DE1244268B - Funkenstreckenschalter - Google Patents
FunkenstreckenschalterInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J21/00—Vacuum tubes
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- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0059—Arc discharge tubes
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- High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
Description
DEUTSCHES
VMV®&
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 21c-35/08
Nummer: 1244268
Aktenzeichen: G 43241 VIII d/21 c
1 244 268 Anmeldetag: 1.April 1965
Auslegetag: 13. Juli 1967
Die Erfindung bezieht sich auf Funkenstreckenschalter zum Schalten hoher Spannungen und Ströme
durch Einleiten einer Entladung zwischen zwei in einem evakuierten Gefäß mit festem Abstand angeordneten
Kontakten und insbesondere zum Betreiben mit Wechselstrom über große Zeitspannen
hinweg.
In der USA.-Patentschrift 3 087 092 ist ein Funkenstreckenschalter mit zwei Kontakten aus gasfreiem
Metall beschrieben, die in einem auf einen Druck von IO-5 mm Hg oder weniger evakuierten
Gefäß angeordnet sind. Er enthält eine Zündeinrichtung aus mit Gas beladenem Titan, die eine Funkenzündstrecke
aufweist, über die leicht eine Entladung eingeleitet werden kann. Dabei strömt Gas aus dem
Metall, das ionisiert wird, und die ionisierten Partikel werden in die Funkenstrecke zwischen den
_ Kontakten getrieben, wodurch die Funkenstrecke mit Hilfe der an den Kontakten liegenden Hochspannung
gezündet wird. Nach Beendigung der Entladung wird die Funkenstrecke auf Grund der Diffusion des
Kontaktmaterials und auf Grund der Absorption des Gases durch das Metall der Zündelektrode und des
verdampften Kontaktmaterials schnell gesäubert, so daß die hohe Durchschlagsfestigkeit der Ursprunglieh
evakuierten Funkenstrecke wiederhergestellt ist. Bis zu einer neuen Einleitung der Entladung durch
die Zündelektrode kann die Funkenstrecke hohen Spannungen widerstehen.
Während des üblichen Herstellungsverfahrens wird der Funkenstreckenschalter durch Ausheizen bei
einer Temperatur von mindestens 400° C, was von dem verwendeten harten Glas oder keramischen
Material abhängt, evakuiert. Nach dem Ausheizen wird die Zündelektrode bei einer Temperatur von
etwa 1000° C entgast, die mittels einer von Strom durchflossenen Heizwicklung hergestellt wird. Nach
der Entgasung wird, während sich die Zündelektrode langsam abkühlt, Wasserstoff eingeleitet. Dabei wird
vom Titan Wasserstoff aufgenommen, d. h., die Zündelektrode wird langsam beladen. Anschließend
wird das Gefäß bei einer mäßigen Temperatur von 200° C nochmals ausgeheizt, wobei einerseits ein
beträchtlicher Teil des von den Elektroden und den Wänden des Gefäßes absorbierten Gases entfernt
wird, während andererseits die Temperatur nicht ausreicht, um wahrnehmbare Mengen Wasserstoff
von der Zündelektrode zu lösen. Nach dem Abkühlen und dem Abbrennen eines Bogens bei geringem
Strom und hoher Spannung wird das Gefäß luftdicht verschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funkenstreckenschalter
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13
Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13
Als Erfinder benannt:
James Martin Lafferty,
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
James Martin Lafferty,
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. April 1964 (357 090) - -
Zündelektrodenanordnung der bekannten Funkenstreckenschalter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zündelektrode eines Funkenstreckenschalters, dessen
Kontakte in einem evakuierten Gefäß angeordnet sind, erfindungsgemäß aus einem Keramikkörper
besteht, dessen Oberfläche mit zwei Metallschichten von hohem Fläche-Volumen-Verhältnis und hoher
Dissoziationstemperatur, insbesondere aus Yttrium, Erbium, Holmium, Lutetium, Dysprosium, Thulium,
Scandium oder deren Legierungen, derart belegt ist, daß zwei gegenüberliegende, voneinander getrennte
Metall-Keramik-Grenzflächen entstehen, zwischen denen beim Anlegen einer Spannung ein Zündfunken
erzeugt wird, durch den geladene Teilchen in die Hauptfunkenstrecke eingeleitet werden.
Zwischen den Metallschichten und dein Keramikkörper können Zwischenschichten aus beispielsweise
Molybdän vorgesehen sein, die ein Abblättern der Metallschichten verhindern. Die Zündelektrode ist
vorzugsweise zylindrisch und konzentrisch innerhalb eines der beiden Kontakte angeordnet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in an sich bekannter Weise an einem der Kontakte ein
leitender Zylinder und an diesem konzentrisch die Zündelektrode angebracht, wobei die Zündfunkenstrecke
in der Hauptfunkenstrecke liegt. Hierdurch ist ein besonders schnelles Einleiten des im Zündfunken
gebildeten ionisierten Plasmas in die Hauptfunkenstrecke möglich.
Die Erfindung wird nun an Hand der Figuren, welche im wesentlichen dem bekannten Funken-
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Streckenschalter nach der genannten USA.-Patentschrift 3 087 092 entsprechen, im einzelnen beschrieben.
Die
F i g. 1 und 2 sind Schnitte durch einen Funkenstreckenschalter gemäß der Erfindung.
Der Funkstreckenschalter nach der F i g. 1 enthält ein gasdichtes, aus Isoliermaterial bestehendes Gefäß
1, das aus einer unteren, in der Art eines Flansches verlaufenden, scheibenförmigen Bodenplatte 2,
einem zylindrischen Mittelstück 3 und einer oberen Deckplatte 4 zusammengesetzt ist. Die Bodenplatte
enthält einen mit ihr aus einem Stück bestehenden, vorspringenden Keramikkörper 5, der einen Teil der
Zündelektrode dieses Geräts darstellt. Zwei Kontakte 6 und 7 sind innerhalb des Gefäßes 1 voneinander
mit Abstand angebracht. Sie bilden die Hauptfunkenstrecke 8. Der kathodische Kontakt 6 enthält
einen teilweisen zylindrischen Abschnitt, dessen eines Ende bis auf eine Bohrung abgedeckt ist. Die Bohrung
im Kontakt 6 ist in ihrem oberen Teil nach außen hin abgeschrägt, so daß sie aus einem zylindrischen
Teil 9 und einem konischen Teil 10 besteht. Der Kontakt 6 ist auf den nach innen vorspringenden
Keramikkörper 5 aufgesetzt und schmiegt sich diesem fest an. Das innere Ende des Keramikkörpers 5 ist
kappenartig mit einer Metallscheibe 11 abgedeckt, deren Durchmesser etwas größer als der des Keramikkörpers
5 ist. An die Metallscheibe ist eine Zuleitung 12 angeschweißt, angelötet oder sonst irgendwie
befestigt und durch eine Öffnung in der Bodenplatte 2 zur Außenseite des Gefäßes 1 geführt. Diejenige Seite
der Kappe 11, die mit dem Keramikkörper 5 in Berührung steht, ist durch einen Metall-Isolator-Kitt fest
mit dem Keramikkörper 5 verbunden, damit das Gefäß 1 vakuumdicht bleibt. Der Kontakt ist innerhalb
des Gefäßes 1 auf die innere Seite einer ringförmigen Scheibe 13 aus Kupfer aufgesetzt, die ihrerseits auf
der ringförmigen, nach oben flanschartig verlaufenden Bodenplatte ruht. Die Scheibe 13 ist bei 14 mit
der Bodenplatte 2 und bei 15 aus Kupfer mit der einen Seite des zylindrischen Mittelstückes 3 verbunden
und fest mit diesen verkittet. Die mit einer öffnung versehene Deckplatte 4 ist in ähnlicher Weise
mit dem anderen Ende des zylindrischen Mittelstükkes 3 verbunden. Der anodische Kontakt 7 ist innerhalb
des Gefäßes 1 an einer Halterung 16 befestigt, welche durch eine mittlere öffnung in der Deckplatte
4 geführt und mit dieser verschweißt, verlötet oder sonst irgendwie fest verkittet ist.
Die Halterung 16 trägt auch einen halbzylindrischen Metallschirm 16, dessen offenes Ende zur Vermeidung
von Lichtbogenbildungen umgebördelt ist. Er erstreckt sich bis über die Hauptfunkenstrecke zwischen
Kontakten 6 und 7, und das von diesen zerstäubte oder verdampfte Metall von den inneren
Oberflächen des zylindrischen Mittelstückes 3 des Gefäßes 1 abzuhalten, wodurch dessen isolierende
Eigenschaften zerstört wurden.
Erfindunggemäß ist der innerste zylindrische Teil 18 des nach innen vorstehenden Keramikkörpers 5
mit einer dünnen Metallschicht 19 belegt, wobei das Metall aktive Gase, wie Wasserstoff, stark absorbiert
und eine große Menge dieser Gase auch dann nicht abgibt, wenn es auf viel höhere Temperaturen erhitzt
wird, wie es bisher möglich war. Aktive Gase werden z. B. von Yttrium und Erbium absorbiert, und wenn
es sich um Wasserstoff handelt, dann werden im Metall Hydride gebildet, die im Vakuum auf 450° C
erhitzt werden können, ohne daß ein spürbarer Verlust an Wasserstoff eintritt. Durch die Wahl eines
solchen Metalls wird die Verwendung eines Heizgeräts in der Zündanordnung umgangen, so daß die
üblichen Evakuierungsschritte unternommen werden können, ohne daß nach dem Ausheizen zusätzlich
Wasserstoff eingeleitet werden muß. Bei der Herstellung des Funkenstreckenschalters wird also die Metallschicht
19 mit Wasserstoff beladen und anschließend
ίο wird das Gefäß evakuiert und ausgeheizt. Auf Grund der Verwendung dieser besonderen Metalle wird auch
beim Ausheizen der Wasserstoff nicht aus dem Metall herausgelöst, und es sind keine weiteren Schritte wie
bisher notwendig. Während Yttrium und Erbium vorzuziehen sind, sind auch Helmium, Lutetium, Dysprosium,
Thulium und Scandium geeignet.
Die Metallschichten können manchmal abblättern, besonders wenn dicke Schichten benötigt werden. Daher
kann vorzugsweise eine Zwischenschicht aus beispielsweise Molybdän zwischen den Metallschichten
und dem Keramikkörper eingebettet werden, an der das Metall gut anhaftet.
Nach dem Anbringen der Metallschicht 19 wird eine Kerbe 20 in den ganzen Umfang des zylindrisehen
Teils 18 geschnitten, wobei das Metall an dieser Stelle beseitigt wird, bis die isolierende Keramikschicht
durchkommt. Die Lage der Kerbe 20 wird so gewählt, daß nach Aufsetzen des Kontaktes 6 auf
den Keramikkörper 5 der Übergangspunkt vom zylindrischen Teil der Bohrung 9 in den konischen Teil
10 der Bohrung etwas unterhalb der unteren Kante der Kerbe 20 liegt.
Die Bodenplatte 2 und das Zwischenstück 3 des Gefäßes können aus irgendeinem gasdichten Isoliermaterial
hergestellt sein, das gasdicht mit den Metallkontakten verkittet werden kann.
Die Kontakte 6 und 7 bestehen aus Kupfer, das nahezu frei von gasförmigen und auch von solchen
Verunreinigungen ist, die durch Zerfall gasförmige Produkte bilden können. Das Kupfer wird dazu einem
Standardtest unterworfen, bei dem es in eine evakuierte Kammer von einigen Litern Inhalt eingeführt
und anschließend durch mehrmalige Lichtbogenbildung starker Erosion unterworfen wird. Dies geschieht
z. B. mit einer Spannungsquelle üblicher Leistung bei einem Strom von 100 Ampere oder mehr, wobei der
Druck in der Kammer einige Perioden nach der Lichtbogenbildung nicht wesentlich über seinen Ausgangswert
steigen darf, auch wenn er anfangs IO-5 mm Hg oder weniger beträgt und weder Getter noch Pumpen
vorhanden sind. Das Kontaktmaterial darf also nur weniger als IO-6 Atomteile aller Gase zusammen enthalten.
Die Scheibe 13 und die Halterung 16 brauchen dieser strengen Forderung nicht zu genügen, da sie nicht
mit einem elektrischen Bogen in Berührung kommen und daher kaum Quellen für vakuumverderbende Gase
sind. Trotzdem sollten auch sie aus völlig sauerstofffreiem Kupfer bestehen, da der FunkenstreckenschaI-ter
bei der Herstellung bei höheren Temperaturen mit Wasserstoff gefüllt wird und vermieden werden sollte,
bei höheren Temperaturen Sauerstoff als Verunreinigung in einem Stoff zu haben, der einer Wasserstoffatmosphäre
unterworfen wird.
Bei der Herstellung des Funkenstreckenschalters gemäß der F i g. 1 wird zunächst der zylindrische Keramikkörper 5 mit einem Metall gemäß der Erfindung, z.B. durch Aufdampfen im Vakuum oder
Bei der Herstellung des Funkenstreckenschalters gemäß der F i g. 1 wird zunächst der zylindrische Keramikkörper 5 mit einem Metall gemäß der Erfindung, z.B. durch Aufdampfen im Vakuum oder
durch Bestreichen mit einem geeigneten Metallhydrid und Einbrennen, belegt, und anschließend wird die
Kerbe 20 eingeschnitten. Die Metallschicht 19 kann Dicken zwischen etwa 0,025 und 0,25 mm haben. Die
Dicke der Metallschicht hängt nur davon ab, wie oft das Gerät gezündet werden soll. Sind bei einem bestimmten
Verwendungszweck nur ein oder zwei Zündungen erforderlich, dann kann die Metallschicht ganz
dünn sein. Wenn sie dagegen einigen tausend Zündungen standhalten soll, dann sollte die obere Grenze
des genannten Bereichs genommen werden. Die Metallschicht dient als Wasserstoffquelle, d.h., ihre
Dicke ist von der Wasserstoffmenge, die darin gespeichert ist, abhängig.
Beim Zusammenbau des Gefäßes nach der F i g. 1 wird die Kathodenanordnung, die den Kontakt 6 und
die Scheibe 13 enthält, zusammengesetzt und auf den beschichteten Keramikkörper 5 aufgesetzt. Nach genauer
Einstellung des Kontaktes gegenüber der Kerbe 20 werden die Metallscheibe 11 und die leitende
Verbindung 12 in die richtige Lage gebracht, wobei die Metallscheibe 11 auf die obere Oberfläche des
Keramikkörpers 5 aufgelötet wird. Anschließend wird die Anodenanordnung zusammengesetzt, die
den Kontakt 7, die Halterung 16, den Metallschirm 17 und die obere Deckplatte 4 enthält. Daraufhin
werden die Anodenanordnung, die Kathodenanordnung und das zylindrische Mittelstück 3 mit Hilfe
geeigneter Lötringe oder metallischer Schichten zwischen Metall und Keramik miteinander verbunden.
Dann wird alles zusammen in einen Lötofen eingeführt und in einer Wasserstoffatmosphäre auf etwa
850° C erhitzt, um die Lötstellen zwischen den einzelnen Bauteilen hermetisch abzudichten. Anschließend
wird der Funkenstreckenschalter auf etwa 450° C abgekühlt, wobei der Wasserstoff innerhalb
des Gefäßes von der Metallschicht 19 absorbiert wird. Die Wasserstoffatmosphäre wird dann entfernt,
der Funkenstreckenschalter bei etwa 450° C ausgeheizt und durch die Öffnung 24 auf IO-5 mm Hg
oder weniger, vorzugsweise auf unter IO-6 mm Hg, evakuiert. Danach wird die Öffnung 24 abgedichtet.
Auf diese Art wird also ein zweimaliges Ausheizen vermieden, und der Funkenstreckenschalter
kann außerdem bei einer Temperatur ausgeheizt werden, die um 250° C über der höchsten Temperatur
liegt, die bisher während des zweiten Ausheizschrittes erlaubt war. Das Verfahren ist also vereinfacht
worden, und es können weit höher evakuierte Schaltröhren hergestellt werden, wobei der Herstellungsprozeß
billiger und schneller als bisher ist.
Der Funkenstreckenschalter nach der F i g. 1 besitzt eine im Vakuum befindliche Hauptfunkenstrecke.
Daher muß der Druck bei IO-5 mm Hg oder weniger liegen und darf während des Betriebs nicht ansteigen.
Dazu sind die Kontakte auch aus gasfreiem Kupfer hergestellt. Jede Druckerhöhung im Gefäß 1 hat
nämlich die Anwesenheit von ionisierbaren Gasen zur Folge, die während des Zündvorgangs innerhalb
des Geräts ionisiert werden. Nach der Löschung der Entladung zwischen den Kontakten der Hauptfunkenstrecke
müssen die ionisierten Gase jedoch beseitigt werden, damit die Funkenstrecke ihre alte Durchschlagsfestigkeit
wiedererlangt. Die gasförmigen Ionen kondensieren aber nicht wie die Kupferionen
von den Kontakten auf dem Schirm (die Kupferionen bilden zusammen mit Elektronen das Bogenplasma),
und daher hängt die Erholungszeit des Ge-
räts in hohem Maße vom Druck ab. Empirisch wurde ermittelt, daß bei Erhöhung des Druckes über
IO-5 mm Hg die Erholungszeit über 1 msec steigt, was in den meisten Fällen bei oftmaligen Zündvorgängen
nicht mehr annehmbar ist.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Kupferkontakten besteht darin, daß während der Lichtbogenbildung
Metall von den Kontakten verdampft und auf den Wänden des Gefäßes niedergeschlagen
ο wird, wobei das Kupfer alle gasförmigen Verunreinigungen einfängt, die sich während des Betriebs bilden
können.
Während des Betriebs der Funkenstreckenschalter nach der F i g. 1 wirkt die Metallschicht 19 auf dem
zylindrischen Teil 18 des vorspringenden Keramikkörpers 5 als Zündelektrode. Dazu ist eine Zündschaltung,
die wie üblich einen geeigneten Kondensator mit einer Vorrichtung, die diesen lädt oder entlädt,
oder einen Impulswandler oder eine entsprechende Vorrichtung enthalten kann, zwischen die
Leitung 12 und die Scheibe 13 geschaltet. Die Spannung, die geschaltet werden soll, liegt zwischen der
oberen Deckplatte 4 und der Scheibe 13. Der besondere Aufbau des Funkenstreckenschalters nach der
Fig. 1 ist so getroffen, daß der Funkenstreckenschalter in einen zylindrischen Hohlraum eingeführt
und die Scheibe 13 mittels der Bohrungen 22 mit einem metallischen Bauteil verschraubt werden kann.
In ähnlicher Weise kann der andere Kontakt über
ο eine in die Bohrung 23 in der Halterung 16 eingeführte Schraube angeschlossen werden.
Beim Betrieb liegen Hochspannungen von beispielsweise 3 bis 100 kV zwischen den Kontakten 6
und 7, die sich mit großer Genauigkeit und Zeitkonstanz über die Kontakte 6 und 7 zu einer vorgegebenen
Zeit entladen sollen, wozu zwischen den Kontakt 6 und die Zündelektrode 19 eine Zündspannung
von beispielsweise 50 V bis 10 kV angelegt wird, wobei die Zündelektrode positiv gegen-
j über dem Kontakt 6 ist. Nach Anlegen einer Zündspannung an die Zündelektrode 19 bildet er über der
Kerbe 20 eine Funkenentladung. Diese verursacht eine Erwärmung der Metallschicht 19, wodurch.
Wasserstoff oder ein anderes aktives Gas in die
) Nachbarschaft des Bogens strömt. Der Wasserstoff wird ionisiert, und zwischen den gegenüberliegenden
Kanten der Kerbe 20 entsteht ein hochleitender Bogen. Wegen der mit dem Bogen verknüpften magnetischen
Kräfte wird dieser sehr schnell nach oben
) entlang des konischen Teils des Kontaktes 6 getrieben, bis er dessen Ende erreicht und ein Kathodenfleck
längs des mit der Oberfläche des Kontaktes 7 parallelen Teils des Kontaktes 6 gebildet wird. Da
das elektrische Feld zwischen den Kontakten sehr
ι viel größer ist als das von der Zündspannung an der Zündelektrode 19 erzeugte, wird der Bogen auf den
Kontakt 7 übertragen, so daß die Hauptfunkenstrecke durchschlägt und hohe Ströme führt, die nur durch
die äußeren Schaltkreise begrenzt sind und einige
» tausend Ampere betragen können.
Nachdem der Strom durch die Kontakte 6 und 7 in nützlicher Weise verwendet worden ist, z. B. nach
der Entladung einer Reihe von Kondensatoren, nach dem Kurzschließen eines Blitzschlages oder nach
dem ersten Nulldurchgang einer hohen Spannung, fällt die Spannung zwischen den Kontakten nahezu
auf Null ab, und die Entladung erlischt. Daraufhin verschwinden die normalen Ladungsträger im Gefäß,
Claims (6)
1. Funkenstreckenschalter mit einer Zündelektrode, dessen Kontakte in einem evakuierten
Gefäß angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektrode aus einem Keramikkörper (5, 18 bzw. 43) besteht, dessen
Oberfläche mit zwei Metallschichten (19 bzw. 44) von hohem Fläche-Volumen-Verhältnis und
hoher Dissoziationstemperatur, insbesondere aus
Yttrium, Erbium, Holmium, Lutetium, Dysprosium, Thulium, Scandium oder deren Legierungen,
derart belegt ist, daß zwei gegenüberliegende, voneinander getrennte Metall-Keramik-Grenzflächen
entstehen, zwischen denen beim Anlegen einer Spannung ein Zündfunken erzeugt wird,
durch den geladene Teilchen in die Hauptfunkenstrecke eingeleitet werden.
2. Funkenstreckenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Metallschichten (19 bzw. 44) und dem Keramikkörper (5, 18, 43) eine Zwischenschicht aus
Molybdän eingebettet ist.
3. Funkenstreckenschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziindelektrode
konzentrisch innerhalb eines der beiden Kontakte angeordnet ist.
4. Funkenstreckenschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikkörper
(5,18, 43) zylindrisch ist und an seiner Umfangsfläche die beiden Metallschichten ausgebildet
sind.
5. Funkenstreckenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keramikkörper (5) in einer Mittelbohrung (10) eines der Kontakte angeordnet ist und sich die
Bohrung (10) von der Zündfunkenstrecke an in Richtung der Hauptfunkenstrecke erweitert.
6. Funkenstreckenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem der Kontakte (36) ein leitender Zylinder (35) und in diesem konzentrisch die Zündelektrode
(43-47) angebracht ist und die Zündfunkenstrecke in der Hauptfunkenstrecke liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 610/379 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1244268XA | 1964-04-03 | 1964-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1244268B true DE1244268B (de) | 1967-07-13 |
Family
ID=22414815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG43241A Pending DE1244268B (de) | 1964-04-03 | 1965-04-01 | Funkenstreckenschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1244268B (de) |
-
1965
- 1965-04-01 DE DEG43241A patent/DE1244268B/de active Pending
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