DE1238944B

DE1238944B - Bruecken-Auflagerung auf Pfeilern oder Widerlagern

Info

Publication number: DE1238944B
Application number: DE1962B0069389
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Krosse
Original assignee: HEINRICH KROSSE DIPL ING
Current assignee: HEINRICH KROSSE DIPL ING
Priority date: 1962-10-26
Filing date: 1962-10-26
Publication date: 1967-04-20

Description

Brücken-Auflagerung auf Pfeilern oder Widerlagern Das Hauptpatent betrifft eine Balkenbrücken-Auflagerung auf Pfeilern oder Widerlagern mittels druck'- und knickfester Pendel. Gemäß Anspruchl des Hauptpatents entspricht bei zwischen den Wälzflächen mindestens mannshoher Ausbildung der Pendel die eine Stützbasis wenigstens eines der Pendel in Brückenquerrichtung in ihrer Breite etwa der Pendelhöhe oder ist breiter als diese, während die andere Stützbasis wesentlich schmaler ist.
Mit der Erfindung wird eine weitere Ausbildung einer Brücken-Auflagerung nach dem Hauptpatent bezweckt. Diese besteht darin, daß die beiden Wälzflächen der Pendel verschieden große Krümmungshalbmesser haben.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Abwälzstrecke, welche z. B. der Brückenbalken bei einer Längsverschiebung zurücklegt, bei Ausbildung der zugehörigen Wälzfläche des Pendels mit dem kleinen Halbmesser kleiner ist als die Abwälzstrecke der unteren Wälzfläche gegenüber der zugehörigen Auflagerfläche. Dementsprechend wandert der Punkt, in dem der Balken auf dem Pendel aufliegt, bei einer Längsverschiebung des Balkens gegenüber dem Pendel nur geringfügig. Dies ist vor allem bei Brücken von Bedeutung, bei denen die Auflagerkraft mit möglichst kleiner Abweichung von einem Systempunkt, z. B. einem Fachwerkknoten, eingetragen werden soll. Andererseits kann bei einem derartigen Pendel am unteren Ende des Pendels in vielen Fällen eine größere Auswanderung des Stützpunktes und eine entsprechend große Abwälzstrecke zugelassen werden. Für die Wälzfläche mit dem kleineren Krümmungshalbmesser empfiehlt es sich, harten oder gehärteten Stahl mit großer zulässiger Hertzscher Pressung zu wählen, während für die Wälzflächen mit dem größeren Krümmungshalbmesser Stähle normaler Güte mit entsprechend geringeren zulässigen Pressungen verwendet werden können.
Die Wälzflächen können zylindrisch gekrümmt sein oder auch Teile von Kugelkalotten bilden. Im zweiten Fall wird auch ein gewisses Abrollen quer zur Längsrichtung der Brücke ermöglicht, das durch Kippen des Tragwerkes infolge von Durchbiegung bedingt ist.
Es sind auch Fälle denkbar, in denen die untere Wälzfläche einen kleineren Krümmunolshalbmesser erhält als die obere Wälzfläche. Das gilt für solche Fälle, in denen der Unterbau gegen exzentrische Einleitung der Auflagerkräfte empfindlicher ist als der überbau.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat die obere Wälzfläche einen erheblich kleineren Krümmungshalbmesser als die untere Wälzfläche und fallen die Krümmungsmittelpunkte beider Flächen zusammen oder sind nur verhältnismäßig wenig voneinander entfernt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand des Anspruchs 3.
In der Zeiehnung ist als Ausführungsbeispiel eine Auflagerung für einen Brückenbalken in Seitenansicht dargestellt.
Der Hauptträger 1 des Brückenbalkens, von dem nur ein Teil des Untergurtes dargestellt ist, ruht auf einem Pende15, das seinerseits auf einer Plattell eines Pfeilers4 gelagert ist.
Zum übertragen der Kräfte von dem Hauptträger 1 auf das Pendel 5 dient eine an der Unterseite des Hauptträgers angeschlossene Platte 12, die mit einer ebenen Fläche an der zylindrischen Wälzfläche 6 einer am oberen Ende des Pendels 5 angeordneten Platte 13 anliegt. Der Krümmungshalbmesser dieser Wälzfläche ist mit r, und die Krümmungsachse mit 14 bezeichnet.
Das Pendel 5 hat ferner eine untere zylindrische Wälzfläche9, die sich auf der ebenen Fläche der Platte 11 abwälzt. Der Krümmungshalbmesser der unteren Wälzfläche, der mit r" bezeichnet ist, ist ein Vielfaches des Halbmessersr, der oberenWälzfläche. Seine Krümmungsachse fällt mit der Achse 14 zusammen.
Die Zeichnung zeigt einen Zustand, in dem der Hauptträger 1 gegenüber dem Pfeiler 4 in Längsrichtung der Brücke um die Strecke e verschoben ist. Dem entspricht ein Abwälzweg der unteren Wälzfläche 9 auf der Platte 11 um die Strecke e, Gleichzeitig hat sich die Platte 12 mit ihrer Unterseite auf der oberen Wälzfläche 6 um die Strecke e, abgewälzt. Diese ist entsprechend dem Verhältnis zwischen den Krümmungshalbmessern r" und r" nur ein Teil der Abwälzstrecke e#. Es hat sich daher der Punkt, in dem die Auflagerkraft in den Hauptträger 1 eingetragen wird, gegenüber diesem nur ganz geringfügig verlagert, er verbleibt also in unmittelbarer Nähe des z. B. an dieser Stelle befmdlichen Knotenpunktes des in Fachwerkkonstruktion ausgeführten Brückenbalkens.
Die Platten 12 und 13 sind aus hartem oder gehärtetem Stahl mit einer der großen Krümmung entsprechenden hohen zulässigen Hertzschen Pressung ausgeführt. Hingegen sind das Pendel 5 im Bereich der unteren Wälzf[äche 9 sowie die Platte 11 aus Stahl normaler Güte und dementsprechend verhältnismäßig geringer zulässiger Pressung hergestellt.

Claims

Patentansprüche: 1. Brücken-Auflagerung auf Pfeilern oder Widerlagern nach Patent 1215 189, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die beiden Wälzflächen (6 und 9) der Pendel (5) verschieden große Krümmungshalbmesser (r, bzw. r") haben.
2. Auflagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wälzfläche (6) einen erheblich kleineren Krümmungshalbmesser (r,) hat als die untere Wälzfläche (9) und daß die Krümmungsachsen (14) oder Krümmungsmittelpunkte beider WälzIlächen wenigstens annähernd zusammenfallen. 3. Auflagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer Bauteil mit der Wälzfläche (6) mit dem kleineren Krümmungshalbmesser (r.) versehen ist, der an dem Pendel (5) angeschlossen ist und aus einem härteren Werkstoff besteht als dieses.