DE3643374C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3643374C2 DE3643374C2 DE19863643374 DE3643374A DE3643374C2 DE 3643374 C2 DE3643374 C2 DE 3643374C2 DE 19863643374 DE19863643374 DE 19863643374 DE 3643374 A DE3643374 A DE 3643374A DE 3643374 C2 DE3643374 C2 DE 3643374C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roller elements
- axis
- elements
- quartz glass
- rotation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/04—Re-forming tubes or rods
- C03B23/09—Reshaping the ends, e.g. as grooves, threads or mouths
- C03B23/095—Reshaping the ends, e.g. as grooves, threads or mouths by rolling
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/30—Vessels; Containers
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/24—Manufacture or joining of vessels, leading-in conductors or bases
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines rohrförmigen Lampenkörpers aus Quarzglas mit einem mittleren
Kolbenabschnitt und wenigstens einem einteilig mit diesem
ausgebildeten, verjüngten Endabschnitt und auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Rohrförmige Lampenkörper werden auch zur Herstellung von
Metallhalogenid-Bogenlampen verwendet. An den Enden des
Lampenkörpers ist jeweils eine Elektrode angebracht, welche mit
jeweils einer endseitig aus dem Lampenkörper herausgeführten
Zuleitung verbunden ist. Zur Herstellung derartiger Lampen
werden Lampenkörper verwendet, welche beiderseits des mittleren
Kolbenabschnitts je einen verjüngten Endabschnitt aufweisen, in
welchem je eine Elektrode eingeschmolzen wird. In der Mitte des
Kolbenabschnittes ist im allgemeinen ein dünner sogenannter
Pumpstengel angeordnet, durch welchen nach Anbringung der
Elektroden ein Metallhalogenid in das Innere des
Kolbenabschnittes eingebracht und dieser anschließend evakuiert
werden kann.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der
DE-OS 24 01 947 bekannt.
Dabei wird der Lampenkörper durch Aufblasen eines Rohres
hergestellt.
Bei einem aus der US-PS 45 03 356 bekannten Verfahren wird ein
Lampenkörper aus keramischem Material für eine
Metalldampf-Entladungslampe erzeugt. Der Lampenkörper wird aus
einer Mischung aus Tonerde und einem Weichmacher hergestellt.
Aus der Mischung werden röhrenförmige Körper gebildet. Jeweils
ein röhrenförmiger Körper wird in eine schmelzbare Form gelegt,
deren Hohlraum an die äußere Form des Lampenkörpers angepaßt
ist. Dem röhrenförmigen Körper wird von außen her ein
Druckmedium zugeführt, das den Körper aufbläht, so daß er sich
an die Innenseite der Form anschmiegt. Hierbei wird der mittlere
Teil des Körpers aufgrund der Form der Innenseite des
Werkzeuges stärker ausgedehnt als die Endabschnitte. Danach
wird der Körper aus der Form entfernt und erhitzt.
Bekannt ist auch ein Verfahren zum Herstellen von elektrischen
Entladungsgefäßen durch Verschmelzen von Glasteilen. Bei diesem
Verfahren werden zwei Glasteile in der Verschmelzungszone durch
Gas-Sauerstoffgemisch-Brenner während der Rotation mit gleichen
Geschwindigkeiten erwärmt. Anschließend werden die Glasteile bei
über dem Transformtationspunkt liegender Temperatur miteinander
verschmolzen. Danach wird die Verschmelzstelle bis unterhalb des
Transformationspunkts abgekühlt. Hierauf wird eines der
Glasteile unmittelbar oberhalb der Verschmelzstelle bis über den
Transformationspunkt noch einmal kurzzeitig erwärmt. Es schließt
sich dann die Abkühlung der verschmolzenen Glasteile an. Mit
dem nochmaligen Erwärmen und Abkühlen des einen Glasteils soll
eine gute mechanische und wärmetechnische Festigkeit der
Glasteile erreicht werden (DD-PS 73 828).
Schließlich ist ein Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von
Glaskölbchen und Pumpstengeln für Subminiaturröhren bekannt,
bei dem in ein auf Bearbeitungstemperatur erhitztes, um eine
Längsachse rotierendes Glasrohr mittels Formrädchen, die
parallel zur Rotationsachse gelagert sind, Dellen eingedrückt
werden ("Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik" von Dr. Werner
Espe; Band II, Silikatwerkstoffe, VEB Deutscher Verlag der
Wissenschaften, Berlin 1962).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Gattung dahingehend weiterzuentwickeln,
daß mit ihm ein insbesondere für Metallhalogenid-Bogenlampen
geeigneter Lampenkörper aus Quarzglas mit einem mittleren Kolbenabschnitt und
wenigstens einem verjüngten Endabschnitt hergestellt werden
kann, dessen Oberfläche außen
und innen glatt ist und wobei eine Durcharbeitung des Materials
im Bereich des Kolbens vermieden wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem
um seine Längsachse rotierenden Quarzglasrohr mindestens ein
ursprünglich den Durchmesser des Quarzglasrohrs aufweisender
Endabschnitt auf Bearbeitungstemperatur erhitzt wird und daß
durch gleichmäßiges radiales Andrücken von wenigstens drei,
vorzugsweise vier, im wesentlichen parallel zur Längsachse
gelagerten formgebenden Rollenelementen von außen her in
radialer Richtung in bezug auf die Längsachse zur Reduzierung
des Außendurchmessers des Endabschnitts auf ein vorgegebenes
Maß ein verjüngter Endabschnitt geformt wird. Nach diesem
Verfahren hergestellte Lampenkörper haben eine hohe
Lichtdurchlässigkeit.
Diese Methode ist vorteilhaft, da während der Bearbeitung ein
Schließen des Rohres zum Aufbau eines aufblasenden
Innendruckes nicht erforderlich ist und eine Durcharbeitung des
Materials im Bereich des Kolbens unerwünscht ist. Es versteht
sich von selbst, daß auf diese Weise nacheinander an beiden
Enden eines Quarzglasrohres verjüngte Endabschnitte geformt
werden können.
Zur Vermeidung von Kratzern ist die Verwendung eines parallel
zur Rotationsachse des Quarzglasrohres gelagerten Rollenelementes
günstig.
Die Rollenelemente sind dabei so anzuordnen, daß sich die
Reaktionskräfte bezogen auf den Umfang des Quarzglasrohres,
kompensieren, so daß jede Rolle gleichzeitig ein Gegenlager für
eine oder mehrere andere Rollen bildet. Die Rollen werden dabei
in Richtung zu Rotationsachse gleichzeitig bewegt, so daß sich
die Berührungslinien zwischen Rollenoberfläche und
Rohroberfläche jeweils im genau gleichen Abstand von der
Rotationsachse des Quarzglasrohres befinden.
Die abformenden Rollenelemente sind vorteilhafter Weise so
angeordnet, daß sie zumindest in der Endphase des
Abformvorganges gleichmäßig verteilt auf dem Umfang des
Endabschnittes angeordnet sind. Das heißt, daß bei Verwendung
von drei Rollen sich deren Achsen in den Eckpunkten eines
gleichseitigen Dreiecks befinden bzw. daß sich die Achsen von
vier Rollen in den Eckpunkten eines Quadrates befinden. Der
radiale Abstand der Rollen ist einstellbar und durch einen
Anschlag begrenzt. Auf diese Weise können Endabschnitte mit
verschiedenen Außendurchmessern mit derselben Einrichtung
hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht
darin, daß eine maßgenaue Fertigung des Lampenkörpers
gewährleistet ist. In Folge der exakten Maßhaltigkeit erreichen
die aus der derartigen Lampenkörpern gefertigten Lampen bei
gleichmäßiger Befüllung eine reproduzierbare Lampenleistung.
Durch den Einsatz eines einzigen Quarzglasrohres ist die
Homogenität des Materials über die ganze Länge gewährleistet
und es entstehen keinerlei Stufen in der Wandstärke.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen
Verfahrens wird am besten auf einer modifizierten
handelsüblichen Glasdrehmaschine mit einem das Quarzglasrohr
aufnehmenden drehbaren Futter aufgebaut, wobei am
Maschinenbett im Bereich des Endabschnittes des Quarzglasrohres
eine Heizvorrichtung, wie einer oder mehrere Gasbrenner,
angeordnet ist. Außerhalb des Einwirkungsbereichs der
Heizeinrichtung sind auf dem Maschinenbett
Führungseinrichtungen für die formgebenden Rollen tragende
Schlittenelemente angeordnet, wobei die Schlittenelemente so
miteinander verbunden sind, daß die formgebenden Flächen der
Rollenelemente stets den gleichen Abstand zur Rotationsachse
aufweisen und daß die Rollenelemente im Ruhezustand in eine
Position außerhalb des Einwirkungsbereiches der Heizeinrichtung
verbringbar sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die
Verformungskräfte stets von den Rollen selbst aufgenommen
werden und keinerlei Biegekräfte auf das Quarzglasrohr
einwirken. Die Rollenelemente sind aus einem hitzebeständigen
und mit Quarzglas nicht reagierenden Material wie Graphit
gefertigt. Zur Vermeidung unnötiger Verzunderung ist der
Aufenthalt der Graphitrollen in der heißen Zone so kurz wie
möglich zu bemessen. Es empfiehlt sich, die Rollenelemente in
der Ruheposition durch Abdeckelemente wie gekühlte Blenden
gegen die Brennerhitze abzuschirmen.
Eine synchrone Bewegung der Schlittenelemente in Richtung zur
Rotationsachse wird erreicht, wenn jedes der Schlittenelemente
mit einer seine Translationsbewegung in eine Rotationsbewegung
umwandelnden Einrichtung verbunden ist. Die Schlittenelemente
können beispielsweise mit Ketten oder Schneckengetrieben
verbunden sein, so daß die Bewegung eines der Schlittenelemente
auf die übrigen Schlittenelemente übertragen werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn an jedem Schlittenelement eine
Zahnstange angeordnet ist, welche in einem Zahnrad kämmt, das
mit einem in der Zahnstange eines anderen Schlittenelementes
kämmenden Zahnrad drehfest verbunden ist. Auf diese Weise ist
es möglich, eine Translationsbewegung quer zu ihrer
Bewegungsrichtung über einen beträchtlichen Abstand zu
übertragen und durch wahlweise Anordnung der Zahnräder die
Bewegungsrichtung umzukehren. Zusätzlich ist es möglich, durch
Einbau von Zahnrädern unterschiedlicher Durchmesser den
verbundenen Schlittenelementen unterschiedliche Geschwindigkeiten
zu erteilen.
Eine besonders einfache Ausführung der Vorrichtung wird
dadurch ermöglicht, daß zwei mit je einem Schlittenelement
verbundene je ein Paar von Rollenelementen tragende diametral
zur Rotationsachse verschiebbare Halterungen vorgesehen sind,
wobei die Rollenelemente der ersten Halterung diametral
gegenüberliegend zu den Rollenelementen der zweiten Halterung
angeordnet sind und wobei die abformenden Flächen der
Rollenelemente alle den gleichen Abstand zur Rotationsachse
aufweisen. Bei dieser Anordnung mit vier Rollenelementen werden
lediglich zwei Schlittenelemente benötigt, wobei der Abstand der
auf einer Halterung gemeinsam angeordneten Rollenemente
während des Verformens gleichbleibt und sich der Abstand der
Halterungen zueinander während des Verformens verringert. So
bilden die Anlagelinien der abformenden Flächen zu Beginn des
Verformungsvorganges ein Rechteck, dessen Langseiten während
des Verformens verkürzt werden, bis sie das Maß der
Schmalseiten erreichen und somit ein Quadrat bilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Lampenkörper aus Quarzglas
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Herstellung eines
Lampenkörpers gemäß Fig. 1 in schematischer Darstellung
in Seitenansicht
Fig. 3 ein Detail der Vorrichtung gemäß Abbildung 2 im
Vertikalschnitt.
Fig. 1 zeigt einen rohrförmigen Lampenkörper aus Quarzglas mit
einem mittleren Kolbenabschnitt (10) und beidseitig verjüngten
Endabschnitten (16) bzw. (18). Zwischen dem mittleren
Kolbenabschnitt (10) und den Endabschnitten (16) bzw. (18) sind
kegelförmige Abschnitte (12) und (14) angeordnet. Sämtliche
Abschnitte (10) bis (18) sind konzentrisch zur Rotationsachse
(30) ausgerichtet und bestehen aus einem einzigen Materialstück.
Daher sind weder an ersten Übergängen (22) bzw. (24) vom
Kolbenabschnitt zu den kegelförmigen Abschnitten (12) bzw. (14)
noch an zweiten Übergängen (26) bzw. (28) von den
kegelförmigen Abschnitten (12) bzw. (14) zu den Endabschnitten (16) bzw.
(18) Ansatzstellen vorhanden. Lediglich in der Mitte des
Kolbenabschnittes (10) ist ein Pumpenstengel (20) angesetzt, der
aus fabrikatorischen Gründen bei der Lampenherstellung
erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Glasdrehmaschine mit einem
Maschinenbett (40), einem Spindelkasten (42) und einem darin
drehbar gelagerten Dreibackenspannfutter (44). lm Futter (44)
ist der Kolbenabschnitt (10) des Lampenkörpers mit drei
Stufenbacken (46) konzentrisch zur Rotationsachse (30)
eingespannt.
Das Maschinenbett (40) der Drehmaschine erstreckt sich in vom
Spannfutter (44) abweisender Richtung parallel zur
Rotationsachse (30). Seitlich des Lampenkörpers ist im Bereich
von dessen dem Futter abgewandten Ende ein Gasbrenner (102)
angeordnet, welcher mit Propan/Sauerstoff oder
Wasserstoff/Sauerstoff betrieben wird, um Quarzglas auf die hohe
zur Verarbeitung erforderliche Temperatur zu erhitzen.
Beabstandet zum Gasbrenner (102) ist außerhalb dessen
Einwirkungsbereiches eine Stütze (48) montiert, welche zwei
vertikale Schlittenführungen (50) und (52) trägt. Die
Längsachsen der Schlittenführungen schneiden die Rotationsachse
(30). ln den Schlittenführungen (50) und (52) gleiten zwei aus
Flachmaterial gefertigte Schlitten (54) bzw. (56), wobei die
Breitseite des Flachmaterials rechtwinklig zur Rotationsachse (30)
angeordnet ist. Der erste Schlitten (56) ist an der dem
Spannfutter (44) zugewandten Seite der Stütze (48)
angeordnet, der zweite Schlitten (54) ist auf der dem Spannfutter
(44) abgewandten Seite der Stütze (48) angeordnet. Auf dieser
Seite weist der zweite Schlitten (54) einen waagrechten Vorsprung
(58) auf, an dem eine vertikal nach unten geführte Zahnstange
(60) befestigt ist. Die Zahnstange (60) überragt die Unterseite
des Maschinenbettes (40) beträchtlich. Am ersten Schlitten (56)
ist parallel zur Rotationsachse (30) unterhalb derselben eine zum
Futter (44) hinweisende waagrechte Traverse (76) angeordnet,
welche eine ebenfalls unter dem Maschinenbett herausragende
vertikal angeordnete Zahnstange (70) trägt. Benachbart zu den
Zahnstangen (60) und (70) ist im Maschinenbett (40) eine Achse
(64) waagrecht in einem Lagerbock (66) gelagert. An ihren
beiden Enden trägt die Achse (64) zwei gleichgroße Zahnräder
(62) bzw. (68), die in den Zahnstangen (60) bzw. (70) kämmen.
Die Zahnstangen (60) und (70) durchsetzen das Maschinenbett im
Bereich seiner Mittelebene. Die Achse (64) ist schräg zur
Längsrichtung des Maschinenbettes angeordnet, so daß in
Seitenansicht gesehen die Achse (64) vor der Zahnstange (60),
jedoch hinter der Zahnstange (70) angeordnet ist. lnfolge des
vorderen bzw. hinteren Eingriffes der Zahnstangen bewegen sich
diese bei einer Drehung der Achse (64) gleich schnell, jedoch in
entgegengesetzten Richtungen. Die Bewegung wird über ein mit
dem Vorsprung (58) verbundenes Gestänge (74) herbeigeführt. Der
zweite Schlitten (54) weist an seinem oberen Ende eine in
Richtung zum Spannfutter (44) geführte waagrechte Traverse (72)
auf, welche oberhalb der Rotationsachse (30) verläuft. Die
Traversen (72) und (76) sind in einer durch die Rotationsachse
(30) festgelegten vertikalen Ebene angeordnet und tragen an
ihren dem Futter (44) zugewandten Enden je eine obere und eine
untere Halterung (82) bzw. (92). Diese Halterungen sind
waagrecht und rechtwinklig zu den Traversen angeordnet.
Waagrecht nebeneinander und symmetrisch zu der jeweiligen
Traverse (72) bzw. (76) sind auf der oberen Halterung (82)
Achsen (84) und (106) und auf der unteren Halterung (92)
Achsen (94) und (104) parallel zur Rotationsachse (30)
angeordnet, auf denen Rollenelemente (86), (96), (98) und (100)
drehbar gelagert sind. Diese Anordnung ist besonders gut aus
Fig. 3 ersichtlich. Die vier Rollenelemente (86), (96), (98) und
(100) sind untereinander gleichartig ausgebildet, so daß
nachfolgend die Beschreibung eines Rollenelementes (86)
gleichermaßen für die übrigen gilt. Das Rollenelement (86) weist
an seinem der Halterung (82) zugewandten Ende einen
zylindrischen Formabschnitt (88) mit großem Außendurchmesser
auf und an seinem dem Futter (44) zugewandten Ende einen
zylindrischen Stützabschnitt (90) mit kleinerem Durchmesser,
wobei der Übergang zum Formabschnitt (88) kegelförmig
ausgebildet ist. Die Länge des Formabschnittes (88) ist größer
als die Länge des Endabschnittes (16) bzw. (18) des
Lampenkörpers. Die Durchmesserdifferenz zwischen dem
Formabschnitt (88) und dem Stützabschnitt (90) ist gleich der
Durchmesserdifferenz zwischen dem Kolbenabschnitt (10) und dem
Endabschnitt (16) bzw. (18) des Lampenkörpers. Die äußere
Kontur des Rollenelementes (86) ist komplementär zur Kontur des
Lampenkörpers ausgebildet.
Die Höhenlage der waagrecht nebeneinander angeordneten Achsen
(94) und (104) bzw. der Achsen (84) und (106) ist über die mit
den Zahnstangen (60) und (70) gekuppelten Schlitten (54) und
(56) so einjustiert, daß sich sämtliche Achsen stets im gleichen
Abstand von der Rotationsachse (30) befinden.
Zu Beginn des Verformungsvorganges werden die Rollenelemente
in die größtmögliche Entfernung von der Rotationsachse (30)
verfahren. Nach Erhitzen des Endabschnittes (16) bzw. (18) des
Lampenkörpers mit dem Gasbrenner (102) auf
Verarbeitungstemperatur wird durch Betätigen des Gestänges (74)
der zweite Schlitten (54) nach unten und zwangsläufig der damit
gekoppelte erste Schlitten (56) nach oben bewegt, wobei die über
Traversen und Halterungen damit verbundenen Rollenelemente (86)
und (100) bzw. (96) und (98) zu den Schlitten (54) bzw. (56)
parallele Bewegungen ausführen. Sobald die Formabschnitte (88)
der Rollenelemente den noch seinen vollen Durchmesser
aufweisenden Endabschnitt (16) bzw. (18) des Lampenkörpers
erreichen, üben diese bei weiterer Abwärtsbewegung des
Gestänges (74) einen von vier Seiten in radialer Richtung
wirkenden Druck auf die Rohroberfläche aus. Dabei wird das
weiche Quarzglasmaterial unter Abnahme seines Durchmessers und
Zunahme seiner Wandstärke sowie seiner Länge verformt. Die
Verformung wird bis zur Reduzierung des Durchmessers des
Endabschnittes des Lampenkörpers auf das gewünschte Maß
fortgesetzt. Eine reproduzierbare Einhaltung des Endmaßes ist
durch Einstellung eines Anschlages möglich, der aus einer die
Traverse (72) senkrecht durchsetzenden Gewindeschraube (78) und
einer Kontermutter (80) besteht, wobei die Spitze der Schraube
(78) sich auf der Oberseite des Schlittens (56) abstützt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Lampenkörpers aus Quarzglas
mit einem mittleren Kolbenabschnitt und wenigstens einem,
einteilig mit diesem ausgebildeten, verjüngten Endabschnitt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem um seine Längsachse (30) rotierenden
Quarzglasrohr mindestens ein urspünglich den Durchmesser
des Quarzglasrohrs aufweisender Endabschnitt auf
Bearbeitungstemperatur erhitzt wird und daß durch
gleichmäßiges radiales Andrücken von wenigstens drei,
vorzugsweise vier, im wesentlichen parallel zur Längsachse
(30) gelagerten, formgebenden Rollenelementen (86, 96, 98,
100) von außen her in radialer Richtung in bezug auf die
Längsachse (30) zur Reduzierung des Außendurchmessers des
Endabschnitts auf ein vorgegebenes Maß der verjüngte
Endabschnitt (16, 18) geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ursprüngliche Durchmesser des Quarzglasrohres im
wesentlichen dem Durchmesser des Kolbenabschnittes
(10) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in der Endphase des Abformvorganges die
abformenden Flächen der Rollenelemente (86, 96, 98, 100)
gleichmäßig verteilt auf dem Umfang des Endabschnittes (16,
18) anliegen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, aufweisend eine Glasdrehmaschine mit zumindest
einer rotierbaren Aufnahme für das Quarzglasrohr, einem sich
parallel zur Rotationsachse in Richtung der Aufnahme
erstreckenden Maschinenbett und einer im Bereich des
Endabschnittes angeordneten Heizeinrichtung wie Gasbrenner,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des Einwirkungsbereiches der Heizeinrichtung
(102) auf dem Maschinenbett (40) Führungseinrichtungen (50,
52) für die formgebenden Rollenelemente (86, 96, 98, 100)
tragende Schlittenelemente (54, 56) angeordnet sind, wobei
die Schlittenelemente (54, 56) so miteinander verbunden sind,
daß die formgebenden Flächen der Rollenelemente (86, 96, 98,
100) stets den gleichen Abstand zur Rotationsachse (30)
aufweisen und wobei die Rollenelemente (86, 96, 98, 100) im
Ruhezustand in eine Position außerhalb des Einwirkungsbe
reiches der Heizeinrichtung (102) verbringbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Schlittenelemente (54, 56) mit einer seine
Translationsbewegung in eine Rotationsbewegung umwandeln
den Einrichtung (60, 62, 64, 66, 68, 70) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Schlittenelement (54 bzw. 56) eine Zahnstange
(60 bzw. 70) angeordnet ist, welche in einem Zahnrad (62
bzw. 68) kämmt, das mit einem in der Zahnstange (70 bzw.
60) eines anderen Schlittenelementes (56 bzw. 54) kämmenden
Zahnrad (68 bzw. 62) drehfest verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei parallel zueinander geführte und diametral
gegeneinander verschiebbare Schlittenelemente (54, 56)
vorgesehen sind, welche mit je einer rechtwinklig zur
Rotationsachse (30) verschiebbaren Halterung (82, 92)
verbunden sind, die ein Paar von Rollenelementen (86, 100
bzw. 96, 98) trägt, wobei die Rollenelemente (86, 100) der
ersten Halterung (82) den Rollenelementen (96, 98) der
zweiten Halterung (92) im jeweils gleichen radialen Abstand
von der Rotationsachse (30) und in bezug auf diese
einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643374 DE3643374A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Rohrfoermiger lampenkoerper aus quarzglas, verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643374 DE3643374A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Rohrfoermiger lampenkoerper aus quarzglas, verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643374A1 DE3643374A1 (de) | 1988-07-07 |
DE3643374C2 true DE3643374C2 (de) | 1990-04-26 |
Family
ID=6316549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643374 Granted DE3643374A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Rohrfoermiger lampenkoerper aus quarzglas, verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643374A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19649335C1 (de) * | 1996-11-28 | 1998-06-18 | Schott Geraete | Glaskapillarrohr mit angeformter Einengung seines Innendurchmessers, Verfahren zum Herstellen eines derartigen Glaskapillarrohres und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2214170B1 (de) * | 1973-01-17 | 1978-09-08 | Claude | |
US4387067A (en) * | 1980-02-06 | 1983-06-07 | Ngk Insulators, Ltd. | Ceramic arc tube of metal vapor discharge lamps and a method of producing the same |
-
1986
- 1986-12-18 DE DE19863643374 patent/DE3643374A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19649335C1 (de) * | 1996-11-28 | 1998-06-18 | Schott Geraete | Glaskapillarrohr mit angeformter Einengung seines Innendurchmessers, Verfahren zum Herstellen eines derartigen Glaskapillarrohres und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3643374A1 (de) | 1988-07-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005028219B3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rohres aus Quarzglas durch Elongieren eines Quarzglas-Hohlzylinders | |
EP1204609B1 (de) | Verfahren für die herstellung eines zylinderförmigen bauteils aus quarzglas und dafür geeignete vorrichtung | |
DE2430428C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Rohres aus Quarzglas oder Quarzgut mit engen Durchmessertoleranzen | |
EP0171103B1 (de) | Verfahren zum Herstellen massiver gläserner Vorformen aus hohlen Vorformen | |
DE3400710C2 (de) | ||
DE3201453C2 (de) | Vorrichtung zum Biegen eines Glasrohrs zu einer U-Form | |
EP0819655A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines zylinderförmigen Bauteils aus Glas | |
DE2822613C2 (de) | Rohrbiegevorrichtung | |
DE2125085C3 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von einseitig geschlossenen Rohren aus Halbleitermaterial | |
EP0344570B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Rohrwendel sowie Vorrichtung hierzu | |
DE3643374C2 (de) | ||
DE2430528C2 (de) | Hochdruck-Entladungslampe | |
DE292737C (de) | ||
EP1322560B1 (de) | Vorrichtung zur herstellung eines glasstranges | |
DD233747A3 (de) | Verfahren und einrichtung zur herstellung eines transversal gesickten oder gerippten inneren rohres einer doppelwandigen spezialgasentladungsroehre hoher winkelselektivitaet | |
DE2807596A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kalibrieren von glasrohrabschnitten | |
DE2536531C3 (de) | Verfahren zur Herstellung des Trichterteiles des Glaskolbens einer Farbfernsehröhre sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2731965A1 (de) | Verfahren zum verformen, insbesondere heissverformen von rohrfoermigen werkstuecken und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0676910B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines gebogenen Strahlers, insbesondere einer Halogenglühlampe | |
DE1771021B1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zum herstellen von praezisions dichtflaechen bei hohlen glaskoerpern unter v erwendung eines dornes | |
DE2836628C2 (de) | Form zur Herstellung von Hohlglaswaren | |
DE2719353A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von rohrbogen | |
DE3643377A1 (de) | Glasrohr mit einem innengewinde sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung | |
DE2318063C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aushalsungen an Hohlkörpern aus Metall und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2329071C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Leuchtstofflampe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |