DE1236219B - Verfahren zur gesteuerten Abgabe von verschieden grossen Materialmengen in vorbestimmter Reihenfolge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. a.:

GOlf

Deutsche Kl.: 42 e - 27

Nummer: 1236 219

Aktenzeichen: H 38476IX b/42 e Anmeldetag: 16. Dezember 1959 Auslegetag: 9. März 1967

Es ist bereits ein Verfahren zur Steuerung eines Waagebalkens durch Kugeln bekannt, bei dem die Kugeln von Hand in ein mit dem Wiegebalken verbundenes Rohr eingelagert werden und beim Überschreiten der Gleichgewichtslage des Wiegebalkens das Rohr verlassen. Hier handelt es sich, jedoch nicht um eine Programmsteuerung, da keine Kugeln verschiedener Größen zur Auslösung verschiedener Steuervorgänge verwendet werden können. Es sind weiterhin Zählverfahren mit Verwendung von Kugeln gleicher Größe bekannt, die aber ebenfalls zur Steuerung von Programmen ungeeignet sind.

Ein anderes bekanntes Zählverfahren bedient sich zwar Kugeln verschiedener Größen, die jedoch nur verschiedene Zahlengrößen darstellen, nicht aber entsprechend ihrer Größe verschiedene Steuervorgänge auslösen. Dies ist jedoch die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe.

Sie betrifft ein Verfahren zur gesteuerten Abgabe von verschieden großen Materialmengen in vorbestimmter Reihenfolge aus einem Vorratsbehälter mit Hilfe von Zählkugeln verschiedener Größe und den zugehörigen Stapel-, Auslöse-, Leit-, Sortier- und Rückfördereinrichtungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zählkugeln mit Hilfe einer elektromagnetischen Steuerung der jeweiligen Stapelvorrichtung entnommen werden und in der Reihenfolge ihrer Entnahme entsprechend ihrer Größe verschiedene Schalter zur Steuerung der Abgabe der unterschiedlichen Materialmengen betätigen.

In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens verweilen die Zählkugeln in dem Leitapparat vor der Sortiereinrichtung und fallen, von dem die jeweilige Materialmenge aufnehmenden Behälter gesteuert, in die Sortiereinrichtung.

Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich insbesondere für Anlagen zur Abfüllung von Milch in Milchkannen. Hierbei ist die Aufgabe gestellt, die Milchkannen vom Waagepult aus mit bestimmten Mengen zu füllen. Die Füllung selbst erfolgt jeweils in einem zeitlichen Abstand, da die Milchkannen nach der Entleerung noch gereinigt werden müssen. Die abzufüllenden Mengen sind verschieden groß, und bei einer Anzahl Kannen wird auf die Füllung ganz verzichtet. Da die Anzahl der mit gleichen Mengen zu füllenden Kannen stets verschieden ist und auch die Vorwärtsbewegung der Kannen oft ungleichmäßig erfolgt, kann die Abfüllung mit den bisher üblichen Mitteln nicht durchgeführt werden.

Dieser Mangel wird durch das Verfahren nach der Erfindung behoben. Vom Waagepult aus wird für jede Kanne eine Kugel entnommen und diese Kugeln

Verfahren zur gesteuerten Abgabe von verschieden großen Materialmengen in vorbestimmter Reihenfolge

Anmelder:

Holstein & Kappert Maschinenfabrik „Phönix" G. m. b. H., Dortmund, Juchostr. 20

Als Erfinder benannt: Helmut Hassinger, Witten-Annen; Reinhold Mnilk, Dortmund-Wickede; Johann Jagusch, Dortmund-Hachen

der Reihe nach in einem Rohr gespeichert. Die Kanne ao löst zu gegebener Zeit die zugehörige Kugel aus. Die Kugel durchläuft die Sortiervorrichtung und schaltet beim Ablauf aus der Sortiervorrichtung die Kannenfüllvorrichtung, welche dann beim Durchlauf der Kanne eine bestimmte Milchmenge abgibt.

Das Verfahren gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, F i g. 2 eine Vorderansicht, F i g. 3 einen Grundriß dazu.

Die Vorrichtung ist mit mehreren Stapelrohren 1 ausgestattet, in denen sich jeweils Kugeln gleicher Größe befinden. Im Ausgang eines jeden Stapelrohres 1 ist ein Schieber 2 angeordnet, der in einer Bohrung 3 eine dieser Kugeln erfaßt; mit Hilfe eines vom Waagepult aus gesteuerten Elektromagneten 4 wird der Schieber 2 über eine SammelrinneS gezogen, in welche die in dem Schieber 2 enthaltene Kugel hineinfällt. Der Schieber 2 wird dann in die Ausgangsstellung durch eine Feder 6 zurückgezogen.

Von der Sammelrinne 5 rollen die Kugeln einem Höhenförderer 7 zu und verweilen in dem daran anschließenden Verbindungsrohr 8, an dessen Auslauf ebenfalls ein Schieber 9 mit Rückholfeder 10 angeordnet ist. Die Steuerung des Elektromagnetenll dieses Schiebers 9 erfolgt durch die Kanne. Die in dem Schieber 9 enthaltene Kugel fällt in die Sortiervorrichtung 12. Die Kugel rollt in der Sortiervorrichtung 12 über verschieden große Bohrungen und fällt durch die Bohrung hindurch, welche ihrer Größe entspricht. In den Abläufen 13 der Sortiervorrichtung

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Claims (2)

ist ein Schalter 14 angeordnet, der die Steuerung des Milchfüllers bewirkt. An jeden Ablauf 13 der Sortiervorrichtung 12 schließt sich ein Stapelrohrl für die Kugeln an. Patentansprüche:

1. Verfahren zur gesteuerten Abgabe von verschieden großen Materialmengen in vorbestimmter Reihenfolge aus einem Vorratsbehälter mit Hilfe von Zählkugeln verschiedener Größe und den zugehörigen Stapel-, Auslöse-, Leit-, Sortier- und RücMördereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählkugeln mit Hilfe einer elektromagnetischen Steuerung der jeweiligen Stapelvorrichtung entnommen werden und in der Reihenfolge ihrer Entnahme entsprechend ihrer Größe verschiedene Schalter zur Steuerung der Abgabe der unterschiedlichen Materialmengen betätigen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählkugeln in dem Leitapparat vor der Sortiereinrichtung verweilen und von dem die jeweilige Materialmenge aufnehmenden Behälter gesteuert in die Sortiereinrichtung fallen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 67 596, 196 290,
527;

britische Patentschrift Nr. 195 447;

USA.- Patentschriften Nr. 1182 482,1 359 484.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 518/214 2.67 © Bundesdruckerei Berlin