DE1236479B - Vorrichtung zum Mischen stroemender Medien, mit stillstehenden Leitelementen - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen stroemender Medien, mit stillstehenden LeitelementenInfo
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Description
DeutscheKl.: 12 e-4/01
Nummer: 1236 479
Aktenzeichen: B 62828 III/12 e
J 236 479 Anmeldetag: 8.Junil961
Auslegetag: 16. März 1967
Gegenstand des Hauptpatents 1178 404 ist eine Vorrichtung zum Mischen strömender Medien mit
stillstehenden Leitelementen, denen die Mischkomponenten schichtweise zu einem Hauptstrom vereinigt
zugeführt werden und die den Hauptstrom zunächst senkrecht zu den Schichten teilen, sodann
die Teilströme im Sinne einer Verringerung der Schichtdicken bei gleichzeitiger Vergrößerung der
gegenseitigen Berührungsflächen der Schichten verformen und schließlich die verformten Teilströme zu
einem neuen Hauptstrom gleichen Querschnitts, jedoch vervielfachter Schichtzahl wiedervereinigen,
wobei die genannten Vorgänge durch in den Leitelementen angeordnete Kanäle von sich in Strömungsrichtung
entsprechend änderndem Querschnitt bewirkt werden, wobei jedes Leitelement zwei Kanäle
aufweist und die Eingangsquerschnitte zweier nebeneinanderliegender Kanäle gleich große Rechtecke
sind, die nebeneinander ein Quadrat ausfüllen, und die sich zunächst zu zwei diagonal gegenüberliegenden
Quadraten von halbem Rechtecksquerschnitt verengen und schließlich wieder zu nebeneinanderliegenden
Rechtecken ursprünglicher Größe, jedoch um 90° gedrehter Lage erweitern.
Mischvorrichtungen dieser Art besitzen den Vorteil, daß eine intensive Mischung von Flüssigkeiten
bis zu jedem gewünschten Feinheitsgrad erreicht werden kann, ohne daß es notwendig ist, bewegte
Mechanismen zu verwenden. Ein weiterer Vorteil dieser Mischvorrichtungen besteht darin, daß sie aus
identischen Einzelelementen durch Aneinanderreihen derselben zusammengesetzt werden können.
Die Intensität der Mischung kann durch Veränderung der Zahl dieser Elemente variiert werden.
Diese Mischvorrichtungen besitzen aber auch Nachteile. Um gute Mischresultate zu erzielen, ist
eine komplizierte und sehr präzise Ausbildung der Leitelemente notwendig, um die erforderliche Flüssigkeitsdichtigkeit
und zugleich einen guten Mischeffekt zu gewährleisten. Dies ist von besonderer Bedeutung,
wenn der Mischer für das Mischen oder Homogenisieren hochviskoser Flüssigkeiten bei hohem
Druck und bei einer Temperatur von mehreren hundert 0 C verwendet werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mischer der vorstehend gekennzeichneten Art zur
Verfügung zu stellen, dessen Leitelemente sich infolge einer besonders einfachen Konstruktion trotz
der erforderlichen Präzision doch einfach herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Mischen strömender Medien mit stillstehenden Leitvorrichtung
zum Mischen strömender Medien,
mit stillstehenden Leitelementen
mit stillstehenden Leitelementen
Zusatz zum Patent: 1178 404
Anmelder:
N. V. Onderzoekingsinstituut Research, Amhem (Niederlande)
Vertreter:
Dr. E. Jung, Patentanwalt,
München 23, Siegesstr. 26
München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Heinz Schippers, Remscheid-Lennep;
Robert Sluyters, Arnhem (Niederlande)
Robert Sluyters, Arnhem (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 12. April 1961 (263 534)
elementen gemäß dem Hauptpatent erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leitelemente aus paarweise
angeordneten, spiegelbildlich gleichen Scheiben bestehen, deren Kanäle sich unter Versetzung in nur
einer Querrichtung von einer Stirnfläche zur anderen gleichmäßig erweitern, wobei die Scheiben eines
Paares so aneinandergelegt sind, daß die quadratischen Kanalquerschnitte aufeinanderzuliegen kommen
und daß die Trennwände zwischen den Kanälen der mit den Stirnflächen gleicher Kanalquerschnitte
aneinandergefügten benachbarten Scheiben einander kreuzen.
Das Material, aus welchem die Scheiben hergestellt sind, ist abhängig von den Anforderungen,
welche die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten für den Mischer an das Material stellen. So kann
hierfür ein keramischer Werkstoff, wie Porzellan, Glas od. dgl., gewählt werden, falls aggressive Flüssigkeiten
zu mischen sind. Kommt es aber darauf an, den Mischvorgang bei hohem Druck und hoher
Temperatur durchzuführen, so sind Scheiben aus Stahl oder Sinterwerkstoffen vorzuziehen.
709 519/484
Ein Vorteil des Mischers gemäß der Erfindung besteht darin, daß alle Scheiben eine Form besitzen,
welche so einfach ist, daß die Scheiben billig und leicht in Massenproduktion hergestellt werden können.
Die Herstellung der Scheiben kann mittels Schmiede-, Stanz-, Form-, Gieß-, Preß- oder Sinterverfahren
erfolgen. Ebenso können die Scheiben aber auch durch eine spanabhebende Bearbeitung
hergestellt werden. Letztere Herstellungsweise kommt besonders in Betracht, wenn Scheiben hoher Präzision
aus Stahl erforderlich sind.
Dabei sollen die Oberfläche und Form der Kanalwände derartig gestaltet sein, daß der Flüssigkeitswiderstand
möglichst niedrig ist, Zugleich soll die Form die Fabrikation der Scheiben, insbesondere als
Massenprodukt, so einfach wie möglich machen. Diese Forderung wird gewönhilch am leichtesten erfüllt,
wenn man die Kanäle als Bohrungen bzw. mit glatten, geraden Wänden ausbildet.
Die Scheiben können miteinander verkittet oder verschweißt sein, damit eine flüssigkeitsdichte Verbindung
gewährleistet ist. Wenn ihre Stirnflächen genau parallel und ausreichend eben sind, ist es einfacher,
die Scheiben gegeneinander zu spannen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß sämtliche
Scheiben zwischen zwei durchbohrte Flansche gestellt und der Scheibenstapel mittels seitlich von
diesem durch die Flanschenbohrungen gelegter Zugbolzen verspannt werden. Bei einer anderen Ausführung
werden die aneinandergereihten Scheiben in ein sie eng umschließendes Rohr eingesetzt und auf
einfache Weise zwischen Endplatten, die an oder in die beiden Rohrenden schraubbar sind, gegeneinander
verspannt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eignet sich besonders für solche Fälle, in denen ein
Flüssigkeitsstrom mit möglichst geringer Druckerhöhung gemischt werden soll. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen benachbarten Stirnflächen mit den erweiterten Kanalquerschnitten zweier benachbarter Scheiben eine Distanzscheibe
angeordnet ist, welche eine Öffnung besitzt, die sich im wesentlichen mit den zwei erweiterten Kanalquerschnitten
deckt. Bei der Verwendung von Scheiben mit jeweils zwei sich von Stirnfläche zu Stirnfläche
der Scheibe erweiternden Kanälen, deren Wandungen zum größten Teil parallel zur Scheibenachse
stehen, während die restliche Kanalwandung schräg steht, besitzt der Mischer eine optimale Mischwirkung,
wenn die Dicke der Distanzscheiben dem
1 — cos-λ . ,
—r— fachen
sm · χ
der Weite bzw. des Durchmessers des aufgehenden Durchgangskanals entspricht. Dabei ist <x der Winkel
zwischen den Scheibenachsen und den schräg verlaufenden Kanalwänden.
Diese Distanzscheiben können aber auch in der Weise ausgebildet sein, daß die Weite der Durchgangsöffnung
gegenüber der Summe der erweiterten Kanalquerschnitte geringer ist, so daß eine leichte
Einschnürung des Mischgutstromes entsteht. Auf diese Weise lassen sich der Behandlungsdruck und
die Verdichtung je nach dem zu behandelnden Material steuern und den betrieblichen Gegebenheiten
genau anpassen. Zum anderen läßt sich hierdurch aber auch unter Umständen der Mischeffekt
nochmals verbessern.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle einer Scheibe sich von einer Stirnfläche der Scheibe zur anderen unter gleichzeitiger
Versetzung in nur einer Querrichtung etwa auf das Doppelte ihres ursprünglichen quadratischen
Querschnittes erweitern.
In der Zeichnung sind mehrere Beispiele der Erfindung dargestellt, welche an Hand der Figuren im
ίο folgenden näher erläutert werden sollen. So zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Mischer,
Fig. 2a, 2b und 2c ein einzelnes Mischelement von vorn, im Schnitt längs der Linie A-A in Fi g. 2c
und von der Rückseite gesehen,
F i g. 3 zwei gegeneinandergestellte Mischelemente im Schnitt unmittelbar hinter der Scheibenachse,
F i g. 3 zwei gegeneinandergestellte Mischelemente im Schnitt unmittelbar hinter der Scheibenachse,
F i g. 4 eine andere Ausführungsform des Mischelementes,
F i g. 5 zwei Mischelemente mit zwischengesetzter Distanzscheibe.
Nach F i g. 1 sind an dem Rohr 1 zwei Flansche 2 und 3 angeordnet, welche Löcher 4 für die Befestigung
des Rohres an anderen Apparaten tragen. Die im linken Flansch 2 vorgesehene zentrische öffnung
5 verläuft von links nach rechts von einem kreisförmigen zu einem viereckigen, quadratischen
oder annähernd quadratischen Querschnitt gleichen Flächeninhalts. Der rechte Flansch 3 ist ringartig um
das Rohrl gelegt und an diesem befestigt. Ein daneben in das Rohrende einschiebbarer kurzer
Rohrstutzen mit Flansch 6 weist die gleiche zentrische Öffnung 5, jedoch in umgekehrter Richtung auf. Die
im Flansch 6 vorgesehenen Löcher 7 entsprechen in ihrer Anordnung derjenigen der Löcher 4 in den
Flanschen 2 und 3. Zwischen diesen Löchern 7 und zwischen den Löchern 4 im Flansch 3 liegen weitere
Löcher 8 bzw, 9, welche in ihrer Anordnung ebenfalls übereinstimmen und gegebenenfalls mit einem
Gewinde zur Aufnahme von Einstellschrauben 10 ausgestattet sind.
In das Rohr 1 sind paarweise aneinandergereihte scheibenförmige Leitelemente 12, 13, 14, 15, 16 eingesetzt,
welche beispielsweise mittels Nocken an der einen und entsprechende Ausnehmungen in der benachbarten
Scheibe oder mittels Zapfen 17 in der richtigen gegenseitigen Stellung eingesetzt und gegen
Verdrehen gesichert sind.
Bei der Montage des Mischers werden die Flansche 3 und 6 zunächst mittels Schrauben 10 aufeinander
zu zusammengezogen und damit die zwischen ihnen liegenden Leitkörperscheiben 12 bis 16
fest aneinandergepreßt. Beim Einbauen des montierten Mischers zwischen seine nicht gezeichneten Zu-
und Abfuhrsysteme bzw. deren Anschlußflansche mittels durch die Löcher 4 und 7 gesteckter, nicht
gezeichneter Spannbolzen werden die Leitelemente endgültig gegeneinander verspannt.
Die Fig. 2a, 2b und 2c zeigen, in welcher Weise und Anordnung die beiden Kanäle 18 und 19 jeweils
durch eine einzelne runde Scheibe eines aus einem Scheibenpaar bestehenden Leitelements hindurchgeführt
sind. Aus den Ansichten der beiden Stirnflächen dieser Scheibe ist zu erkennen, daß sich die Kanäle
jeweils von quadratischem Querschnitt beim Eintritt des Kanals in den Scheibenkörper zu annähernd
verdoppeltem, nunmehr aber rechteckigem Querschnitt beim Austritt aus demselben stetig erweitern.
Dabei sind die beiden Kanäle 18, 19 derart zuein-
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Mischen strömender Medien mit stillstehenden Leitelementen, denen die
Mischkomponenten schichtweise zu einem Hauptstrom vereinigt zugeführt werden und die den
Hauptstrom zunächst senkrecht zu den Schichten teilen, sodann die Teilströme im Sinne einer Verringerung
der Schichtdicken bei gleichzeitiger Vergrößerung der gegenseitigen Berührungsflächen
der Schichten verformen und schließlich die verformten Teilströme zu einem neuen Hauptstrom
gleichen Querschnitts, jedoch vervielfachter Schichtzahl wiedervereinigen, wobei die genannten
Vorgänge durch in den Leitelementen angeordnete Kanäle von sich in Strömungsrichtung
entsprechend änderndem Querschnitt bewirkt werden, wobei jedes Leitelement zwei Kanäle aufweist und die Eingangsquerschnitte
zweier nebeneinanderliegender Kanäle gleich große Rechtecke sind, die nebeneinander ein
Quadrat ausfüllen, und die sich zunächst zu zwei diagonal gegenüberliegenden Quadraten
von halben Rechtecksquerschnitt verengen und schließlich wieder zu nebeneinanderliegenden
Rechtecken ursprünglicher Größe, jedoch um 90° gedrehter Lage erweitern, nach Patent
1178404, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitelemente (12 bis 16) aus paarweise angeordneten,
spiegelbildlich gleichen Scheiben (22, 23) bestehen, deren Kanäle sich unter Versetzung
in nur einer Querrichtung von einer Stirnfläche zur anderen gleichmäßig erweitern, wobei die
Scheiben (22,23) eines Paares so aneinandergelegt sind, daß die quadratischen Kanalquerschnitte
aufeinander zu liegen kommen, und daß die Trennwände zwischen den Kanälen (18, 19) der
mit den Stirnflächen gleicher Kanalquerschnitte aneinandergefügten benachbarten Scheiben einander
kreuzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Stirnflächen
mit den erweiterten Kanalquerschnitten zweier benachbarter Scheiben eine Distanzscheibe
(25) angeordnet ist, welche eine Öffnung besitzt, die sich im wesentlichen mit den zwei erweiterten
Kanalquerschnitten deckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (18, 19) einer
Scheibe (22, 23) sich von einer Stirnfläche der Scheibe zur andern unter gleichzeitiger Versetzung
in nur einer Querrichtung etwa auf das Doppelte ihres ursprünglichen quadratischen
Querschnittes erweitern.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1226 883.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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