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Staubabsaugevorrichtung für druckluftbetriebene Schlagwerkzeuge zur
Bearbeitung von Steinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Staubabsaugevorrichtung
für druckluftbetriebene Schlagwerkzeuge zur Bearbeitung von Steinen mittels eines
einsetzbaren Stockhammers, Steinmeißels od. dgl., bestehend aus einer inneren, mit
dem den Druckluftzylinder bildenden Schaft des Werkzeugs verbindbaren und diesen
konzentrisch umschließenden Hülse und einer äußeren Hülse, welche auf der inneren
Hülse axial verschieblich ist.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Absaugen des Gesteinsstaubes von
blasenden Hohlbohrern bekannt, die aus einer auf die zu bearbeitende Gesteinsoberfläche
aufsetzbaren Schale besteht, in der eine zweite kleinere, an eine Saugleitung angeschlossene
Schale angeordnet ist, deren unterer, dem Bohrloch zugekehrter Rand höher liegt
als der auf dem Gestein aufliegende untere Rand der äußeren Schale. Die beiden Schalen
sind jeweils an ihrem Boden mit aufeinander ausgerichteten Bohrungen versehen, durch
welche der Hohlbohrer hindurchragt. Mit dieser zweischaligen Anordnung soll vor
allem eine genügend starke Luftströmung zur Saugleitung hin und in dieser selbst
ermöglicht werden, um die Entfernung aller Gesteinsteilchen sicherzustellen. Nachteilig
ist die gesonderte Anbringung von Hohlbohrer und Absaugvorrichtung, welche für jede
neue Bohrung zwei Einstellarbeiten erforderlich macht, nämlich einmal für den Bohrer,
zum anderen für die Absaugvorrichtung. Hinzu kommt ein verhältnismäßig verwickelter
Aufbau derselben.
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Weiterhin ist eine Staubabsaugevorrichtung bekanntgeworden, welche
aus einer inneren, an eine Saugleitung angeschlossenen Hülse und aus einer darauf
verschieblichen, äußeren Schale besteht. Die innere Hülse ist auf dem Bohrmeißel
des zugehörigen Werkzeuges verschieblich, wobei zwischen dem Meißel und der Hülse
eine Ringdichtung vorgesehen sein kann. An dem dem schneidenden Ende des Bohrmeißels
benachbarten Ende ist die innere Hülse konisch ausgebildet, und zwar verjüngt sie
sich zu dem schneidenden Meißelende hin, ferner weist sie an diesem Ende Schlitze
auf, welche einmal Luftdurchtrittsöffnungen bilden, zum anderen ein Zusammenfedern
der Hülsenspitze erlauben. Die äußere Schale erweitert sich zum schneidenden Meißelende
hin. Im Betrieb wird die innere Hülse mit ihrem konischen vorderen Ende in die von
dem Bohrmeißel gerade begonnene Bohrung von Hand hineingepreßt, wobei die äußere
Schale mit ihrem freien Rand auf der Oberfläche des bearbeiteten Gesteins aufliegt.
Diese Vorrichtung ist insofern nachteilig, als schräge Bohrungen nur schwierig herzustellen
sind und Verkantungen sowie Verklemmungen zwischen den einzelnen Teilen der Absaugevorrichtung
sowie dem davon umschlossenen Bohrmeißel nicht ausgeschlossen werden können, so
daß das Entfernen des Bearbeitungswerkzeuges nebst der dieses umschließenden Absaugevorrichtung
nach Fertigstellung einer Bohrung ohne weiteres nicht möglich ist. Weiterhin wird
im Arbeitsbereich der Meißelspitze ein verhältnismäßig großer Raum für die äußere
Schale beansprucht.
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Schließlich ist noch eine Staubabsaugevorrichtung für Steinbearbeitungswerkzeuge,
insbesondere Keillochhämmer, bekanntgeworden, bei welcher eine an eine Absaugleitung
angeschlossene, am Werkzeuggehäuse in der Höhe verstellbar befestigte und dieses
konzentrisch umschließende Absaughülse und eine auf der zu bearbeitenden Gesteinsfläche
aufsetzbare, sich zu dieser hin erweiternde Abdeckhaube vorgesehen sind, welch letztere
an einer auf der Absaughülse längsverschieblichen Traghülse starr befestigt ist.
Dabei ist die Absaughülse mittels auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilter, radial
elastischer Glieder an ihrem dem Meißel benachbarten Ende am Werkzeuggehäuse abgestützt
und unter Zwischenschaltung eines Abdichtringes über Klemmschellenlappen und Klemmbolzen
an ihrem anderen Ende am Werkzeuggehäuse festgeklemmt. Nachteilig bei dieser bekannten
Vorrichtung sind einmal der verhältnismäßig große Durchmesser und die Länge der
Absaughülse, zum anderen die vorgesehene Absaughaube und die obenliegende Anordnung
des Absaugrohres, ferner die Befestigung der Absaughülse am Werkzeuggehäuse. Wegen
des verhältnismäßig großen Durchmessers der Absaughülse ist es nicht oder nur schwierig
möglich, das damit versehene Gerät in Höhe des Schaftes mit der Hand zu umgreifen.
Die Länge in Verbindung mit dem verhältnismäßig großen Durchmesser der Absaughülse
verhindert das Einsetzen des damit versehenen Gerätes in ein Parallelogrammgestänge,
womit der Bedienende vom Gewicht des
Werkzeuges entlastet werden
könnte. Die Absaughaube macht eine Beobachtung der Arbeitsstelle unmöglich. Weiterhin
erschwert sie, zusammen mit der obenliegenden Anordnung des Absaugrohres, das Zustandekommen
eines kräftigen Saugluftstromes bzw. macht sie das Aufbringen hoher Saugenergien
erforderlich. Es muß nämlich Luft zwischen dem freien Rand der Absaughaube und der
bearbeiteten Gesteinsoberfläche in die Absaughaube hineingesaugt werden, was bereits
beim verhältnismäßig dichten Anliegen der vorzugsweise elastisch ausgebildeten Absaughaube
auf der Gesteinsoberfläche schwierig ist. Weiterhin muß Luft aus der Absaughaube
durch einen ebenfalls relativ engen Spalt zwischen Werkzeuggehäuse und Absaughülse
in die obenliegende Absaugleitung befördert werden, was weiterhin wegen der Länge
und der Enge des Ringspaltes zwischen den beiden erwähnten Bauteilen beträchtliche
Energie kostet, wenn ein wirksamer Strom zustande gebracht werden soll. Um einen
festen Sitz der Absaughülse auf dem Werkzeuggehäuse auch bei den Erschütterungen
sicherzustellen, die bei den in Rede stehenden Steinbearbeitungswerkzeugen im Betrieb
auftreten, muß die klemmschellenartige Klemmverbindung so stark angezogen werden,
daß weder eine Verschiebung der Absaughülse in Längsrichtung des Werkzeuges, noch
eine Verdrehung möglich ist, wie sie zur Anpassung des Absaugstutzens an verschiedene
Stellungen des Werkzeuges wünschenswert ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, alle diese Nachteile zu vermeiden und
eine Absaugvorrichtung zu vermitteln, die außerdem ohne irgendwelche zusätzliche
Befestigungsmittel an ein Steinbearbeitungswerkzeug leicht angebracht werden kann,
indem sie einfach gegen dessen Zylinderabschlußkappe ausgetauscht wird.
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Dies wird mit einer Staubabsaugevorrichtung der eingangs umrissenen
Art erzielt, bei der erfindungsgemäß die innere Befestigungshülse über ein Innengewinde
mit dem Schaft des Werkzeugs verschraubbar ist und Außenringrillen aufweist, in
welche die Kugel eines Kugelschnappers einrastet, der an der äußeren Absaughülse
vorgesehen ist, welche an ihrem freien Ende einen Anschlußstutzen für die Absaugleitung
aufweist. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Befestigungshülse
an ihrem über den Schaft hinausragenden Ende als Zylinderabschlußkappe ausgebildet
sein.
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Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung
beispielsweise beschrieben. Deren einzige Figur zeigt die teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, aufgesetzt auf ein druckluftbetriebenes
Steinbearbeitungswerkzeug.
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Der Stockhammer a ist über eine Steckverbindung b auswechselbar in
den Zylinderkörper c des Druckluftwerkzeuges, welcher einen Schaft bildet, eingesetzt.
Der Zylinderkörper oder Schaft c weist an seinem unteren Ende ein Außengewinde d
auf, welches sich über eine Länge e erstreckt.
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Auf das Gewinde d ist die innere Befestigungshülse f mit ihrem Innengewinde
g aufgeschraubt. Die Hülse f ist an ihrem über den Schaft c hinausragenden Ende
als Zylinderabschlußkappe ausgebildet und weist an der Stirnfläche dieses Endes
umfangsmäßig verteilt angeordnete Sacklöcher h auf, die dem Ansetzen eines Montageschlüssels
für das Aus- oder Einschrauben der inneren Befestigungshülse f dienen. Auf ihrer
äußeren Oberfläche ist die Hülse f mit Außenringnuten i versehen. Auf der Hülse
f ist die äußere Absaughülse k verschieblich. Zu ihrer Festlegung in verschiedenen
Axialstellungen dienen die Außenringrillen i, in welche die Kugel des an der Absaughülse
k vorgesehenen Kugelschnappers i einrastet. Auf diese Weise ist der
Betrieb mit verschiedenen Hammerlängen ermöglicht. Weiterhin erlaubt die Anordnung
der Außenringrillen i sowie des damit zusammenwirkenden Kugelschnappers l in jeder
Axialstellung der Absaughülse k deren freie Verdrehung.
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Die Hülsen f uns k sind durch Dichtungsringe m gegenüber den benachbarten
Bauteilen abgeschlossen. In der Nähe ihrer freien Öffnung ist die äußere Absaughülse
k mit einem Anschlußstutzen n versehen, an welchen eine nur gestrichelt
wiedergegebene Absaugleitung o angeschlossen werden kann. Diese kann ein Naßfilter
enthalten, mit dem die abgesaugten Staubteilchen so benetzt werden, daß sie sich
in der am anderen Ende der Absaugleitung vorgesehenen, nicht dargestellten Zyklonanlage
feuchtigkeitsgebunden niederschlagen.
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Die Hülsen f und k sind den Arbeitsbedingungen angepaßt, wie sie bei
den einschlägigen Werkzeugen vorliegen. Es sind bevorzugt Stahlgußkörper.
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Die Absaugevorrichtung zeichnet sich durch eine gedrängte, einfache
und robuste Bauweise aus und entspricht damit den rauhen Bedingungen, wie sie gerade
bei Werkzeugen für die Bearbeitung von Steinen in besonderem Maße gegeben sind.
Das mit der Vorrichtung versehene Werkzeug kann in der Nähe des Meißels mit der
Hand umfaßt werden, da auch in diesem Bereich der Außendurchmesser der Vorrichtung
verhältnismäßig gering ist. Dies ist für eine einwandfreie Führung des Werkzeuges
von besonderer Bedeutung. Wegen der Kürze der Absaugevorrichtung sowie der Anordnung
des Absaugestutzens in der Nähe der Öffnung der Absaughülse kann das mit der Vorrichtung
versehene Werkzeug trotzdem in eine besondere Parallelogrammführungsvorrichtung
eingesetzt werden, wodurch das Bedienungspersonal vom Gewicht des Werkzeuges sowie
der Absaugevorrichtung entlastet wird.
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Weiterhin behindert die Vorrichtung nicht die Beobachtung der Arbeitsstelle.
Diese bleibt stets einsehbar, da die Absaughülse nicht auf der bearbeiteten Gesteinsoberfläche
aufsitzt, sondern vielmehr mit ihrer Öffnung im Abstand davon liegt.
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Darüber hinaus ist eine wirksame Staubabsaugung bei geringem Energiebedarf
für die Erzeugung der Luftströmung sichergestellt, da der Saugleitungsanschluß in
der Nähe der Öffnung der Absaughülse angeordnet ist und diese Öffnung stets im Abstand
von der bearbeiteten Gesteinsoberfläche sich befindet, also keine engen Querschnitte
mit verhältnismäßig großem Strömungswiderstand vorhanden sind.
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Die Absaugevorrichtung kann an jedem druckluftbetriebenen Werkzeug
der in Rede stehenden Art einfach angebracht werden, und zwar indem lediglich die
Druckzylinderabschlußkappe abgeschraubt und statt dessen die innere Befestigungshülse
der Vorrichtung aufgeschraubt wird. Desgleichen ist ein einfaches Auswechseln der
Absaughülse möglich, ebenso ein einfaches Einstellen der erwünschten Höhe derselben,
bezogen auf den Meißel. Durch die freie Drehbarkeit der Absaughülse auf der Befestigungshülse
ist eine Verdrehung des Werkzeuges trotz der
vorhandenen Saugleitung
ermöglicht. Trotzdem ist die sichere Halterung aller Teile der Absaugevorrichtung
gewährleistet, selbst bei den im Betrieb auftretenden, unter Umständen starken Erschütterungen.