DE1240634B - Verfahren zum genauen Kalibrieren von Glaskolben fuer elektrische Entladungsroehren - Google Patents

Verfahren zum genauen Kalibrieren von Glaskolben fuer elektrische Entladungsroehren

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DE1240634B
DE1240634B DEN19367A DEN0019367A DE1240634B DE 1240634 B DE1240634 B DE 1240634B DE N19367 A DEN19367 A DE N19367A DE N0019367 A DEN0019367 A DE N0019367A DE 1240634 B DE1240634 B DE 1240634B
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DE
Germany
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core
glass
glass bulb
piston
tube
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Application number
DEN19367A
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English (en)
Inventor
Pieter Cornelis Planjer
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Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/051Re-forming tubes or rods by gravity, e.g. sagging

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum genauen Kalibrieren von Glaskolben für elektrische Entladungsröhren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum genauen Kalibrieren der Innenabmessungen eines Kolbens für eine elektrische Entladungsröhre, der an einem Ende offen und am anderen Ende mit einem Pumprohr versehen ist, unter Verwendung eines ungeteilten, kegeligen Kernes, gegen den sich das bei der Erhitzung erweichende Glas des Kolbens durch die kombinierte Wirkung seiner Oberflächenspannung und dem Druck der Flammen anlegt.
  • Es sind zahlreiche Verfahren zum genauen Kalibrieren von Glaskolben bekannt, deren Ziel es ist, den Innendurchmessern der meist zylindrischen Kolben über einen Teil ihrer axialen Länge eine genau bestimmte Länge zu geben. Ein derartiges Verfahren ist z. B. in der deutschen Patentschrift 292 737 gezeigt. Hier kommt es darauf an, einem rohrförmigen Körper aus Glas oder anderen in erhitztem Zustand plastischen Massen durch Wiedererhitzen und Nachformen eine genau vorgeschriebene Innengestalt zu geben. Dieses bekannte Verfahren verwendet einen ungeteilten, kegeligen Kern. Die Erhitzung des Glases kann dabei durch Flammen oder durch einen elektrischen Heizkörper bzw. durch elektrische Induktion erfolgen, die direkt auf den metallischen Kern und dadurch auch auf das umgebende Rohr bzw. den Kolben erhitzend einwirkt. Bei dem in dieser deutschen Patentschrift gezeigten Verfahren erfolgt die Erhitzung nicht über die gesamte axiale Länge des Glaskolbens bzw. Kernes gleichzeitig, sondern nur in einem in axialer Richtung eine geringe Ausdehnung besitzenden kleinen Bereich. Auf diese Weise legt sich das erweichende Gut an den kegeligen Kern an.
  • Ein anderes Verfahren zum Herstellen von Glasrohren mit genauer Innengestalt zeigt die deutsche Patentschrift 642 907. Bei diesem Verfahren geht es darum, einen einseitig geschlossenen Glaskolben auf einen spitzen Dorn zu stülpen und mit Hilfe einer scharfen Flamme von oben nach unten fortschreitend zu erweichen. Hierdurch wird das Glas zum Anliegen an den Dorn gebracht. Um ein Beschlagen des Glaskolbens auf der Innenseite zu vermeiden und auch den Glaskolben gegen unerwünschte Formveränderungen zu schützen, wird bei diesem Verfahren das am oberen Ende gehaltene senkrecht herabhängende Glas gegenüber dem Dorn um seine Achse gedreht und auf seiner ganzen Länge gleichzeitig erhitzt. Dabei wird der Dorn während der Erhitzung in kurzen Abständen schrittweise fortschreitend erschütterungsfrei immer tiefer in das Rohr, dasselbe aufweitend, eingeführt und nach jedem Schritt für kurze Zeit wieder herausgezogen oder gelockert. Aus dieser Patentschrift ist bereits das Problem beim Kalibrieren derartiger Glaskolben ersichtlich, nämlich die Lösung des hergestellten Glaskolbens vom Formdorn bzw. von dem Kern. Bei dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift 642907 wird also der Kern immer wieder herausgezogen, und um ein Anhaften zu vermeiden, wird außerdem eine dauernde Schmierung vorgesehen. Das Anliegen des Glases an den Kern erfolgt auf der ganzen Länge oder stellenweise durch scharf gerichtete Stichflammen, die außer der Wärmewirkung eine Druckwirkung auf das Glasrohr bzw. den Glaskolben ausüben. Diese Druckwirkung der Flammen bewirkt ein Zusammenpressen des Glaskolbens, das schon durch die Oberflächenspannungen des Glases eingeleitet worden ist. Bei der Ausübung dieses Verfahrens ist es von größter Wichtigkeit, den z. B. aus Kohle bestehenden Kern dauernd, beispielsweise mit Wasser, zu kühlen. Als Kernmaterial kann auch ein keramischer Kern, der vorteilhafterweise aus nicht gut leitendem Werkstoff bestehen soll, verwendet werden. Aus den ausgelegten Unterlagen der deutschen Patentanmeldung S 25934 ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung kalibrierter rohrförmiger Formkörper aus Glas bekannt, bei dem der Kern aus einem Werkstoff besteht, der einen höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als der des Glases besitzt. Bei diesem Verfahren wird das Glas auf dem Kern aufgeschrumpft. Hierbei kann noch, soweit erforderlich, eine Evakuierung des Glaskolbens erfolgen. Eine Trennung von Kolben und Kern nach der Herstellung erfolgt aber durch Abkühlung unter Ausnutzung des größeren Ausdehnungskoeffizienten des Kernes.
  • Auch die französische Patentschrift 773498 zeigt ein Verfahren zur Herstellung von Glaskolben auf teilweise kegeligen Kernen. Aus dieser Patentschrift ist im wesentlichen bekannt, den Kern mit einer ringsum verlaufenden Schulter zu versehen, auf der sich der Glaskolben nach seinem Erweichen abstützen kann.
  • Schließlich zeigt die USA.-Patentschrift 2531394 ein Verfahren zur Herstellung von Glaskolben, deren Erhitzung in axialer Richtung zeitlich nacheinander erfolgt. Dieses bekannte Verfahren verwendet sehr komplizierte Kerne, da auch bei diesem Verfahren eine starke Abhängigkeit von den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kernes besteht, und der einmal hergestellte Glaskolben kann nur von dem Kern abgenommen werden, wenn der Kern praktisch ganz abgekühlt ist. Außerdem werden bei dem gezeigten bekannten Verfahren die Kerne gekühlt, und es ist daher manchmal sehr schwierig, bei bestimmten '.Maschinen derartige Kühleinrichtungen zu verwenden.
  • Die Erfindung geht von diesem bekannten Stand der Technik aus. Sie bezieht sich auf ein Verfahren der eingangs genannten Art und hat zum Ziel die Schaffung eines für Elektronenröhren sehr geeigneten stoßfesten Glaskolbens, der über einen Teil seiner axialen Länge sehr genau kalibriert werden muß, damit in diesem Teil ein steifes Glimmerzentrierglied durch Klemmwirkung genau gehalten werden kann. Obwohl mit dem bekannten Verfahren sehr gute Ergebnisse erzielt werden können, haften diesen Verfahren doch immer die Mängel an, daß sie nur unter Ausnutzung der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Kern und dem Glas wirkungsvoll arbeiten. Das Verfahren nach der Erfindung gestattet nicht nur die Verwendung sehr korrosionsfester Kerne, sondern auch einen Einsatz auf Karussellmaschinen, bei denen es sehr wesentlich ist, daß zu den sich drehenden Teilen keine Zuleitungen hin verlaufen müssen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der zunächst noch zylindrische Kolben in senkrechter Lage auf den oben einen geringeren Durchmesser aufweisenden Kern geschoben und durch einen in das nach oben liegende Pumprohr eingreifenden Zapfen zentriert und danach gleichzeitig über seine ganze Länge mit dem Kern zusammen von außen erhitzt wird, dann einige Sekunden wieder mit dem Kern zusammen abgekühlt, daraufhin nacherhitzt und unmittelbar anschließend abgehoben wird.
  • Nach der Erfindung können Kolben und Kern gemeinsam zusammen mindestens während der Erhitzungen gegenüber den Flammen gedreht werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahfahrens nach der Erfindung kann dadurch gekennzeichnet sein, daß der Kern an seinem unteren Ende mit einer ringsum verlaufenden Schulter versehen ist. Auch kann der Zapfen auf einem dem Kern in axialer Richtung durchsetzenden und in dieser Richtung verschiebbaren Stift angeordnet sein. Diese Anordnung wird oft als sogenannte Aushebhilfe bezeichnet. Schließlich ist eine elektrische Entladungsröhre mit einem Kolben, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Elektrodensystems der Röhre durch ein Glimmerzentrierglied, dessen Umfang nur durch Kreisbogen mit Durchmessern, die größer als der Innendurchmesser des Kolbens sind, begrenzt wird, im Kolben zentriert gehalten ist.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird eine sehr schnelle Arbeitsweise erreicht, denn bei den Karussellmaschinen kommt es darauf an, wie oben bereits angedeutet, daß möglichst keine Zuleitungen zu den sich drehenden Teilen vorhanden sind und daß alle Maßnahmen, insbesondere zur Lösung des Kolbens vom Kern zu Verfahrensschritten führen, deren Einsatz nur eine kurze Zeitdauer benötigt, um den Arbeitstakt der Maschine zu beschleunigen. Bei derartigen Karussellmaschinen sind die Brenner feststehend angeordnet, und der Druck der Flammen kann entweder kontinuierlich oder im Arbeitstakt der Maschine geändert werden. Eine Karussellmaschine nach der Erfindung benötigt z. B. für jeden Arbeitsschritt nur etwa 4 Sekunden, so daß ohne weiteres 900 Glaskolben in einer Stunde kalibriert werden können. Hierbei ist es von großer Wichtigkeit, daß nicht wie bei dem bekannten Verfahren mit den Temperaturschwankungen des Kernes, also mit den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen Kern und Glaskolben, gearbeitet wird, sondern ausschließlich mit der Erhitzung des Glaskolbens von außer her. Zwar wird bei dem Verfahren nach der Erfindung durch die Erhitzung des Glaskolbens der Kern auch heiß, aber seine Temperatur bleibt unterhalb der Erweichungstemperatur des Glases für den Arbeitsschritt, bei dem es darauf ankommt, den Glaskolben vom Kern zu lösen. Hier spielt also der Ausdehnungskoeffizient des Kernes keine Rolle.
  • Weiterhin ist es wichtig, daß bei der Herstellung des Glaskolbens eine Möglichkeit besteht, daß sich das weiche Glas schnell an den Kern anlegt. Wegen der mittleren vorhandenen Kerntemperatur und der kurzen Arbeitsschritte legt sich das Glas bei dem Verfahren nach der Erfindung derart an den Kern an, daß es gleichzeitig verhältnismäßig stark abkühlt. Auf diese Weise erhält dann die Innenseite des Glaskolbens sofort die richtige Form. Im nächsten Arbeitsgang wird dann aber keine Erhitzung des Kolbens vorgenommen, sondern der Kern wird mit dem Kolben etwa 4 Sekunden lang in der Umgebungsluft, ohne Flammen also, gedreht. Hierbei kühlt auch die vorbeistreichende Luft die Außenseite des Kolbens ab. Der Kern wird zwar infolge der Wärmeableitung über die Halterungsorgane des Kernes auch ein wenig kühler werden, aber diese Abkühlung spielt nur eine ganz untergeordnete Rolle und wird auch gar nicht angestrebt. Die erwünschte Wirkung dieser kurzzeitigen Abkühlung des Kolbens liegt darin, daß der Kolben fast vollständig die mittlere Kerntemperatur annimmt, so daß im nächsten Arbeitsgang dann die Außenseite des Kolbens durch schwache Flammen wieder aufgeheizt werden kann, und zwar ohne die geringste Gefahr, daß die Erweichungstemperatur des Glases erreicht wird. Schon hierdurch löst sich aber das Glas vom Kern, so daß in dem darauffolgenden Arbeitsgang der Kolben sofort von dem Kern abgenommen werden kann, ohne daß wie bei dem bekannten Verfahren auf die Abkühlung des Kernes gewartet werden muß.
  • Infolgedessen ist eine Maschine, die nach dem Verfahren nach der Erfindung arbeitet, auch sofort beim Einschalten richtig arbeitsfähig, obgleich nach dem Einschalten der Karussellmaschine die Kerne doch noch sehr kalt sind und erst nach einigen Umläufen ihre mittlere Temperatur erreicht haben. Da es bei dem Verfahren nach der Erfindung aber nicht auf die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten ankommt, kann die Maschine sofort richtig arbeiten.
  • Bei den bekannten Verfahren war, weil der Wärmeinhalt des Kernes meist viel größer als der des dünnen Glaskolbens ist, keine Fertigung in kürzester Zeit möglich. Das Glas kühlte sich nämlich am Anfang mit dem Kern zusammen so lange gleichmäßig ab, wie es mit dem Kern noch in Berührung stand. Erst dann, wenn nach stärkerer Abkühlung durch den Unterschied zwischen den Ausdehnun-skoeffizienten des Glases und des Kernes das Glas von dem Kern frei wurde, konnte die Abkühlung des Kernes schneller verlaufen als die Kühlung des Glases. Hierbei mußte jedoch immer noch berücksichtigt werden, daß ein dünnwandiger Glaskolben sich in der Luft auch schnell abkühlt. Diese Nachteile und Mängel besitzt das Verfahren nach der Erfindung nicht.
  • Da es aber, wie oben ausgeführt, nicht mehr auf die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten ankommt, können nunmehr als Werkstoffe für den Kern Metalle bzw. Legierungen verwendet werden, die eine sehr große Lebensdauer besitzen. So ist es nunmehr z. B. möglich, den Kern aus rostfreiem Stahl herzustellen. Außerdem ist es nicht unbedingt notwendig, das Anlegen des Glaskolbens an den Kern durch die Schaffung eines Unterdruckes innerhalb des Glaskolbens zu erreichen, wodurch wiederum die verwendeten Maschinen wesentlich einfacher ausgebildet werden können.
  • An Hand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher beschrieben werden. Es zeigt F i g. 1 einen Glaskolben auf einem Kern während des Erhitzens, F i g. 2 den Glaskolben auf dem Kern während des Nacherhitzens, F i g. 3 einen Längsschnitt und F i g. 4 einen Querschnitt eines Glaskolbens mit einem eingebauten Elektrodensystem und F i g. 5 einen Längsschnitt durch eine fertige elektrische Entladungsröhre.
  • Der Glaskolben 1 wird vor Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung aus einem zylindrischen Glasrohr gebildet, mit einem Pumprohr 2 versehen und dann mit dem Pumprohr 2 nach oben über einen Kern 3 gehängt. Dieser Kern 3 steht senkrecht und besteht aus rostfreiem Stahl und ist nach oben hin ein wenig kegelig, so daß der Durchmesser an einer Schulter 4 etwa 0,6 mm größer ist als am oberen Kernende. Der durchschnittliche Durchmesser beträgt 18,5 mm. Der Durchmesser am oberen Ende ist 18,2 mm und an der Schulter 18,8 mm. Die Wandstärke des Glaskolbens 1 beträgt etwa 1 mm, der Außendurchmesser höchstens 21 mm. Durch die Mitte des Kernes 3 ist ein Stift 5 verschiebbar. Dieser Stift 5 weist an seinem oberen Ende einen dünnen Zapfen 5' auf, der gerade in das Pumprohr 2 paßt und damit den Glaskolben 1 zentriert haltert.
  • Eine Anzahl von Kernen 3 sind auf einer zur Herstellung von Entladungsröhren üblichen Karussellmaschine angeordnet. Auf diese Kerne 3 werden die Glaskolben 1 aufgesetzt und an vorzugsweise mehreren Stellen nacheinander durch Schlitzbrenner 6 erhitzt, so daß das Glas jedes Kolbens erweicht. Zugleich wird auch der Kern 3 warm. Ist das Glas genügend weich, so legt es sich unter Einfluß der Oberflächenspannung des Glases und dem Druck der Flammen ganz an den Kern 3 an.
  • Es ist von besonderer Bedeutung, daß eine verhältnismäßig große Zone 13 (F i g. 3) des Glaskolbens 1 genau bestimmte Innenabmessungen mit geringen Toleranzen erhält, weil in diesem Teil später das obere, steife Glimmerzentrierglied eines Elektrodensystems eingeklemmt werden soll. Es ist deshalb dafür zu sorgen, daß der Kern 3 dort die höchste und günstigste Temperatur erhält.
  • Der Kern 3 wird mit dem Glaskolben 1 vorzugsweise relativ zu den Schlitzbrennern 6 in eine umlaufende Bewegung versetzt. Der untere Rand des Glaskolbens 1 liegt auf der Schulter 4 auf, wodurch die Länge des Kolbens unterhalb der Zone 13 festliegt. Die Breite der Zone 13 ist derart gewählt, daß alle Abweichungen, die sich durch Montagetoleranzen und Änderungen in Kolbenlänge unterhalb dieser Zone 13 ergeben, in dieser Breite aufgenommen werden können. Die Breite der Zone 13 ist z. B. 11 mm, der Durchmesser der oberen Zonengrenze z. B. 18,2 mm, der unteren Zonengrenze z. B. 18,3 mm.
  • Der Kern 3 und der Glaskolben 1 werden dann einige Sekunden lang an der Luft abgekühlt, worauf der Glaskolben 1 dann noch einmal durch einen Brenner 7 (F i g. 2) nacherhitzt wird. Zugleich kann Luft durch ein Röhrchen 8 gegen den Unterteil des Kernes 3 geblasen werden, wodurch die Temperatur des Kernes 3 nicht mehr ansteigt. Weil der Kern 3 und der Glaskolben 1 kegelig sind, ist ein kleiner Unterschied in der Ausdehnung zwischen dem Glaskolben 1 und dem Kern 3 und damit ein verhältnismäßig kleiner Temperaturunterschied ausreichend, um den Glaskolben 1 vom Kern 3 zu lösen. Durch Empordrücken des durch die Mitte des Kernes 3 hindurch verschiebbaren Stiftes 5 wird der Glaskolben 1 dann unmittelbar nach dem Nacherhitzen abgehoben und danach dann in bekannter Weise spannungsfrei gekühlt.
  • Der Kern 3 kühlt an der Luft noch ein wenig weiter ab, während bereits ein anderer Glaskolben 1 über den Kern 3 gehängt wird. Es ist daher nicht erforderlich, den Kern 3 ganz abzukühlen. Dadurch sind die Zeit- und Wärmeverluste gering.
  • Ein Elektrodensystem 9 einer Entladungsröhre, für die der Glaskolben 1 bestimmt ist, ist zwischen zwei Glimmerscheiben 10 und 11 montiert und auf einem gläsernen Rohrboden 12 angeordnet (F i g. 3 und 4). Wie aus F i g. 4 hervorgeht, ist die Glimmerscheibe 10 sehr steif, da sie im wesentlichen durch Kreisbögen, deren Radien vorzugsweise etwa 20 bis 30% größer als derjenige des Glaskolbens 1 sind, begrenzt wird, und zwar derart, daß die größten Diagonalen der Glimmerscheibe10 0,5 bis 20/0 länger sind als der Innendurchmesser des Glaskolbens 1 an der Stelle des oberen Bereiches der Zone 13. Weil dafür gesorgt ist, daß der Abstand zwischen der zentrierenden Glimmerscheibe 10 und dem Rohrboden 12 immer gleich ist, befindet sich also diese Glimmerscheibe 10 immer auf der gleichen Höhe in dem Glaskolben 1, wenn der untere Rand des Glaskolbens 1 den Rohrboden 12 berührt. Die Glimmerscheibe 10 ist nur im Bereich der Zone 13 mit dem Glaskolbenl in Berührung. Sie reibt daher nicht über eine große axiale Länge eng passend in dem Glaskolben 1. Die Glimmerscheibe 11, die die gleiche Form wie die Glimmerscheibe 10 aufweisen kann, berührt den Glaskolben 1 gar nicht.
  • Schließlich wird der Rohrboden 12 mit dem Glaskolben 1 verschmolzen, die Röhre entlüftet, das Pumprohr 2 abgeschmolzen und der Getter verdampft, worauf die Röhre die in F i g. 5 dargestellte Form hat.
  • Durch die große Einfachheit und symmetrische Form des Kernes 3 bleibt dieser genau gerade, obwohl er jedesmal erhitzt und abgekühlt wird. Weil der Kern 3 aus rostfreiem Stahl bestehen kann, ist seine Abnutzung außerdem sehr gering.
  • Da die Länge und der Durchmesser der ursprünglich zylindrischen Glaskolben 1 etwa um 6% verschieden sein können, kann es vorkommen, daß der untere Rand des Glaskolbens 1 schon auf der Schulter 4 aufliegt, bevor sich auch der Teil des Glaskolbens 1 unterhalb der Zone 13 an den Kern 3 angelegt hat. Es kann dann erwünscht sein, die Außenoberfläche dieses Teils des Glaskolbens 1 mit einer Rolle anzudrücken. Auf die Genauigkeit des Innendurchmessers hat dies jedoch keinen Einfluß, da sich gezeigt hat, daß die Innenoberfläche des Glaskolbens 1 immer mit dem Kern 3 in Berührung kommt. Jedoch sind die Abweichungen des Innendurchmessers des fertigen Glaskolbens 1 im unteren Teil wohl etwas größer als in der Zone 13, in der der Kern 3 während des Erweichens die optimale Temperatur aufwies. Da in den unteren Teil des Glaskolbens 1 jedoch keine Glimmerscheibe eingeklemmt wird, besteht hierdurch kein Nachteil.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum genauen Kalibrieren der Innenabmessungen eines Glaskolbens für eine elektrische Entladungsröhre, der am einen Ende offen und am anderen Ende mit einem Pumprohr versehen ist, unter Verwendung eines ungeteilten, kegeligen Kernes, gegen den sich das bei der Erhitzung erweichende Glas des Kolbens durch die kombinierte Wirkung seiner Oberflächenspannung und den Druck der Flammen anlegt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der zunächst noch zylindrische Kolben (1) in senkrechter Lage auf den oben einen geringeren Durchmesser aufweisenden Kern (3) geschoben und durch einen in das nach oben liegende Pumprohr (2) eingreifenden Zapfen (5') zentriert und danach gleichzeitig über seine ganze Länge mit dem Kern zusammen von außen erhitzt wird, dann einige Sekunden wieder mit dem Kern (3) zusammen abgekühlt, daraufhin nacherhitzt und unmittelbar anschließend abgehoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (1) und der Kern (3) zusammen mindestens während der Erhitzungen gegenüber den Flammen gedreht werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) an seinem unteren Ende mit einer ringsum verlaufenden Schulter (4) versehen ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 oder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (5') auf einem den Kern (3) in axialer Richtung durchsetzenden und in dieser Richtung verschiebbaren Stift (5) angeordnet ist.
  5. 5. Elektrische Entladungsröhre mit einem Kolben, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberende des Elektrodensystems (9) der Röhre mittels eines Glimmerzentriergliedes (10), dessen Umfang nur durch Kreisbögen mit Durchmessern, die größer sind als der Innendurchmesser des Kolbens (1), begrenzt wird, im Kolben (1) zentriert gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 292 737, 642 907; deutsche Patentanmeldung S 25934, 32 a, 27 (bekanntgemacht am 28. 5. 1953); französische Patentschrift Nr. 773 498; USA.-Patentschrift Nr. 2 531394.
DEN19367A 1959-12-30 1960-12-27 Verfahren zum genauen Kalibrieren von Glaskolben fuer elektrische Entladungsroehren Pending DE1240634B (de)

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