DE1239723B

DE1239723B - Schaltungsanordnung zum Ausgleich von Phasen-fehlern eines von einem Aufzeichnungstraeger entnommenen Farbtraegers

Info

Publication number: DE1239723B
Application number: DET29038A
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Bruch
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1965-07-22
Filing date: 1965-07-22
Publication date: 1967-05-03
Also published as: NL6610298A; GB1091830A; BE684458A; AU410402B2; AU835266A; US3474190A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:

H04n

DEUTSCHES WTWSSSP PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT Deutsche Kl.: 21 al - 32/11

Nummer: 1239 723

Aktenzeichen: T 29038 Vffl a/21 al

1 239 723 Anmeldetag: 22.Juli 1965

Auslegetag: 3. Mai 1967

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Ausgleich von Phasenfehlern eines von einem Aufzeichnungsträger entnommenen Farbträgers, insbesondere des Farbträgers eines PAL-Farbfernsehsignals.

Bei der Aufzeichnung eines phasenmodulierten Farbträgers auf einen Aufzeichnungsträger, z. B. auf ein Magnetband, entstehen bei der Wiedergabe durch Bandgeschwindigkeitsschwankungen Phasenfehler des Farbträgers. Da die Phasenlage des Farbträgers eine Information für den Farbton sein kann, wirken sich solche Phasenfehler in einer Verfälschung des Farbtons aus. Zum Ausgleich der durch diese Bandgeschwindigkeitsschwankungen hervorgerufenen Fehler ist es bekannt, die vom Band entnommenen Zeilensynchronimpulse mit Bezugszeilensynchronimpulsen aus einem Taktgeber zu vergleichen und damit die Geschwindigkeit des Bandes nachzusteuern (Amtec). Es ist außerdem bekannt (britische Patentschrift 939 055), das vom Band entnommene Farbsynchronsignal, das zu Beginn jeder Zeile übertragen wird und aus mehreren Schwingungen mit Farbträgerfrequenz besteht, mit einem örtlich erzeugten Bezugsträger konstanter Phase zu vergleichen und mit der dadurch gewonnenen Stellgröße die Laufzeit einer elektronisch steuerbaren Laufzeitleitung zu steuern, die im Weg des vom Band entnommenen Farbträgers liegt (Colortec). Die Stellgröße steuert dann die Laufzeit der Laufzeitleitung und damit die Phase des Farbträgers in der Weise, daß unerwünschte Phasenver-Schiebungen des vom Band entnommenen Farbträgers ausgeglichen werden.

Eine solche Schaltung ist auch wirksam bei der Aufzeichnung eines PAL-Farbfernsehsignals, weil auch hier, z. B. zu Beginn jeder Zeile, ein Farbsynchronsignal konstanter Phase übertragen wird.

Es ist jedoch ein PAL-Farbfernsehsystem bekannt, bei dem die Phase der farbträgerfrequenten Schwingungen des Farbsynchronsignals von Zeile zu Zeile umgeschaltet wird, um mit dieser Umschaltung einen zeilenfrequenten Umschalter im Empfänger zu synchronisieren. Bei der Wiedergabe eines solchen Signals von einem Aufzeichnungsträger ist die beschriebene Schaltungsanordnung zum Ausgleich der Phasenfehler nicht mehr funktionsfähig, weil durch die Phasenumschaltung keine eindeutige Beziehung zwischen der Phase des Farbsynchronsignals und der Phase des Bezugsträgers gegeben ist. Die Stellgröße am Ausgang der Phasenvergleichsschaltung würde also von Zeile zu Zeile schwanken und am Ausgang der steuerbaren Laufzeitleitung einen Farbträger liefern, dessen Nullphase in aufeinanderfolgenden Schaltungsanordnung zum Ausgleich von Phasenfehlern eines von einem Aufzeichnungsträger
entnommenen Farbträgers

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:

Dr. Walter Bruch, Hannover

Zeilen unterschiedlich ist. Die Farbinformation wird dann verfälscht.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin, daß bei der Aufzeichnung eines Signals mit zeilenfrequent umgeschalteter Phasenlage des Farbsynchronsignals das Farbsynchronsignal oder der Bezugsträger der Phasenvergleichsschaltung über ein zeilenfrequent umgeschaltetes Phasendrehglied zugeführt wird, das von Zeile zu Zeile eine um den Betrag der Phasenumschaltung des Farbsynchronsignals unterschiedliche Phasendrehung bewirkt.

Beispielsweise wird der Bezugsträger oder das Farbsynchronsignal mittels eines zeilenfrequenten Umschalters der Phasenvergleichsschaltung zeilenweise abwechselnd direkt oder über ein Phasendrehglied zugeführt, dessen Phasendrehung gleich dem Betrag der Phasenumschaltung des Farbsynchronsignals ist. Es ist auch möglich, den Bezugsträger oder das Farbsynchronsignal mit dem zeilenfrequenten Umschalter zeilenweise abwechselnd über zwei verschiedene Phasendrehglieder zuzuführen, die eine um den Betrag der Phasenumschaltung des Farbsynchronsignals unterschiedliche Phasendrehung bewirken.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Bezugsträger oder das Farbsynchronsignal zeilenweise abwechselnd über zwei Phasendrehglieder zuzuführen, von denen das eine eine positive und das andere eine negative Phasendrehung bewirkt. Die Differenz zwischen diesen beiden Phasendrehungen ist dann gleich dem Betrag der Phasenumschaltung des Farbsyn-

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chronsignals. Wenn das Phasendrehglied im Weg des Bezugsträgers liegt, wird also in den Bezugsträger die im Farbsynchronsignal vorhandene Phasenumschaltung künstlich eingeführt. Wenn das Phasendrehglied im Weg des Farbsynchronsignals liegt, wird die im Farbsynchronsignal vorhandene Phasenumschaltung aufgehoben. In jedem Fall wird erreicht, daß Bezugsträger und Farbsynchronsignal an den Eingängen der Phasenvergleichsschaltung eine definierte Phasenlage zueinander haben, die nur noch in erwünschter Weise durch die Bandgeschwindigkeitsschwankungen geändert wird.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, während in

Fig. 2 und 3 Vektorbilder und Kurvenverläufe des Farbsynchronsignals und des Bezugsträgers zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 1 dargestellt sind.

In F i g. 1 wird von einem Videobandgerät 1, das von einem zentralen Taktgeber 6 gesteuert wird, ein aufgezeichneter Farbträger F entnommen und über eine elektronisch in der Laufzeit steuerbare Laufzeitleitung 2 einer Klemme 3 zugeführt. Vom Videobandgerät 1 werden außerdem auf den gleichen Aufzeichnungsträger aufgezeichnete Farbsynchronsignale entnommen und über eine Leitung 4 einer Phasenvergleichsschaltung 5 zugeführt. Der Taktgeber 6 liefert außerdem an einer Leitung 14 einen Bezugsträger konstanter Phase mit Farbträgerfrequenz. Dieser wird einmal direkt und zum anderen über ein 90°-Phasendrehglied 7 den beiden Eingängen eines zeilenfrequenten Umschalters 8 zugeführt, dessen Ausgang an den zweiten Eingang der Phasenvergleichsschaltung 5 angeschlossen ist. Die Phasenvergleichsschaltung 5 liefert eine Stellgröße, die über eine Leitung 9 die Laufzeit der Laufzeitleitung 2 so steuert, daß Phasenfehler im Farbträger F, die durch Bandgeschwindigkeitsschwankungen entstehen, ausgeglichen werden und an der Klemme 3 ein phasenkorrigierter Farbträger verfügbar ist. Der Taktgeber 6 liefert einerseits Impulse, insbesondere Synchronimpulse, für das Videobandgerät, damit z. B. mehrere Videobandgeräte im Gleichlauf sind und ihre Signale gemischt werden können. Andererseits liefert der Taktgeber 6 den farbträgerfrequenten Bezugsträger zur Nachsteuerung der Phase des vom Band entnommenen Farbträgers.

Gemäß Fig. 2 haben nun die zu Beginn jeder Zeile auftretenden Farbsynchronsignale 10 eine Phasenlage, die zeilenweise abwechselnd um ±45° zu einer festen Achse verschoben ist. Es sei angenommen, daß zum Zeitpunkt der Bezugsträger 11 gemäß Fig. 2 und 3 auf die Phasenlage —45° gebracht ist. Zum Zeitpunkt i₂ findet dann in der Phasenvergleichsschaltung 5 ein Phasenvergleich statt. Farbsynchronsignal 10 und Bezugsträger 11 haben dann die gleiche Phase —45°, so daß an der Leitung 9 eine Stellgröße entsteht, die von der Phase zwischen Bezugsträger 11 und Farbsynchronsignal

10 und daher auch von den Bandgeschwindigkeitsschwankungen abhängig ist. Würde der Bezugsträger

11 mit der Phase —45° weiterlaufen, so hätten zum Zeitpunkt i₄ zu Beginn der Zeile 3 Farbsynchronsignal 10 und Bezugsträger 11 unterschiedliche Phase, so daß am Ausgang der Phasenvergleichs-

schaltung 5 eine verfälschte Stellgröße entstehen und eine falsche Phase des Farbträgers verursachen würde. Deshalb wird erfindungsgemäß mit dem Umschalter 8 zum Zeitpunkt i₃, der irgendwo zwischen den beiden Zeitpunkten t₂ und t_t liegt, die Phase des Bezugsträgers 11 um 90° umgeschaltet, so daß in erwünschter Weise der Bezugsträger 11 zum Zeitpunkt i₄ wieder die gleiche Phasenlage +45° wie das Farbsynchronsignal 10 hat. Der Umschalter 8, der ein elektronischer Umschalter ist, wird an einer Klemme 12 von zeilenfrequenten Impulsen 13 gesteuert. Ein weiteres Signal zur Festlegung der richtigen Schaltphase des zeilenfrequenten Umschalters 8 kann direkt aus dem Farbsynchronsignal 10 abgeleitet werden, weil dieses eine von Zeile zu Zeile unterschiedliche Phase hat. Die Synchronisierung des Umschalters 8 durch das vom Band kommende Farbsynchronsignal ist durch die gestrichelte Leitung 15 angedeutet. Beispielsweise kann das Farbsynchronsignal 10 in einem Synchrondemodulator demoduliert oder auch nach dem Prinzip des Laufzeitdemodulators durch Addition oder Subtraktion der Farbsynchronsignale aus zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Zeilen demoduliert werden. Das Signal zur Steuerung des Umschalters 8 kann auch dem Taktgeber 6 entnommen werden, wobei dann Mittel vorgesehen sein müssen, die den Bandablauf nicht nur synchron zur Zeile, sondern auch zur Schaltsequenz synchronisieren, d. h. derart, daß z. B. Zeilen mit +45°-Phasenlage des Farbsynchronsignals der einzelnen Bandgeräte zeitlich zusammenfallen. Das kann z. B. mit den Steuerimpulsen geschehen, die die Umschaltung der Phase des Farbsynchronsignals bewirken.

Das Phasendrehghed 7 kann auch im Weg 4 des Farbsynchronsignals 10 liegen. Es ist auch möglich, in beiden Wegen zum Umschalter 8 je ein Phasendrehglied, z. B. mit den Phasendrehungen von 150° und 60°, vorzusehen, so daß auch eine Umschaltung der Phase um 90° stattfindet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in den beiden Wegen zum Umschalter beispielsweise ein Phasendrehglied mit +45° Phasendrehung vorzusehen. Alle genannten Phasendrehglieder können sowohl im Weg des Bezugsträgers als auch im Weg des Farbsynchronsignals liegen.

Aufstellung der Bezugszeichen

1 Videobandgerät,

2 Laufzeitleitung,

3 Klemme,

4 Leitung,

5 Phasenvergleichsschaltung,

6 Taktgeber,

7 Phasendrehglied,

8 zeilenfrequenter Umschalter,

9 Leitung,

10 Farbsynchronsignal,

11 Bezugsträger,

12 Klemme,

13 zeilenfrequente Impulse,

14 Leitung,

15 Leitung,

F Farbträger,
t Zeit.

Stand der Technik

Britische Patentschrift 939 055;
Patentanmeldung T 26681 VIIIa/21 al.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zum Ausgleich von Phasenfehlem eines von einem Aufzeichnungsträger entnommenen Farbträgers, bei der ein vom Aufzeichnungsträger entnommenes Farbsynchronsignal und ein Bezugsträger fester Phase in einer Phasenvergleichsschaltung verglichen werden und die dadurch gewonnene Stellgröße zur elektronischen Steuerung der Laufzeit einer im Weg des Farbträgers liegenden Laufzeitleitung ausgenutzt wird (Colortec), dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufzeichnung eines Signals mit zeilenfrequent umgeschalteter Phasenlage des Farbsynchronsignals (10) das Farbsynchronsignal (10) oder der Bezugsträger (11) der Phasenvergleichsschaltung (S) über ein zeilenfrequent umgeschaltetes Phasendrehglied (7) zugeführt wird, das von Zeile zu Zeile eine um den Betrag der Phasenumschaltung (90°) des Farbsynchronsignals (10) unterschiedliche Phasendrehung (90°) bewirkt.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeilenfrequente Umschaltung von Impulsen gesteuert wird, die aus dem Farbsynchronsignal (10) abgeleitet sind.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines zeilenfrequenten Umschalters (8) das Farbsynchronsignal (10) oder der Bezugsträger (11) der Phasenvergleichsschaltung (5) zeilenweise abwechselnd direkt und über ein Phasendrehglied (7) zugeführt wird, dessen Phasendrehung (90°) gleich dem Betrag der Phasenumschaltung (90°) des Farbsynchronsignals (10) ist.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines zeilenfrequenten Umschalters (8) das Farbsynchronsignal (10) oder der Bezugsträger (11) der Phasenvergleichsschaltung (5) zeilenweise abwechselnd über zwei Phasendrehglieder mit unterschiedlicher Phasendrehung zugeführt wird.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Phasendrehglied eine negative (—45°) und das zweite Phasendrehglied eine positive Phasendrehung (+45°) bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1014153,
682,1106 799, 1 061366;
französische Patentschrift Nr. 1361 391;
USA.-Patentschrift Nr. 3 100 816.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen