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Vorrichtung zur berührungslosen Bestimmung der Querabmessung, eines
langgestreckten, sich in Längsriditung bewegenden Gegenstandes, z. B. eines Fadens
od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungslosen Bestimmung
der Querabmessung eines langgestreckten, sich in Längsrichtung bewegenden Gegenstandes,
z. B. eines Fadens, eines Kabels od. dgl., wobei das von einer Lichtquelle kommende,
eine Blende durchsetzende Strahlenbündel mittels eines eine periodische Abtastbewegung
ausführenden optischen Systems den zu messenden Gegenstand derart abtastet, daß
das von einem lichtelektrischen Empfänger aufgenommene Abtaststrahlenbündel durch
den zu messenden Gegenstand periodisch unterbrochen wird.
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Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art wird zur Bestimmung
der Querabmessung des gemessenen Gegenstandes die Zeitdauer der Unterbrechung des
Strahlenflusses gemessen. Dabei ist das Meßergebnis abhängig von der Relativgeschwindigkeit
zwischen dem abtastenden Lichtstrahl und dem zu messenden Gegenstand. Für eine genaue
Messung muß also die Relativgeschwindigkeit mit hoher Genauigkeit konstant gehalten
werden. Wird bei einer solchen Vorrichtung die Relativbewegung nicht durch lineare
Bewegung eines der Teile, sondern durch Rotationsbewegung hervorgerufen, so ergibt
sich außerdem infolge der Kreisbewegung des Lichtstrahles ein Fehler, der nur dann
klein gehalten werden kann, wenn der Radius der Rotationsbewegung groß gegen die
Querabmessung des zu messenden Gegenstandes ist.
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Es ist auch bekannt, bei einer Vorrichtung der genannten Art die
Zeitmessung mittels von der Fotozelle gelieferter Impulse durchzuführen, die dadurch
erzeugt werden, daß vor dem zu messenden Gegenstand eine Strichplatte angeordnet
ist, so daß der auf die Fotozelle gerichtete Lichtstrahl periodisc?l unterbrochen
wird. Die Anzahl der auf diese Weise von der Fotozelle gelieferten Impulse wird
als Maß für die Querabmessung des Gegenstandes verwendet.
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Hier bestimmt die Teilung der Strichplatte unmittel bar die Meßgenauigkeit,
d. h., es muß zur Erzielung einer hohen Meßgenauigkeit die Teilung außerordentlich
klein sein. Dadurch wird aber auch die Empfindlichkeit der Einrichtung stark beeinflußt.
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Aus diesem Grund ist die Meßgenauigkeit, insbesondere bei Gegenständen
mit kleiner Querabmessung, beschränkt.
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Es ist weiter eine Meßeinrichtung bekannt, bei welcher zur Abtastung
des zu messenden Gegenstandes ein Kathodenstrahl verwendet wird, wobei in Richtung
des Strahles hinter dem Gegenstand eine Fotozelle vorgesehen ist. Mit Hilfe dieser
Fotozelle erfolgt eine derartige Steuerung des Kathodenstrahles. daß dieser auf
dem zu messenden Gegenstand in dessen Breite hin und her schwingt. Die Amplitude
der Schwingung bzw. deren Frequenz ist dann ein Maß für die Abmessung des Gegenstandes.
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Auch bei dieser Vorrichtung muß dafür gesorgt werden, daß die Relativbewegung
zwischen dem zu messenden Gegenstand und dem Meßstrahl mit großer Genauigkeit konstant
gehalten wird, da diese Relativgeschwindigkeit unmittelbar das Meßergebnis bestimmt.
Es sind also besondere Maßnahmen erforderlich, um die Frequenz des Abtaststrahles
konstant zu halten.
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Es ist auch eine Vorrichtung zur Breitenmessung von durchlaufenden
Bahnen bekannt, bei welcher die Bahnkanten durch Lichtsrahlen abgetastet werden,
welche jeweils eine Fotozelle beeinflussen. Soll mit einer solchen Vorrichtung unmittelbar
die Abmessung der Bahn festgestellt werden, so ist eine besondere Regelvorrichtung
erforderlich, welche zwei optische bzw. lichtelektrische Einrichtungen entsprechend
der jeweiligen Bahnbreite verschiebt. Abgesehen davon, daß infolge der Regeleinrichtung
die Messung verhältnismãßig lange Zeit in Anspruch nimmt, ist die Vorrichtung auch
sehr aufwendig.
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Es ist auch eine Vorrichtung zur Bestimmung der Winkellage einer
Welle in bezug auf eine gegebene
Winkellage bekannt, bei welcher
auf einer umlaufenden Hilfswelle eine Scheibe angeordnet ist, die entweder magnetisierte
Stellen aufweist und von einem Magnetkopf abgetastet wird oder mit abwechselnd durchscheinenden
und nicht durchscheinenden Zonen versehen ist, die von einem Lichtstrahl abgetastet
werden, welcher eine Fotozelle beeinflußt. Dabei ist mit der Scheibe ein radial
verlaufender Arm verbunden, der abwechselnd eine feststehende Markierung und die
Welle, deren Winkellage zu bestimmen ist. abtastet. Die Messung erfolgt hierbei
in der Weise, daß die durch die Scheibe erzeugten Hilfsimpulse während der Zeitspanne
zwischen zwei Abtastungen gezählt werden, zu welchem Zweck eine elektronische Zählschaltung
verwendet wird. Zur Messung der Querabmessung eines sich in Längsrichtung bewegenden
Gegenstandes ist diese Vorrichtung nicht geeignet. Sie weist im übrigen den Nachteil
auf, daß zur Begrenzung der Zähiphase zwei getrennte Signale erzeugt werden müssen,
die eine gewisse Breite besitzen, wodurch die Meßgenauigkeit beeinflußt wird.
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Bei einer ähnlichen bekannten Vorrichtung sind elektronische Schaltungsanordnungen
vorgesehen, die einen Mittelwert aus mehreren aufeinanderfolgenden und selbsttätig
wiederholten Messungen bilden und durch Interpolation zwischen zwei aufeinanderfolgenden
unterschiedlichen Signalen eine Korrektur herbeiführen. Diese Vorrichtung erfordert
ebenfalls einen erheblichen Schaltungsaufwand. Sie ist im übrigen ebenfalls nicht
zur Bestimmung der Querabmessung eines sich in Längsrichtung bewegenden Gegenstandes
geeignet.
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Es ist auch ein Verfahren zur berührungslosen Längenmessung an gegenüber
ihrer Unterlage einen Helligkeitskontrast hervorrufenden Meßobjekten bekannt, bei
denen die Messung der Länge des optischen Bildes des Meßobjekts durch Abtasten desselben
und Auszählen der Zeitdauer eines hierbei erzeugten elektrischen Impulses erfolgt,
wobei für die Zeitmessung zwischen dem Meßobjekt und einem lichtelektrischen Element
ein lichtundurchlässiges und mit einer Schlitzblende versehenes Band mit konstanter
und genau bestimmbarer Geschwindigkeit bewegt wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß Ungleichförmigkeiten der Bandgeschwindigkeit unmittelbar in das Meßergebnis
eingehen. Es muß deshalb ein außerordentlich aufwendiger Antrieb verwendet werden.
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Es ist schließlich auch eine Anordnung zur Messung der Breite eines
Bandes mit Hilfe einer Lichtquelle auf der einen Seite und eines lichtempfindlichen
Organs auf der anderen Seite des Bandes bekannt, bei welcher das lichtempfindliche
Organ periodisch so bewegt wird, daß es zeitweilig auf der einen und zeitweilig
auf der anderen Seite des Bandes vom Licht getroffen wird (Hellzeiten), während
es sich in der Zwischenzeit im Bandschatten befindet (Dunkelzeit), und bei welcher
eine Meßanordnung vorgesehen ist, durch die entweder die Dunkelzeit während einer
halben Periode der Bewegung oder die Summe der Hellzeiten während einer Periode
der Bewegung oder die Summe mehrerer solcher Zeiten gemessen wird. Auch bei dieser
Vorrichtung ist eine Zeitmessung erforderlich, die unmittelbar in das Meßergebnis
eingeht, so daß hier ein sehr großer Aufwand getrieben werden muß, wenn eine gute
Meßgenauigkeit erreicht werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der genannten
Nachteile eine Vorrichtung zur berührungslosen Bestimmung der Querabmessung eines
langgestreckten, sich in Längsrichtung bewegenden Gegenstandes der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine große Meßgenauigkeit besitzt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das die periodische
Abtastbewegung ausführende optische System mit einer damit synchron beweglichen
Hilfsscheibe verbunden ist, deren am Scheibenumfang radial angeordnete Zähne und
Zahnlücken zwischen einer Hilfslichtquelle und einer lichtelektrischen Hilfszelle
vorbeiwandern, und daß die Zahl der von der Hilfszelle abgegebenen Impulse während
der Zeit der Unterbrechung des von dem lichtelektrischen Empfänger aufgenommenen
Abtaststrahlenbündels ein Maß für die Querabmessung des zu messenden Gegenstandes
bildet.
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Durch die unmittelbare Verbindung der Impulserzeugervorrichtung (Hilfsscheibe)
mit dem die Abtastung des Meßgutes ausführenden optischen System wird das Meßergebnis
unabhängig von der Abtastgeschwindigkeit der Abtastvorrichtung und der Geschwindigkeit
des durchlaufenden Meßgutes. Dabei ist nur ein einziges optisches System erforderlich.
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Besondere Stabilisierungsvorrichtungen für die erzeugten Hilfssignale
sind nicht erforderlich, und die Hilfssignale können in einem weiten Bereich beliebig
gewählt werden, ohne daß dadurch die Meßgenauigkeit der Vorrichtung wesentlich beeinträchtigt
wird.
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Die Zähne und Zahnlücken der Hilfsscheibe können gleiche Breite haben.
Vorzugsweise besitzen aber die Zähne und Zahnlücken der Hilfsscheibe derart unterschiedliche
Breiten, daß die Breite jedes der von der Hilfszelle abgegebenen Impulse und/oder
jeder Impulspause einer bestimmten Querabmessung des zu messenden Gegenstandes entspricht.
In diesem Fall ist die Anzahl der Hilfsimpulse unmittelbar ein Maß für die Querabmessung,
und zwar unabhängig von der Bewegungsart des optischen Systems.
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Das optische System wird vorzugsweise exzentrisch in der Hilfsscheibe
angeordnet, in welchem Fall sich ein besonders einfacher Aufbau der Vorrichtung
ergibt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Längsschnitt, F i g. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäß verwendeten Hilfsscheibe,
F i g. 3 ein Blockschaltbild einer bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten
elektronischen Schaltung, F i g. 4 ein Blockschaltbild einer elektronischen Zusatzvorrichtung,
welche die Bestimmung von Zwischenzeiten zwischen zwei Hilfsimpulsen ermöglicht.
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In F i g. 1 ist mit 270 eine Lichtquelle bezeichnet, die einen dünnen,
geraden Glühfaden besitzt, welcher parallel zu dem zu messenden Gegenstand, z. B.
einem Faden 269, verläuft. Diese Lichtquelle 270 beleuchtet durch eine Schlitzblende271,
welche die Tiefenschärfe verbessert, das Objektiv 272. Dieses Objektiv 272 ist exzentrisch
in einer drehbaren Scheibe 273 angeordnet, welche von einer Riemenscheibe 272 a
in Drehung versetzt wird. Durch diese Riemenscheibe wird gleichzeitig auch eine
Hilfsscheibe 274 angetrieben,
die am Umfang mit mehreren schmalen,
radialen Zähnen und Zahnlücken 274 a versehen ist.
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Die Abstände dieser Zähne und Zahnlücken verändern sich gemäß einer
besonderen trigonometrischen Funktion.
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Der durch das Objektiv 272 hindurchtretende Lichtfluß wird teilweise
von dem zu messenden Gegenstand, z. B. einem Faden 269, unterbrochen.
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Dieser Faden wird durch Leitrollen 269erz geführt. In seiner Längsebene
wird der Glühfaden der Lichtquelle 270 abgebildet. Der durchtretende Lichtfluß wird
mittels eines optischen Systems 276 auf den lichtelektrischen Empfänger 275 gerichtet.
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Eine Hilfslichtquelle 277 beleuchtet mittels eines Objektivs 278
den Umfang der Hilfscheibe 274 sowie die Hilfszelle 279.
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Während der Drehbewegung des Objektivs 272 beschreibt das Bild des
Glühfadens der Lichtquelle 270 einen Kreis und wird zweimal vom Faden 269 verdeckt.
Jedesmal wenn das Bild des Glühfadens verdeckt wird, wird auch der Ausgangsstrom
des lichtelektrischen Empfängers 275 unterbrochen, und zwar zwischen zwei bestimmten
Zeitpunkten, zwischen denen dann die lichtelektrischen Impulse der Hilfszelle 279
durch eine weiter unten näher beschriebene Torschaltung weitergegeben werden. Die
Zahl dieser Impulse ändert sich also mit der Breite des zu messenden Gegenstandes.
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Der Abstand zwischen den Zähnen und Zahnlücken 274 a (F i g. 2) der
Hilfsscheibe ist derart gewählt, daß bei rechtwinkliger Verschiebung des Fadens
in bezug auf die optische Achse die Zahl der auf diese Weise weitergegebenen Impulse
konstant bleibt, d.h., daß die Impulsbreite der Komponente der Abtastbewegung des
optischen Systems in Richtung senkrecht zur Längsrichtung des zu messenden Gegenstandes
entspricht.
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Die Bewegung des optischen Systems 272 kann auch eine gerade, elliptische
oder eine sonstige Bahn beschreiben. Es kann sogar eine schwingende Bewegung vorgesehen
werden. Voraussetzung ist lediglich, daß der Weg des Lichtbündels den zu messenden
Gegenstand überquert.
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Die Verschiebung kann durch zyklischen Antrieb nicht nur des optischen
Systems 272, sondern auch der Lichtquelle, des Schlitzes oder eines Ablenkers, etwa
eines Spiegels oder eines Prismas bewirkt werden. Die Wirkung kann insbesondere
durch eine Drehbewegung der Lichtquelle, einer Schlitzblende, eines Wollastonschen
Prismas, eines das Lichtbündel ablenkenden Prismas oder Spiegels, erzielt werden,
dessen Senkrechte zur Fläche einen kleinen Winkel mit der Drehachse einschließt.
Die Verschiebung kann auch durch eine Schwingungsbewegung des ablenkenden Spielgels,
des Objektivs oder der Lichtquelle bewirkt werden, welche dazu auf elektrischem
Wege angetrieben werden. Sie kann ferner durch die Drehbewegung eines Ringes bewirkt
werden, der ein gekrümmtes Prisma oder einen gekrümmten Spiegel bildet, mit einem
Teil das Lichtbündel ablenkt und derart angeordnet ist, daß die Neigung der tangential
zur Fläche verlaufenden Ebene sich längs des Umfanges verändert.
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Zur Bestimmung der Querabmessung wird eine elektronische Schaltungsanordnung
verwendet, welche während der Zeit, während welcher das Lichtbündel den zu messenden
Gegenstand überstreicht, während welcher also der lichtelektrische Empfänger 275
nicht
beleuchtet wird, die von der Hilfsscheibe 274 erzeugten Impulse zählt. Eine
solche elektronische Schaltungsanordnung ist in Fig.3 dargestellt. Die Gestalt der
von den verschiedenen Schaltungsstufen erzeugten Signale ist neben den entsprechenden
Blockdarstellungen angedeutet.
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Das vom lichtelektrischen Empfänger 275 gelieferte Signal wird in
der Stufe 280 verstärkt und dann in der Stufe 281 differenziert. Die differenzierten
Signale synchronisieren die bistabile Kippschaltung 282, die an den Verstärker 283
angeschlossen ist. Dieser erzeugt gegenläufige Signale 283 a und 283 b.
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Das Signal der lichtelektrischen Hilfszelle 279 wird in der Stufe
284 verstärkt und durch eine Torschaltung285 weitergeleitet, die von den Signalen
283 b des Verstärkers283 gesteuert wird. Die auf diese Weise einmal oder zweimal
je Umdrehung der Hilfsscheibe erzeugten Impulse werden in der Stufe 286 differenziert
und synchronisieren eine monostabile Kippschaltung 287, welche Impulse bestimmter
Amplitude und bestimmter Zeitdauer erzeugt. Diese Impulse werden in der Stufe 288
integriert und ergeben ein gestuftes Signal 288 a. Die Wirkungsweise dieser Integrierstufe
288 wird ferner durch zwei weitere Anordnungen begrenzt.
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Die erste Anordnung umfaßt eine Differenzierstufe 289 für das vom
Verstärker 283 herkommende Signal 283 b, eine monostabile Kippschaltung 290 für
die Erzeugung eines Signals von bestimmter, genügend langer Dauer am Schluß des
vom Verstärker 283 herkommenden Signals und eine Differenzierstufe 291 mit kleiner
Zeitkonstante. Der am Schluß einer Schwingung der Kippschaltung 290 in der Stufe
291 erzeugte Impuls bewirkt den Rückgang der in der Stufe 288 integrierten Spannung
auf Null, die dadurch während der Dauer des in der Kippschaltung 290 erzeugten Impulses
den Schlußwert beibehält, den sie während des Integriervorganges erhalten hat.
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Die zweite auf die Stufe 288 einwirkende Anordnung besteht aus einer
monostabilen Kippschaltung 292, die zu Beginn einer Abtastung durch das Signal 283
a betätigt wird, dessen Amplitude von Hand in der Stufe 293 eingestellt werden kann.
Die auf diese Weise erzeugte Spannung 293 a wirkt auf die Stufe 294 ein, welche
eine algebraische Addition der Eingangsspannungen bewirkt und welche andererseits
die in der Stufe 288 integrierten Impulse 288 a erhält.
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Stellt sich die erste Spannung 293 a nicht ein, so bewirkt die Stufe
295 (Schmittsche Kippschaltung) den Rückgang der Stufe 288 auf Null, sobald die
Zahl der integrierten Impulse den Wert »10« erreicht. Aus diesem Grund kann die
Stufe als »Einer-Addierstufe« bezeichnet werden.
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Zu Beginn des Abtastvorganges wird jedoch der von der Stufe 292 erzeugte
und von Hand in der Stufe 293 eingestellte Impuls mit dem von der Stufe 288 herkommenden
Impuls addiert, um das Auslösen der Stufe 295 durch die Stufe 294 bei einer gewissen
Spannung zu ermöglichen, die kleiner ist als die den Zehnern entsprechende Spannung.
Durch Einstellung von Hand ist es auf diese Weise möglich, eine gewisse Zahl der
in der Kippschaltung 287 integrierten Einer zu beseitigen, um die gemessene Abmessung
in der Mitte der Reihe dieser Einer einzustellen. Sobald dieser Vorgang ein erstes
Mal auftritt, erzeugt die Stufe 292 keine Schwingungen mehr, und es erfolgt der
Rückgang auf Null erst nach dem Addieren einer ganzen Zehnerreihe von Einem.
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Die Impulse mit gegenläufigen Vorzeichen, die von der Stufe 295 erzeugt
werden, stellen jeweils zehn Einer dar und werden in der Stufe 296 integriert, um
eine Spannung zu erzeugen, die im Verhältnis zur Zahl der Zehner steht. Diese Spannung
wird durch eine andere Stufe 297 mit großer Zeitkonstante weitergeleitet und durch
das Meßinstrument 298 zur Angabe der Zehner angezeigt.
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Die integrierte Spannung 288a der Einer, die in der Stufe 288 erzeugt
wird, wird der Torschaltung 299 aufgedrückt, die durch die monostabile Kippschaltung
290 betätigt wird. Diese Torschaltung leitet deshalb den Schlußwert der in der Stufe
288 integrierten Spannung weiter, welche die Zahl der Einer während der bestimmten
Dauer einer Schwingung in der Kippschaltung 290 darstellt. Diese Spannung, die in
einer Stufe 300 mit großer Zeitkonstante integriert wird. wird durch das Meßinstrument
301 zur Angabe der Einer angezeigt.
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Die von der Torschaltung 299 weitergeleitete Spannung, welche die
Zahl der dem örtlichen Maß entsprechenden Einer darstellt, wird mit einer von Hand
einstellbaren Bezugsspannung verglichen, um eine statistische Fehlüberschreitung
festzustellen. Zu diesem Zweck wird von der von der Stufe 288 erzeugten Spannung
288 a ein Spitzendetektor 302 beeinflußt, der eine Gleichspannung ergibt, die gleich
der Amplitude von zehn Einern der Integrierstufe 288 ist.
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Die Handeinstellstufe 303 ermöglicht die Aufnahme eines einstellbaren
Teiles dieser Spannung, der durch den Vergleich mit der Spannung der Zehner feststehend
auf der Skala eines Spannungsteilers angegeben werden kann und nicht über die Speisespannungen
der Vorrichtung hinausgeht. Diese Gleichspannung wird dem Amplitudenbegrenzer 304
aufgedrückt, der von der von der Stufe 299 herrührenden Spannung nur den unterhalb
der so bestimmten Grenze liegenden Teil zurückhält. Die resultierende Spannung wird
auf elektrischem Wege in der Stufe 305 mit der von der Einstellstufe 303 gelieferten
Spannung verglichen, die während der Schwingung der Kippschaltung 290 durch eine
Torschaltung 306 weitergeleitet wird. Die auf diese Weise verglichenen Impulse stellen
den Fehlbetrag der örtlichen Abmessung in bezug auf einen voreingestellten Wert
dar.
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Die in der Stufe 307 mit großer Zeitkonstante integrierte Spannung
wird durch das Meßinstrument 308 für das »statistische Überschreiten« angezeigt.
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Eine fortlaufende Angabe der Abmessung, die einer ganzen Zahl von
Impulsen der Hilfszelle 279 entspricht, kann dadurch erreicht werden, daß man zyklisch
die Dauer der Weiterleitung dieser Impulse durch eine Torschaltung verändert, um
dadurch einen mittleren Wert zu erhalten. Diese Veränderung der Dauer kann fortlaufend
im Laufe mehrerer Abtastvorgänge durch eine monostabile Kippschaltung bewirkt werden,
die bei jedem Abtastvorgang ausgelöst wird. wobei die Integration eine Stufenspannung
erzeugt, die nach einer gewissen Schwingungszahl auf Null zurückgebracht wird. Diese
Spannung soll die Weiterieitungsdauer der Hilfssignale durch eine Torschaltung beeinflussen.
Dies wird dadurch erzielt, daß durch das Schlußsignal der bistabilen Kippschaltung
der vorhergehenden Stufen eine weitere monostabile Kippschaltung ausgelöst wird,
deren Schwingungsdauer durch die obige integrierte Spannung beeinflußt wird und
dadurch die Wirkung verlängert. Die gleiche Wirkung kann auch durch Ein-
schaltung
einer Stufe mit genügend großer Zeitkonstante erzielt werden, damit das Signal der
bistabilen Kippschaltung nur allmählich auftritt. Dieses Signal wird elektrisch
mit dem vorgenannten Signal addiert und bewirkt die Synchronisation einer Schmittschen
Kippschaltung, deren Schwingungsdauer sich dann in Abhängigkeit von der integrierten
Spannung verändert und die an Stelle der bistabilen Kippschaltung eine Torschaltung
auslöst, die die Bezugssignale weiterleitet. Die Zahl dieser Signale wird dadurch
zyklisch verändert, und der integrierte mittlere Wert stellt ein fortschreitendes
statistisches Maß dar.
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Eine Anordnung, welche eine fortschreitende Angabe der Werte der
gemessenen Abmessung zwischen denjenigen liefert, die einer ganzen Zahl der Perioden
des lichtelektrischen Signals der Zelle 279 entsprechen, ist in F i g. 4 dargestellt.
Diese Anordnung zur Bestimmung von Zwischenzeiten zwischen zwei Hilfsimpulsen befindet
sich zwischen der Stufe 283 und den Stufen 292, 285, 289 gemäß F i g. 3.
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Die Schaltungsanordnung gemäß F i g. 4 besteht aus einer bistabilen
Kippschaltung 309, die durch das von der Stufe 283 erzeugte Signal 283 b synchronisiert
wird, die aber wegen einer großen Zeitkonstante allmählich belastet wird. Ferner
wird auch durch das Signal 283 b der Stufe 283 die monostabile Kippschaltung 310
synchronisiert. Bei jedem Umlauf der Scheibe 274 wird der Impuls dieser Kippschaltung
in der Stufe 311 integriert. Die integrierte Spannung synchronisiert die Schmittsche
Kippschaltung 312, welche den Rückgang der Stufe 311 auf Null bewirkt.
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Die auf diese Weise erzeugte gestufte Amplitude der Spannung ist in
der Ordnung des Impulses aus der Kippschaltung 309. Diese Spannung wird in der Stufe
313 mit derjenigen aus der Kippschaltung 309 addiert und synchronisiert die Schmittsche
Kippschaltung 314. Diese erzeugt zwei Signale mit entgegengesetzten Vorzeichen,
deren Dauer in Abhängigkeit von der gestuften Spannung aus der Stufe 311 veränderlich
ist, wobei die gesamte Veränderung der mittleren Dauer entspricht, welche je zwei
lichtelektrische Bezugssignale trennt. Diese Signale werden einerseits der monostabilen
Kippschaltung292 und andererseits der Torschaltung 285 und der Differenzierungsstufe
289 aufgedrückt. Unter diesen Umständen werden die örtlichen Abmessungen jeweils
um eine Einheit der Bezugsspannung mit einer Frequenz verändert, die fortschreitend
von der Schwingungsdauer der Stufe 283 und vom mittleren Wert des sich ergebenden
Maßes abhängig ist und deshalb auch in fortschreitender Weise das wirkliche Maß
des gemessenen Gegenstandes darstellt.