DE1236049B

DE1236049B - Sicherungs-Trennschalter oder Trennschalter

Info

Publication number: DE1236049B
Application number: DE1964J0026665
Authority: DE
Original assignee: ELEKTROTECHNISCHE FABRIK; JUNG HMBH ALBRECHT
Current assignee: ELEKTROTECHNISCHE FABRIK; JUNG HMBH ALBRECHT
Priority date: 1964-10-08
Filing date: 1964-10-08
Publication date: 1967-03-09

Description

Sicherungs-Trennschalter oder Trennschalter Die Erfindung betrifft einen Trennschalter mit querverschiebbaren Trennmessern, insbesondere NH-Sicherungen, dessen die Trennmesser tragender Deckel im Anschluß an eine Parallelführung bis zu einem Anschlag ausschwenkbar ist, wobei Längsschlitze und Führungszapfen zur Anwendung kommen.
Bei einem bekannten Trennschalter dieser Art wird eine Parallelführung dadurch erreicht, daß je zwei am Gehäuse seitlich befestigte Führungsbolzen und Laschen mit seitlichen Ausnehmungen und Kanten am Deckteil in Eingriff kommen und zur Geradführung des Deckels noch an diesem stimseitig angeformte Führungskanten an einer Gehäusestirnfläche gleiten. Die andere Stirnseite des Gehäuses trägt einen Anschlag für die Begrenzung der Querschwenkbewegung des Deckels. Gehäuse und Deckel müssen also etwa kastenfönnig geformt sein, was baulich einen häufig nicht erforderlichen Aufwand darstellt und außerdem einer guten Belüftung bei Verwendung von Sicherungen als Trennmesser entgegenwirkt.
Bei einem anderen bekannten Trennschalter wird die Parallelführung durch teleskopartig ineinander verschiebbare, in Gehäusetaschen geführte Führungsglieder bewirkt. Das Ausschwenken des Deckels ist hierbei durch abgerundete Ecken der beweglichen Führungsschienen und Querwände der ebenfalls beweglichen Teleskopglieder begrenzt. Diese Ausführung ist ebenfalls aufwendig. Da dieser Trennschalter nur zwei seitliche Führungsglieder hat, besteht außerdem eine gewisse Verkantungsgefahr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile einen Trennschalter mit guter Belüftung und Zugänglichkeit seiner Kontaktteile zu schaffen, der auf einfache Art herstellbar ist, eine betriebssichere Führung an den vier Eckbereichen erlaubt, ohne daß kastenähnliche Gehäuse- oder Deckteile benötigt werden, und dabei gleichzeitig gehäuseunabhängige, neuartige, einfach herstellbare Anschlagmittel für die Begrenzung der Deckelausschwenkung vorsieht.
Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung sind darin zu sehen, daß an der Grundplatte des Trennschalters vier Führungsschienen vorgesehen sind, die Längsschlitze oder entsprechende Prägungen aufweisen, in welchen Langrundzapfen gleiten, welche an den vier am Deckel befestigten Gleitschienen angebracht sind, und daß die zwei unteren Führungsschienen an ihren oberen Enden in Lagerstellen auslaufen, welche den zugehörigen Langrundzapfen durch Ausweitungen so angepaßt sind, daß sie ein Aus- und Einschwenken des Deckels auf etwa 901 be-renzen.
Die Herstellung und Formgebung der Schienen aus Stahlblech durch Stanzen (Prägen) kann jeweils in einfacher, dem Fachmann geläufiger Weise erfolgen.
Der technische Fortschritt gegenüber dem Bekannten besteht gemäß den kennzeichnenden Merkmalen der Erfindung darin, daß die Führungs- und Gleitschienen außer ihrer eigentlichen Aufgabe die beschriebene weitere Funktion ohne Mehraufwand an Material übernehmen und daß hierzu keine zusätzlichen Bauteile erforderlich sind. Es zeigt F i g. 1 einen Sicherungs-Trennschalter in Seitenansicht, F i g. 2 eine Lagerstelle zum Sicherungs-Trennschalter nach F i g. 1 in Seitenansicht, F i g. 3 eine andere Ausführung des Sicherungs-Trennschalters in Seitenansicht, F i g. 4 eine Lagerstelle zum Sicherungs-Trennschalter nach F i g. 3 in Seitenansicht.
Von dem Sicherungs-Trennschalter nach F i g. 1 und 2 sind nur die wesentlichen Teile dargestellt. Senkrecht zur Grundplatte 1 stehen vier Führungsschienen 2, 3. Ihnen angepaßte Gleitschienen sind so an dem Schaltdeckel 8 angeordnet, daß sie an den Schienen 2, 3 entlanggleiten. In den Führungsschienen 2, 3 befinden sich Führungsschlitze 4, 5, in denen Führungszapfen 6, 7 von langrundem Profil, die den Schienen des Schaltdeckels 8 zugeordnet sind, geradlinig gleiten. Der Führungsschlitz 5 ist am oberen Ende 9 offen, während der Führungsschlitz 4 in einer geschlossenen Lagerstelle 10 endet.
Im eingeschalteten Zustand schlagen die den Gleitschienen des Schaltdeckels 8 zugeordneten Führungszapfen 6, 7 mit ihren runden Abmessungen an den unteren Enden der Führungsschlitze 4, 5 an und fixieren somit die Messerkontakte der Sicherungseinsätze in ihren Gegenkontakten. Um den Schaltdeckel in die Ausschaltstellung zu bringen, wird dieser am Griff 11 in Pfeilrichtung 12 nach oben gezogen. Der Schaltdeckel 8 nimmt dann die strichpunktiert dargestellte Lage ein. In dieser Lage läßt sich der Schaltdeckel 8 um 901 schwenken. Bei der Schwenkung drehen sich die Führungszapfen 6 in den Lagerstellen 10. Die Lagerstellen 10 sind so ausgebildet, daß die langrunden Profile der Führungszapfen 6 beim Schwenken an den Abrundungen 13, 14 geführt sind. Nach einer 901-Schwenkung des Schaltdeckels 8 werden die Führungszapfen 6 durch Anschläge 15, 16 der Lagerstellen 10 arretiert.
Befindet sich der Schaltdeckel 8 in der geöffneten Stellung, so lassen sich die in der Zeichnung nicht dargestellten Sicherungseinsätze auswechseln. Bei einem Wiedereinschalten wird der Schaltdeckel 8 um 901 zurückgedreht, wobei parallel zu den Führungsschlitzen 4 angeordnete Anschläge der Lagerstellen 10 ein weiteres Drehen der Führungszapfen 6 verhindem und diese zwangläufig in ihre Führungsschlitze 4 gleiten. Durch Niederdrücken des Schaltdeckels wird die Einschaltstellung erreicht.
Infolge der besonderen Ausbildung der Lagerstellen 10 ist stets ein richtiges Einsetzen des Schaltdeckels 8 in die Führungsschlitze 4, 5 gewährleistet. Außerdem wird auf einfache Weise eine Arretierung des Schaltdeckels in geöffneter Lage bewirkt.
Die Ausführung nach F i g. 3 und 4 enthält wiederum Führungsschienen 17, 18, die senkrecht zur Bodenplatte 19 stehen. Zur Führung des Schaltdeckels 20 dienen Führungsschlitze 21, 22. Die Führungsschlitze 21 enden in Lagerstellen 23, die nach oben offen sind und schräg nach außen verlaufen. Im eingeschalteten Zustand schlagen die den Gleitschienen des Schaltdeckels 20 zugeordneten Führungszapfen 26, 27 mit ihren runden Abmessungen an den unteren Enden der Führungsschlitze 21, 22 an. Zur Ausschaltung wird der Schaltdeckel 20 am Griff 28 in Richtung des Pfeiles 29 so weit nach oben gezogen, bis die runden Abmessungen der Führungszapfen 26 an den Anschlagstellen 25 der Lagerstellen 23 anschlagen. Danach kann der Schaltdeckel 20 in eine Lage gemäß F i g. 3 geschwenkt werden. Aus dieser Stellung kann der Schaltdeckel 20 vom Schalterchassis abgenommen werden.
Beim Einsetzen des Schaltdeckels 20 werden die Führungszapfen 26 so weit in die Lagerstellen 23 eingeschoben, bis ihre runden Abmessungen an den Ausnehmungen 24 der Lagerstellen 23 anschlagen. Ein Schwenken des Schaltdeckels läßt die Führungszapfen 26 und 27 in die Führungsschlitze 21 und 22 gleiten.

Claims

Patentansprach: Trennschalter mit querverschiebbaren Trennmessern, insbesondere NH-Sicherungen, dessen die Trennmesser tragender Deckel im Anschluß an eine Parallelführung bis zu einem Anschlag ausschwenkbar ist, wobei Längsschlitze und Führungszapfen zur Anwendung kommen, d a - durch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (1) des Schalters vier Führungsschienen (2, 3) mit Längsschlitzen (4, 5) oder entsprechenden Prägungen befestigt sind, in welchen Langrundzapfen (6, 7) gleiten, welche an vier am Deckel (8) befestigten Gleitschienen angebracht sind, und daß zwei untere Führungsschienen (2) an ihren oberen Enden in Lagerstellen (10) auslaufen, welche den zugehörigen Langrundzapfen (6) durch Ausweitungen so angepaßt sind, daß sie ein Aus- und Einschwenken des Deckels auf etwa 900 begrenzen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1157 286; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1834 594, 1897982.