DE1534613A1 - Tunnelvortriebsschild mit Abbaueinrichtung - Google Patents
Tunnelvortriebsschild mit AbbaueinrichtungInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/10—Making by using boring or cutting machines
- E21D9/1006—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools
- E21D9/1013—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools on a tool-carrier supported by a movable boom
- E21D9/102—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools on a tool-carrier supported by a movable boom by a longitudinally extending boom being pivotable about a vertical and a transverse axis
-
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Description
Demag Aktiengesellschaft, Duisburg 2686
Ly MU/xiH
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. Tunnelvortriebsschild mit Abbaueinrichtung
Beim Tunnelvortrieb, insbesondere in Oberflächennähe, ist damit zu rechnen, daß die unterschiedlichsten
Gebirgsformationen angetroffen werden, und zwar vom weichen, zum Hereinbrechen neigenden bis zum
standfesteren Gebirge mit harten Einsprengungen in Form von Findlingen. Bei großen Tunneldurchmessern
bis zu zehn Metern trafen Versuche, den Tunnelvortrieb zu mechanisieren, immer wieder auf erhebliche
Schwierigkeiten. "Diese Scnwierigkeiten traten vor
allen Dingen bei den Tunnelquerschnitt einnehmenden, konzentrisch rotierenden oder pendelnden Frässcheiber
auf. Insbesondere bei in der Ortsbrust eingeschlossenen
!!'indungen aus sehr hartem Material mahlt die
Frässcheibe mit eineia Teil iurer Fräswerkzeuge auf
diese'ü Findling, ohne daß ein Abbaufortschritt erzielt
wird; im Gegenteil werden die betreffenden Fräswerkzeuge einer starken Abnutzung ausgesetzt
oder sogar zerstört. :
Weitere Schwierigkeiten treten in Verbindung mit der Frässcheibe auch auf,- wenn der Schildvortrieb von
weicheren Gebirgsformationen in härtere wie z.B. Kalkstein überwechseln muß. In weichen Formationen
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ist nämlich in der ßeael die Arbeitsweise so, daß zunächst
bei in Ruhe verharrendem Vortriebsmaschine der
Schild mittels seiner stirnseitigen Schneidkante durch sich am rückwärtigen 'lübbingausbau abstützende hydraulische
Pressen un einen gewissen Wegbetrag in die gee schlossene Orcsbrust eingedrückt v/ird und anschließend
mittels der Frässcheibe der vom Vorderteil des Schilds
^ nunmehr umschlossene Gebirgskern abgebaut wird. Hierbei
arbeitet die Frässcheibe nicht über den Außendurchmesser
des Schildes hinaus.
Beim Überwechseln in Härtere Geoirg3iorjaationen ist es
nicht mehr möglich, den Schild in die geschlossene Ortsbrust vorzudrücken; vielmehr muL· ihm zum Vorscnieben
vorher entsprechender χ-'latz freisecruiituen werden-r Das
aber kann mit der obengenannten Frässcheibe nicht ohne weiteres durchgeführt werden. Im übrigen oedingen die
Abbaueinrichtungen, die von einer den Tunnelquerschnitt
einnehmenden Frässcheibe ausgehen, einen erheblichen baulichen Aufwand. Außerdem zeichnen sie sich durch erhebliche Sperrigkeit aus, die im Ealle größerer Reparaturen
erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Eerner ist' die Ortsbrust schlecht zugänglich und nicht durch Augenschein
zu beobachten, was insbesondere beim Anfahren von Findlingen nachteilig ist.
Qev Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier eine
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wesentliche Vereinfachung und Verbesserung zu erbringen,
durch die im daueren rollendes erreicht werden soll: Der
bauliche Aufwand soll möglichst gering sein; es soll
möglichst viel Raum für den Abtransport des gelösten
Haufwerkes vorhanden sein; die Abbaueinrioircunif: üoll
sich für schnelle Reparatur unti schnelles Auswechseln
der gesamten iSinrichtun .; eignen; voi- allj:.. aber soll
mittels der jäinricLtun ; nach Möglichkeit da.3 unterschiedlichste
aebii*gsmaterial herein^ev;onnen weraen,
wobei dex' Übergang von der Betriebsweise luit der Abbaueinrichtung voreiiendeii Schild auf die Betriebsweise mit
voreilender Abbaueinrichtun^ ohne üeiteinbuie und o^ne
Umstand möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird ^emäb einer bevorzugten Ausführung
des Erfindunt;sgedankens im wesenfclioLeii gelöst durch die
Ausbildung der Abbaueinrichtong als ein &xi eine:.: im
Schild befestigten J?r;.t,gesttill in Yortriecsrichtunt,
allseitig scLv.enkbar angeordnou·. r Ausleger iiit einem
rotiei'enden, mit entsprechend dea vrebirgsverhältnissen
ausgebildeteix Vierkzeugen bestückten üav.iiuiungskopf, wobei
der Gewinnungskopf durch Verlagerung des Auslegers gegenüber de:. iraggestell und/oder durch Veränderung der
Länge des Auslegers in Auslegerio.ngsric*-tung verstellbar
ist.
Der .schwerpunkt; des Auslegers is'j sv/eckmäuig auf der
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Tunnelmittelachse angeordnet, so daß er an der Ortsbrust %
angenähert eine Kugelkalotte herauszuschneiden in der Lage ist. Das traggestell für den Ausleger kann in einfächer
V/eise aus zwei Beinen bestehen, die in einachsiger Anordnung in waagerechter Durchniesserlage im Schild befestigt
werden. Das hat den Vorteil, daß der gesamte unten Teil des Schildquerschnitts für die AbfÖrderung des Haufwerkes
freibleibt. Die schwenkbare Anordnung des Auslegers am Gestell kann in einfachster Weise dadurch erzielt werden,
daß auf den beiden zu einer Einheit vereinigten
Stützbeinen eine Schwenkmuffe gelagert wird, an der sowohl der Ausleger als auch mindestens ein Kraftgerät für das
horizontale Schwenken des Auslegers jeweils um eine Achse
schwenkbar angeordnet werden. An einem Ansatz der Schwenkmuffe kanu zum Verschwenken derselben über ein Gelenk
ein weiterer Zylinder angreifen, der mit seinem anderen
Ende am ochildinnenmantel abgestützt ist.
Die Verstellung des Gewinnungskopfes in Auslegerlängsrichtung kann in verschiedener Weise erreicht werden) einmal
z.B. dadurch, da£ lie Antriebswelle des Gewinnungskopfes
aus zv/ei ineinander gesteckten Wellen zusammengesetzt wird, die drehfest, aber gegeneinander axial verstellbar
angeordnet sind. Zum Vor-und Zurückschieben des vorderen, den opf tragenden.V/ellenteils können beispieleweise
Hydraulikzylinder dienen.
Ohne "weiteres ist es aber auch möglich, den Ausleger geigen
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über der Schwenkimiff e längsverstellbar zu lagern. Das ist
z.B. dadurch, möglich, daß der Ausleger an einer Längsführung
verstellbar angeordnet wird, wobei die Längsführung ihrerseits schwenkbar an der Bchwenkmuffe angebracht
ist.
Bs ist bekannt, einen Tunnelvortriebsschild mit ■Versteifungseinbauten
zu versehen. Gemäß einem Lerkmal der Erfindung
ist es vorteilhaft, die "Versteif ungseinbauten derartig
auszubilden, daß sie als '!'raggestell für den den rotierenden
G-ewinnungskopf tragenden Ausleger dienen können.
Sin wesentlicher Vorteil der erfindungs gemäß en Abbaueinrichtung besteht darin, daß die Ürtsbrust in Einzelabschnitten
angegangen werden kann. Dabei können einzelne Findlinge, die durch Augenschein frühzeitig wahrzunehmen
die erfindungsgemäße Abbaueinrichtung vorteilhafterweise gestattet, aus der Ortsbrust herausgearbeitet werden. Es (
ist bekannt, in stark zum Herausbrechen neigenden Gebirgsformationen
einen Brustverbau vorzusehen. Auch unter solchen Bedingungen kann die erfindungsgemäße Abbaueinrichtung
ohne weiteres eingesetzt werden, wobei der ßrustverbau in bekannter Weise abschnittsweise geöffnet und geschlossen
wird. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Srfindung
ist es günstig, die Abbaueinrichtung bei entsprechender Ausbildung des Auslegerkopfes zum Manövrieren der
einzelnen Bruststützplatteh zu verwenden.
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'Δ 5 Liu/
V/eitere■ ...er. .iuale und Vorteile der iicfinaung sind einem
Ausi^hrungsbeispiel au encnehu-en, welcnes in der Zeichnung
dargestellt ist und nachfolgend näher beschrieben
wird. ^s zeigen:
Pig. 1 einen Längsschnitt aurch die erfindangsgeiüäJse
i'ig. 2 cia.3 -Jrauf sieht auf die Einrichtung und
l?ig. 3 eine Änsiclit geiüäL Jefeil X in i'i^. Ί.
Der Vortriebsschild, der in der bekannten weise Eohrform
hat, ist üiit 1 Gezeichnet. An dem Innenmantiel 1a des
3chilc.es is α das bestell 2 für den Ausleysr $ befestigt.
j3as u-estaii ist horizontal angeordnet und nimmt -sine
jDurchiLesserlage ein, wobei die untere xiklfte H- des ochilduuex'scliiiitts
für die Abföraeruni; des hinein^ev/onnenen
Haufwerkes zur Verfügung steht. I>as uesaeli weist im
v/es ent licaen einen, zjlindriscnen !Teil 5 auf, der über
eine Anzahl von iTüiaen 6 an ocnild befestigt ist. Auf dem
Teil 5 ist drehbar die Schwenkriufle 7 angeordnet, an der
bei ö der Ausleger 3 anäelenkt ist. jilbenf.-r.lls an der
Schwenkmuffe angelenkt sind die beiden Zylinder 10 für1 das
seitliche Schwenken des Auslegers, die mittels ihrer Kolbenstange bei 11 am Ausleger angelenkt sind. An dem Ansatz
7a der Sciiv/enkmuffe greift ein Zylinder 12 für das ¥er- *
schwenken des Auslegers in Vertikalebene an, der mit
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seiiiex anderen Ende aun Schild schwenkbar bei 13 befestigt
Der Ausleger 3 weist das ieLÜuse V auf, in dem LiOtor lind
Getrieoe (nicxit uargosüeilt) unter ge brache, sind. An der
Welle 14- ist der Gewinnungskopf 15 befestigt. Die '.Velle
14 ist gegenüber dem Gehäuse 9"axial verstellbar, so daß
der Gewinnungskopf 15 ein- und ausgefahren werden kann.
Zu diese;: Zweck besteht die Welle 14 in nicht dargestellter
Weise aus zwei drehfe3t iaiteinander verbundenen, axial gegeneinander verschiebbax'en !eilen. Zum Aus- und
Einschieben des vorderen Teils können z.B. Hydraulikzylinder dienen.
Die erfindungsgemäße Abbaueinricii*juno ixat die folgende
Beti'iebsweise:
Im Falle weicher, zum Hereinbrechen neidender Gebirgsformationen
wird zunächst das Schilfrohr 1 nit seiner Schneide 1b In die anstehende Örtsbrust hineingeschoben
und anschließend mittels des •Jev.iniiungskopfes 15 der
eingeschobene Gebirgskei'n hereinsewonnen. Das Hereingewinnen
geschieht in der Weise, daß der rotierende Gewinnungskopf 15 axial in den abzubauenden Kern eingeschoben
wird und alsdann durch seitliches Verschwenken
des Auslegers 3 der Abbau des Kerns vorgenommen wird, wobei si ch angenähert eine Eugelkalotte stirnseitig bildet.
Um die Krümmung der Ortsbrust geringer zu halten,
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kann im Tunnelzentrum mit kürzerem und zum Umfang hin mit immer stärker verlängertem Ausleger gearbeitet werden.
In standfesterem Gebirge arbeitet der Ausleger voreilend, und zwar wird, wie bei 16 strichpunktier-t dargestellt
ist, mittels des axial stark herausgefahrenen Gewinnungskopfes das Gebirge vor der Schneidkante 1b
des Schildes weggefräst. Alsdann kann der Schild unge- W ( hindert vorgedrückt werden.
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Claims (2)
1. Tunnelvortriebsschild mit Abbaueinrichtung, gekennzeichnet
durch, die Ausbildung der Abbaueinrichtung als ein an
einem im Schild (1) befestigten Traggestell (2) in
Vortriebsrichtung allseitig schwenkbar angeordneter Ausleger (3) mit einem rotierenden,mit entsprechend
den Gebi^verhältnissen ausgebildeten Werkzeugen bestückten Gewinnungskopf (15) j wobei der Gewinnungskopf durch Verlagerung des Auslegers gegenüber dem
Traggestell und/oder durch Veränderung der Länge des
Auslegers in Auslegerlängsrichtung verstellbar ist.
2. Tunnelvortriebsschild mit Abbaueinrichtung nach Anspruch 1, wobei der Schild mit Versteifungseinbauten
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, (
daß die Versteifungseihbauten derartig ausgebildet sind, daß sie als Traggestell für den den rotierenden Gewinnungskopf
(15) tragenden Ausleger O) dienen können.
J. Tunnelvortriebsschild mit Abbaueinrichtung nach Anspruch
1 oder 2, wobei Brustverbau vorgesehen ist, gekennzeichnet
durch die Verwendung der Abbaueinrichtung bei entspre—
durch die Verwendung der Abbaueinrichtung bei entspre—
- 2 909884/0683
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cheiider Ausbildung des Aus leger kopf es zum Manövrieren
der einzelnen Bruststützplatten.
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L e e r s e i t e
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DE1534613B2 DE1534613B2 (de) | 1973-03-08 |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |