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Vorrichtung zum akustisch-optischen Unterricht Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum akustisch-optischen Unterricht, insbesondere für Sprachlehrzwecke,
mittels eines Bild- und Tonspur aufweisenden bandförmigen Aufzeichnungsträgers.
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Es ist wünschenswert und bekannt, Ton und Schrift auf demselben bandförmigen
Aufzeichnungsträger zu speichern. Die dabei übliche Methode, die Schrift als Laufbild
darzustellen, setzt jedoch aufwendige und entsprechend teuere Spezialgeräte voraus.
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Aufgabe der Erfindung ist, Aufwand und Kosten der vorgenannten bekannten
Vorrichtungen wesentlich zu senken.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten
Gattung gemäß der Erfindung durch die Verwendung eines Magnettonbandgerätes gelöst,
dessen Magnettonband mit zumindest einer zwischen etwa 2,5 und
5 cm/sec liegenden, der Lehrtext-Lesegeschwindigkeit entsprechenden Bandgeschwindigkeit
betreibbar ist, auf dessen einer, vorzugsweise der Rückseite der Lehrtext als mit
freiem Auge lesbarer Text aufgezeichnet und welches derart geführt ist, daß der
Lehrtext von rechts nach links laufend ablesbar ist. Auf diese Weise ist es nach
geringem Umbau möglich, in Großserien hergestellte Magnettonbandgeräte zu verwenden,
deren Preis entsprechend günstig gestaltet werden kann. Das vorgeschlagene Magnettonbandgerät
kann ferner vorteilhaft als Mehrzweckgerät betrieben werden, wenn es wahlweise für
den Betrieb als Lehrgerät oder als normales Magnettonbandgerät zur Aufzeichnung
und Wiedergabe von Musik oder Sprache ausgebildet und mit einem entsprechenden Umschalter
versehen ist. Dies hat den Vorteil, daß das erfindunorsgemäße-Magnettonbandgerät
z. B. nach Beendigung eines Sprachlehrganges nicht überflüssig wird, sondern als
normales Magnettonbandgerät weiterhin in vollem Umfange für die Aufnahme und Wiedergabe
von Musik oder Sprache Verwendung finden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erscheint der
mit freiem Auge lesbare Text dem akustisch wiedergegebenen, magnetisch aufgezeichneten
Lehrtext gegenüber etwas nacheilend z. B. um eine Silbe bzw. etwa 0,1 Sekunde.
Die Voreilung der Ansage hat sich für eine bessere Aufnahme des optisch aufgezeichneten
Lehrtextes durch den Schüler als vorteilhaft erwiesen.
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Im folgenden wird an Hand der F i g. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Weglassung aller die Erfindung nicht unmittelbar berührenden
Einzelheiten beschrieben. Von diesen Figuren zeigt F i g. 1 die Anordnung
der verschiedenen Tonspuren auf dem Magnettonband, dessen Vorder- und Rückseite
dargestellt sind, und F i g. 2 einen Blick auf das dabei verwendete Magnetbandgerät
mit den wesentlichen bei der Tonaufzeichnung und/oder Wiedergabe mitwirkenden Teilen.
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Das erfindungsgemäße Tonbandgerät für Lehrzweche, insbesondere Sprachlehrzwecke,
bildet einen Teil eines Kombinationsgeräts. Für die Zwecke der Erfindung wird ein
auch der Musikwiedergabe dienendes Tonbandgerät 13 verwendet, das auf verschiedene
Bandlaufgeschwindigkeiten umschaltbar und bei Lernbetrieb mit einer zwischen
2,5 und 5 cm/sec liegenden, der Lehrtext-Lesegeschwindigkeit entsprechende
Geschwindigkeit betreibbar ist.
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Bei Normalbetrieb zur Aufnahme bzw. Wiedergabe von Musik od. dgl.
wird das äußere Bandende 14 der Ab-#,vick-elspule 10 in bekannter Weise um
die Bandführun-Sstifte 11 an der Magnetkopfanordnung 6, 7,
8
vorbei auf dem strichpunktiert angedeuteten Wege nach der Aufwickelspule 12 geführt
und dort durch Aufstecken der Bandschlaufe 14 auf den Stift 15 gehaltert.
Das - Magnettonband 1 wird von links nach rechts laufend betrieben.
Die normalen Aufzeichnungen und Wiedergaben z. B. Musik oder Sprache erfolgen der
internationalen Spurlage entsprechend auf bzw. von der oberen der beiden Parallelspuren.
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Für den Lernbetrieb dagegen sind mehrere zusätzliche Bandführungsstifte
oder -rollen 18 vorgesehen, die der in ausgezogenen Linien dargestellten
zusätzlichen Bandführung nach oben und nach links derart dienen, daß der auf der
Bandrückseite optisch aufgezeichnete Lehrtext 3 von rechts nach links laufend
durch ein im Gehäuse vorgesehenes, oberhalb der F i g. 2 gesondert dargestelltes
Fenster 4 des C
Gehäuses ablesbar ist. Der Lehrerspur LS
ist die untere Spur und der Schülerspur SS die obere Spur auf dem Tonband
1 zugeordnet. Der Umschalter 19 dient der wahlweisen Einschaltung
des Lembetriebs oder des Normalbetriebs zur Aufnahme bzw. Wiedergabe von Musik od.
dgl. Durch den Umschalter 19 ist der Antrieb nicht nur auf die zugeordnete
Bandlaufgeschwindigkeit umschaltbar, sondern ferner bei Normalbetrieb der der unteren
Spur zugeordnete Wiedergabekopf 6 abschaltbar.
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Vor Inbetriebnahme des Gerätes als Lehrmaschine wird durch Drücken
der Wiedergabetaste der der Wiedergabekopf 6 für die Lehrerspur und durch
Drücken der Aufnahmetaste der Aufnahmekopf für die Schülerspur auf den Verstärker
geschaltet. Da Schüler und Lehrer immer abwechselnd in Tätigkeit sind, kann der
eine eingebaute Verstärker beide Funktionen, also Wiedergabe und Aufnahme ausführen.
Der eingebaute Verstärker wirkt, so lange die Lehrerspur besprochen ist, als Wiedergabeverstärker.
In den Pausen, in denen der Schüler die Lehrerstimme nachspricht, wirkt der Verstärker
als Aufnahmeverstärker, Der Lehrtext - z. B. 2»Good morning Mister Miller«
- wird wie aus der F i g. 1 ersichtlich abschnittsweise auf dem Magnettonband
1 aufgezeichnet. Die vorderseitigen bzw. rückseitigen Bandabschnitte
1, 1' bzw. 11, 11' bzw. III, III' kommen jeweils während der gleichen
Zeitabschnitte zur Wirkung. Die magnetische Aufzeichnung 2 des vom Lehrer im Bandabschnitt
I aufgesprochenen Lehrtextes ist im Bandabschnitt II wiederholt. Zusätzlich ist
in den Bandabschnitten 11' und Ill', und zwar auf der Rückseite des Magnettonbandes
1 der Lehrtext ablesbar abgedruckt. Wie ferner aus der F i g. 1 ersichtlich,
läuft das Magnettonband 1 an einer Magnetkopfanordnung 6, 7, 8 vorbei,
wobei der unteren Lehrerspur LS lediglich ein Wiedergabekopf 6
mit dem Arbeitsspalt
6' zugeordnet ist, damit ein unfreiwilliges Löschen oder Übersprechen des
auf der Lehrerspur LS magnetisch aufgezeichneten Lehrtextes 2 nicht möglich ist.
Ferner sind der oberen Schülerspur SS ein Löschkopf 7 mit dem Arbeitsspalt
7' und ein kombinierter Aufnahme/Wiedergabekopf 8 mit dem Arbeitsspalt
8' zugeordnet. Sämtliche vorerwähnten Magnetköpfe sind in einem Kombinationskopf
zusammengefaßt. Zur Verwendung für den Lern- und/oder den Normalbetrieb eignen sich
kassettierte oder nicht kassettierte Tonbänder.
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Der optisch auf der Rückseite des Tonbandes aufgezeichnete Lehrtext
3 ist von oben durch ein Fenster 4 einer nichtdargestellten vorderseitigen
Geräteabdeckung ablesbar. Wie aus der F i g. 2 ersichtlich, ist der Abstand
zwischen der magnetischen und der optischen Aufzeichnung 3 bzw. 2 des Lehrtextes
auf dem Magnettonband 1 dem Abstand zwischen der Magnetkopfanordnung
6, 7, 8 und dem Fenster 4 entsprechend gewählt, und zwar so, daß während
des Vorbeilaufes des im Bandabschnitt II magnetisch aufgezeichneten Lehrtextes 2
an dem Wiedergabekopf 6 der aufgedruckte Lehrtext 3 im Fenster 4 ablesbar
erscheint, so daß der Schüler den Lehrtext nicht nur hören, sondern gleichzeitig
durch das Fenster lesen kann. Vorteilhaft erscheint der optisch aufgezeichnete Lehrtext
3 dem akustisch wiedergegebenen, magnetisch aufgezeichneten Lehrtext 2 gegenüber
etwas nacheilend im Fenster 4, z. B. um eine Silbe bzw. etwa 0,1 Sekunde
nacheilend. Durch den bereits erwähnten Umschalter 19 wird bei der Einschaltung
des Lembetriebes das auch der Musikwiedergabe dienende Tonbandgerät auf eine zwischen
2,5 und 5 cm/sec liegende, der Lehrtext-Lesegeschwindigkeit entsprechende
Bandgeschwindigkeit umgeschaltet.
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Im Bandabschnitt Ill' (F i g. 1) ist der Lehrtext nochmals
optisch aufgezeichnet, ohne daß bei dessen Vorbeilauf am Fenster 4 die Lehrerstimme
ertönt, weil im an dem Wiedergabekopf 6 vorbeilaufenden Bandabschnitt III
die Lehrerstimme nicht aufgezeichnet ist.
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Vor Durchlauf des Bandabschnittes 111 wird der Schiäpr durch
ein auf der Rückseite des Tonbandes 1
befidgliches Achtungszeichen
16, z. B. ein aufgedrucktes Dreieck, darauf hingewiesen, daß er den Lehrtext
3 lesen und gleichzeitig auf die Schülerspur SS aufsprechen soll.
Bei einer Wiederholung des Bandabschnittes III wird das Fenster 4 durch eine herabklappbare
Blende 17 verdeckt, so daß der Schüler nunmehr bei abgedecktem Fenster den
vom Lehrer gesprochenen Lehrtext 2 und den von ihm gesprochenen, magnetisch aufgezeichneten
Lehrtext 5
abhören sowie nach dem Gehör aufschreiben kann.
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Damit der auf der rückseitigen Bandfläche aufgedruckte Lehrtext
3 von dem Schüler bequem ablesbar ist, wird im Bereich des Fensters 4 die
rückseitige Bandfläche so geführt, daß sie zumindest im wesentlichen rechtwinkelig
zur Blickrichtung des Schülers läuft. Zu diesem Zweck kann das Tonbandgerät mittels
verschiedener Mittel derart schräg stellbar bzw. die Bandführung derart ausgebildet
sein, daß die rückseitige Bandfläche mit dem optisch aufgezeichneten Lehrtext
3 vorzugsweise rechtwinkelig zur Blickrichtung des Schülers zu liegen kommt.
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Weil bekannte Magnettonbandgeräte zur Aufzeichnung und Wiedergabe
von Musik und Sprache mit verschiedenen Bandlaufgeschwindigkeiten betrieben werden,
wobei für die Aufzeichnung und Wiedergabe mit einer Bandgeschwindigkeit von z. B.
4,75 cm/sec oder weniger gearbeitet wird, lassen sich vorzugsweise diese Tonbandgeräte
mit nur geringen Unkosten zusätzlich für die in Rede stehenden Lehrzwecke umbauen,
so daß z. B. nach Beendigung eines Sprachlehrganges das kombinierte Tonbandgerät
weiterhin in vollem Umfange für die Aufnahme,und Wiedergabe von Musik od. dgl. zur
Verfügung steht.