DE1239435B

DE1239435B - Raeumkrone fuer Kanaele von Schmelzoefen

Info

Publication number: DE1239435B
Application number: DEB72587A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Vida; Florian Hasewend
Original assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Current assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date: 1962-07-13
Filing date: 1963-07-06
Publication date: 1967-04-27

Description

Räumkrone für Kanäle von Schmelzöfen Die Erfindung betrifft eine Räum- bzw. Reinigungskrone für druckluftbetätigte Hämmer zum Öffnen eines Stichloches oder zum Erweitern oder Reinigen von Kanälen oder Abflußöffnungen, z. B. von Kanälen in Induktions- oder Umschmelzöfen.
Das Öffnen des Stichloches von Hochöfen, Siemens-Martin-Öfen oder anderen metallurgischen Öfen erfolgt meist mit handbetätigten Werkzeugen, wie Stichlochhämmern oder mit Handbohrmaschinen oder Sauerstofflanzen, wobei die Bedienungsmannschaften großer Gefahr ausgesetzt sind.
Die Abflußrinnen oder Umschmelzkanäle von Schmelzöfen verengen sich mit der Zeit der Verwendung durch das Absetzen von Schlacke. Um den ursprünglichen Kanalquerschnitt wiederherzustellen und einen kontinuierlichen Betrieb des Ofens zu gewährleisten, werden die Kanäle mit Drucklufthämmern, die meist mit einem Spitzeisen als Werkzeug versehen sind, bearbeitet. Bei diesem Arbeitsvorgang muß sehr vorsichtig vorgegangen werden, um eine Beschädigung der Kanalwand zu vermeiden. Manche Kanalstellen müssen sehr zeitraubend von Hand aus mit Meißel und Hammer bearbeitet werden, um die Arbeit mit der notwendigen Vorsicht durchführen zu können.
Um diesen Räum- bzw. Reinigungsvorgang zu vereinfachen und zeitlich abzukürzen, wird gemäß der Erfindung eine Krone für Drucklufthämmer vorgeschlagen, bei denen die Meißel mit einem als Schwenkachse ausgebildeten, walzenartigen Fußteil versehen sind, die zwischen dem Kronenkörper und einem diesen umschließenden Haltering angeordnet sind.
Die Krone hat in der Arbeitsstellung eine Querschnittsabmessung, die der Querschnittsabmessung des zu räumenden Kanals entspricht, so daß sie beim Durchstoßen durch den Kanal die Kanalwand rundum bearbeitet. Die Schneidenkörper sind in der Bohrkrone in der Achsrichtung schwenkbar gelagert, um beim Rückziehen der Bohrkrone nach dem Arbeitsvorgang in die Ausgangslage die Querschnittsabmessung der Bohrkrone zu verringern.
Der Gegenstand der Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung dargestellt ist, erläutert. Die F i g. 1 zeigt die Räumkrone in axialem Querschnitt und die F i g. 2 im Schnitt senkrecht zur Kronenachse.
Im Mantel des Kronenkörpers 1, und zwar in einem Abstand von der Kronenachse und in einer Ebene senkrecht hierzu, sind vier zueinander senkrechte Bohrungen angeordnet, in die walzenförmige Füße 4 des Schneidenträgers 2 in Richtung der Bohrerachse schwenkbar eingesetzt sind. In die Schneidenträger sind die Schneidenkörper 7 eingesetzt, die z. B. aus einem Hartmetallplättchen 7 bestehen. Die Schneidenträger sind im Kronenkörper 1 durch einen Haltering 3 festgehalten, auf dem sich in der Arbeitsstellung die Schneidenträger anlegen. Dieser Haltering ist, um ein Auswechseln der Schneidenträger zu ermöglichen, auf den Kronenkörper aufgeschoben. Der Ausschnitt im Kronenkörper zur Aufnahme des an den walzenförmigen Fuß anschließenden Schneidenträgers ist derart bemessen, daß sich die Schneidenträger um die Walzenachse schwenken lassen und bei einer Kronenbewegung entgegen der Arbeitsrichtung hochklappen können. Die Schneidenträger haben einen hinreichend großen Freiwinkel, so daß der Durchmesser der Räumkrone bei hochgeklappten Schneidenträgern geringer ist als in der Arbeitslage der Schneidenkörper, so daß die Räumkrone nach dem Durchstoßen des Kanals unschwer in die Ausgangslage zurückgezogen werden kann.
Jeder der rund um den Kronenumfang in einem geringen durch Distanzbolzen 8 gesicherten Abstand aneinander anschließenden Schneidenträger hat für die Bearbeitung zylindrischer Kanäle etwa die Form eines Kreissektors, so daß die ganze Kanalwand rundum mit einem Kronendurchgang gereinigt werden kann. Die Räumkrone kann, wie an sich bekannt, mit ihrem Schaft 10 in die Bohrung einer Bohrstange 5 eingesetzt und mit einem Keil 6, der in einen Schlitz 9 eingreift, befestigt sein. Mitunter kann es von Vorteil sein. die Schneidenträger in mehreren Ebenen senkrecht zur Bohrerachse anzuordnen und die Schneidenträger der beiden Ebenen gegeneinander zu versetzen, um auch den Zwischenraum zwischen den einzelnen Schneidenträgern der einen Ebene gut reinigen zu können.
Es kann aber auch in der Arbeitsrichtung hinter der Räumkrone eine weitere Räumkrone im wesentlichen gleicher Ausführung mit größerem Querschnitt derart auf den Bohrerschaft aufgesetzt sein, daß sie während des Rückziehens des Werkzeuges die Kanalwand nachbearbeitet.

Claims

Patentansprüche: 1. Räumkrone, insbesondere für Drucklufthämmer, zum Reinigen von Kanälen in Schmelzöfen mit im Kronenkörper gelagerten Schneidenträgern, die um zur Bewegungsrichtung der Krone senkrechte Achsen in einem bestimmten Bereich schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenträger mit walzenförmigen Füßen (4) im Kronenkörper (1) gelagert und durch einen Haltering (3) gehalten sind.
2. Krone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Krone mit in Arbeitsstellung befindlichen Schneidenkörpern (2) dem Querschnitt des zu räumenden Kanalabschnittes entspricht.
3. Krone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kronenkörper (1) wie auch der Haltering (3) den Schwenkwinkel der Schneidenkörper (2) begrenzen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 748 198, 748 059, 732186, 705 644, 637 752.