-
Vorrichtung zum kontinuierlichen Entsaften von Obst, Gemüse u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Entsaften von Obst,
Gemüse u. dgl. mit einer innerhalb eines feststehenden ringförmigen Siebes hochtourig
umlaufenden Trommel, auf deren Stimfläche Zerkleinerungswerkzeuge und auf deren
Mantelfläche keilförmig gegenüber dem Sieb geneigte und mit unterschiedlichem Abstand
davon angeordnete Förderkörper vorgesehen sind, welche die Maische gegen das Sieb
schleudern und den Trester durch den Ringspalt zwischen Trommel und Sieb drücken.
-
, Bei bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art hat man sich
darauf beschränkt, zum Transport der Maische die Mantelfläche der Trommel mit auf
einer Schraubenlinie liegende, sich vor der Siebfläche bewegende Schneiden zu versehen
oder keilförmige Erhöhungen in Gestalt von Rippen anzubringen.
-
Das Problem liegt aber bei derart hochtourigen Pressen darin, in der
zur Verfügung stehenden kurzen Durchsatzzeit sowohl den Transport der Maische als
auch das Ausscheiden der Flüssigkeit sicherzustellen.
-
Voraussetzung dabei ist, daß Tresterballungen auf jeden Fall vermieden
werden, weil sie die Saft-m ausbeute verschlechtern, zu Unwucht führen, den Leistungsbedarf
durch erhöhte Reibung in dem schmalen Ringspalt stark ansteigen lassen und die Maschine
schließlich verstopfen können.
-
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen
dadurch vermieden, daß die auf der Mantelfläche der Trommel vorgesehenen, längs
Schraubenlinien geringer Steigung verlaufenden Schneiden an einzelnen Stellen des
Umfanges keilförinige Nocken aufweisen, die nahe an das Sieb heranreichen.
-
Im Gegensatz zu den vorstehend genannten Schneiden der bekannten Vorrichtungen,
die als reine Fördermittel nur gegen den Gleitwiderstand der Maische bzw. des Tresters
am Siebkorb arbeiten müssen, arbeiten die Schneiden der erfindungsgemäß ausgebildeten
Trommel gegen den im ausgangsseitigen Ringspalt erzeugten Preßdruck als Widerstand,
wodurch, infolge des axialen Schlupfes gegenüber der Maische, diese ständig umgeschichtet
und somit jede Anballung immer wieder zerkleinert wird.
-
Gleichzeitig wirken die keilförmigen Erhöhungen auf den Schneiden,
auch wenn sie sich dauernd in der Maische bewegen, auf Grund des beträchtlichen
Schlupfes zwischen Trommel und Maische impuls-oder hammerartig auf diese ein und
schleudern sie wiederholt mit großer Wucht nach außen gegen das Sieb. Die Maische
wird also bei ihrem Transport längs der Trommelwandung mehrmals von neuem beschleunigt,
wobei äußerst hohe Massenkräfte entstehen, die die Flüssigkeit durch die öffnungen
des Siebes austreiben.
-
Um der Gefahr von Tresteranballungen, vor allem vor den Nocken, weiterzubegegnen,
sind diese in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung längs Schraubenlinien starker
Steigung angeordnet.
-
Die Spaltweite zwischen Nocken und Sieb hängt von der gewünschten
Baugröße der Vorrichtung und den speziellen Eigenschaften des zu verarbeitenden
Gutes ab. Bei Baugrößen, wie sie für Haushaltszwecke und die gebräuchlichsten Obst-
und Gemüsesorten in Frage kommen, ist eine Spaltweite zwischen Sieb und den Nocken
der Trommel von etwa 0,5
zweckmäßig. Die Erfindung läßt sich aber ebenso bei
arößeren Vorrichtungen für gewerbliche und industrielle Zwecke anwenden.
-
Außerdem bietet die Erfindung die Möglichkeit, für eine Vorrichtung
mehrere auswechselbare Rotoren unterschiedlicher Nockenhöhe vorzusehen, die den
speziellen Eigenschaften der einzelnen Obst- und Gemüsesorten angepaßt sind. Für
die Verarbeitung von Weinbeeren oder ähnlichem Kernobst ist es beispielsweise zweckmäßig,
den Spalt so zu wählen, daß die Keine nicht zerrieben werden, er muß in diesem Fall
entsprechend dem mittleren Durchmesser der Keine größer als 0,5 mm sein.
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen a aus der nachfolgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles hervor.
-
F i g. 1 zeigt einen Axialschnitt und F i g. 2 einen
Teilschnitt nach Linie 11-11 in F i g. 1;
F i g. 3 zeigt eine
Abwandlung zu F i g. 1.
-
Die Vorrichtung weist einen zylindrischen Träger 1
auf, an dessen
oberem Ende eine Ablaßrinne 2 sowie ein nach innen und oben springender Kragen gebildet
sind. Auf dem Träger 1 ruht ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 4 mit
einem Ablauf 5 und einem Flansch 6. Mit dem Flansch 6 ist ein
Deckel 7 mit einem Füllstutzen 8 verschraubt. Auf der unteren Seite
ist der Deckel mit einer unter dem Füllstutzen offenen kreisförmigen Platte
9 belegt, deren unterer Rand 10 leicht nach unten gebogen ist, während
der obere mit einem Kragen 11 in den Deckel 7 eingelassen ist. Mit
ihm liegt die Platte 9 von innen dicht gegen ein zylindrisches, Sieb oder
Filter 12 an. Zwischen dem Sieb 12 und der Außenwand des Gehäuses 4 verbleibt ein
Sammelraum 13. In einem dem Träger 1 als Sockel dienenden (nicht dargestellten)
Maschinenteil mit einem Antriebsmotor ist eine Antriebswelle 14 gelagert, welche
den Mitnehmerteller 19 für die Trornmel der Vorrichtung trägt. Die im folgenden
als Rotor bezeichnete abnehmbare Trommel besteht aus einer mit Schneidzähnen besetzten
Scheibe 15 und einem napfförmigen Teil 16, dessen Mantelfläche dem
Sieb 12 gegenüberliegt, es jedoch an keiner Stelle berührt.
-
Wie die F i g. 1 zeigt, ist die Mantelfläche des Teiles
16 über die ganze Höhe mit längs Schraubenlinien geringer Steigung verlaufenden
Schneiden 17
besetzt, zwischen welchen sich rillenartige Vertiefungen befinden.
Abgesehen von dieser Unterteilung in erhöhte schneidende Kanten und dazwischenliegende
Rillen des Rotors sind ganze Flächenteile des Rotors gegenüber anderen Flächenteilen
erhöht, und zwar beispielsweise in Form der in der Zeichnung angedeuteten Nacken
18. Wie F i g. 2 zeigt, sind diese Nacken längs des Umfangs des Rotors
gleichmäßig veteilt und haben keilförmige Schultern. Wie außerdem F i
g. 1
erkennen läßt, sind Gruppen zugeordneter Nocken 18
in Umfangsrichtung
und Axialrichtung des Rotors um gleichmäßige Beträge gegeneinander versetzt und
ungefähr längs einer Schraubenlinie starker Steigung angeordnet. Zwischen den Nocken
18 können besondere Vertiefungen vorgesehen sein, welche in den Figuren nicht
dargestellt sind.
-
C,