DE1236469B

DE1236469B - Verfahren zur Beseitigung der Unterschiede von Oberflaecheneigenschaften feinkoerniger und/oder staubkoerniger Stoffe, insbesondere Brennstoffe

Info

Publication number: DE1236469B
Application number: DE1960B0068668
Authority: DE
Inventors: Dipl-Berging Dr-I Mueschenborn; Dipl-Ing Walter Schinzel; Friedrich Breitrueck
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1960-06-03
Filing date: 1960-06-03
Publication date: 1967-03-16

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

ClOl

Deutsche KL: 10 b-3/03

Nummer: 1236 469

Aktenzeichen: B 68668 VI b/10 b

Anmeldetag: 3. Juni 1960

Auslegetag: 16. März 1967

Die unterschiedliche Benetzbarkeit feinkörniger und staubförmiger Stoffe erschwert ihre Verarbeitung zu Pechbriketts gleichmäßiger Beschaffenheit erheblich. Insbesondere ist es schwierig, aus den meist heterogenen natürlichen Feststoffen Briketts gleicher Festigkeit herzustellen.

Die Erfindung gestattet es, den Streuwert der Bruchfestigkeit von Briketts wesentlich zu senken. Darüber hinaus bewirkt sie vor allem eine Einsparung von Pech unter gleichzeitiger Erzeugung raucharmer Briketts bei der Verarbeitung von Brennstoffen.

Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß zwecks Herstellung von Formkörpern feinkörnige und/oder staubförmige Stoffe, insbesondere Brennstoffe, in einer ersten Stufe gemäß Patent 1185 148 mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion, die unter Zusatz eines natürlichen oder synthetischen wasserlöslichen Klebers hergestellt wurde, innig vermischt und die mit der Emulsion vorbehandelten Stoffe unter Pechzusatz brikettiert werden.

Das neue Verfahren erreicht eine für die Pechbrikettierung erhebliche Pecheinsparung unter Erzeugung von Briketts hoher und gleichmäßiger Bruchfestigkeit. Die Briketts besitzen glattere und ansehnlichere Oberflächen als gewöhnliche Pechbriketts. Das Verfahren verhindert in den Brikettfabriken die bisher sehr starke Staubentwicklung und vermeidet das Auftreten der außerordentlich gesundheitsschädlichen Pechdämpfe vor der Brikettpresse praktisch vollständig.

Die spezielle Zusammensetzung der Emulsion soll so bemessen sein, daß im fertigen Brikett der Ölgehalt etwa 1% nicht übersteigt. Höhere Ölgehalte sind im allgemeinen überflüssig und können die Rauchentwicklung unnötig erhöhen. Der Wassergehalt der für die Brikettierung bestimmten Mischung richtet sich nach dem Wasseraufnahmevermögen der Feststoffe. Er soll nicht zu niedrig gehalten sein, damit eine zu weitgehende Austrocknung der rohen Mischung im Brikettierprozeß vermieden wird. Für die Verarbeitung von ultrafeinen Stäuben, wie Eisenerzstaub oder Ruß, kann hingegen der Ölgehalt in fertigen Briketts 1 bis 2°/o oder sogar 3°/o betragen. In diesen Fällen ist die Pecheinsparung besonders augenfällig oder die Pechbrikettierung sogar durch die Maßnahmen der ersten Stufe erst möglich.

Es ist bereits bekannt, zur Verbesserung der Qualität von Brennstoffbriketts der aus Pech und Brennstoff hergestellten. Rohmischung eine mit gewissen Emulsionshilfsmitteln versetzte Öl-in-Wasser-Emulsion zuzusetzen. Dieses Verfahren hält nicht die als wichtig erkannte erfindungsgemäße Reihenfolge der Verfahren zur Beseitigung der Unterschiede von Oberflächeneigenschaften feinkörniger und/oder staubkörniger Stoffe, insbesondere Brennstoffe

Zusatz zum Patent: 1185 148

Anmelder:

Bergwerksverband G. m. b. H.,
Essen, Frillendorfer Str. 351

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Berging. Dr.-Ing. Walter Müschenborn,

Essen;

Dipl.-Ing. Walter Schinzel, Essen-Haarzopf;

Friedrich Breitrück, Essen

Mischprozesse ein. Daher ist mit diesem Verfahren nicht der wichtige Vorteil der Staubbindung während des Brikettierprozesses verbunden. Die Briketts mögen ebenfalls rauchärmer sein, besitzen jedoch nicht die gleiche hohe Qualität, z.B. keine mit Sicherheit reproduzierbare hohe und gleichmäßige Bruchfestigkeit, da eine vorausgehende Beseitigung der Unterschiede der Oberflächeneigenschaften des Ausgangsmaterials vor dem Pechzusatz nicht erfolgt.

Es ist weiterhin bekannt, Kohlenstaub mit Öl-Wasser-Emulsionen, gegebenenfalls in Schaumform, zu vermischen und diese Mischung gewünschtenfalls zu verpressen. Diese ohne Pech erzeugten Ölbriketts besitzen naturgemäß eine nicht ausreichende Bruchfestigkeit.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Beseitigung der Unterschiede von Oberflächeneigenschaften feinkörniger und/ oder staubförmiger Stoffe, insbesondere Brennstoffe, mittels einer Öl-in-Wasser-Emulsion nach Patent 1185148, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Emulsion vorbehandelten Stoffe unter Pechzusatz brikettiert werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 446 761.