DE1243324B - Sorptionspumpe - Google Patents

Sorptionspumpe

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DE1243324B
DE1243324B DEG39552A DEG0039552A DE1243324B DE 1243324 B DE1243324 B DE 1243324B DE G39552 A DEG39552 A DE G39552A DE G0039552 A DEG0039552 A DE G0039552A DE 1243324 B DE1243324 B DE 1243324B
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container
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sorber
sorption
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DEG39552A
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Inventor
Philip Lloyd Read
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/38Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)

Description

  • Sorptionspumpe Die Erfindung betrifft eine Sorptionspumpe mit einem Gefäß aus zwei im wesentlichen koaxial angeordneten zylindrischen Behältern, die an ihren unteren Enden miteinander in Verbindung stehen, wobei je eine Anschlußöffnung am oberen Ende des inneren Behälters und am oberen Ende des äußeren Behälters sowie Heiz- und Kühleinrichtungen vorgesehen sind.
  • Bei einer bekannten Sorptionspumpe dieser Art wird das Sorbermaterial in einem rohrförmigen inneren Behälter des Gefäßes angeordnet, wobei das rohrförmige Gefäß oben und unten durch Glaswollepfropfen aus Pyrexhartglas abgedeckt ist. Zum Zwecke der Entgasung des Sorbermaterials kann dieses durch direkten Stromdurchgang mit Hilfe zweier Graphitstäbe erhitzt werden, die über zwei: Zuleitungsdrähte mit einer äußeren Spannungsquelle, in Verbindung stehen. Um eine bequeme Anordnung zu schaffen, wird bei diesem Gefäß auf eine Kühlung mit flüssiger Luft od. dgl. verzichtet, obwohl eine solche Kühlung bekanntlich vorteilhaft ist, um das Absorptions- und Adsorptionsvermögen (Sorptionsvermögen) des Sorbermaterials zu erhöhen.
  • Die praktische Verwertbarkeit derartiger Sorptionspumpen ist jedoch insbesondere deshalb beschränkt, weil die Gefäße verhältnismäßig kompliziert ausgebildet sein müssen und besondere Handhabungen erfordern, um abwechselnd eine Kühlung bzw. Erhitzung des Sorbermaterials mit einem möglichst guten Wirkungsgrad durchführen zu können. Eine weitere Schwierigkeit bei Sorptionspurnpen dieser Art besteht ferner darin, daß diese besonders gegen bei der Vorbereitung des Sorbermaterials in die Pumpe gelangende Gase oder Dämpfe empfindlich sind, welche das erreichbare Vakuum beim eigentlichen Betrieb der Pumpe verschlechtern.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, unter weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile und Schwierigkeiten eine Sorptionspumpe so auszubilden, daß das Gefäß selbst verhältnismäßig einfach ausgeführt sein kann, jedoch trotzdem sowohl eine Kühlung als auch eine Erhitzung des Absorbermaterials mit einem guten thermischen Wirkungsgrad ermöb licht.
  • Eine Sorptionspumpe der eingangs genannten Art ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß beide Behälter doppelwandig sind und zwischen der inneren Wand des äußeren Behälters und der äußeren Wand des inneren Behälters eine Ringkammer gebildet ist, in der die Heiz- und Kühleinrichtungen angeordnet sind, daß die innere Wand des inneren Behälters aus gasdurchlässigem Material besteht und daß das Sorbermaterial sowohl zwischen den beiden Wänden jedes der beiden Behälter als auch in dem Verbindungsteil zwischen den beiden Behältern angeordnet ist.
  • Es ist zwar bereits eine Kühlfalle bekannt, deren Behälter zwei im wesentlichen koaxiale, ebenfalls doppelwandige Kammern aufweist, wobei auch zwischen der Innenwand der äußeren Kammer und der Außenwand der inneren Kammer ein ringartiger Zwischenraum ausgebildet ist. Die Verwendung des Behälters einer derartigen Kühlfalle als Gefäß für eine Sorptionspumpe wäre jedoch nicht besonders vorteilhaft, da es nur Sinn hätte, die innere Kammer mit Sorptionsmaterial zu füllen sowie oben und unten mit einem Pfropfen zu verschließen, weil das zu sorbierende Gas das Gefäß nur in der inneren Kammer nach unten oder nach oben durchströmen kann. Dadurch würde aber der vom Gas im Sorptionsmaterial zurückgelegte Weg nicht vergrößert werden.
  • Besondere Vorteile der Erfindung sind deshalb darin zu sehen, daß von der einen oder anderen Seite gegebenenfalls eintretende vergiftende Gase wegen des längeren Weges, entlang welchem das Sorbermaterial angeordnet ist, den zentralen Teil des Sorbermaterials im allgemeinen nicht verseuchen können, so daß in vielen Fällen allein durch diese Maßnahme ein besseres Vakuum erzielbar ist. Außerdem wird durch die Verlängerung des Wegstrecke, welche das zu absorbierende Gas in dem Sorbermaterial zurücklegen kann, das effektive Nutzvolumen des Sorbermaterials im Vergleich zu bekannten Gefäßen gleicher Größe vergrößert.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können Flügel aus gut wärmeleitendem Material an der inneren Wand des äußeren Behälters und der äußeren Wand des inneren Behälters befestigt sein, welche in die mit dem Sorbermaterial gefüllten Behälterkammern ragen.
  • An Hand der Zeichnung, in der gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Sorptionspumpe gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 in Fig.1. F i g. 3 eine schematische Darstellung eines Vakuumsystems mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung und F i g. 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Vakuumsystems mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung.
  • Die in F i g. 1 dargestellte Sorptionspumpe gemäß der Erfindung hat konzentrische zylindrische Behälter oder Kammern 1 und 2 für Sorbermaterial, die im Bereich 3 ihrer unteren Enden miteinander in Verbindung stehen. Diese zylindrischen Kammern können aus Edelstahl bestehen.
  • Die zentrale Kammer oder die Pumpenkammer 1 ist mit einem oberen Durchlaß 4 zum Anschluß an ein Vakuumsystem versehen. Der Innenraum der zylindrischen Kammer 1 ist mit Ausnahme eines länglichen zentralen Raums la mit einem porösen Sorbermaterial 4a, z. B. mit einem Alkalimetall-Aluminium-Silikat oder Zeolith wie »13X-Molekular-Porenmaterial«, gefüllt. Bei dieser Bezeichnung bedeutet die Zahl 13 den Durchmesser der Poren des Sortiermaterials in Angström. Die zylindrischen Wände der Kammer 1 sind mit einer Anzahl von nach innen verlaufenden Flügeln 5 versehen, wie aus dem Querschnitt in F i g. 2 besser ersichtlich ist. Diese Flügel gewährleisten einen guten thermischen Kontakt zwischen der Kammerwand und dem Sortiermaterial.
  • Der zentrale Teil 1 a der Kammer 1 wird durch einen geschlossenen zylindrischen Käfig 6 umgeben, der zweckmäßigerweise eine Spitze 7 besitzt, die sich über die Füllhöhe des Sortiermaterials erstreckt. In dem Innenraum dieser Einrichtung ist kein Sortiermaterial vorhanden. Der Käfig erstreckt sich nahe zu dem unteren Ende der Sorptionspumpe, wo er durch ein schalenförmiges metallisches Glied 8 gestützt wird, das auf einer Stützspindel 9 aufliegt, die am Boden der Sorptionspumpe befestigt ist. Der Käfig gewährleistet einen großen Kontaktbereich zwischen Gas aus dem Durchlaß 4 und dem Sortiermaterial 4a, das um den Umfang des Käfigs angeordnet ist.
  • Außerhalb der zentralen Kammer 1 ist ein zweiter zurückgefalteter Behälter oder eine Kammer 2 vorgesehen, die eine äußere koaxial verlaufende zylindrische Wand 10 und eine zylindrische Innenwand 11. aufweist, deren Durchmesser größer als derjenige der Kammer 1 ist, die aber in einem solchen Abstand davon vorgesehen ist, daß sich eine dazwischenliegende Trenneinrichtung ergibt, die ein Gefäß 12 bildet, das an seinem unteren Ende geschlossen ist. Die Innenwand 11 ist am unteren Ende der Kammer 1 nach innen gezogen, wo sie beispielsweise mit dieser verschweißt ist, um das Gefäß 12 zu vervollständigen. Der obere Teil der Innenwand 11 ist nach außen gezogen und in entsprechender Weise mit der Außenwand 10 verbunden. Die äußere Kammer 2 ist abgeschlossen oder mit Sorbermateri,al2a bis zur Höhe der Auslaßöffnung 14 gefüllt, so daß in der Kammer 2 strömendes Gas durch das Sorbermaterial hindurchtreten muß. Eine Auslaßöffnung 14, die zu der Atmosphäre oder einem Vorvakuum führen kann, ist in dem oberen Ende der Kammer 2 vorgesehen. An der Innenwand 11 befestigte Flügel 15 erstrecken sich in das Sorbermaterial der Kammer 2, so daß sich ein guter thermischer Kontakt zwischen der Wand 11 und dem Sorbermaterial ergibt, wie aus der Darstellung der F i g. 2 besser ersichtlich ist.
  • Die äußere Kammer ist an ihrem unteren Ende durch einen den Boden der Sorptionspumpe bildenden Kugelboden 13 abgeschlossen, auf dem die Spindel 9 abgestützt ist. Dieser Kugelboden erstreckt sich unter dem unteren Ende der Kammer 1. Der dadurch gebildete Gasverbindungsraum, durch den eine Verbindung zwischen den beiden Kammern besteht, ist ebenfalls mit Sorbermaterial gefüllt.
  • In dem Zwischengefäß 12 ist ein Heizelement 16 vorgesehen, das ein Calrod-Element sein kann, das auf hohe Temperaturen erhitzt werden kann. Dieses Heizelement enthält beispielsweise ein Stahlblech, das eine elektrische Heizspule umgibt, die in deren Innenraum angeordnet ist und von dem Blech durch ein hitzebeständiges Isoliermaterial getrennt ist. Die wirksame Länge des Heizelements kann erhöht werden, indem es innerhalb des Gefäßes 12 Wendelförmig angeordnet wird, wobei für einen guten Wärmeübergang zwischen der Wand 11 und der Außenwand der Kammer 1 gesorgt wird, so daß Wärme durch die Wände und über die Flügel 5 und 15, die sich in das Sortiermaterial erstrecken, in das Sortiermaterial hineingeleitet werden kann. Dasselbe Zwischengefäß 12 kann zum Kühlen während des Betriebs der Pumpe Verwendung finden. In diesem Falle wird das trennende Zwischengefäß zweckmäßigerweise mit einem Kühlmittel gefüllt, so daß das Zwischengefäß auch dann einen guten Wärmeübergang aus dem Sortiermaterial gewährleistet. Da die Kammern praktisch evakuiert sind, ergibt sich dadurch eine ausgezeichnet isolierte Kühleinrichtung für die Sorptionspumpe.
  • Bei der Verwendung der Sorptionspumpe gemäß der Erfindung wird sowohl zum Hochvakuum führende Einlaß- als auch die zum Vorvakuum führende Auslaßöffnung 4 bzw. 14 durch ein Ventil verschlossen. Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, daß diese Einlaß- und Auslaßöffnungen vollständig voneinander isoliert sind und keine gemeinsame Leitung darstellen. Vielmehr ist die äußere Kammer durch Sortiermaterial abgeschlossen, durch das ein Rückstrom von Gas hindurchtreten muß, bevor er die zentrale Pumpenkammer 1 erreicht. Es wurde festgestellt, daß eine derartige Rückströmung das Sortiermaterial nur in dem oberen Teil der Kammer 2 in der Nähe der Austrittsöffnung 14, jedoch nicht die Kammer 1 erreicht. Deshalb kann eine sehr hohe Reinheit des inneren Bereichs oder Pumpenbereichs aufrechterhalten werden. Die innere Kammer bewirkt den größten Teil der tatsächlichen Absorption oder Adsorption und damit der Pumpwirkung in dieser reinen Umgebung.
  • Die in dem aus Zeolithen oder dergleichen Materialien bestehenden Sortiermaterial erfolgende Anlagerung ist in der Hauptsache eine Persorption, das ist eine Adsorption in Poren atomarer Abmessungen, die während der Dehydrierung der Zeolithkristalle auftritt. Der effektive Oberflächenbereich dieser Poren ist etwa 100mal größer als die Oberfläche der Zeolithkristalle.
  • Während der Vorbereitung der Pumpe wird der Sorber gewöhnlich erhitzt oder gebrannt, um als Hydrat angelagertes Wasser und andere adsorbierte Stoffe aus den Poren der Zeolithkristalle zu entfernen und die Aufnahmefähigkeit des Materials zu verbessern. Diese Erhitzung erfolgt mit Hilfe des Heizelements 16 in dem Trenngefäß 12. Die Wärme wird zu dem Sorbermaterial in beiden Kammern 1 und 2 über die Flügel s und 15 weitergeleitet. Die Gase dehnen sich aus und müssen die Sorptionspumpe durch die Öffnung 14 verlassen. Gasrückstände und zurückbleibende Verunreinigungen werden eingefangen oder aus der Kammer 2 herausgespült und gelangen im allgemeinen nicht in die Kammer 1 zurück.
  • Nun ist die Pumpe zum Auspumpen von Gasen aus einem Vakuumsystem bereit. Der Anschluß 14 wird durch ein nicht dargestelltes Absperrorgan verschlossen und der Anschluß 4 zu dem Vakuumsystem geöffnet, so daß Gase in dem Vakuumsystem durch den Anschluß 4 einströmen und von dem Sorbermaterial in dem Zentralbereich der Pumpe aufgenommen werden können. Das Gas strömt nach unten durch den zentralen Teil der Kammer 1 in dem Käfig 6 und gelangt mit einem großen Umgebungsbereich des Sorbermaterials in Berührung. Gleichzeitig wird vorzugsweise auch ein Kühlmittel dem Gefäß 12 zugeführt, um das Absorptionsvermögen des Materials zu erhöhen. Als Kühlmittel können flüssiger Stickstoff, flüssiges Helium, festes Kohlendioxyd, Eiswürfel od. dgl. Verwendung finden. Die Kühlung erhöht die Hafteigenschaften von Gasen an dem Sorbermaterial, insbesondere von schwer anzulagernden Gasen. Im allgemeinen steigt die Absorptionsfähigkeit mit sinkender Temperatur. Es ist auch hier zu bemerken, daß die Flügel 5 in der Kammer 1 und die Flügel 15 in der Kammer 2 eine schnelle Temperaturänderung des Sorbermaterials ermöglichen, da ein guter thermischer Kontakt mit dem Gefäß 12 besteht.
  • Wenn ein Hochvakuum erzeugt werden soll und z. B. flüssiger Stickstoff zum Kühlen in dem Gefäß 12 Verwendung findet, wurde es als möglich festgesiellt, daß ein Punkt erreicht werden kann, bei dem das maximale Absorptionsvermögen überschritten wird. Wenn die Temperatur des Sorbermaterials extrem niedrig gehalten wird, scheinen die Gasmoleküle lange Zeit auf der Oberfläche des Sorbermaterials angelagert zu bleiben, während die Wanderung von Gasmolekülen entlang der Oberfläche des Sorbermaterials sehr gering ist. Einige der Gasmoleküle können dann vermutlich nicht in den Poren des Sorbermaterials eingefangen werden. Wenn jedoch nach der besonders starken Kühlung des Sorbermaterials dessen Temperatur etwas erhöht wird, kann ein Punkt erreicht werden, bei dem die Gasmoleküle hinreichend auf der Oberfläche des Sorbermaterials beweglich sind, so daß sie die Poren des Materials erreichen und darin eingefangen werden können. Es ist deshalb mitunter wünschenswert, eine geringe Temperaturerhöhung der Sorptionspumpe zuzulassen, indem z. B. eine Verdampfung des Kühlmittels zugelassen wird. Dann wird wieder mehr Kühlmittel zugeführt, um das Sorbermaterial wieder auf eine niedrigere Temperatur zu bringen.
  • Obwohl eine Kühlung mit flüssigem Stickstoff od. dgl. vorteilhaft ist, ist darauf hinzuweisen, daß auch eine einfache Kühlung der Sorptionspumpe auf Zimmertemperatur oder etwas unterhalb der Zimmertemperatur unter Verwendung leichter verfügbarer Kühlmittel eine geeignete Arbeitsweise gewährleistet, jedoch gewöhnlich nicht die Herstellung eines so guten Vakuums ermöglicht. Eine geeignete Temperaturerniedrigung dient deshalb dazu, die Pumpwirkung zu verbessern.
  • Das Sorbermaterial in der Kammer 1 wird besonders rein gehalten, weil verseuchende Rückstände in der äußeren Kammer 2 absorbiert wurden und nicht zu dem evakuierten System zurückgefangen können, weil dies der ausgedehnte Bereich aus Sorbermaterial in der Kammer 2 verhindert. Deshalb kann ein maximaler Pumpeffekt zur Entfernung von Gasen aus dem evakuierten System in der zentralen Kammer erreicht werden. Die Kammer 2 dient deshalb als Einfangbereich, der zusammen mit der übrigen Sorptionspumpe durch das Gefäß 12 erhitzt oder gekühlt wird. Mit der Sorptionspumpe gemäß der Erfindung ist es möglich, ein Höchstvakuum herzustellen. Wenn beispielsweise die Sorptionspumpe gemäß der Erfindung mit 13X-Molekular-Porenmaterial (ein synthetischer Zeolith) gefüllt und mit flüssigem Stickstoff gekühlt wird, kann ein kleines System auf weniger als 1 - 10-9 Torr ausgepumpt werden.
  • Sorptionspumpen werden häufig in Verbindung mit anderen Vakuumgeräten verwendet. Zum Beispiel kann eine Ionenpumpe mit dem Hochvakuumsystem zusammen mit dem Anschluß 4 der Sorptionspumpe verbunden werden, während eine mechanische Pumpe oder Diffusionspumpe als Vorpumpe zwischen die Auslaßöffnung 14 und die Atmosphäre geschaltet wird. Die Vorpumpe erzeugt dann ein Vorvakuum, das die Anwendbarkeit der Sorptionspumpe ermöglicht. Derartige Vorpumpen sind unvollkommen und ermöglichen eine Rückströmung von Verunreinigungen. Beispielsweise läßt eine Öldiffusionspumpe die Rückströmung von Öldämpfen in die Sorptionspumpe über den Auslaß 14 zu. Eine derartige Verunreinigung muß jedoch durch eine beträchtliche Menge von Sorbermaterial in dem Behälter 2 hindurchtreten, bevor sie die Pumpenkammer 1 erreicht. In der Praxis werden diese Verunreinigungen absorbiert, bevor sie sehr weit von dem Einlaß 14 weggefangen. Die Sorptionspumpe gemäß der Erfindung ermöglicht auch in diesem Fall die Erzeugung eines sauberen Hochvakuums, wenn eine Kombination einer Vorpumpe und einer Sorptionspumpe Verwendung findet.
  • Wenn die Sorptionspumpe in Verbindung mit einer Getter-Ionenpumpe verwendet wird, welche Art von Vakuumpumpen gewöhnlich als Ionenpumpen bezeichnet werden, die an das hochevakuierte System angeschlossen ist, kann eine Erweiterung des Evakuierbereichs von besonderer Bedeutung sein, weil das schließlich durch eine Ionenpumpe erreichbare Vakuum durch die Reinheit des Systems zu dem Zeitpunkt gegeben ist, bei dem die Ionenpumpe zu arbeiten beginnt. Die anfängliche Reinheit einer Ionenpumpe kann weitgehend aufrechterhalten werden, wenn sie nicht bei einem Druck arbeiten muß, der größer als beispielsweise 10-a oder 10-9 Torr ist. Dann kann mit einer Ionenpumpe ein Druck von 10-10 bis 10-12 Torr erreicht werden. Ferner ermöglicht die Ausdehnung des Pumpenbereichs der Sorptionspumpe eine wesentlich geringere Leistung für die Ionenpumpe und damit eine Verringerung deren Größe und Kosten, weil die Anfangsstromstärken erniedrigt werden können.
  • Die Verwendung einer Sorptionspumpe gemäß der Erfindung in einem typischen Vakuumsystem ist in F i g. 3 dargestellt. Bei diesem System ist eine mit synthetischem Zeolith gefüllte Sorptionspumpe 26 mit der Atmosphäre über ein Auslaßventil17 und über ein Ventil 19 mit einem zu evakuierenden Behälter 18 verbunden, welches Ventil 19 zwischen den Einlaß der Sorptionspumpe und den zu evakuierenden Behälter geschaltet ist. An den Behälter 18 ist ferner eine Ionenpumpe 20 angeschlossen. Eine Energiequelle 21 (z. B. die Wechselspannung des Netzes) ist mit dem eingebauten Heizelement über Leiter 22 verbunden.
  • Die Verwendung einer Sorptionspumpe in dem System in F i g. 3 kann beispielsweise in der folgenden Weise erfolgen: 1. Bei geöffnetem Zustand der Ventile 17 und 19 wird das Heizelement der Sorptionspumpe angeschlossen, um den Zeolith-Sorber auf etwa 500° C zu erhitzen.
  • 2. Das zu der Atmosphäre führende Ventil 17 wird dann geschlossen.
  • 3. Bei geöffnetem Ventil 19 wird dann die Sorptionspumpe vorzugsweise mit flüssigem Stickstoff auf eine niedrige Temperatur gekühlt. Dadurch kann ein Vakuum in dem Behälter 18 von größenordnungsmäßig 10-4 Torr hergestellt werden, wobei das Gas in dem Behälter 18 in der Sorptionspumpe absorbiert wird.
  • 4. Das Ventil 19 wird geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt kann die Ionenpumpe angeschaltet werden, um das Vakuum des Systems weiter zu erniedrigen. Häufig ist es jedoch wünschenswert, den Druck in dem System weiter zu erniedrigen, indem die Sorptionspumpe dazu verwendet wird, günstigere und reinere Anfangsbedingungen für die Ionenpumpe zu schaffen.
  • 5. Das Heizelement wird erneut angeschlossen, um den Zeolith-Sorber auf 500° C zu erhitzen. Das Ventil 17 wird geöffnet, wenn der Druck in der Sorptionspumpe nahezu den Atmosphärendruck erreicht.
  • 6. Das Ventil 17 wird geschlossen.
  • 7. Die Sorptionspumpe wird wiederum durch Einführung von flüssigem Sauerstoff in das Zwischengefäß gekühlt.
  • B. Das Ventil 19 wird geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt hat der Behälter 18 einen Druck von etwa 10-5 Torr erreicht.
  • 9. Der obenerwähnte Zyklus kann wiederholt oder die Ionenpumpe kann bereits jetzt angeschaltet werden, um einen Druck in dem Behälter 18 von 10-9 bis 10-10 Torr herzustellen.
  • Fig.4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Vakuumsystems mit einer Sorptionspumpe gemäß der Erfindung. Mit dieser Anordnung kann ein noch besseres Vakuum erzielt werden. Das dargestellte Vakuumsystem ist dasselbe wie in F i g. 3, soweit gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Zusätzlich findet jedoch eine Vorpumpe Verwendung, die eine öldiffusionspumpe 23 sein kann. Die Vorpumpe dient dazu, schwer zu absorbierende Gase zu entfernen.
  • Durch die gestrichelte Linie 25 ist eine Heizeinrichtung angedeutet, welche den zu evakuierenden Behälter 18, das Ventil 19 und die Ionenpumpe 20 umgibt. Diese Heizeinrichtung wird verwendet, um eingeschlossene Gase von den Innenwänden der verschiedenen Elemente zu entfernen.
  • Das in F i g. 4 dargestellte System kann in folgender Weise betrieben werden: 1. Bei geöffneten Ventilen 17 und 19 der angedeuteten Anordnung der Heizeinrichtung 25 sowie beim Anschluß der Heizelemente der Sorptionspumpe wird das aus Ionenpumpe, Behälter 18, Ventil 19 und den Verbindungen bestehende System auf etwa 400° C erhitzt. Das innenliegende Heizelement der Sorptionspumpe kann die Temperatur des Sorbermaterials auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf 500° C, erhöhen. Die Vorpumpe dient dazu, schwer zu absorbierende Gase wie Helium und Neon zu entfernen. Ein Rückfluß von Gasen, z. B. von Öl aus der Pumpe 23, wird durch die erhitzte äußere Kammer der Pumpe 26 verhindert.
  • z. Bei weiterhin geöffneten Ventilen 17 und 19 wird das System mit Ausnahme der Sorptionspumpe 26 auf Zimmertemperatur abgekühlt, deren innenliegendes Heizelement weiterhin angeschlossen bleiben kann. Die Verringerung der Entgasung in den Systemkomponenten kann den Druck in dem System auf 10-7 Torr bringen.
  • 3. Jetzt wird das Ventil 17 geschlossen und das Heizelement der Sorptionspumpe abgeschaltet. In dem System kann nun ein Druck von 10-a bis 10-9 Torr erreicht werden.
  • 4. Die Sorptionspumpe wird nun mit flüssigem Stickstoff gekühlt, worauf der Druck auf etwa 10-11 Torr fällt.
  • 5. Das Ventil 19 wird geschlossen und die Ionenpumpe eingestellt. Es kann eine Ionenpumpe Verwendung finden, die beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 755 014 oder 2 925 214 beschrieben ist. Durch die Ionenpumpe kann nun ein Vakuum von 10-12 Torr oder ein noch geringerer Druck erzielt werden.
  • Statt das Ventil 19 abzuschließen und die Ionenpumpe gemäß der obenerwähnten Stufe 5 anzuschalten, kann die Temperatur der Sorptionspumpe beispielsweise durch Verdampfung des Kühlmittels und erneute Kühlung in der oben beschriebenen Weise etwas erhöht werden, um eine größere Anzahl von Gasmolekülen in den Poren des Sorbermaterials einzufangen. Dann kann das Ventil 19 geschlossen und die Ionenpumpe angestellt werden.
  • Vorzugsweise finden bei der Einrichtung gemäß der Erfindung synthetische Zeolithe als Sorbermaterial Verwendung. Es können jedoch auch andere Materialien vorteilhaft Verwendung finden, um ein besseres Vakuum zu erreichen. So kann aktiviertes Aluminiumoxyd auf eine höhere Temperatur erhitzt werden, beispielsweise auf 1000° C, wodurch ein etwas reineres Sorbermaterial hergestellt werden kann. Zeolithe können nicht auf eine höhere Temperatur als auf etwa 500° C erhitzt werden.
  • Es ist ferner ersichtlich, daß die Sorptionspumpe nicht wie in den beiden vorangegangenen Beispielen in Verbindung mit einer Vorpumpe und/oder einer lonenpumpe Verwendung finden muß. Die Sorptionspumpe kann allein als sehr wirtschaftliche Einrichtung zur Herstellung eines Vakuums oder auch in Verbindung mit irgendeiner Kombination von anderen Pumpeinrichtungen Verwendung finden.
  • Obwohl schon eine Erhitzung bzw. Kühlung in dem Zwischenraum eine schnelle Erhöhung bzw. Erniedrigung der Temperatur des Sorbermaterials und ein schnelles Auspumpen ermöglichen, können auch äußere Heizelemente und Kühlelemente zusätzlich Verwendung finden. Beispielsweise kann ein zusätzliches Heizelement um die Sorptionspumpe gewickelt werden. Ferner kann die Pumpe vorteilhafterweise mit einer solchen Größe hergestellt werden, daß sie in ein übliches Dewar-Gefäß eingetaucht werden kann. Ferner können Kühlwicklungen auf der Außenseite der Pumpe oder in dem eingeschlossenen Zwischenraum vorgesehen werden.
  • Aus den obigen Ausführungen ist deshalb ersichtlich, daß durch die vorliegende Erfindung eine wirtschaftliche, in sich abgeschlossene Sorptionspumpe (leschaffen wurde, die eine saubere Pumpwirkung und eine zusätzliche Verwendung zur Erzeugung eines sehr guten Vakuums ermöglicht. Die saubere Pumpwirkung wird durch die Isolation des Pumpeneinlasses und -auslassen sowie durch die Verwendung eines isolierten Auslaßabschnitts oder einer Auslaßkammer erzielt, die einen Bereich erhält, in dem das Gas entlang eines Weges durch Sorbermaterial fließen muß, wobei es im wesentlichen ständig damit in Berührung ist. Die Trennung oder Isolation zwischen Eimaß und Auslaß wird durch Verwendung einer dazwischenliegenden Trenneinrichtung erzielt, durch die ein Zwischenraum ausgebildet wird, der ein innenliegendes Heizelement enthält und einen Zwischenraum für ein Kühlmittel bildet. Ein Höchstvakuum ist mit dieser Pumpe in Verbindung mit anderen Pumpen in einfacher Weise zu erzielen. Ferner ist die Pumpe sehr wirtschaftlich und auch für sich verwendbar, ebenso wie in Verbindung mit anderen Einrichtungen, um ohne Verwendung beweglicher Teile in wirtschaftlicher und in zeitsparender Weise zweckmäßig evakuieren zu können.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Sorptionspumpe mit einem Gefäß aus zwei im wesentlichen koaxial angeordneten zylindrischen Behältern, die an ihren unteren Enden miteinander in Verbindung stehen, mit je einer Anschlußöffnung am oberen Ende des inneren Behälters und am oberen Ende des äußeren Behälters sowie mit Heiz- und Kühleinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Behälter doppelwandig sind und zwischen der inneren Wand des äußeren Behälters (2) und der äußeren Wand des inneren Behälters (1) eine Ringkammer (12) gebildet ist, in der die Heiz-und Kühleinrichtungen angeordnet sind, daß die innere Wand (6) des inneren Behälters aus gasdurchlässigem Material besteht und daß das Sorbermaterial sowohl zwischen den beiden Wänden jedes der beiden Behälter als auch in dem Verbindungsteil (3) zwischen den beiden Behältern angeordnet ist.
  2. 2. Sorptionspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Flügel (5, 15) aus gut wärmeleitendem Material an der inneren Wand des äußeren Behälters und der äußeren Wand des inneren Behälters in die mit dem Sorbermaterial gefüllten Behälterkammern ragend befestigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Buch von Martin Littmann, »Getterstoffe und ihre Anwendung in der Hochvakuumtechnik«, 1938, C. F. Winter'sche Verlagshandlung, Leipzig, S. 2 bis 5; Philips Technische Rundschau, 20. Jahrgang, 1958l59, Heft 6, S. 153 bis 166.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2806576A1 (de) * 1978-01-24 1979-07-26 Bbc Brown Boveri & Cie Einrichtung zur aufrechterhaltung eines thermisch isolierenden vakuums in einem rotor eines turbogenerators mit supraleitender erregerwicklung
DE102005057986B4 (de) * 2005-12-05 2010-06-17 Vericold Technologies Gmbh Heliumkompressoreinheit für Kryo-Anwendungen

Non-Patent Citations (1)

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None *

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