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In eine Schalttafelausnehmung od. dgl. lösbar einbringbare elektrische
Baueinheit Die Erfindung betrifft eine in eine Ausnehmung eines Schaltpults, einer
Schalttafel od. dgl. lösbar einbringbare elektrische Baueinheit mit einer die Frontplatte
abdeckenden Frontplatte und an dieser Platte befestigten, von ihrer Frontseite her
betätig-und/oder betrachtbaren elektrischen Bauelementen (Kontakten, Potentiometern,
Schaltern, Meßinstrumenten Signallampen u. dgl.), deren elektrische, in Richtung
senkrecht zur Frontplatte nach hinten verlaufende Zuleitungen mit ihren den Elementen
abgewandten Enden mit dem einen Teil einer elektrischen Kupplung verbunden sind,
wobei der mit diesem Teil zusammenwirkende andere Kupplungsteil mit einem Zuleitungskabel
in Verbindung steht, das zusammen mit der Baueinheit durch die Ausnehmung wenigstens
teilweise bis vor die normale Lage der Frontplatte herausziehbar ist.
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Im besonderen befaßt sich die Erfindung mit solchen Baueinheiten,
die in sogenannten Rasterpulten zum Aufbau steuerungs-, regelungs- oder nachrichtentechnischer
Anlagen benutzt werden.
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Solche Einheiten bestehen aus einer die Ausnehmung ihrer jeweiligen
Aufnahmevorrichtung abdekkenden Frontplatte mit an dieser befestigten elektrischen
Bauelementen, z. B. Steckkontakten, Potentiometern, Schaltkontakten - z. B. in Form
von Drucktasten -, elektrischen Meßinstrumenten, Signallampen, beleuchtbaren Signalflußbildern
oder anderen Elementen, die von der Vorderseite der Baueinheit her betätigbar oder
auch nur betrachtbar sind.
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Es sind Schalttafeln bekannt, bei denen die lösbar in die Schalttafel
eingebrachten elektrischen Bauelemente mit ihren elektrischen Anschlüssen über Steckkontakte,
bestehend aus einem schalttafelfesten und einem gerätefesten Kupplungsteil, verbunden
sind. In solchen Anordnungen sind präzise Führungen zwischen der jeweiligen Baueinheit
und der Schalttafel erforderlich. Auch weisen sie den Nachteil auf, daß solche Baueinheiten
auch nicht unter Einschaltung ihres vollen Betriebs aus der Schalttafel gelöst werden
können, was häufig erwünscht ist.
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Es sind deshalb auch Baueinheiten der oben näher bezeichneten Art
bekanntgeworden. Sie gestatten ihre Herausnahme aus der Aufnahmevorrichtung, ohne
daß die elektrischen Bauelemente außer Betrieb gesetzt werden. Es handelt sich dabei
um Baueinheiten, die hinsichtlich ihrer äußeren Abmessungen einer gewissen Norm
unterliegen, so daß ihre örtliche Anordnung in einem Pult oder in einer Schalttafel
untereinander vertauschbar ist. Dabei ist die Bautiefe solcher Einheiten besonders
im Fall ihrer Verwendung in pultartig ausgebildeten Vorrichtungen deshalb beschränkt,
weil die Tiefe solcher Vorrichtungen im allgemeinen etwa dem Abstand zwischen der
Platte und dem Boden einer unter dieser Platte angeordneten Schublade eines üblichen
Tisches entspricht. In jedem Fall muß damit gerechnet werden, daß in relativ geringem
Abstand hinter der Frontplatte der Baueinheit eine Wandung angeordnet ist, die die
Verlegung der elektrischen Zuleitungen zur Baueinheit behindert.
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Es ist deshalb üblich, die Zuleitungskabel solcher Einheiten hinter
den Frontplatten in Richtung auf die Frontplatte hin geknickt bzw. abgebogen weiterzuführen.
Die Kabel liegen dabei mit einem gewissen Spiel in der Aufnahmevorrichtung, so daß
sie mit der Baueinheit zusammen wenigstens bis vor die normale Lage der Frontplatte
aus der Aufnahme herausziehbar sind.
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Diese Anordnungen weisen noch den Nachteil auf, daß zum Abbiegen der
Kabel immer noch eine größere Bautiefe hinter der Frontplatte zur Verfügung stehen
müß. Es ist deshalb auch bekannt, die einzelnen Zuleitungen nicht zu einem einzigen
Kabel, sondern zu mehreren Kabeln geringerer Kabelstärke zusammenzufassen, und diese
dann ihrerseits in einem gewissen Abstand von der Baueinheit zu einem einzigen Kabel
zu vereinigen. In dieser Anordnung treten die Biegungen des Kabels im Bereich geringerer
Kabelstärken auf, wodurch die Bautiefe verringert werden kann.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, elektrische Baueinheiten der
eingangs näher bezeichneten Art dahin zu verbessern, daß zu ihrer Anordnung in einer
Schalttafel, einem Pult od. dgl. eine relativ geringe Bautiefe benötigt wird.
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Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß eines der beiden
Kupplungsteile um eine im wesentlichen
parallel zur Frontplatte
verlaufende und über Abstandsstücke an dieser befestigten Achse schwenkbar gelagert
ist.
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An Baueinheiten dieser Ausbildung sind die Verhältnisse insofern gebessert,
als eine merkliche Biegung des Kabels hinter der Frontplatte der Baueinheit wegen
der pendelnden Lagerung der Kupplung nicht mehr erforderlich ist. Die Knickung der
elektrischen Zuleitungen ist dabei im wesentlichen in den Bereich der Leitungen
verlagert, in dem die elektrischen Zuleitungen beispielsweise noch als Einzeldrähte
in Form von Litzen od. dgl. geführt sind.
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Die Figuren erläutern ein Ausführungsbeispiel. Die F i g. 1 zeigt
in Seitenansicht eine elektrische Baueinheit der vorliegenden Art, bestehend aus
einer Frontplatte 1, einem von der Vorderseite der Frontplatte her betrachtbaren
elektrischen Meßinstrument 2 und zwei von der Vorderseite der Platte her betätigbaren
Drucktastenschaltern 3 und 4. Sowohl das Meßinstrument 2 als auch die Drucktastenschalter
3
und 4 sind an der Frontplatte 1 befestigt und mit ihren hinter der Frontplatte
gelegenen Teilen 3', 2' und 4' in eine Ausnehmung eines nach Art bekannter Rasterpulte
ausgebildeten Pults eingebracht. Die Ausnehmung des Pults ist hinter der Frontplattenebene
durch Stege 5, 6, 7 und 8 (vgl. hierzu die F i g. 2, die eine Seitenansicht der
Anordnung nach F i g. 1 wiedergibt) berandet. An der Frontplatte 1 sind zwei Druckfedern
9 und 10 befestigt, die die Baueinheit 1, 2, 3, 4 in der Ausnehmung des Rasterpults
festhalten.
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Ferner sind an der Frontplatte 1 zwei Abstandsstücke 11 und 12 befestigt,
die sich in Form zweier Blechstreifen senkrecht zur Frontplattenebene erstrecken.
Mit 20 ist ein in den Abstandsstücken 11
und 12 pendelnd gelagerter
Metallrahmen, der aus einem Blechstreifen abgebogen ist, bezeichnet. Der Rahmen
20 nimmt den einen Teil einer zweiteiligen elektrischen Steckkupplung auf.
Dieser Kupplungsteil ist teils durch Kraft-, teils durch Formschluß im Rahmen
20 fest angeordnet. Die Schraubverbindungen 21 und 22 dienen
der weiteren Lagefixierung des Kupplungsteils 23 im Rahmen 20. Mit 24' ist die Drehachse
des Rahmens 20 bezeichnet. Zur pendelnden Lagerung des Rahmens 20 weist dieser
im Bereich der beiden Abstandsstücke zwei in einer Bohrung 25 in den Abstandsstücken
11 und 12 angeordnete Metallfahnen 26, 27, 28 und 29 auf, die unter 90° gegeneinander
gebogen, den Rahmen 20 jeweils in den Abstandsstücken drehbar lagern. Das
Kupplungsteil 23 weist Lötösen 30 auf. An diesen Lötösen sind die
den elektrschen Bauelementen 3', 2' und 4' abgewandten Enden der elektrischen Zuleitungen
31 befestigt.
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Der vom Kupplungsteil 23 lösbare Teil 24 der Steckkupplung
ist über Metallklammern 40, 41, die in den Ausnehmungen 42 bzw.
43 am Rahmen 20
drehbar befestigt sind, derart fixiert, daß beim Herausziehen
der Baueinheit aus der Aufnahmevorrichtung ein selbsttätiges Lösen der Kupplung
verhindert wird. Hinter dem Kupplungsteil 24 sind die elektrischen Zuleitungen als
Kabel 50 weitergeführt. Mit 51 ist in den F i g. 1 unid 2 eine hinter der Frontplatte
1 gelegene Wandung, die die Bautiefe der Baueinheit begrenzt, bezeichnet.