DE124216C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Haltevorrichtung an solchen Rettungsappa-.raten, bei denen eine Rettungsleiter oder dergl. in einem Möbelstück untergebracht ist; kennzeichnend für diese Vorrichtung ist, dafs das Gewicht der abgewickelten Rettungsleiter selbst dazu benutzt wird, ein festes Eingreifen der Haltevorrichtung in das Fensterbrett herbeizuführen.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 die Anordnung der Haltevorrichtung an einem Möbelstück. Fig. 2 zeigt die Haltevorrichtung in Thätigkeit und Fig. 3 einen Aufrifs derselben in der Ruhelage in gröfserem Mäfsstabe.

Das Möbelstück — beispielsweise ein Polsterstuhl — besitzt parallele Seitenwandungen I, welche die in eine trommelförmige Kopflehne 3 auslaufende Rückenlehne begrenzen. Rückenlehne sowohl wie Kopflehne sind hohl und in denselben sind zwei starke Metallarme 4 angeordnet, die mit dem Gestell des Stuhles fest verbunden sind. An ihrem freien Ende laufen die Arme 4 in Gabeln 6 aus, welche als Stützen für eine Spule 7 dienen. Auf diese Spule ist die Strickleiter 19 aufgewickelt, welch' letztere aus drei parallelen, durch die Sprossen mit einander verbundenen Kabeln bestehen kann. Die aufgerollte Strickleiter wird in der Höhlung der Kopflehne des Möbelstückes untergebracht und dann der Ueberzug 14, welcher, wie aus Fig. 1 ersichtlich, bis jetzt heruntergeklappt war, mittelst der Knöpfe 15 darüber befestigt.

Die Strickleiter wird nicht wie bei vorhandenen Einrichtungen unmittelbar mit dem Möbelstück verbunden, sondern es wird zwischen Möbelstück und Strickleiter noch eine besondere, den eigentlichen Gegenstand der Erfindung bildende Haltevorrichtung eingeschaltet. Zweckmäfsig werden beide Metallarme 4 mit einer solchen Haltevorrichtung versehen. Letztere besteht aus einem winkelförmigen Haken 8, welcher vermittelst eines Bolzens 9 an dem Arm 4 drehbar befestigt ist. Der eine Schenkel 11 des Hakens 8 besitzt an seinem Ende ein Auge, der andere Schenkel 12 läuft in eine Kralle 13 aus. Die Arme 4 sind mit in mäfsigem Abstande von einander liegenden Löchern versehen, mit deren Hülfe die Haken 8 in verschiedener Höhenlage eingestellt werden können, entsprechend der Höhenlage und der Gestaltung der Fensterbretter. Besteht die Strickleiter 19, wie oben angedeutet, aus drei Kabeln, so befestigt man die beiden äufsersten Kabel an je einem Haken 8, und zwar wird zu diesem Zwecke das am Ende des Schenkels 11 befindliche Auge benutzt. Das mittlere Kabel der Leiter trägt einen Ring 17 (Fig. 1), welcher vermittelst zweier seitlicher schräg gerichteter Hülfsseile 18 ebenfalls mit den Augen der Haken 8 verbunden ist. Auf diese Weise können alle drei Kabel der Strickleiter eine gleichmäfsige Zugwirkung auf die Haltevorrichtung 8 ausüben.

Im Bedarfsfalle wird der Ueberzug 14 abgeknöpft, das Möbelstück an das geöffnete Fenster gerollt, die Spule 7 mit der Strickleiter angehoben und aus dem Fenster geworfen, wobei die Strickleiter in bekannter Weise abrollt. Hierbei wird die Strickleiter straff gespannt, so dafs die Haken 8 aus ihrer Ruhelage (Fig. 3) derart gedreht werden, dafs,

wie aus Fig. 2 ersichtlich, die scharfen Krallen 13 in das Holz des Fensterbrettes eindringfen und die Leiter festhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine in einem Möbelstück untergebrachte, aufwickelbare Rettungsleiter, dadurch gekennzeichnet, dafs das Ende der Leiter .mit dem Möbelstück mittelst drehbar daran befestigter winkelförmiger Haken (8) verbunden ist, die an Armen (4) in verschiedenen Höhenlagen einstellbar sind' und durch das Gewicht der abgewickelten Leiter mit Krallen (13) in das Fensterbrett eingreifen und die Leiter festhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.