DE1237677B

DE1237677B - Magnetschildanordnung fuer geschichtete Eisenkerne von Transformatoren und Drosselspulen

Info

Publication number: DE1237677B
Application number: DES92424A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Richard Elsner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-08-01
Filing date: 1964-08-01
Publication date: 1967-03-30

Description

Magnetschildanordnung für geschichtete Eisenkerne von Transformatoren und Drosselspulen Um den Magnetfluß in geschichteten Eisenkernen von elektrischen Induktionsgeräten, wie z. B. von Transformatoren und Drosselspulen, günstig zu steuern, wurde bereits vorgeschlagen, auf die beiden äußersten Kernblechlamellen des den Wicklungskörper tragenden Kernschenkels unter Zwischenlage einer Tragplatte ein zusätzliches geschichtetes Blechpaket aufzulegen, das senkrecht zur Blechschichtung des Gerätekerns geschichtet war und einerseits mit der Tragplatte fest verbunden, insbesondere verschweißt war und andererseits mittels Isolationsteilen, wie Preßplatten und Preßleisten bzw. -keilen im Wicklungskörper verspannt wurde. Diese Schilde können auch aus mehreren nebeneinanderliegenden Blechpaketen aufgebaut sein, wobei dann die einzelnen Pakete mit Hilfe Barübergelegter Platten elektrisch leitend verbunden wurden. Um das Auftreten von Koronaerscheinungen zu unterdrücken, konnten an diesen Schildblechpaketen seitlich entlanglaufende und mit diesen verbundene gut abgerundete Konstruktionsteile von schmaler Oberfläche, z. B. leitende Rohre angebracht werden. Die am Gerätekernschenkel anliegenden, die Öffnung des Wickelkörpers durchsetzenden Schildblechpakete zeigten sich zwar in der Praxis wirkungsvoller als die bis dahin gebräuchlichen, außerhalb des Wicklungskörpers vorgesehenen Schirmmittel zur Führung des Magnetflusses; sie konnten aber nicht voll befriedigen, weil eine optimale Magnetflußführung mit ihnen noch nicht erreichbar ist.
Dies läßt sich mit einfachsten und vor allem auch billigen Mitteln gemäß der Erfindung dadurch erreichen, daß die in der vorgenannten Weise angebrachten Schildblechpakete an ihren bis zur Kernjochstirn reichenden bzw. diese überragenden Enden je mittels eines längs der Jochstirn geführten, gegenüber dem Kernjoch isolierten und an die Schildblechpakete vorzugsweise mit Gehrungsstoß anstoßenden weiteren Blechpakets, dessen Blechschichtebene mit der der Schildblechpakete übereinstimmt, verbunden sind.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, und zwar in F i g. 1 einen Querschnitt durch den die Wicklung tragenden Eisenkernschenkel eines Transformators und in F i g. 2 einen Längsschnitt durch diesen Kernschenkel.
Mit 1 ist der Kernschenkel bezeichnet, auf dem der in üblicher Weise aus Hoch- und Niederspannungswicklung bestehende Wicklungskörper 2, der selbst zweckmäßig aus rechteckigen Scheibenspulen in bekannter Weise aufgebaut ist, aufgebracht ist. Von den parallel zu den Kernseitenflächen verlaufenden Seiten des Wicklungskörpers sind die den außenliegenden Blechlamellen des Kernschenkls benachbarten Seiten 3 und 3' vom Kernschenkel weiter abgerückt als die beiden anderen Seitenteile. Der Kern 1 ist aus Blechlamellen geschichtet. Auf den äußersten Blechpaketlamellen ist je ein weiteres Blechpaket 20 bzw. 20' aufgelegt, dessen Blechschichtung aber senkrecht zur Blechschichtrichtung des Kernschenkels 1 verläuft. Diese zusätzlichen Blechpakete sind in dem freien Zwischenraum zwischen den jeweils äußersten Kernschenkelblechen und den Wicklungskörperseiten 3, 3' eingefügt. Die Lamellen dieser Blechpakete erstrecken sich je von der einen Kernjochstirn 4 zur andern 4' bzw. überragen sie diese. Die zusätzlichen Blechpakete sind unter Zwischenlage einer sie halternden Platte 5, 5', auf der sie befestigt, insbesondere angeschweißt sind, in die Öffnung zwischen Kernschenkel und Wicklungskörper eingeschoben und darin fest verspannt, z. B. mittels der auf diese Blechpakete und den Wicklungskörper gelegten Platten 6 und 7 und zwischengelegter Spannleisten bzw. Spannkeile B. Dadurch ergibt sich ein sattes Anliegen der Schildblechpakete am Kernschenkel und ein sicherer Halt gegenüber Längsverschiebung. Die bis zu den Kernjochstirnen 4,4' reichenden Blechlamellen der als Magnetschild dienenden zusätzlichen Blechpakete 20, 20' sind je durch ein weiteres Blechpaket 9, 9', deren Blechschichtung mit der der Schildblechpakete 20, 20' übereinstimmt, miteinander verbunden. Dabei können diese Blechpakete mit stumpfem Stoß angefügt werden; sie können aber auch, sofern die Schildblechpakete die Jochstirnen überragen, mit in üblicher Weise auszuführender Rechtecküberlappung (Verschachtelung) oder, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, mit Gehrungsstoß angesetzt werden, wobei gleichfalls eine überlappung möglich und zweckdienlich ist. Gegenüber der benachbarten Jochstirn des Transformatorkerns sind die zusätzlichen Blechpakete 20, 20' mit Hilfe einer zwischengelegten Isolationsplatte 10 bzw. 10' z. B. aus Preßspan od. dgl. isoliert. Die Halterung der jochstirnseitigen Blechpakete kann auf verschiedene Weise erreicht werden und ist weiter nicht dargestellt. Selbstverständlich können bei der beschriebenen Ausführung auch Mittel zur Koronabekämpfung außen an den Seitenflächen der Schildblechpakete in Form von daran entlanglaufenden abgerundeten Leisten oder Rohren vorgesehen werden. Auch ist es möglich, die Schildblechpakete 20, 20' und dementsprechend auch die stirnseitigen Verbindungsblechpakete 4, 4' aus zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Blechpaketteilen aufzubauen, wobei die einzelnen Blechpaketteile mittels darübergelegter leitender Brückenteile miteinander verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Ausführung ist nicht allein vorteilhaft wegen der erreichbaren bestmöglichen Magnetflußführung, sondern vor allem deshalb, weil sie mit einfachsten konstruktiven Mitteln, die billig und materialsparend sind und vor allem sich auch leicht anbringen lassen, herstellbar ist.

Claims

Patentanspruch: Magnetschildanordnung für geschichtete Eisenkerne von Transformatoren und Drosselspulen, die aus je wenigstens einem auf die beidseitig äußersten Blechlamellen des die Wicklungen tragenden Kernschenkels unter Zwischenlage einer Tragplatte aufgelegten und gegenüber der Wicklung verspannten, senkrecht zur Blechschichtrichtung des Eisenkerns geschichteten Blechpaket besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der bis zur Kernjochstirn (4, 4') reichenden oder diese überragenden Schildblechpakete (20, 20') je mittels eines längs der Jochstirn geführten, gegenüber dem Kernjoch isolierten und an die Schildblechpakete vorzugsweise mit überlapptem Gehrungsstoß anstoßenden weiteren Blechpakets (9, 9'), dessen Blechschichtebene mit der der Schildblechpakete übereinstimmt, verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1139 579.