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Vorrichtung zum Vereinzeln und Abfördern des jeweils an der Fördereinrichtung
anliegenden Blattes eines Blattstapels Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Vereinzeln und Abfördern des jeweils an der Fördereinrichtung anliegenden Blattes
eines Blattstapels mit Hilfe von reibungswirksamen, am zu fördernden Blatt angreifenden
Vorschubmitteln, denen auf der anderen Seite des Blattförderweges entgegen der Blattförderrichtung
umlaufende Rückhaltemittel für Doppelbogen zugeordnet sind, die zusammen mit den
Vorschubmitteln eine gekrümmte Förderstrecke bilden.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Trennen von Blättern bekannt
(s. französische Patentschrift 1 233 105), bei der sich unterhalb des untersten
Blattes eines Stapels ein Förderriemen befindet, der sich in Förderrichtung über
den Stapel hinaus erstreckt.
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Es sind jedoch keine Rückhaltemittel für Doppelblätter vorgesehen,
so daß die Förderung jeweils einzelner Blätter nicht sichergestellt ist.
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Ferner ist bereits eine Einrichtung bekannt (s. USA.-Patentschrift
2856187), bei der sich ein Förderriemen über das oberste Blatt des Stapels erstreckt
und bei der eine Trennrolle zur Absonderung der von dem Förderriemen abgeförderten
Blätter vorgesehen ist. Auch bei dieser Einrichtung ist die Förderung jeweils eines
einzelnen Blattes nicht sichergestellt.
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Es ist außerdem bereits eine Vorrichtung zur Entnahme von blattförmigen
Aufzeichnungsträgern bekannt (s. deutsche Auslegeschrift 1 190233), bei der die
Aufzeichnungsträger mit Hilfe einer Blatt-Transporteinrichtung dem Stapel entnommen
und von einem Trennrad weiterbewegt werden. Ein Bremsriemen sorgt dafür, daß die
Aufzeichnungsträger einzeln dem Ausgangskanal zugeführt werden. Bei dieser Vorrichtung
ist es nicht möglich, während des Betriebs weitere Aufzeichnungsträger auf den Stapel
zu legen oder Aufzeichnungsträger vom Stapel wegzunehmen. Dazu muß der Betrieb unterbrochen
werden. Ferner hat diese Vorrichtung einen sehr komplizierten Aufbau.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die bekannten Vorrichtungen wesentlich
zu vereinfachen. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
derart ausgebildet, daß die Vorschubmittel als ein flächig am Blatt angreifendes
Förderband ausgebildet sind, welches über mindestens zwei Stützrollen umläuft, und
daß ferner das als Rolle ausgebildete Rückhalteorgan dem Förderband an einer Stelle
gegenübersteht, die zwischen dessen Stützrollen liegt.
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Dadurch, daß bei dieser sehr einfach aufgebauten Vorrichtung das
Förderband flächig am Blatt angreift und die als Rückhalteorgan ausgebildete Rolle
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schen den Stützrollen gegenüber dem Förderband angeordnet ist, wird sichergestellt,
daß die Blätter beim Abfördern nicht verknüllen, auch wenn sie aus sehr leichtem,
dünnem Papier bestehen. Der ausgedehnte Oberflächenkontakt zwischen der Trennrolle
und dem Förderriemen bzw. dem jeweils geförderten Blatt führt zu einer erhöhten
Reibung zwischen dem Förderriemen und dem jeweils geförderten Blatt, so daß die
Trennrolle nur einen relativ geringen Druck auf den Förderriemen auszuüben braucht.
Selbst wenn sich die Oberfläche des Förderriemens oder der Trennrolle etwas verschleißt
oder wenn Abmessungsänderungen im Förderband auftreten, so schadet dies nichts,
denn das Förderband bleibt immer noch durch die Trennrolle gespannt.
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Da sich der Förderriemen über die Trennrolle hinaus erstreckt, kann
er ein Blatt, das unter der Trennrolle durchgelaufen ist, noch weiterfördern.
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Ferner ist es bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung möglich, während
des Betriebs Blätter auf den Stapel zu legen oder vom Stapel wegzunehmen.
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Die Erfindung wird an Hand der den Aufriß eines Ausführungsbeispiels
zeigenden Figur näher erläutert.
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Die in der Figur dargestellte Vorrichtung hat eine im wesentlichen
flache Tragplatte 10, die zur Aufnahme eines Blattstapels unter einem solchen Winkel
zur Horizontalen eingerichtet ist, daß die Blätter bestrebt sind, unter der Wirkung
der Schwerkraft zu einer Trennrolle 14 hinzugleiten. In der bevorzugten
Ausführungsform
der Figur ist die Tragplatte gegen die Horizontale geneigt; die Platte 10 kann aber
auch horizontal ausgerichtet sein; im Extremfall könnte sie bei der dargestellten
Förderbandart sogar von der Trennrolle aus in der anderen Richtung abfallen, um
einem bestimmten Anwendungszweck zu genügen.
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Aus der Oberfläche der Platte 10 ragen zwei Förderbänderl2 derart,
daß sie mit dem Fuß des Blattstapels in Kontakt kommen und parallel zur Transportrichtung
der Blätter laufen. Auf einer Welle 16 sitzen zwei Trennrollen 14, die jeweils mit
dem ihnen zugeordneten Förderband ausgerichtet sind. Sie rotieren so, daß sie an
der Kontaktstelle der Transportrichtung der Blätter und der Förderbänder entgegenlaufen.
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Die Oberfläche der Förderbänder 12 ist aus Schwamm- oder Schaumgummi
oder aus einem anderen Material, das gewährleistet, daß die Reibung zwischen dem
Band und den Blättern größer ist als die Reibung zwischen zwei Blättern. Wenn die
Bänder laufen, nimmt folglich die Reibung zwischen den Bändern und dem Blatt letzteres
in Vorwärtsrichtung mit. Weiter ist am Umfang der Trennrollen ein Streifen aus Gummi
oder einem ähnlichen Material angeordnet, der bewirkt, daß die Reibung mit den Blättern
größer ist als die Reibung zwischen den einzelnen Blättern, aber kleiner als die
Reibung zwischen den Förderbändern und dem Papier.
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Während ein Blatt von den Bändern vorwärtsgetragen wird, pressen
die Trennrollen dieses Blatt gegen die Förderbänder und sind zugleich bestrebt,
die Vorwärtsbewegung des Blattes zu verhindern und dieses zurück zum Blattstapel
zu führen. Auf Grund der größeren Reibung zwischen dem Förderband und dem Blatt
läuft letzteres jedoch unter den Trennrollen hindurch. Wenn dagegen zwei oder mehr
Blätter von dem Förderband mitgenommen werden, wird die Vorwärtsbewegung des obersten
Blattes von den Trennrollen unterbunden, und das Blatt wird zurückgehalten, bis
das unterste Blatt unter den Trennrollen hindurchgelaufen ist.
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Nachdem das unterste Blatt ausreichend weit transportiert ist, so
daß die Oberfläche des Förderbandes mit dem nächstunteren Blatt in Kontakt treten
kann, wird dieses nunmehr von dem Band weiterbefördert, bis es von der Trennrolle
erfaßt wird. An diesem Punkt hält die Trennrolle das Blatt in der Stellung zurück,
bis das unterste Blatt den Stapel vollständig verlassen hat. Das nächste Blatt folgt
dann unmittelbar auf das vorangegangene Blatt und läuft unter den Trennrollen hindurch.
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Zwischen den beiden seitlichen Rahmenteilen, von denen nur das Teil
20 zu erkennen ist, erstreckt sich unmittelbar vor den Trennrollen eine Hemmplatte
40 für die Blätter, die dazu dient, einen Teil des Blattstapels am Vorwärtsgleiten
zu den Trennrollen 14 zu hindern. Zwischen dem unteren Rand der Hemmplatte 40 und
der Oberfläche der Tragplatte 10 ist ein schmaler Zwischenraum 42 gebildet, so daß
die unteren Blätter des Stapels unter der Hemmplatte hindurchgleiten können, während
der Hauptkörper des Stapels in seiner Lage festgehalten wird.
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Die Förderbänder 12 in Form von Treibriemen mit einer Außenschicht
aus Schwammgummi umlaufen eine Reihe von Scheiben 44, 46 und 48 und ragen durch
zwei parallele Schlitze in der Oberfläche der Tragplatte 10. Die Scheiben 48 sitzen
auf einer Welle 52, die in einem Lagerblock 54 abgestützt ist, der an
der Unterseite
der Tragplatte 10 befestigt ist. Die Scheiben 48 leiten das Band 12 nach oben durch
die Schlitze zum Kontakt mit dem Blattstapel. An der Welle 52 sind zwei Hebel 56
gehaltert. Ein Am der Hebel stützt Achsstummel 58 drehbar ab. Auf den Achsstummeln
58 sind die Scheiben 46 befestigt, die als Spannrollen für das Förderband 12 dienen.
Der andere Arm der Hebel 56 ist mit einer Zugfeder 60 verbunden. Diese ist bestrebt,
den Hebel um die Welle 52 derart zu schwenken, daß eine Spannung am Band 12 ausgeübt
wird. Die Zugfedern 60 sind mit ihrem anderen Ende an verstellbaren Aufhängeösen
befestigt, die in Auslegern 64 an der Unterseite der Tragplatte 10 festgemacht sind.
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Die Scheiben 44 sind die Triebscheiben für die Bänder 12. Sie sitzen
auf einer Welle 66. Die relative Lage der Triebscheiben 44 und der Trennrollen 14
zueinander ist derart, daß die Förderbänder 12 mit dem Umfang der Trennrollen 14
in ausgedehnter Flächenberührung stehen. Das bedeutet, daß die Förderbänder durch
den Umfang der Trennrollen 14 von einer geraden Verbindungslinie zwischen den Scheiben
48 und 44 abgelenkt werden, so daß eine breite Kontaktfläche zwischen den Trennrollen
14 und den Blättern auf den Förderbändern 12 zustande kommt.
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Um zu verhindern, daß Blätter beim Fördern Bukkel machen, kann es
wünschenswert sein, daß die Förderrollen 11 mit einer etwas größeren Umfangsgeschwindigkeit
arbeiten als die Förderbänder 12, so daß ein Blatt, sobald es von den Förderrollen
11 erfaßt wird, von diesen - und nicht mehr von den Förderbändern 12 - transportiert
wird und sich sb mit mit einer etwas höheren Geschwindigkeit weiterbewegt als die
nächstfolgenden, von der Vorrichtung geförderten Blätter.
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An der Welle 16 der Trennrollen sind eine Reihe von Ablenkern 126
für die Blätter aufgehängt, die mitlaufende Rollen 128 aufweisen, die auf den Förderbändern
12 reiten. Die Ablenkerl26 und die mit laufenden Rollen 128 leiten ein Blatt nach
unten zum Tisch 90, wenn es die Trennrollenl4 passiert hat.
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Wenn das Blatt den Tisch 90 erreicht, wird es unter einer Rolle hindurch
in die Förderrollen 11 geführt.
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Die Rolle ist zwischen den seitlichen Rahmenteilen drehbar aufgehängt.
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Im Betrieb der Vorrichtung wird ein Stapel von Blättern auf die Tragplatte
10 gesetzt und durch die laufenden Förderbänder 12 weitertransportiert. Die Elastizität
der Förderbänder 12 gleicht sowohl die Abnutzung der Bänder als auch Dickenschwankungen
der Blätter aus. Während des Betriebs können weitere Blätter auf den Kopf des Stapels
gelegt werden, ohne daß dadurch der Betrieb unterbrochen oder der Durchlauf der
Blätter gestört würde.