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Kreisförderer Die Erfindung bezieht sich auf einen Kreisförderer mit
mehreren zum Tragen der Fördergüter dienenden Laufwerken, die nahe ihrem Vorderende
und ihrem, Hinterende mit je einem Tragräderpaar versehen sind, wobei die beiden
Räder jedes Tragräderpaares in Querrichtung einen Abstand voneinander haben und
sich auf einer gemeinsamen Achse drehen, ferner die Laufwerke mittels eines kraftgetriebenen
Elementes längs eines Gleises bewegt werden, das lasttragende und lastführende Flächen
hat, auf denen die Laufwerktragräder aufliegen bzw. gegen die Führungsräder sich
anlegen, die in der Vorschubrichtung des zugehörigen Laufwerkes einen Abstand ineinander
haben und sich um lotrechte Achsen r ehen. Für gewöhnlich sind die Führungsräder
nahe dem Ende des Laufwerkes und nahe der Drehachse #,-des Tragräderpaares angeordnet.
Die Förderbahn kann im Querschnitt kreuzförmig sein, so daß die Bahn waagerecht
gerichtete Flansche aufweist, die die lasttragenden Flächen, auf denen die `Pragräder
laufen, bilden. und ferner lotrecht gerichtete Flansche aufweist. an deren gegenüberstehenden
Seiten sich die Führungsräder anlegen.
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Wird bei Förderanlagen dieser Art nur ein einziges Führungsrad nahe
jedem Ende des Laufwerkes verwendet, dann müssen die Drehachsen der beiden Tragräderpaare
parallel zueinander gehalten werden, so daß jede Achse senkrecht zur Vorschubrichtung
des Laufwerkes gerichtet ist und kein seitliches Gleiten zwischen den beiden Tragräderpaaren
und der Gleisbahn erfolgt, wenn sich das Laufwerk auf einem "eradlinigen Abschnitt
des Fördergleises bewegt, dessen größter Teil für gewöhnlich geradlinig ist. Die
beiden Führungsräder führen zwar das Laufwerk einwandfrei auf Gleisabschnitten,
die in einer waagerechten Ebene gekrümmt sind, da die beiden Tragräderpaare sich
um gegenseitig parallele Achsen dr hen, doch tritt ein ziemlich großes seitliches
Gleiten dieser Räder relativ zum Gleis beim Befahren ven in dem Gleis vorhandenen
waagerechten Krümmungen auf, besonders beim überqueren von bewegliehen Weichenzungen,
wenn das Laufwert: über die Verbindungsstelle zwischen zwei relativ geneigten Gleisabschnitten
fährt. z. B. bei einer Abzweigung zwischen einem Hauptgleis und einem Nebengleis.
Da diese Tragräder das Gewicht des Laufwerkes und der Last tragen, hat dieses Gleiten
einen unerwünschten schnellen Verschleiß der Tragräder zur Folge. Außerdem wird
der Widerstand gegen den Vorschub des Laufwerkes beim Befahren der gekrümmten Gleisabschnitte
und beim überqueren der Gleisabzweigungen erhöht, so daß die Belastung auf das das
Laufwerk treibende Element, z. B. eine endlose Kette, größer als sonst notwendig
ist.
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Zur Behebung dieser Nachteile ist bereits ein Kreisförderer der erwähnten
Art vorgeschlagen worden, bei dem jedes der beiden Tragräderpaare auf dem Laufwerk
unter Zwischenschaltung eines Tragkörpers gelagert ist, von denen jeder Tragkörper
eine Drehbewegung relativ zum Laufwerk auf einer lotrechten Achse ausführen kann,
die mit der Drehachse des zugehörigen Führungsrades zusammenfällt. Jeder drehbare
Körper ist mit einem auf ihm gelagerten zweiten Führungsrad versehen, das sich auf
einer lotrechten Achse dreht, die sowohl hinter der Drehachse des zugehörigen Tragräderpaares
als auch hinter der lotrechten Schwingachse des das Führungsrad tragenden Körpers
liegt. Jedes Tragräderpaar kann sich frei auf einer lotrechten Achse in bezug auf
den Körper unter der Regelung des hintersten Führungsrades drehen., so daß sich
also stets die Drehachse der Tragräder mit dem Krümmungsmittelpunkt des in waagerechter
Richtung gekrümmten Gleisabschnittes oder der Weiche ausrichten kann, wodurch das
seitliche Gleiten der Tragräder an diesen Stellen vermieden wird.
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Diese abgeänderte Anordnung behebt zwar die erwähnten Nachteile, weist
aber dennoch folgende Mängel auf: a) Damit sich der drehbar gelagerte Rädertragkörper
in bezug auf das Fördergleis selbst ausrichten
kann, muß die Drehachse
jedes Tragräderpaares hinter der lotrechten Drehachse ihres Tragkörpers angeordnet
sein, so daß die Laufwerkräder eine Lenkrollenwirkung auf ihren zugehörenden Rädertragkörper
ausüben. Da die Tragräder das Gewicht des Laufwerkes und der Last tragen, wird der
lotrechte Drehzapfen jedes Rädertragkörpers einem großen Biegemoment unterworfen,
das einen verhältnismäßig schnellen Verschleiß der Drehzapfenlager verursacht. Bei
größerem Verschleiß und einer entsprechenden Vergrößerung des Lagerspiels nimmt
das Laufwerk allmählich eine immer größere Neigung in bezug auf das Fördergleis
ein, so daß die Antriebsverbindung zum Laufwerk und dem kraftgetriebenen Element
gestört wird. Für gewöhnlich besteht diese Antriebsverbindung aus einer das Laufwerk
treibenden Knagge, die aus einem Antriebselement, z. B. einer unmittelbar oberhalb
des Gleises angeordneten Kette, nach unten ragt. Das allmähliche Senken oder Neigen
des Laufwerkes infolge des erwähnten Verschleißes beeinträchtigt die Berührung zwischen
der Antriebsknagge und dem Laufwerk, so daß die Förderanlage gegebenenfalls nicht
mehr arbeitet.
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b) Zur Verringerung der erwähnten Verschleißgröße müssen für die Zapfen
des Rädertragkörpers Wälzlager vorgesehen werden, die gemeinsam mit dem drehbar
gelagerten Körper wesentlich die Gesamtkosten jedes Laufwerkes und auch die Gesamtkosten
der Förderanlage erhöhen.
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c) Da die Führungsräder führend an den beiden diametral sich gegenüberstehenden
Seiten des mit entsprechenden Führungsflächen versehenen Gleises anliegen, erhöht
ein zweites Führungsrad, das nahe jedem Tragräderpaar angeordnet ist, wesentlich
den Widerstand gegen Vorschub des Laufwerkes. Dies ist ein schwerer Nachteil dort,
wo - wie gewöhnlich erforderlich - die Laufwerke durch Eigengewicht über eine Abzweigung
zwischen zwei Fördergleisen verschoben werden, unmittelbar nachdem der von einem
kraftgetriebenen Element erfolgende Antrieb zum Laufwerk abgeschaltet worden ist.
In diesem Falle kann das Laufwerk in oder nahe dieser Abzweigstelle zum Stillstand
kommen und stört dann das Arbeiten der Förderanlage.
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Obwohl Kreisförderer dieser abgeänderten Ausführung seit mehr als
zehn Jahren in großer Zahl geliefert worden sind, wurde erst durch die Erfindung
das Problem gelöst, die Nachteile der bekannten Förderanlage der ersterwähnten Art
und auch die Nachteile der Abänderung zu beheben.
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Der Kreisförderer der eingangs erwähnten Art ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufwerke zwischen den beiden Tragräderpaaren mit einem
Zwischenradpaar versehen sind, das sich auf einer Achse dreht, die zumindest im
wesentlichen parallel zu den Drehachsen der Tragräderpaare verläuft, wobei die beiden
Tragräderpaare in bezug auf die Zwischenräder in einer solchen Stellung angeordnet
sind, daß eine flache Ebene, die an die gleisberührenden Unterseiten der Tragräderpaare
tangential angelegt ist, sich ein kurzes Ausmaß oberhalb der gleisberührenden Unterseite
des Zwischenräderpaares befindet, wenn das beladene Laufwerk mit der Drehachse der
Zwischenräder in einer zumindest annähernd lotrechten Ebene, die senkrecht zur Laufwerkvorschubrichtung
verläuft, liegt, wobei diese Ebene zu der lotrechten Ebene, in der der Belastungsdruck
des vom Laufwerk getragenen Fördergutes wirkt, so liegt, daß bei waagerechtem VorschuE
des Laufwerkes mindestens der größte Teil der Last über diese Zwischenräder von
dem Gleis getragen wird. Infolge dieser Anordnung können die beiden Tragräderpaare
sich in Seitenrichtung relativ zum Gleis bewegen, und zwar ohne oder im wesentlichen
ohne seitliches Gleiten.
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Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daL die Drehachse des
Zwischenräderpaares lotrecht mit dem Schwerpunkt des Laufwerkes und der Last fluchtet,
wenn das Laufwerk waagerecht steht. Bewegt sich das Laufwerk auf einer waagerechten
Förderbahn, dann wird das gesamte Gewicht des Laufwerkes von den Zwischenrädern
getragen, während die beiden anderen Tragräderpaare am vorderen Ende und am hinteren
Ende des Laufwerkes frei sind und seitwärts in bezug auf eine waagerecht gekrümmte
Bahn oder ein waagerecht gekrümmte Gleis gleiten können, ohne daß eine lastübertragende
Berührung mit dem Gleis besteht, abgesehen vor dem Gegendruck, der auf das eine
oder das andere Tragräderpaar übertragen wird, beispielsweise au, die vorn liegenden
Tragräder, wenn eine Antriebsberührung zwischen dem kraftgetriebenen Antriebs, element
und dem Laufwerk erfolgt. Dieser auf einem waagerechten Gleis auftretende Gegendruck
ist irr Vergleich mit dem Gewicht der getragenen Last ver. hältnismäßig sehr klein.
Infolgedessen ist bei der bevorzugten Ausführung der erwähnte Verschleiß de: Gleises
und der Räder sowie die zeitweise erhöht( Belastung auf das Antriebselement beim
Durchfah ren eines in waagerechter Richtung gekrümmter Gleises im Vergleich zu den
beschriebenen bekann ten Kreisförderern, in denen zwei Tragräderpaan sich auf Achsen
drehen, die in gegenseitiger par alleler Stellung fest angeordnet sind, wesentlich
ge ringer.
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Unter dem Ausdruck »ein kurzes Ausmaß ober halb« ist ein Abstand zu
verstehen, der groß genuj für eine seitliche Bewegung der beiden Tragräder paare
ist, der aber nicht so groß ist, daß die Trag räder das Laufwerk nicht gegen ungeregeltes
Ver kanten in bezug auf das Gleis auf einer waagerech ten Achse halten, wenn das
Laufwerk über eine bergauf oder bergab verlaufenden Gleisabschnitt de Förderanlage
fährt.
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Dieses kurze Ausmaß ist nicht größer als 6,5 mm üblicherweise liegt
es im Bereich zwischen 1,5 unc 6,5 mm und ist erwünschterweise nicht größer a1 etwa
3,25 mm.
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Die neue Ausführung verringert nicht nur de durch das seitliche Gleiten
hervorgerufenen Ver schleiß, sondern schafft auch eine einfache Lagerun; für das
Zwischenräderpaar und die Tragräderpaare wobei diese Räderpaare unmittelbar von
auf den Laufwerk vorhandenen Tragachsen getragen wer den, so daß die Herstellungskosten
jeder Radlage rung niedrig sind. Im Gegensatz zu der bekannte abgeänderten Ausführung
ist es lediglich notwendig insgesamt zwei Führungsräder einzubauen. Die zu sätzlich
entstehenden Kosten für die beiden Zwi schenräder werden also durch Fortfall von
zwei de früher verwendeten vier Führungsrädern im wesent lichen behoben.
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Bei einer ersten Anordnung liegen die Unterseite der beiden Tragräderpaare
bei einem waagerecr laufenden Laufwerk auf einer waagerechten Ebene
die
ein kurzes Ausmaß oberhalb der Unterseite der Zwischenräder liegt. Dies erfolgt
dadurch, daß der Durchmesser der Zwischenräder etwas größer gewählt wird als der
Durchmesser der Tragräder, oder dadurch, daß die Drehachse der Zwischenräder ständig
etwas unterhalb der Ebene liegt, in der sich bei waagerechtem Laufwerk die Drehachsen
der Tragräder befinden.
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Vorzugsweise können jedoch die Unterseiten der Tragräder, ein kurzes
Ausmaß oberhalb der Unterseite des Zwischenräderpaares, dadurch angeordnet werden,
daß mindestens eines der beiden Tragräderpaare im Laufwerk selbsttätig begrenzt
lotrecht verstellbar ist und so in bezug auf das Zwischenradpaar eine Schwebebewegung
ausführen kann. Die Tragräderpaare legen sich in bekannter Weise an ihren oberen
Scheiteln an einer oberen nach unten weisenden Gleisfläche an, und halten auf diese
Weise die Längsachse des Laufwerkes parallel oder im wesentlichen parallel zu dem
angrenzenden Abschnitt des Gleises, wenn ein verhältnismäßig steil bergauf oder
bergab führender Gleisabschnitt der Förderanlage befahren wird.
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Bei der Fahrt des Laufwerkes in waagerechter Richtung wird mindestens
der größte Teil der Last von dem Zwischenräderpaar getragen, und die gesamte Belastung
wird, wenn der Schwerpunkt des Laufwerkes und der Last mit dem Zwischenräderpaar
fluchtet, durch das Zwischenräderpaar aufgenommen. Beim Befahren eines waagerechten
Gleises, das eine in waagerechter Richtung verlaufende Krümmung hat, liegt nur das
Zwischenräderpaar in lasttragender Berührung mit dem Gleis, während die am vorderen
Ende und am hinteren Ende des Laufwerkes befindlichen Laufwerktragräderpaare nur
bei von Zeit zu Zeit auftretenden Schwankungen in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
das Gleis leicht berühren. Die Tragräder laufen auch ohne Tragen eines Teils der
Laufwerklast auf dem Gleis, wenn die Tragräder selbsttätig begrenzt lotrecht verstellbar
gelagert sind.
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Kann lediglich das eine Tragräderpaar eine lotrechte Schwebebewegung
ausführen, dann muß der Schwerpunkt des waagerechten Laufwerkes und der Last lotrecht
mit der Drehachse der Zwischenräder fluchten, sofern kein Teil der Last von demjenigen
Tragräderpaar getragen werden soll, das keine lotrechte Schwebebewegung ausführen
kann. Unter diesen Umständen würde die Lagerung des eine lotrechte Schwebebewegung
ausführenden Tragräderpaares zulassen, daß das Laufwerk um ein sehr kleines Ausmaß
auf der Achse der Zwischenräder schwingt, so daß diese Zwischenräder aber immer
noch die Gesamtbelastung tragen.
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Die hier verwendeten Bezeichnungen »vorn«, ; »hinten« usw. beziehen
sich auf die angegebene Vorschubbewegung des Laufwerkes auf dem Gleis.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar ist F i
g. 1 eine schematisch dargestellte Ausführung t des Kreisförderers mit dem erfindungsgemäßen
Laufwerk, F i g. 2 eine Seitenansicht eines Teils des in F i g. 1 dargestellten
Gleises mit dem Laufwerk, F i g. 3 ein waagerechter Schnitt nach Linie 3-3 c der
F i g. 2, und F i g. 4 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 4-4 der F,i g. 2;
F i g. 5 zeigt in einer Draufsicht, wie ein in F i g. dargestelltes Laufwerk über
ein Gleis fährt, das in einer waagerechten Ebene gekrümmt ist; F i g. 6 und 7 zeigen
in schematisch dargestellten i Seitenansichten die Lastverteilung zwischen dem Gleis
und den Tragrädern des in F i g. 2 dargestellten Laufwerkes beim Fahren über ein
steil ansteigendes bzw. über ein steil nach unten geneigtes Gleis; F i g. 8 zeigt
in einer schematisch dargestellter Draufsicht, wie das in F i g. 2 dargestellte
Laufwerk über eine zwischen einem Hauptgleis und einem Nebengleis eingeschaltete
Weiche fährt, und F i g. 9 ist eine der F i g. 8 ähnliche Teildraufsicht einer Abänderung.
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Der Kreisförderer (F i g. 1 bis 8) besteht aus einem Hauptgleis 10
und einem Nebengleis 11. An der Verbindungsstelle der Gleise (F i g. 8) ist die
übliche bewegliche Weichenzunge 12 vorhanden, derer Schalten in beliebiger Weise,
die keinen Teil der Er-Endung bildet, erfolgt.
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Die Gleise 10 und 11 sind im Querschnitt kreuzförmig (F i g. 3 und
4). Oberhalb jedes Gleises 10 und 11 erstreckt sich parallel zum Gleis je eine Zug
kettentragschiene 13 bzw. 14, in denen sich je eir Antriebselement 15 bzw. 16 bewegt,
das die Form einer endlosen Kette hat und die in der herkömmlichen Weise von kraftgetriebenen
Kettenrädern 17 bzw. 18 (F i g. 1) getrieben werden.
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Jede Antriebskette 15, 16 hat mehrere nach unten weisende Knaggen
19 zum Antrieb der Laufwerke 20. Es sind mehrere fahrbare, das Fördergut tra- '
gende Laufwerke 20 vorhanden, von denen jedes Laufwerk ein im allgemeinen rechteckiges
Gehäuse 21 hat, das aus zwei lotrecht angeordneten Platten 22 besteht, die parallel
zueinander angeordnet und mit ihren Seiten gegenseitig verbunden sind. Das Laufwerkgehäuse
21 hat an einer zwischen seinen oberen Kanten gelegenen Stelle sowohl am vorderen
Ende 21a als auch am hinteren Ende 21b je zwei das Laufwerk tragende Tragräder 23
bzw. 24, von denen jedes Rad gleichen Durchmesser hat. Die beiden Räder jedes Paares
haben in Querrichtung einen Abstand voneinander und drehen sich auf einer ge- .
meinsamen waagerechten Achse 23 a bzw. 24 a, wobei die Drehachsen der Räderpaare
23 und 24 parallel zueinander verlaufen.
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Jedes Räderpaar 23, 24 läuft auf Lasttragflächen 25, die von den oberen
Flächen der unteren waagerechten Flansche 26 der kreuzförmigen Gleise 10 und 11
gebildet werden.
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Jedes Laufwerkgehäuse 21 weist an einer halbwegs zwischen den beiden
Tragräderpaaren 23 und 24 gelegenen Stelle in seinem unteren Abschnitt ziemlich
weit unterhalb der Ebene, die die Unterseiten dieser Tragräder verbindet, eine Querbohrung
27 auf, in die das obere Ende 28 eines die Last tragenden Gestänges 29 eingehängt
wird, von dem das Fördergut 30 getragen wird, das die Last bildet und von dem Laufwerk
gefördert werden soll.
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Das obere Ende 28 jedes Gestänges 29 kann auf einer waagerechten Querachse
innerhalb der Bohrung 27 und in bezug auf das Gehäuse 21 frei schwingen. Bewegt
sich das Laufwerk 20 in waagerechter Richtung auf einem waagerechten Gleisabschnitt,
wie in F i g. 2 dargestellt, dann hängt das Gestänge 29 lotrecht nach unten, und
der Belastungsgegendruck R des Gewichtes des am Laufwerk hängenden Fördergutes verläuft
längs und liegt innerhalb
der senkrecht zur Vorschubrichtung A
des Laufwerkes gerichteten lotrechten Ebene L-L, die die Mitte der Bohrung 27 durchsetzt
und infolgedessen halbwegs zwischen den Achsen des vorderen Tragräderpaares 23 bzw.
des hinteren Tragräderpaares 24 liegt.
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Bewegt sich das Laufwerk schräg aufwärts oder schräg abwärts, wie
die F i g. 6 und 7 zeigen, dann bleibt das Gestänge 29 in einer lotrecht nach unten
gerichteten Stellung und schwingt in bezug auf das Laufwerkgehäuse 21 in der Bohrung
27, so daß das Gestänge 29 keiner Biegung unterworfen wird.
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Jedes Laufwerk 20 ist an einer zwischen den beiden Tragräderpaaren
23 und 24 gelegenen Stelle mit zwei Zwischenrädern 31 versehen, die den gleichen
Durchmesser und die gleiche Form wie die Tragräder 23 und 24 haben und sich auf
den entgegengesetzten Enden einer Achse 31 a drehen, die parallel zur Stellung der
Achsen 23 a und 24 a das Gehäuse 21 an einer Stelle durchsetzt, die lotrecht
oberhalb der Bohrung 27 für das Gestänge 29 liegt. Bei waagerechter Lage des Laufwerkes
nimmt die in der lotrechten Ebene L-L liegende Drehachse den Belastungsgegendruck
R des Gewichtes des von dem Laufwerk getragenen Fördergutes auf.
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Die das Laufwerkgehäuse 21 bildenden beiden Platten 22 haben
in ihren oberen Abschnitten einen Abstand voneinander, um zwischen sich an einer
lotrecht oberhalb der Bohrung 27 gelegenen Stelle einen nach unten gerichteten Steg
einer T-förmigen Laufwerkschiene 32 aufzunehmen, die von den kraftgetriebenen Kettenknaggen
19 an einer Stelle erfaßt wird, die ein kurzes Ausmaß, z. B. 0,5 cm hinter der lotrechten
Ebene L-L liegt.
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Die beiden Platten 22 haben in ihren oberen Abschnitten nach außen
gerichtete Büchsen 23b, 24b und 31b, deren Mittelachsen bei waagerechtem
Laufwerk in derselben waagerechten Ebene liegen. Diese Büchsen nehmen die Achsen
23a bzw. 24a bzw. 31 a auf.
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Die den Zwischenrädern 31 zugehörende Achse 31 a ist mit Haftsitz
in die beiden Büchsen 31 b eingepreit, so daß die beiden Zwischenräder 31 keine
lotrechte Bewegung in bezug auf das zugehörende Gehäuse 21 ausführen können. Zwischen
den Achsen 23 a und 24 a sowie ihren zugehörenden Büchsen 23 b und 24b ist jedoch
ein geringer Zwischenraum vorhanden, so daß jedes der beiden Tragräderpaare 23 und
24 eine begrenzte lotrechte Schwebebewegung in bezug auf das Gehäuse 21 über ein
Gesamtausmaß von 6,5 mm oder vorzugsweise 3,25 mm in den beiden Richtungen von der
Mittelstellung aus ausführen kann.
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Die beiden Tragräderpaare 23, 24 können infolgedessen in bezug auf
die Zwischenräder 31 in einer gehobenen Stellung angeordnet werden, in der eine
=lache Ebene, die tangential an den gleisberührenden Unterseiten der Tragräder liegt,
sich ein kurzes Ausmaß (wie erwähnt) oberhalb der gleisberührenden Unterseite des
Zwischenräderpaares 31 befindet, sofern sich das Laufwerk auf einem waagerechten
Gleisabschnitt in waagerechter Richtung vorwärts bewegt.
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Bei der in waagerechter Richtung erfolgenden Vorwärtsfahrt eines lasttragenden
Laufwerkes wird also die gesamte Last von den beiden Zwischenrädern 31 getragen,
deren Drehachse in der lotrechten Ebene L-L liegt, die auch die erwähnte Linie des
Belastungsgegendruckes R und den Schwerpunkt des Laufwerkes sowie den Schwerpunkt
der Last enthält, sofern das Laufwerk die dargestellte symmetrische Ausführung hat.
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Unter diesen Verhältnissen haben zwar die beiden Tragräderpaare 23,
24 noch eine Wälzberührung mit den Tragflanschen 26, doch tragen diese
Tragräder keinen Teil des Gehäusegewichtes und der Last 30, da die Scheitel ihrer
Achsen 23 a und 24 a nicht in Lastübertragungsberührung mit den zugehörenden Büchsen
23 b bzw. 24 b des Gehäuses 21 liegen, d. h., die Tragräder
23 und 24 können sich in der gehobenen Stellung frei in bezug auf die Zwischenräder
31 drehen.
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Bewegt sich das lasttragende Laufwerk (F i g. 5) auf einem in waagerechter
Richtung gekrümmten Gleis vorwärts, dann können die Zwischenräder 31 genau der Krümmung
des Gleises folgen, d. h. sich in einer gekrümmten Bahn bewegen, deren Mittelpunkt
mit dem Krümmungsmittelpunkt des Gleises zusammenfällt, ohne daß ein seitliches
Gleiten zwischen den Rädern 31 und den Gleisflanschen 26 erfolgt. Die Räder 23,
24 der beiden Tragräderpaare, die sich auf Achsen drehen, welche im wesentlichen
parallel zu der Achse der Zwischenräder 31 verlaufen, die jedoch einen Abstand nach
vorn und hinten von den Zwischenrädern 31 haben, liegen mit ihren Drehachsen geneigt
zum Krümmungsradius desjenigen Gleisabschnittes, mit dem sie augenblicklich in leichter
Berührung stehen, so daß diese Tragräder 23,
24 infolgedessen auf dem
Gleis rollen und sich seitlich verschieben oder gleiten. Dieses Gleiten oder Verschieben
erfolgt jedoch ohne irgendwelchen Verschleiß des Gleises oder der Tragräder 23,
24, da diese Räder nicht in Lastübertragungsberührung mit dem Gleis stehen.
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Jedes Laufwerk 20 hat an seinem vorderen Ende und an seinem
hinteren Ende am Gleis anliegende Führungsräder 33, die sich je auf einer lotrechten
Achse drehen. Jedes Führungsrad 33 liegt an den lotrechten Führungsflanschen 34
des Gleises an, so daß das Laufwerk in Seitenrichtung in bezug auf das Gleis geführt
wird, insbesondere beim Fahren über waagerechte Gleiskrümmungen. Jedes Führungsrad
33 wird von einer lotrechten Spindel 33 a getragen, diezwischen den beiden
Gehäuseplatten 22 befestigt ist.
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Beim Fahren über in waagerechter Richtung sich erstreckende Gleise
brauchten zwar nur die beiden Zwischenräder 31 in lastübertragender Berührung mit
dem Gleis zu stehen, doch müssen zusätzlich zu den Zwischenrädern 31 auch noch zwei
vordere Tragräder 23 und auch zwei hintere Tragräder 24 vorhanden sein, um
bergauf und bergab führende Gleisabschnitte des Gleises zu befahren, die bei Förderanlagen
dieser Art für gewöhnlich vorhanden sind.
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Beim Fahren über nicht waagerechte Gleisabschnitte, in denen das Gleis
unter einem verhältnismäßig kleinen Winkel, z. B. bis zu etwa 30° zur Waagerechten,
geneigt ist, wird der Schwerpunkt des Laufwerkes und der Last für gewöhnlich in
Längsrichtung des Laufwerkes relativ zur Drehachse des Zwischenräderpaares verlagert,
so daß das Gewicht des Laufwerkes und der Last jetzt nicht nur von dem Zwischenräderpaar,
sondern auch entweder von dem vorderen Tragräderpaar oder von dem hinteren Tragräderpaar
getragen werden muß, was davon abhängt, welches dieser Tragräderpaare in Längsrichtung
näher zum Schwerpunkt liegt.
Ist das Gleis zur Waagerechten unter
einem verhältnismäßig kleinen Winkel, wie erwähnt, geneigt, so wird die Last beim
Fahren über den bergauf führenden Gleisabschnitt von dem vorderen Tragräderpaar
23 und dem Zwischenräderpaar 31 getragen, dagegen wird die Last beim Fahren über
einen bergabführenden Gleisabschnitt von dem Zwischenräderpaar 31 und dem hinteren
Tragräderpaar 24 getragen.
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Bei Berg- oder Talabschnitten des Gleises, in denen die Neigungen
des Gleises zur Waagerechten verhältnismäßig steil sind, d. h. größer als etwa 30°,
z. B. 45° oder 50° betragen, könnte die Belastung in der beschriebenen Weise getragen
werden. Um jedoch wegen der erwähnten Längsverlagerung des Schwerpunktes von Laufwerk
und Last die Längsachse des Wagens parallel oder im wesentlichen parallel zur Länge
des zugehörenden schrägverlaufenden Gleisabschnittes zu halten, muß das Gleis einen
nach unten gerichteten Gegendruck auf das Laufwerk ausüben. Zu diesem Zweck wird
unterhalb der vorderen Tragräder 23 und der hinteren Tragräder 24 ein zweites
Räderpaar oder Rollenpaar angeordnet, wobei sich das vordere zweite Räderpaar an
die Unterseite des Gleises bei Talfahrt oder Bergabfahrt und das hintere zweite
Räderpaar an die Unterseite des Gleises bei Bergfahrt oder Bergauffahrt anlegt.
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Um den Einbau eines zusätzlichen Räderpaares oder Rollenpaares zu
vermeiden, ist es für gewöhnlich jedoch einfacher, ein Gleis von im Querschnitt
kreuzförmigem Profil (F i g. 3 und 4) zu verwenden und den gewünschten nach unten
gerichteten Gegendruck dadurch zu erzielen, daß eine Berührung zwischen der oberen
Seite oder dem Scheitel des vorderen oder hinteren Tragräderpaares 23 bzw. 24 (je
nachdem, ob das Laufwerk bergauf oder bergab fährt) und den oberen, nach unten weisenden
Flanschen 35 des im Querschnitt kreuzförmigen Gleises erfolgt. Dies ist in den F
i g. 6 und 7 dargestellt.
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Eine derartige Berührung zwischen dem vorderen Tragräderpaar 23 oder
dem hinteren Tragräderpaar 24 und dem Gleis wird trotz der durch Herstellungstoleranzen
bedingten Unregelmäßigkeiten und Unvollkommenheiten durch die erwähnte Lagerung
der vorderen und hinteren Tragräderpaare gesichert, die eine begrenzte lotrechte
Schwebebewegung in bezug auf das Laufwerkgehäuse 21 ausführen können.
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Infolge des geringen Zwischenraumes oder Spielraumes zwischen den
Tragräderwellen 23 a und 24 a und ihren zugehörenden Büchsen 23 b bzw. 24 b können
sich die Tragräder 23, 24 auf Achsen drehen, die nicht genau parallel zueinander
verlaufen, d. h., die nur im wesentlichen parallel zueinander und zur Drehachse
des Zwischenräderpaares 31 gerichtet sind. Aber diese Abweichung von der
genauen Parallelstellung stört nicht das beschriebene Arbeiten der Tragräder beim
Fahren über bergauf und bergab verlaufende Gleisabschnitte. Bei der obenerwähnten
abgeänderten Anordnung, bei der die Tragräder lotrecht nicht verschiebbar sind,
liegen die Drehachsen der beiden Tragräderpaare 23, 24 genau parallel zueinander
und zur Drehachse des Zwischenräderpaares 31.
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Beim Befahren verhältnismäßig steiler Berg- und Talabschnitte des
Gleises kann das Laufwerk, wie bei den bekannten Ausführungen, nicht einen in waagerechter
Richtung gekrümmten Gleisabschnitt ohne seitliches Gleiten befahren. Dies ist jedoch
nicht von Bedeutung, da zur Verringerung der Höchstbelastung der Antriebskette bei
den üblichen Förderanlagen die bergauf und bergab führenden Gleisabschnitte für
gewöhnlich in einer waagerechten oder seitlichen Richtung nicht gekrümmt sind, so
daß keine Gleitprobleme in derartig seitlichen Krümmungen entstehen. Das Laufwerk
kann außerdem ohne seitliches Gleiten der vorderen und hinteren Tragräder über gekrümmte
bewegliche Weichenzungen 12, wie sie an der Abzweigstelle J (F i g. 8) vorhanden
sind, fahren.
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F i g. 9 zeigt eine Abänderung des in F i g. 2 bis 8 dargestellten
Laufwerkes, bei der auf das Laufwerk in einer zueinanderstrebenden Richtung (Pfeil
A, F i g. 9) über eine zwischen zwei Gleisen vorhandene Weiche fahren kann, die
keine bewegliche Zunge. wie die Zunge 12 (F i g. 8) hat, sondern die eine feststehende
Zunge 12a (F i g. 9) aufweist. Zu diesem Zweck sind die beiden Zwischenräder 31
jedes Laufwerkes wesentlich breiter ausgeführt wie die Tragräder 23, 24 und sind
mindestens zweimal so breit wie diese Tragräder. Entweder besteht dabei jedes Zwischenrad
31 aus einem einzigen sehr breiten Rad, oder - wie dargestellt - zur Erleichterung
der Austauschbarkeit bei der Herstellung besteht jedes breite Zwischenrad aus zwei
einzelnen Rädern, von denen jedes Rad die gleiche Breite hat wie jedes Tragrad 23
oder 24. Die Gesamtbreite jedes auf diese Weise hergestellten breiten Zwischenrades
31 wird so groß gewählt, daß beim Fahren über die zwischen dem Nebengleis 11. und
dem Hauptgleis 10 vorhandene Weiche J das eine Ende jedes breiten Zwischenrades
an einer unmittelbar unter seiner Drehachse gelegenen Stelle an dem angrenzenden
Flansch 26 des Gleises 10 anliegt, während das entgegengesetzte Ende dieses breiten
Zwischenrades an einer lotrecht unterhalb seiner Drehachse gelegenen Stelle noch
von der feststehenden Weichenzunge 12 a gestützt wird. Jedes Kippbestreben des Laufwerkes
bei seiner Annäherung an die in F i g. 9 dargestellte Stellung wird durch die von
Tragrädern 23 und 24 erzeugte zusätzliche Stützung verhindert. Durch Verwendung
dieser breiten Zwischenräder 31 ist es möglich, an einer zueinanderlaufenden oder
konvergierenden Weiche (im Gegensatz zu einer auseinanderlaufenden oder divergierenden
Weiche) eine wesentliche Ersparnis dadurch zu erzielen, daß die verhältnismäßig
teuren beweglichen Weichenzungen durch feststehende Zungen 12a ersetzt werden, die
viel billiger als einstückige Teile eines im Querschnitt kreuzförmigen Gleises hergestellt
werden können.
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Bei den beschriebenen verschiedenen Ausführungen kann irgendeine beliebige
bekannte Vorrichtung (nicht dargestellt) verwendet werden, um den Antrieb zwischen
den Kettenknaggen 19 und den Laufwerkantriebsschienen 32 so zu unterbrechen, daß
ein geregeltes Stillsetzen der beladenen Laufwerke an auf Abstand voneinander stehenden
Stellen, die sich an verschiedenen Orten längs des Gleises befinden, erfolgt. Zu
diesem Zweck sind die Laufwerke mit Bremsen bekannter Art versehen, die verhindern,
daß sich die auf waagerechten Abschnitten des Gleises stillgesetzten Laufwerke entgegen
ihrer gewünschten Vorschubrichtung, wie sie durch den Pfeil A in F i g. 2 bezeichnet
ist, in Bewegung setzen. Eine derartige Bremse bekannter Art kann die dargestellte
Freilaufbremse sein, die eine Kugel 36 aufweist, die zwischen der zylindrischen
Umfangsfläche je eines
Zwischenrades 31 und einem Bremsblock 37
angeordnet ist, der eine Bremsfläche in Form einer rinnenförmigen Nut 38 hat, an
deren Boden die Kugel 36 anliegt und die exzentrisch in bezug auf die Drehachse
des zugehörenden Zwischenrades 31 angeordnet ist. Will sich das Laufwerk in einer
der gewünschten Richtung (Pfeil A) entgegengesetzten Richtung bewegen, dann wird
die Kugel 36 zwischen den Boden der Nut 38 und den Umfang des Zwischenrades 31 eingeklemmt,
so daß keine Umkehrbewegung des Laufwerkes erfolgen kann.
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Bei der dargestellten Anordnung sind Bremsen nur an den Zwischenrädern
31 vorhanden. Dies ist wichtig, weil bei einer Bergauf- oder Bergabfahrt in der
in den F i g. 6 und 7 dargestellten Weise die Laufwerktragräder 23, 24 bei ihrer
Anlage an die oberen waagerechten Flansche 35 durch diese Berührung zwangsweise
in einer entgegengesetzten Richtung zu ihrer gewünschten Drehrichtung gedreht werden.
Wären an diesen Laufwerktragrädern 23, 24 Bremsen vorhanden, dann würde ein unerwünschtes
Bremsen dieser Tragräder erfolgen. Wie die F i g. 6 und 7 zeigen, legen sich die
Zwischenräder 31 nicht an den Flansch 35 an, so daß keine Gefahr besteht, daß diese
Zwischenräder in unerwünschter Weise in der entgegengesetzten Richtung gedreht werden.