DE1235964B - Vorrichtung zum Zurueckhalten der Schlacke beim Abstich eines feststehenden Stahlschmelzofens, besonders eines Siemens-Martin-Ofens - Google Patents
Vorrichtung zum Zurueckhalten der Schlacke beim Abstich eines feststehenden Stahlschmelzofens, besonders eines Siemens-Martin-OfensInfo
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- DE1235964B DE1235964B DEM56015A DEM0056015A DE1235964B DE 1235964 B DE1235964 B DE 1235964B DE M56015 A DEM56015 A DE M56015A DE M0056015 A DEM0056015 A DE M0056015A DE 1235964 B DE1235964 B DE 1235964B
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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- C21C5/04—Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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Description
- Vorrichtung zum Zurückhalten der Schlacke beim Abstich eines feststehenden Stahlschmelzofens, besonders eines Siemens-Martin-Ofens Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zurückhalten der Schlacke beim Abstich eines feststehenden Stahlschmelzofens.
- Man hat schon vor langer Zeit daran gedacht, die beim Abstich eines Siemens-Martin-Ofens mitfließende Schlacke zurückzuhalten. Es wurde versucht, dies zu erreichen, indem man von der Beschickungsseite des Ofens Handstangen in das Bad einführte, die das Abstichloch teilweise verschließen und das Mitfließen der Schlacke verhindern sollten. Diese Maßnahmen haben sich nicht bewährt.
- Wie die deutsche Patentschrift 710 051 zeigt, ist man in der weiteren Entwicklung dazu übergegangen, das Abstichloch des Siemens-M-artin-Ofens ebenfalls von der Beschickungsseite her während des Abstiches im Querschnitt dadurch zu verringern, daß man eine Stange an dem Ausleger des Beschickungskranes befestigte und mit Hilfe des Beschickungskranes in das Bad,einführte. Die Stange hatte eine dem Abstichloch angepaßte Scheibe oder war selbst scheibenförmig ausgebildet. Auch diese Maßnahme hat sich nicht bewährt und es wurde deshalb vorgeschlagen, an der am Ausleger des Beschickungskranes befestigten Stange einen Verschlußkörper anzubringen, der an der Unterseite eine Rinne zum Abfließen des erschmolzenen Stahles besitzt und im übrigen so ausgebildet ist, daß er in das Abstichloch eindringen kann. Auch dieser Entwicklung war kein Erfolg beschieden, denn es ist schwierig, durch die Schlackenschicht und das Stahlbad hindurch das Abstichloch zu verschließen, ohne durch die Krafteinwirkung des Kranes den Stopper am Ausleger und auch die Abstichöffnung selbst zu beschädigen; ferner wird durch diese Einrichtung während des Abstiches Krankapazität gebunden, die für das Beschicken anderer öfen normalerweise immer dringend benötigt wird; schließlich kann durch die am Stopper an der Unterseite angebrachte Rinne nie ganz verhindert werden, daß mit dem letzten Rest des Stahles auch Schlacke mitläuft.
- Trotzdem also verschiedene Mittel zur Verhinderung des Mitlaufens der Schlacke seit Jahrzehnten bekannt sind und in Stahlwerkskreisen immer ein echtes Bedürfnis zur Verhinderung des Mitlaufens der Schlacke bestanden hat, haben sich alle die bisher bekannten Maßnahmen in der Praxis nicht bewährt.
- Die Erfindung beschreitet einen grundlegend neuen Weg dadurch, daß die Vorrichtung zum Zurückhalten der Schlacke über der Abstichrinne angeordnet ist und einerseits mechanische Mittel in Gestalt eines Gestänges aufweist, die die Bewegung, des an einem Gestängeteil sitzenden Stopfens aus feuerfestem Material aus der Ruhestellung in die jeweilige Arbeitsstellung vor dem Abstichloch zur fortlaufenden Reduzierung des freien Ausflußquerschnitts des Abstiehloches bestimmen, andererseits ein Gegengewicht an einem Gestängeteil trägt, durch da-, der Druck des Stopfens gegen die zurückzuhaltende Schlacke erzeugt wird.
- Die Erfindung macht sich den Unterschied im spezifischen Gewicht zwischen dem flüssigen Stahl undder flüssigen Schlacke zunutze. Das Gegengewicht wirdderart bemessen, daß der Stopfen die Schlacke mit Sicherheit zurückhält. Der Stopfen soll dabei nicht in den Stahlstrom eindringen, sondern auf diesem schwimmen. Im einzelnen besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung darin, daß ein Hebel schwenkbar an der Arinierung der Rückwand des Ofens befestigt ist, ferner daß eine Stange mit dem Stopfen an dem Hebel um die Achse schwenkbar gelagert ist und schließlich, daß zwei Seilzüge, von denen der eine vorzugsweise im Bereich der Schwenkachse, der andere an der Stange zwischen Stopfen und Schwenkachse angreift, vorgesehen sind.
- Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Hebel im Angriffspunkt des Seilzuges unter einem Winkel derart geknickt ist, daß der freie Hebelarm in der Arbeitsstellung in der Horizontalen liegt.
- Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß ein Verspritzen des Abstichstahls in der Rinne nicht erfolgt und besondere Schutzvorrichtungen nicht erforderlich sind. Durch das absolut sichere Zurückhalten der Schlacke wird erreicht, daß Abweichungen in der Analyse der nacheinander gegossenen Blöcke nicht mehr eintreten und daß die Anwendung an sich bekannter Sondermaßnahmen außerhalb des Ofens zur Senkung des Gehalts an schädlichen Begleitelementen mit Sicherheit zum Erfolg führt.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar ist die Rückwand eines Siernens-Martin-Ofens 1 mit der Abstichrinne 2 gezeigt. Weiterhin erkennt man, daß an der Annierung 3 der Rück-wand 1 ein mit einem Kontergewicht 4 versehener Hebel 5, 5' schwenkbar angeordnet ist. Dieser Hebel 5 ist durch Seilzug 6 in seiner Höhenlage verstellbar. Im Angriffspunkt 7 des Seilzuges 6 ist der Hebel 5 gewinkelt. Der Winkel ist so zu wählen, daß in der Arbeitsstellung der freie Hebelarin 5' in der Horizontalen liegt. An diesem Hebel 5 ist, vorzugsweise in seinem Knickpunkt ein Stab 9 um eine Achse 8 schwenkbar befestigt. Dieser Stab 9 trägt an seinem auf den Ofen hinweisenden Ende einen größeren Stopfen 10 aus feuerfestem Material. Der Stopfen kann ein üblicherweise für Stopfenpfannen verwendeter sein. Er sollte im Durchmesser mindestens dem des Abstichloches entsprechen, vorzugsweise jedoch einen bis zu 30 % größeren Durchmesser aufweisen. Dieser mit dem Stopfen versehene Stab ist durch einen weiteren Seilzug 11, der an dem Stab 9 zwischen seiner Lagerstelle Z, 8 und dem Stopfen 10 angreift, ebenfalls, C in Abstimmung mit dem Seilzug 6, in seiner Lage veränderbar. In der Ruhestellung ist die Vorrichtung an einer Halterung 12 befestigt. Durch Betätigung der Seilzüge 6 und 11 ist der Stopfen in seiner Arbeitsstellung schwenkbar und auf die notwendige Lage vor dem Abstich einstellbar. Die Betätigung der Seilzüge kann getrennt erfolgen, vorteilhaft jedoch gemeinsam. Bei gemeinsamem Antrieb sind die Seiltrommeln im Durchmesser unterschiedlich ausgelegt und auf einer gemeinsamen Welle befestigt. Hierbei ist der Durchmesser der Seiltrommeln auf die unterschiedlichen Wege des Hebels 5 und Stopfens 10 von der Ruhein die ArbeitssteRung abgestimmt. In der Arbeitsstellung sorgt das Kontergewicht 4 für den notwendigen Druck auf den Stopfen 10 zur Zurückhaltung der Schlacke.
- Die Vorteile der Erfindung erschöpfen sich nicht darin, daß ohne zusätzliche Behandlung mit Sicherheit die einmal im Ofen erzielten Gehalte an Phosphor und Schwefel und die durch Zusatz von Legierungs-bzw. Desoxydationsmitteln in der Pfanne erzielten Gehalte, beispielsweise Aluminium, Silizium und Mangan, auch in den Gußblöcken konstant gehalten werden. sondern mit diesen Maßnahmen wird auch eine Verhinderung des Abbrandes der Gehalte an Aluminium, Silizium und Mangan erzielt, wodurch eine Einsparung an Desoxydations- bzw. Legierungsmetallen erreicht wird. Ferner konnte eine Erhöhung der Pfannenhaltbarkeit bis zu 80 % erreicht werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Zurückhalten der Schlacke beim Abstich eines feststehenden Stahlschmelzofens, besonders eines Siemens-Martin-Ofens, dadurch gekennzeichnet, daß sie über der Abstiehrinne (2) angeordnet ist und einerseits mechanische Mittel in Gestalt eines Gestänges aufweist, die die Bewegung des an einem Gestängeteil sitzenden Stopfens (10) aus feuerfestem Material aus der Ruhestellung in die jeweilige Arbeitsstellung vor dem Abstichloch zur fortlaufenden Reduzierung des freien Ausflußquerschnitts des Abstichloches bestimmen, andererseits ein Gegengewicht (4) an einem Gestängeteil trägt, durch das der Druck des Stopfens gegen die zurückzuhaltende Schlacke erzeugt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hebel (5), der schwenkbar an der Armierung (3) der Rückwand (1) des Ofens befestigt ist, ferner durch eine Stange (9) mit dem Stopfen (1.0), die an dem Hebel (5) um die Achse (8) schwenkbar gelagert ist und schließlich durch zwei Seilzüge (6 und 11), von denen der eine (6) vorzugsweise im Bereich der Schwenkachse (8), der andere (11) an der Stange (9) zwischen Stops. fen (10) und Schwenkachse (8) angreift. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (5) im Angriffspunkt (7) des Seilzuges (6) unter einem Winkel derart geknickt ist, daß der freie Hebelarm (51 in der Arbeitsstellung in der Horizontalen liegt. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (10) im Durchmesser mindestens dem Durchmesser des Abstichloches entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 710 051.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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Citations (1)
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