DE1243186B - Verfahren zur Herstellung von Pyrethrumsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PyrethrumsaeureInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
I 243 186
S85365IVb/12o
24. Mai 1963
29. Juni 1967
S85365IVb/12o
24. Mai 1963
29. Juni 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pyrethrumsäure (Formel I). Diese ist
der Säurebestandteil von Pyrethrin(II) (Formel II a) Verfahren zur Herstellung von Pyrethrumsäure
Insektiziden Bestandteile der Pyrethrumblüte | \C/CH | — COOH | CH3 | eil V^ ν | ^COOCH3 | CH3 | sind. | 5 | Anmelder: |
CH3V | I | Sumitomo Chemical Company, Ltd., Osaka | |||||||
/c\ | (Japan) | ||||||||
CH3' | CH C R" | (D | IO | Vertreter: | |||||
CHo CO | DipL-Ing. H. Leinweber | ||||||||
und DipL-Ing. H. Zimmermann, Patentanwälte, | |||||||||
/CH3 | München 2, Rosental 7 | ||||||||
O- | — CH = C( | 15 | |||||||
I CO |
XCOOCH3 | ||||||||
\ /CH | CH = CH-CH = CH2 | Als Erfinder benannt: | |||||||
)C\ | CH = CH-CH3 | 20 | Masanao Matsui, | ||||||
CH3 | 7 XCH | Yasuhiro Yamada, Tokio | |||||||
CH3 | CH3- | Beanspruchte Priorität: | |||||||
CH2- | (II) | 25 | Japan vom 25. Mai 1962 | ||||||
a: R" = | (21 494, 21 495, 21 496) | ||||||||
b: R" = | |||||||||
Pyrethrumsäure ist ein wichtiges Material für die Synthesen von Pyrethrin(II), Cinerin(II) und analogen
Verbindungen. Bisher ist Pyrethrumsäure noch nicht in reinem Zustand synthetisiert worden.
Es wurden bereits Verfahren zur Herstellung von Pyrethrumsäure beschrieben, z. B. in HeIv. Chim.
Acta, Bd. 7, (1924), S. 209, sowie in J. Chem. Soc., 1957, S. 2743. Gemäß diesen Verfahren wurde jedoch
nicht, wie tatsächlich angenommen, reine Pyrethrumsäure erhalten, sondern eine Mischung von Pyrethrumsäure
und 2,2-Dimethyl-3-(2'-carboxy-l'-propenylj-cyclopropancarbonsäuremethylester
(im folgenden als »Isomeres der Pyrethrumsäure« bezeichnet) erhalten, wie sich aus eingehenden Untersuchungen
ergab. Die Herstellung von reiner Pyrethrumsäure gelang daher erstmalig auf Grund des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Das in J. Chem. Soc., 1957, S. 2743 beschriebene Verfahren der Halbhydrolyse
von Chrysanthemumdicarbonsäuredimethylester mit Alkali führt zu einer Mischung von je 50°/oPyrethrumsäure
und 50% 2,2-Dimethyl-3-(2'-carboxy-l'-propenyO-cyclopropancarbonsäuremethylester
(Isomeres der Pyrethrumsäure).
2
Die Trennung der jeweils zur Hälfte aus Pyrethrumsäure und dem Isomeren der Pyrethrumsäure bestehenden
Mischung ist sehr schwierig, da die Siedepunkte dieser beiden Säuren so nahe beieinanderliegen,
daß eine Trennung durch Destillation unvollkommen ist. Aus diesem Grunde wurde auch das
Hydrolysat bisher als einheitliches Produkt betrachtet. Infolge der schwierigen Trennung ist es nicht möglich,
reine Pyrethrumsäure auf Grund des in J. Chem. Soc., 1957, S. 2743, beschriebenen Verfahrens herzustellen.
Darüber hinaus ist ein aus diesem Pyrethrumsäure-
isomeren hergestelltes Insektizid unwirksam zum Töten von Insekten.
Erfindungsgemäß kann reine Pyrethrumsäure sogar in kristalliner Form hergestellt werden. Die Besonderheit
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man 2-Methyl-3-(2',2'-dimethyl-3-tertiäres butoxycarbonylcyclopropyl)-acrylsäure
in an sich bekannter Weise methyliert und den erhaltenen Pyrethrumsäurebutylester
unter Abspaltung von Isobuten erwärmt.
709 608 460
3 4
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft nach folgender Formelgleichung:
CH3x /CH-COOC(CHs)3 CH3 \ /CH-COOC(CHs)3
)c( I /CH3 >
V( /CH3
CIV XCH CH- c( CH:; / \CH CH = C
^COOH xCOOCHs
(IH) (IV)
j . . CHs\ /CH-COOH
— Isobuten . V-/ ι r-u y /^\ I /CH3
— Isobuten . V-/ ι r-u y /^\ I /CH3
^COOCH3 w
Die Methylierung kann nach irgendeinem üblichen Beispiel 2
Methylierungsverfahren erfolgen. Bevorzugt verwendet man Diazomethan oder Dimethylsulfat. Zu einer Lösung von 5 g (±)-trans-2-Methyl-
Die Abspaltung von Isobuten aus dem tertiären S-^^'-dimethyl-S'-tertiäresbutoxycarbonylcyclopro-Pyrethrumsäurebutylester
(IV) erfolgt durch Er- 2o polyacrylsäure in 50 ml Methanol wurden gleichwärmen
auf eine Temperatur von 200 bis 2800C, zeitig aus zwei verschiedenen Tropftrichtern unter
vorzugsweise 260 bis 270° C, bis die kräftige Ent- Rühren eine Lösung von 3 g Dimethylsulfat in
wicklung von Isobuten beendet ist. Das Erhitzen 10 ml Methanol und eine Lösung von 1 g Natriumkann
in einem Medium erfolgen, das gegenüber dem hydroxyd in 10 ml Wasser gegeben. Die Zugabe-Ausgangs-
und Endprodukt inert und bei der Reak- 2$ geschwindigkeiten waren so eingestellt, daß die
tionstemperatur flüssig ist; vorzugsweise verwendet Zugabe beider Lösungen zur gleichen Zeit beendet
man Diphenyl, Diphenyläther, Benzophenon, Di- waren. Nachdem man 1 Stunde weitergerührt hatte,
phenylmethan, Anthracen und Phenanthren. wurden 100 ml Wasser zugegeben, und die Mischung
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man wurde mit 300 ml Äthyläther extrahiert. Die Äthervon
der eis- oder trans-Verbindung oder einem Ge- 30 lösung wurde mit Wasser gewaschen. Nach dem
misch der beiden ausgehen, wobei man das eis- oder Abdampfen des Äthyläthers wurde der Rückstand
trans-Produkt oder ein Gemisch der beiden erhält. bei 120 bis 125 0C und 0,3 mm Hg destilliert. Das
Ferner kann das Ausgangsmaterial eine (+)-, (—)- Produkt wog 4,3 g.
oder (zt)-Verbindung sein, wobei man das (+K _ .
oder (zt)-Verbindung sein, wobei man das (+K _ .
(-)- oder (± )-Produkt erhält. Falls gewünscht, kann 35 B e 1 s ρ 1 e 1 5
man die Trennung der optischen Isomeren in einer 9 g tertiärer-(±)-trans-Pyrethrumsäurebutylester
beliebigen Zwischenstufe durchführen. Von den Iso- wurden 20 Minuten in einem ölbad auf 260 bis
meren der Pyrethrumsäure ist das trans-Isomere 2700C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das
wirksamer, wenn es mit dem Alkoholbestandteil von Reaktionsprodukt in Äthyläther gelöst und die
Pyrethrin(II) oder analogen Verbindungen ver- 40 Lösung zur Abtrennung des Säureanteils mit einer
estert ist. Von den optisch aktiven Isomeren ist die wäßrigen Natriumbicarbonatlösung extrahiert. Der
(+)-trans-Pyrethrumsäure die wirksamste, die auch wäßrige Extrakt wurde mit verdünnter Salzsäure ander
Säurebestandteil des natürlichen Pyrethrins ist. gesäuert und die abgetrennte ölige Substanz mit
Bisher ist die (±)-trans-Pyrethrumsäure in kri- Äthyläther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit
stalliner Form noch nicht erhalten worden, da die 45 Wasser gewaschen und getrocknet. Nach dem Vernach
dem bekannten Verfahren hergestellte Säure dampfen des Äthyläthers erhielt man 3,5 g(±)-transeine
relativ große Menge einer isomeren Säure ent- Pyrethrumsäure. Diese hatte nach dem Umkristallihält.
Wie im folgenden Beispiel gezeigt, kann man sieren aus Äthyläther oder Petroläther einen Schmelznach
dem erfindungsgemäßen Verfahren kristalline punkt von 84° C. (+_)-trans-Pyrethrumsäure wurde
(±)-trans-Pyrethrumsäure erhalten. 50 erstmalig in kristalliner Form erhalten.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Er- , , fii /-1Hnläuterung
der Erfindung:
B e : - _ j . , t Berechnet ...C = 62,14%, H = 7,98%;
öe ι s piei 1 gefunden ...C = 62,25%, H = 7,60%.
Zu einer Lösung von 9 g (±)-trans-2-Methyl- 55
3-(2',2'-dimethyl-3'-tertiäres butoxycarbonylcyclopro- Auf ähnliche Weise wurden 9 g tertiärer (± )-trans-
pyl)-acrylsäure (Schmp. 128 0C) in Äthyläther wurde Pyrethrumsäurebutylester mit 25 g Diphenyl geeine
aus 8 g Nitrosomethylharnstoff hergestellte mischt, und die Mischung wurde in gleicher Weise
Lösung von Diazomethan in Äthyläther gegeben. wie oben angegeben behandelt. Man erhielt (±)-trans-Nach
Beendigung der kräftigen Gasentwicklung 60 Pyrethrumsäure in einer Ausbeute von 5,2 g.
wurde Essigsäure zu der Lösung gegeben, um den . .
wurde Essigsäure zu der Lösung gegeben, um den . .
Diazomethanüberschuß zu zerstören. Die Äther- Beispiel 4
lösung wurde mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung Gemäß dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
gewaschen, um die Säure zu entfernen, wieder mit wurde aus tertiärem (±)-trans-Pyrethrumsäurebutyl-Wasser
gewaschen und dann getrocknet. Nach Ent- 65 ester in ähnlicher Ausbeute (+_)-trans-Pyrethrumfernung
des Äthyläthers erhielt man 9 g des ge- säure hergestellt (die der natürlichen gleicht). Schmp.
wünschten Produkts, das bei 128 bis 134°C/0,5 mm Hg 69°C, [a] 1S = +101 (c = 0,373 in Tetrachlordestilliert
werden kann (η Ό8 = 1,4750). kohlenstoff).
Claims (1)
- 5 6Patentanspruch' tertiären Pyrethrumsäurebutylester unter Abspaltung von Isobuten erwärmt.Verfahren zur Herstellung von Pyrethrumsäure,dadurch gekennzeichnet, daß man In Betracht gezogene Druckschriften:2-Methyl-3-(2',2'-dimethyl-3'-tertiäres butoxy- 5 Japanische Patentanmeldungen, bekanntgemachtcarbonylcyclopropyO-acrylsäure in an sich be- 2426 1959 und 525/1959:kannter Weise methyliert und den erhaltenen Pr. Japan, Acad., Bd. 32, 1956, S. 353 bis 355.709 608/460 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2149562 | 1962-05-25 | ||
JP2149662 | 1962-05-25 | ||
JP2149462 | 1962-05-25 |
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---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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- 1963-05-24 DE DES85365A patent/DE1243186B/de active Pending
- 1963-05-25 CH CH651163A patent/CH423756A/fr unknown
Also Published As
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---|---|
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FR1358755A (fr) | 1964-04-17 |
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