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Verschalung für einen Sessel eines Sesselliftes Die Erfindung betrifft
eine Verschalung für einen Sessel eines Sesselliftes, der ein Sitzbrett, eine Rücklehne
und eine bewegliche, am Sessel angebrachte Fußstütze aufweist, die zusammen mit
der Verschalung, die in Kopfhöhe des Fahrgastes einen durchsichtigen, als Windschutz
ausgebildeten Teil aufweist und die oberhalb der Fußstütze endet, in die bzw. aus
der Gebrauchslage gegenüber dem Sessel schwenkbar ist.
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Die Sessel eines Sesselliftes oder Skiliftes bewegen sich an einem
Kabel an einem Berghang aufwärts, wobei sie sich oft in beträchtlichem Abstand über
dem Boden, bisweilen auch oberhalb der Bäume befinden und dem Wind, dem Graupelregen
und Schnee ausgesetzt sind. Die Benutzung eines solchen Skiliftes kann daher unter
Umständen sehr unbequem sein, und man kann dabei Erkrankungen oder sogar Erfrierungen
davontragen. Die unbesetzten Sessel werden wiederum vorn Schnee und Regen naß; dies
ergibt Unannehmlichkeiten für nachfolgende Fahrgäste. Sessellifte werden auch im
Sommer benutzt, um Fahrgäste z. B. zu einem Aussichtspunkt zu transportieren, wobei
die Benutzer vielfach ältere Leute oder Kinder sind, für die die Frage der Sicherheit
und des Schutzes von besonderer Bedeutung ist.
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Es sind Sessellifte bekannt, bei denen sieh der Sessel in einer Kabine
befindet. Das Öffnen und Schließen dieser Kabinen ist umständlich, da hierbei ein
wesentlicher Teil der Kabine bewegt werden muß und da keine Gegengewichste vorgesehen
sind, um das Öffnen zu erleichtern.
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Es sind ferner Sessel für Sessellifte bekannt, die eine mit der Fußstütze
verbundene Verschalung aufweisen, die jedoch nicht mit einem Gegengewicht versehen
ist und bei welcher ein durchsichtiger Teil in die schützende Verschalung einbezogen
ist.
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Es sind ferner Sessel für Sessellifte bekannt, bei denen eine Fußstütze
an einem rohrförmigen Organ befestigt ist und die über den Kopf des Fahrgastes zurückgeschwenkt
werden kann, wenn die Fußstütze nicht benötigt wird. Diese Fußstütze eignet sich
auch zum Aufstützen der Skier und ist am Sessel befestigt; sie kann ferner mit einem
Gegengewicht ausgerüstet sein, das die Verschwenkung erleichtert. Es ist jedoch
kein Wind- oder Regenschutz vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschalung der eingangs
erwähnten Art so zu gestalten, daß sie in einfacher Weise den jeweiligen Witterungsverhältnissen
angepaßt werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß der als durchsichtiger Windschutz
ausgebildete Teil gesondert von der übrigen Verschalung und der Fußstätze in bzw.
aus der Gebrauchslage gegenüber dem Sessel schwenkbar ausgebildet ist und daß die
Fußstütze einen bekannten, aus einer Feder oder einem Gegengewicht bestehenden Gewichtsausgleich
aufweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Sessels eines Skiliftes
mit einer Verschalung gemäß der Erfindung sowie mit einem mit einer Fußstütze ausgerüsteten
Schutzbügel, F i g. 2 die Vorderansicht des Sessels gemäß F i g. 1 und F i g. 3
eine Seitenansicht der Verschalung in einer anderen Ausführung.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 besitzt der als Ganzes
mit 2 bezeichnete Sessel eine bewegbare Fußstütze 4. Der Sessel ist an einem Kabel
8 mit Hilfe einer Klemme 6 befestigt, die mit einem oberen Teil 10 eines Rahmens
verbunden ist, der den Sessel 2 trägt. Der Rahmen weist Seitenteile 12 auf, an denen
der Sitz 14 befestigt ist und die in einen unteren Teil 16 des Rahmens übergehen.
Dadurch ist der Rahmen geschlossen. Der Sessel 2 dient der Aufnahme von zwei Personen;
er kann auch für die Aufnahme einer einzigen Person ausgebildet sein.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ferner ersichtlich ist, weist die Fußstütze 4
einen Sicherheitsbügel auf, welcher aus Seitenteilen 18 und aus einer horizontalen
Stange 20 besteht, die sich in der Gebrauchslage des Sessels vor dem Passagier befindet.
In der Mitte der Stange 20 sind Streben 22 befestigt, die sich von der Stange 20
nach unten erstrecken und je eine Fußraste 24 tragen. Die Seitenteile 18 sind mit
dem Sitz 14 gelenkig
verbunden; das Gelenk 26 befindet sich am
oberen Teil der Sitzlehne oder an einer anderen geeigneten Stelle. Bei dieser Anordnung
kann der Sicherheitsbügel mit der Fußstütze 4 aus der Gebrauchslage (ausgezogen
gezeichnet) in eine Ruhelage zurückgeschwenkt werden, die in F i g. 1 mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist. Wenn erwünscht, kann ein Gegengewicht 28 oder eine Feder
vorgesehen sein, um die vorstehend beschriebene schwenkbare Einheit leichter aus
der Gebrauchslage in die Ruhelage verschwenken zu können.
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Ferner kann die Fußstütze 4 oder das Gegengewicht 28 derselben mit
seitlich vorstehenden Anschlägen 30 ausgerüstet sein, die mit feststehenden Gegenanschlägen
32 und 34 zusammenwirken, welche an der Talstation bzw. an der Bergstation angeordnet
sind und ein Verschwenken der Fußstütze in die Ruhelage bzw. in die Gebrauchslage
bewerkstelligen, wenn der Sesse12 mit Hilfe des Kabels 8 an, diesen feststehenden
Gegenanschlägen 32 und 34 vorbeigeführt wird.
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Wie in F i g. 1 dargestellt, kann die Verschalung so ausgebildet sein,
daß sie den Sesse12 bzw. den Passagier zum größten Teil umschließt. Dabei wird für
die Passagiere der größtmögliche Schutz geboten, wobei die vorgesehene Verschalung
aus durchsichtigem Material hergestellt sein kann, um die Sicht nicht zu beeinträchtigen.
Die Verschalung kann an den Seitenteilen 18 der Fußstütze 4 befestigt sein, so daß
sie zusammen mit dieser die Ruhelage oder die Gebrauchslage einnimmt. Zu diesem
Zweck ist z. B. eine Verschalung 36 an den Seitenteilen 18 mit Hilfe von Klammern
38 oder auf andere Art und Weise leicht wegnehmbar befestigt. Obwohl die gesamte
Verschalung 36 aus einem einzigen Stück durchsichtigen Plastikmaterials bestehen
kann, ist bei der dargestellten bevorzugten Ausführung ein Unterteil der Verschalung
40 mit einem wegnehmbaren durchsichtigen, haubenförmigen oberen Teil 42 versehen,
welches den Passagieren freie Sicht auf die Umgebung gewährt. Im Sommer, wenn die
Passagiere keine Skier tragen und - wie erwähnt -Kinder oder ältere Personen sein
können, ist ein zusätzlicher Schild 44 an den Seitenteilen 18 sowie
an der Unterkante 46 des Unterteils der Verschalung 40 befestigt, wie aus F i g.
1 ersichtlich ist. Dieser Schild 44 verhindert, daß Kinder oder Gegenstände
zwischen dem Sitz und der eigentlichen Verschalung herausfallen. Dieser Schild
44 kann aus nicht durchsichtigem, gegebenenfalls auch durchscheinendem Material
hergestellt sein, um dadurch der Höhenangst der Benutzer entgegenzuwirken. Im Winter
wird der zusätzliche Schild 44 im allgemeinen weggenommen, damit zwischen
der Unterkante 46 des Teiles 40 und der Fußraste 24 ein freier Durchlaß
für die Skier der Benutzer zur Verfügung steht. So kann die Verschalung benutzt
werden, ohne daß die Passagiere zum Ablegen ihrer Skier gezwungen sind.
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In der Ausführungsform gemäß F i g. 3 besitzt die Schutzhaube ein
Unterteil 48 aus Metall, plastischem oder einem anderen, gegebenenfalls durchscheinenden
Material sowie eine durchsichtige, segmentförmige Klappe 50, welche am Unterteil
48
schwenkbar angeordnet ist. Die Klappe 50 kann um Gelenke 52 an den Seiten
des Unterteiles 48 aus der dargestellten Lage in die strichpunktiert angedeutete
Ruhelage umgelegt werden, wobei die Passagiere bei schönem Wetter wie vor einem
geöffneten Fenster sitzen.
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Nachdem die Passagiere ihren Sitz eingenommen haben, wird der Schutzbügel
mit der Fußstütze nach unten geschwenkt, automatisch oder in anderer Weise, wobei
die Fußrasten 24 in ihre Gebrauchslage gelangen. Dabei wird gleichzeitig die Verschalung
aus der Ruhelage hinter der Sessellehne in die Gebrauchslage gebracht.
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Die beschriebene Anordnung ist einfach und kann wirtschaftlich hergestellt
und daneben auch noch an bereits bestehenden Sesselliften bzw. Sesseln mit wenig
Aufwand angebracht werden. Die Verschalung kann, z. B. zur Reinigung, zur Reparatur
oder wenn es sich um einen Ersatz handelt, jederzeit leicht entfernt bzw. montiert
werden, und es ist möglich, den Skilift auch ohne Schutzhaube zu benutzen.
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Bei jeder der gezeigten Ausführungsformen wird in vorteilhafter Weise
auch der leere Sessel gegenüber Schnee und Regen geschützt. Es wird damit vermieden,
daß Witterungseinflüsse den Sessel unter Umständen unbenutzbar machen. Bei starkem
Windgang wirkt sich die gerundete oder stromlinienförmige Form der Verschalung günstig
aus, indem der Luftwiderstand vermindert und das Schwingen der leeren Sessel am
Kabel begrenzt wird.
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Die Verschalung kann jede Form und jede Größe haben, wobei die Befestigung
bzw. Lagerung derselben am Sessel ebenfalls beliebig abgewandelt werden kann. Mit
Hinblick hierauf soll die Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt sein.