse beständigen Mehles, dadurch gekennzeichnet, dafs Mehl mit Wasser zu einem Teig angerührt und dieser hierauf durch Trocknen und Vermählen in Mehl verwandelt wird.
DENDAT124521D Active DE124521C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE124521C true DE124521C (de)

Family

ID=393308

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT124521D Active DE124521C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE124521C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6248737B1 (en) 1994-07-23 2001-06-19 Gruenenthal Gmbh 1-phenyl-3-dimethylaminopropane compounds with a pharmacological effects
US7649114B2 (en) 2005-05-27 2010-01-19 Gruenenthal Gmbh Separation of stereoisomeric N,N-dialkylamino-2alkyl-3-hydroxy-3-phenylalkanes
US11739049B2 (en) 2006-07-24 2023-08-29 Grünenthal GmbH Process for the preparation of (1R,2R)-3-(3-dimethylamino-1-ethyl-2-methyl-propyl)-phenol

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6248737B1 (en) 1994-07-23 2001-06-19 Gruenenthal Gmbh 1-phenyl-3-dimethylaminopropane compounds with a pharmacological effects
US6344558B1 (en) 1994-07-23 2002-02-05 Gruenthal Gmbh 1-phenyl-3-dimethylaminopropane compounds with a pharmacological effect
USRE39593E1 (en) 1994-07-23 2007-04-24 Gruenenthal Gmbh 1-phenyl-3-dimethylaminopropane compounds with a pharmacological effects
US7649114B2 (en) 2005-05-27 2010-01-19 Gruenenthal Gmbh Separation of stereoisomeric N,N-dialkylamino-2alkyl-3-hydroxy-3-phenylalkanes
US11739049B2 (en) 2006-07-24 2023-08-29 Grünenthal GmbH Process for the preparation of (1R,2R)-3-(3-dimethylamino-1-ethyl-2-methyl-propyl)-phenol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2442552C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Backeigenschaften von Weizen
EP3777564A2 (de) Biologisch abbaubare hilfsmittel zum essen oder trinken aus pflanzlicher stärke und pflanzlichem dickungs- oder geliermittel und verfahren zur herstellung derselben
DE19921860C2 (de) Mit heißen, wässrigen Flüssigkeiten zu Obst- und Gemüsepulpen rekonstituierbares Trockenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2924487C2 (de)
DE124521C (de)
DE4027786A1 (de) Thermoplastisch verarbeitbare komponentengemische zur herstellung von nutzungs-, gebrauchs- und verpackungsgegenstaenden
CH681501A5 (de)
DE3105623C2 (de)
DE654102C (de) Verfahren zur Herstellung von dextrinaehnlichen Staerkeabbauprodukten
EP3216354A1 (de) Eiklar-ersatzprodukt
DE1303052C2 (de) Verfahren zur herstellung von pulverfoermigen haltbaren nahrungsmitteln
DE2622748C2 (de) Behandlung von getreidemehl oder getreidekorn
DE2928250A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung von mehl, insbesondere weizenmehl zum brotbacken
DE3211332C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelproduktes aus Getreidemalz
WO2002007530A1 (de) Nahrungsmittel und verfahren zur herstellung eines nahrungsmittels
DE2457647C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Instant-Nährmittels in nockenform
DE1266117B (de) Verfahren zur Herstellung eines Kartoffel-Trockenproduktes
DE69015774T2 (de) Verarbeitungsverfahren für Gewürze und andere essbare aromatische Pflanzenstoffe.
DE1419299A1 (de) Verfahren und Apparat zur Herstellung von leicht dispergierbaren und/oder nicht staubenden Materialien
EP0609548A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels aus Biertreber
CH521094A (de) Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen trockenen Nahrungsmittels
AT131376B (de) Verfahren zur Obstkonservierung.
DE1152299B (de) Verfahren zur Behandlung von pulverfoermigen oder koernigen Nahrungs- oder Genussmitteln
DE2158295A1 (de) Verfahren zur Herstellung eßbarer expandierter Körner auf Zuckerbasis
DE915773C (de) Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln aus Getreidearten