DE1238835B

DE1238835B - Verfahren zum Herstellen einer Verkaufspackung fuer Schokoladestuecke

Info

Publication number: DE1238835B
Application number: DE1963M0056188
Authority: DE
Inventors: Viktor Dahm
Original assignee: MONHEIM FA L
Current assignee: MONHEIM FA L
Priority date: 1963-03-21
Filing date: 1963-03-21
Publication date: 1967-04-13
Also published as: NO116281B; LU45720A1; AT252115B; CH455631A; NL6403000A; BE645480A

Description

Verfahren zum Herstellen einer Verkaufspackung für Schokoladestücke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Verkaufspackung für Schokoladestücke, bei dem diese auf ein Stützblatt abgelegt werden, das glatt oder auch mit den untersten Teil der Einzelstücke umfassenden Halterungen versehen sein kann, und bei dem anschließend ein jedes Einzelstück eng umschließendes, vorgeprägtes Hüllblatt aufgebracht und mit dem Stützblatt fest verbunden wird.
Zur Verpackung von Schokolade sind Schachtelpackungen bekannt, die einen Kunststoffeinsatz mit Taschen zur Aufnahme der Einzelstücke aufweisen.
Die Tiefe der Taschen kann gleich oder geringer als die Höhe der Einzelstücke sein. An Stelle der äußeren Kartonpackung kann der Kunststoffeinsatz auch lediglich mit einem Zellglaseinschlag versehen sein.
Andererseits ist es auch bekannt, die seitlichen Umfangswandungen des Kunststoffeinsatzes so hoch zu ziehen, daß sie die Kuppen der eingelegten Warenstücke überragen und ein flacher Deckel an dem freien Rand der Umfangswandungen befestigt werden kann. Eine derartige Packung enthält in dichter Anordnung eine größere Anzahl Warenstücke, deren Konturen jedoch weitgehend von den Seitenwandungen der Taschen verdeckt sind.
Die Einzelstücke werden in den Kunststoffeinsatz von Hand gelegt. Dieses ist auch dann erforderlich, wenn für das Einlegen der Schokoladestücke, wie Pralinen, Papiernäpfohen Anwendung finden, die vor dem Füllen mit Warenstücken in einen Formierungsrahmen eingesetzt werden. Nach Entfernung des Rahmens befinden sich die Näpfchen mit den Pralinen in einer bestimmten gewünschten Anordnung, die dem Spiegel der fertigen Packung entspricht.
Auch bei dieser Art der Verpackung sind die Warenstücke nicht einzeln umhüllt und liegen nur lose in einer Schachtel, die nach außen die Ausgestaltung der Ware nicht erkennen läßt.
Um dieses zu erreichen, werden Voll- oder Hohlkörper aus Schokolade von Hand mit einem meist bedruckten Hüllblatt versehen, wobei die Beachtung der Passung zwischen Konturen und Aufdruck einen besonderen Aufwand erforderlich macht. Die Fertigung kann zwar auch maschinell erfolgen, doch ist dieses auf verhältnismäßig einfache Körper, wie Rotationskörper, beschränkt. Hierbei handelt es sich stets um eine Einzelfertigung, und es besteht nicht die Möglichkeit, eine größere Serie einzeln verpackter Warenstücke herzustellen, deren Packungseinschläge zunächst einen losen Zusammenhalt sicherstellen, der jedoch je nach Bedarf aufgehoben werden kann.
Es ist zwar bekannt, Packungshälften aus Kunst- stoff herzustellen, die Ausnehmungen für die Aufnahme mehrerer Einzelstücke aufweisen, doch werden diese Packungshälften nach Einlegen der Einzelstücke zusammengeklappt und am Rand miteinander verklebt. Ist eine derartige Packung einmal geöffnet, so liegen alle Einzelstücke frei und können nur in unverpackter Form der weiteren Verteilung zugeführt werden. Ähnlich wie bei den Rotationskörpern ist auch diese Art der Verpackung auf symmetrische Körper beschränkt. Dieses trifft auch für Packungen zu, bei denen zwei ebene Folien unter Einschluß von Warenstücken verbunden werden, wobei sich die Folien über die Einzelstücke spannen, was bei diesen eine harte, glatte Oberfläche erforderlich macht. Die Auswahl der für derartige Pakkungen in Frage kommenden Waren ist deshalb sehr begrenzt. Insbesondere scheidet auch die Verpakkung unregelmäßige Konturen aufweisender Einzelstücke aus, da Hinterschneidungen oder rückspringende Abschnitte sowie die Gestaltung der seitlichen Wandungen nach außen nicht in Erscheinung treten, was unter anderem auch durch die in der Mitte liegende Verbindungsnaht zwischen beiden Folien bedingt ist.
Demgegenüber soll durch die vorliegende Erfindung die Verpackung für Schokolade-Einzelstücke verbessert werden, und zwar herstellungstechnisch, indem ein automatischer Betrieb ermöglicht wird und verbraucherseitig, indem das äußere Aussehen der Packung ansprechender gestaltet sowie die Entnahme der Einzelstücke erleichtert wird. Es ist insbesondere die Verpackung von Warenstücken mit unregelmäßigen Konturen in Betracht gezogen.
Hierbei besteht die Schwierigkeit, die wechselnden Konturen mit dem entsprechenden Aufdruck der Hüllfolie zur Deckung zu bringen und die Wirkung der plastischen Formen des Schokoladestückes zu steigern. Es soll eine verkaufsfertige Packung erstellt werden, bei der die Stücke in einer zusammenhängenden Packung mit mehreren Stücken, beispielsweise auch unterschiedlicher Füllung, oder auch einzeln zum Verkauf angeboten werden können. Die zur Herstellung beschrittenen Verfahrensstufen sollen dabei unabhängig von der endgültigen Darreichungsform sein.
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sämtliche Einzelstücke bei und nach dem Ablegen in der gewünschten Lage gehalten werden, bis das Hüllblatt aufgebracht wird, wobei die Haltekräfte in einer im Abstand oberhalb des Stützblattes liegenden Ebene angreifen, und daß anschließend das Stützblatt und das Hüllblatt entlang der Konturen der Einzelstücke miteinander verbunden werden, wobei das Stützblatt mit das Material schwächenden, um die Einzelstücke verlaufenden Trennlinien versehen ist.
Zur Erleichterung des Freilegens der Einzelstücke wird das Stützblatt mit ausgesparten Griffecken od. dgl. versehen. Die Hüllfolie kann aus Metall oder Kunststoffen hergestellt sein.
Die mit dem Stützblatt vereinigte Hüllfolie ergibt bereits eine verkaufsfertige Packung in den verschiedensten Anordnungsmöglichkeiten und Aufmachungen für die Einzelstücke. Die Packung kann auch mit einer Verstärkungsplatte versehen werden, mit der dann das Stützblatt einschließlich der Hüllfolie vereinigt ist. Die so erstellte Anordnung oder die mit dem Stützblatt vereinigte Abdeckfolie kann durch ein Hüllblatt umschlossen werden.
An Hand der Zeichnung werden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine verkaufsfertige Packung, Fig. 2 eine Ansicht der Packung gemäß Fig. 1 ohne äußeres Einschlagpapier, F i g. 3 ein Stützblatt mit vorgeprägten Halterungen für die Einzelstücke und Fig.4 einen Längsschnitt durch eine gegenüber F i g. 1 abgeänderte Packung.
In allen Figuren sind die Einzelstücke mit 10 bezeichnet, die Stützblätter mit 11, die Hüllfolien mit 12 und die Einschlaghüllen mit 13.
Hiervon ausgehend, wird der Erfindungsgedanke an folgenden Ausführungsbeispielen für verschiedene Verkaufspackungen erläutert.
Beispiel 1 Als Vollkörper hergestellte Einzelstücke 10 von rechteckiger Grundfläche und vorbestimmtem Gewicht werden auf einem Stützblatt 11 aus noch gut biegsamer Hart-PVC-Folie mit perforierten Trennlinien abgelegt, und zwar durch Einsetzen der Grundflächen in flache Vertiefungen 20 der Folie, die nur wenig über die Bodenfläche der Einzelstücke hochgezogen sind, jedoch das Einzelstück gegen seitliches Verschieben sichern. Bei und nach dem Ablegen werden alle Einzelstücke durch ein Formierungsgitter od. dgl. in der gewünschten Lage gehalten. Die so geordneten Einzelstücke 10 werden mit einem gesondert gemäß den Konturen der Einzelstücke vorgeformten bzw. vorgeprägten Hüllblatt 12 aus Metallfolie abgedeckt, wobei der Folienzuschnitt zum Einhüllen aller auf dem Stützblatt geordneten Einzelstücke zusammenhängend das Stützblatt 11 überdeckt (Fig. 1). In der Nähe der Ränder der Standflächen der Einzelstücke 10 werden das Stützblatt 11 und die Hüllfolie 12 durch Sicken, Kleben, Schweißen oder durch sonstige werkstoffgerechte Vereinigung verbunden, was durch die Verbindungspunkte 21 angedeutet ist. Dadurch sind die Einzelstücke 10 fest umhüllt und mit dem Stützblatt 11 vereinigt. Wird die so ausgebildete Packung auf eine Stützplatte 22 aufgelegt, so kann diese bei 23 mit dem untereinander vereinigten Stützblatt 11 und Hüllfolie 12 verbunden werden. Ein äußeres Einschlaghüllblatt od. dgl. 13 kann ebenfalls vorgesehen werden. Die Einzelstücke 10 können außer einer rechteckigen Grundform auch rund oder oval ausgeführt werden. Die Ordnungsmarkierungen 20 sind dann entsprechend gewählt. Es können auch Einzelstücke verschiedener Form und verschiedener Abmessungen in einer verkaufsfertigen Packung vereinigt sein.
Beispiel 2 In an sich bekannter Weise als Hohlformen hergestellte Einzelstücke 10 sind mit flüssiger Füllung versehen und auf der Rückseite mit einem Schokoladeschleier verschlossen. Diese Einzelstücke werden gemäß Beispiel 1 auf einem entsprechend vormarkierten Stützblatt 11 geordnet abgelegt und mit einer vorgeprägten Metallfolie glatt und dicht anliegend umschlossen.
Zwischen je zwei Einzelstücken 10 wird in dem vorbereiteten Stützblatt 11 eine Perforation 30 angebracht, die durch das nicht perforierte Hüllblatt 12 überdeckt ist. Die Vereinigungsstelle zwischen dem Stützblatt 11 und der Hüllfolie 12 verläuft im Zuge der Linien 31.
Wird ein Einzelstück 10 in der Perforationslinie 30 des Stützblattes 11 abgetrennt, so sind im Verlaufe der Trennlinie und auch am sonstigen Umfang die Ränder der Hüllfolie 12 in einem schmalen Abschnitt ohne Verbindung mit dem Stützblatt 11, während die Vereinigung im Zuge der Linie 31 einen völlig dichten Abschluß der Einzelstücke sichert. Die nicht verbundenen Stellen zwischen Hüllfolie 12 und Stützblatt 11 dienen als Aufreißgriffkanten für das Entfernen der das Einzelstück dicht umschließenden Hüllfolie 12.
Ein Stützblatt 11 für derartige Packungen zeigt F i g. 3 mit den angedeuteten Perforierungen 30. Die Einzelstücke können aus der Umhüllung durch die Folie 12 auch dadurch entfernt werden, daß bestimmte Stellen der Stützfolie, z. B. die Schnittkanten 32, vorgesehen sind, die ein Erfassen der Hüllfolie 12 ermöglichen, um das Einzel stück freizulegen. Das Freilegen der dicht umhüllten Einzelstücke kann auch durch Zurückbiegen des Stützblattes 11, z. B. im Bereich einer Ecke des Einzelstückes, erfolgen.
Statt Einzelstücke mit flüssiger Füllung können auch solche mit fester Füllung und ebenso wechselnd Einzelstücke mit verschieden festen und flüssigen Füllungen und auch Einzelstücke verschiedener Form auf einem die Packungsgröße und Zuordnung der Einzelstücke zueinander bestimmenden Stützblatt 11 vereinigt sein.
Beispiel 3 Flache Einzelstücke 10 von rechteckiger Grundform werden gemäß Beispiel 1 auf einem entsprechend vorgeprägten und perforierten Stützblatt 11 vereinigt und mit einer vorgeprägten Hüllfolie 12 ab gedeckt (s. Fig. 4). Ein auf üblichen Verpaclcungsmaschinen umgelegtes Hüllblatt 13 bietet dann bereits eine verkaufsfertige Packung mit den Vorteilen der Packungen gemäß F i g. 1 und 2. Die Packung kann ebenfalls Einzelstücke verschiedener Geschmacksrichtung, verschiedener Füllung und wunschgemäß verschiedener Größe aufweisen. Eine zusätzliche Stützplatte 22 entfällt.
Beispiel 4 Eine verkaufsfertige Packung gemäß den Beispielen 1 bis 3 wird dadurch hergestellt, daß die gesondert fabrizierten Einzelstücke durch ein auf der Zeichnung nicht dargestelltes Formierungsgitter auf das Stützblatt 11 so abgelegt werden, daß je ein Einzelstück in einer entsprechend bemessenen Gitteraussparung liegt. Durch das Formierungsgitter sind dann die Einzelstücke entweder in Vertiefungen 20 des Stützblattes 11 oder auch auf einem glatten Stützblatt gesichert. Nach Abheben des Formierungsgitters wird die entsprechend vorgeprägte Hüllfolie aufgelegt und mit dem Stützblatt in den Randlinien 21 bzw. 31 vereinigt. Die Größe des Stützblattes 11 wird vorteilhaft entsprechend den Formen für die Herstellung der Einzelstücke gewählt, so daß diese auf ein bogenförmiges Stützblatt 11 mit Markiemngen für eine größere Anzahl von Packungen eingeschlagen werden können. Die großflächigen Zuschnitte werden dann beispielsweise in den Linien 40 voneinander getrennt (Fig. 3), so daß sich nach Stückzahl und Größe der Einzelstücke vorbestimmte Packungen gemäß F i g. 2 ergeben.
Die fertige Packung kann sowohl - pralinenartige Einzelstücke wie Vollkörper und diese in beliebiger Form und beliebiger Geschmacksrichtung enthalten.
Ein Außenkarton wird erspart, doch sind die Einzelstücke ebenso wie in den sogenannten Sortiereinlagen völlig voneinander getrennt, und bestimmt das Stützblatt 11 oder die Hüllfolie 12 die Lage und Ordnung der Einzelstücke in der Gesamtpackung.
Einzelstücke mit flüssiger Füllung sind durch die eng anliegende Metallfolie 12 gegen Austreten von Flüssigkeit gesichert, wodurch sich eine erhöhte Lagerbeständigkeit ergibt. Unterschiede in der Dicke des Schleiers werden beim Zusammenstanzen oder Prägen des Stützblattes 11 mit der eng anliegenden Hüllfolie 12 ausgeglichen. Die Endverpackung kann auf den üblichen Einschlagmaschinen erfolgen oder entbehrt werden, da sowohl das Stützblatt 11 wie die Hüllfolie 12 die Möglichkeit bieten, die Aufmachung der Packung durch Farbe, Aufdrucke, Hinweise usw. zu bestimmen. Die Größe der Packung und die Anzahl der verpackten Einzelstücke sind frei wählbar.
Die Durchführung der Fabrikation ist praktisch ohne Handarbeit möglich. Eine ausreichende Biegesteifigkeit der Packungen ist durch die Wahl des Stütz- blattes 11 und der Hüllfolie 12 möglich. Beim Verzehr der Einzelstücke sind diese durch die bequeme Entfernbarkeit der Hüllfolie 12 leicht zugänglich.
Der Zuschnitt und die Größe des Stützblattes 11 kann schon in der ersten Fabrikationsstufe die Größe und Aufmachung der Packung, z. B. in der Form sogenannter Riegel, bestimmen. Die Verarbeitung auf den üblichen Einschlagmaschinen, auch unter Verwendung der an sich üblichen Einschlagmittel, ist ohne weiteres möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen einer Verkaufspackung für Schokoladestücke, bei dem diese auf ein Stützblatt abgelegt werden, das glatt oder auch mit den untersten Teil der Einzelstücke umfassenden Halterungen versehen sein kann, und bei dem anschließend ein jedes Einzelstück eng umschließendes, vorgeprägtes Hüllblatt aufgebracht und mit dem Stützblatt fest verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Einzelstücke bei und nach dem Ablegen in der gewünschten Lage gehalten werden bis das Hüllblatt aufgebracht wird, wobei die Haltekräfte in einer im Abstand oberhalb des Stützblattes liegenden Ebene angreifen, und daß anschließend das Stützblatt und das Hüllblatt entlang der Konturen der Einzelstücke miteinander verbunden werden, wobei das Stützblatt mit das Material schwächenden, um die Einzelstücke verlaufenden Trennlinien versehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützblatt vor dem Auflegen der Schokoladekörper mit ausgesparten Griffecken od. dgl. zum Freilegen der Einzelstücke versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützblatt nach dem Aufbringen des Hüllblattes mit einer unterlegten Verstärkungsplatte vereinigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Packung nach dem Aufbringen des vorgeprägten Hüllblattes durch ein weiteres Hüllblatt umschlossen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 895 422, 193 400; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 094 658; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 791 170, 1 809 073; französische Patentschrift Nr. 986 640; USA.-Patentschriften Nr. 2645 070, 2 502 738; Zeitschrift »Süßwaren«, November 1962, S. 1211 bis 1213.