DE1231876B - Verfahren zur Errichtung des Mantels eines Rundbehaelters und nach diesem Verfahren hergestellter Behaeltermantel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Errichtung des Mantels eines Rundbehälters und nach diesem Verfahren hergestellter Behältermantel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Errichtung des Mantels eines Rundbehälters an Ort und Stelle durch Abwickeln einer Blechrolle beim Herumführen außen längs des Umfangs des zu erstellenden Behälters.
• In dieser Weise sind bekannte Futtersilos errichtet worden, bei denen bei kleinem Durchmesser ein Mantelabschnitt und bei größerem Durchmesser mehrere Mantelabschnitte entrollt werden, die an den Enden mit Anschlußwinkeln für die Verbindung mit lotrechten, die erforderlichen Auswurföffnungen einfassenden Ständern versehen sind. Bei diesen Silos müssen auf der Innenseite noch gesonderte Stützprofile angeordnet werden.
• Es ist ferner ein Verfahren zur Errichtung des Mantels eines Rundbehälters bekannt, bei dem das von einer stationären Blechrolle abgewickelte Mantelblech an einem inneren Gerüstaufbau in Schraubengängen unter Zuhilfenahme komplizierter Halterungen und Rollenführungen hochgeschoben wird. Diese Arbeitsweise ist umständlich und zeitraubend und erfordert zusätzlichen Aufwand für den Ausbau der Gerüstkonstruktion.
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs angeführten Art zu schaffen, das ohne innere oder sonstige konstruktiv in das Bauwerk einbezogene, der Wandstützuno, bei der Montage dienende Gerüste auskommt und im übrigen die Mög glichkeit bietet, den Behälter zu errichten, ohne daß der Behälterboden betreten werden muß oder sonstwie durch den Wickelvorgang in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
• Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das Ab- wickeln der Blechrolle im Abstand vom Behälterboden gegen äußere Mantelhalter erfolgt und dann der geschlossene Mantel auf den Behälterboden abgesenkt wird.
• Diese Verfahrensweise eignet sich mit Rücksicht auf die Einfachheit der Montage zu einer sehr schnellen Behältererrichtung, beispielsweise dann, wenn in Katastrophenfällen an irgendeiner Stelle Notbehälter für Gas oder für Flüssigkeiten errichtet werden müssen. Es können dünne Bodenbleche oder Bodenplanen verwendet werden, da der Boden oder der Untergrund unter dem zu errichtenden Behälter nicht mehr beschädigt werden kann; dies ist auch zum Schutz des Grundwassers von Bedeutung.
• Das Absenken des Mantels erfolgt zweckmäßig mittels außen vorgesehener Führungsbleche auf eine Bodendichtung, auf welcher der Mantel lose aufstehen kann.
• Vorteilhaft ist am Behälterboden ein rundum laufender Eckwinkel vorgesehen, auf dessen aufrecht stehenden Flansch die Führtingsbleche in Form von in Abständen radial ausgerichteten Reitern aufgesetzt sind und der mit seinem Horizontalflansch die Bodenplane oder das Bodenblech untergreift und darüber die Bodendichtung trägt.
• Bei Errichtung eines Rundbehälters mit Bodenblech kann mit Vorteil die Ausbildung so getroffen sein, daß das Bodenblech nach außen über den Mantel vorsteht und auf dem überstehenden Teil die Führungsbleche trägt.
• Die Führungsbleche sind zur Stabilisierung vorteilhaft mit dem Eckwinkel bzw. mit dem Bodenblech fest verbunden und mit Anschlußmitteln an den Mantel versehen.
• Die zur Montage des Behälters vorgesehene Wickelvorrichtung besitzt zweckmäßig Eigenantrieb, so daß sie ohne Schwierigkeit von einer Montagestelle zur anderen gebracht werden kann, und ferner eine Einrichtung zur Aufnahme auswechselbarer Blechrollen, so daß mit ein und derselben Wickelvorrichtung eine ganze »Behälterplantage« errichtet werden el kann. Die Erfindung wird im folgenden an Hand der schematischen Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 im Grundriß erfindungsgemäße Behälter beim Wickeln und F i g. 3 und 4 Radialschnitte durch verschiedene Eckausbildungen am Boden zweier erfindungsgemäßer Behälter.
• Zur Erstellung des Behälters 1 wird um den gestrichelt gezeigten Grundriß 2 eine Wickelvorrichtung 3 herumgeführt, die eine sich beim Umlauf abwickelnde Blechrolle 4 trägt. Dabei wird nach F i g. 1 so verfahren, daß der Umlaufsinn (Pfeil 5) der Blechrolle 4 der Aufwickelrichtung (Pfeil 6) des Blechs auf die Rolle gleich ist. In diesem Fall ergibt sich ein verhältnismäßig großes Mantelstück zwischen Verlassen der Blechrolle und Auftreffen auf den Behältergrundriß 2. Die Krümmung des Blechs behält das gleiche Vorzeichen. Im Fall der F i g. 2 ist der Umlaufsinn (Pfeil 5') der Blechrolle der Aufwickelrich-Lung (Pfeil 6') des Blechs auf die Rolle entgegengesetzt, wobei sich die Blechkrümmung umkehrt. Der Durchmesser der Blechrolle 4 ist stets kleiner als der des späteren Behälters, da sonst für den Transport kein Nutzen entsteht. Das Blech wird zweckmäßig vor dem Aufwickeln auf die Rolle auf den späteren Behälterdurchmesser vorgekrümmt und die Anordnung so getroffen, daß es sich beim Abwickeln uhrfederähnlich auf den Behälterdurchmesser entspannt.
• Zweckmäßig wird der Behältermantel nicht von vornherein auf das Bodenblech 17 bzw. die Bodenplane oder eine Bodendichtung 11 abgesetzt, sondern, wie es in den F i g. 3 und 4 gezeigt ist, bei der Montage mit Hilfe absenkbarer, an Absenkböcken 10 gehaltener Mantelhalter 20 mit der Unterkante etwas oberhalb des Behälterbodens gehalten und nach vollständigem Entrollen mit Hilfe der Böcke 10 abgesetzt (Pfeile 21).
• Im Fall der F i g. 3 ist unten ein rundum laufender Eckwinkel 12 vorgesehen, dessen nach innen gerichteter Horizontalflansch 13 unter das Bodenblech 17 bzw. die Bodenplane greift und darüber die Bodendichtung 11, z. B. eine Gummidichtung, trägt. Auf dem aufrecht stehenden Flansch 14 des Eckwinkels 12 sind in Umfangsabständen Führungsbleche 15 in der Form von Reitern aufgesteckt und beispielsweise durch Schweißen mit ihm verbunden. Diese Führungsbleche 15 sind mit Anschlußmitteln 16 ausgerüstet, die zur Verbindung des unteren Eckwinkels 12 mit dem Mantel dienen.
• Statt des Eckwinkels 12 kann gemäß F i g. 4 einfach das Bodenblech 17 über die Behälterwand radial nach außen verlängert sein, und auf dem überstehenden Teil können die Führungsbleche 15 angeordnet werden, wobei ähnlich wie nach F i g. 3 eine Ab- dichtung vorgenommen werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Errichtung des Mantels eines Rundbehälters an Ort und Stelle durch Abwickeln einer Blechrolle beim Herumführen außen längs des Umfangs des zu erstellenden Behälters, d a - durch gekennzeichnet, daß das Ab- wickeln der Blechrolle (4) im Abstand vom Behälterboden gegen äußere Mantelhalter (20) erfolgt und dann der geschlossene Mantel auf den Behälterboden abgesenkt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken des Mantels mittels außen vorgesehener Führungsbleche auf eine Bodendichtung (11) erfolgt. 3. Behältermantel, der dem Verfahren nach Anspruch 2 gemäß errichtet worden ist, dadurch t2 erekennzeichnet, daß der gegen die äußeren Mantelhalter (20) abgewickelte Mantel auf der Bodendichtung (11) lose aufsteht. 4. Behältermantel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, Cr daß am Behälterboden ein rund um laufender Eckwinkel (12) vorgesehen ist, auf dessen aufrecht stehenden Flansch (14) die Führungsbleche (15) in Form von in Abständen radial ausgerichteten Reitern aufgesetzt sind und der mit seinem Horizontalflansch (13) die Bodenplane oder das Bodenblech (17) untergreift und darüber die Bodendichtung (11) trägt. 5. Behältermantel nach Anspruch 3 mit Bodenblech, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenblech (17) nach außen über den Mantel vorsteht und auf dem überstehenden Teil die Führungsbleche (15) trägt, die in Abständen angeordnet und radial ausgerichtet sind. 6. Behältermantel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbleche (15) mit dem Eckwinkel (12) bzw. dem Bodenblech (17) fest verbunden und mit Anschlußmitteln (16) an den Mantel für eine vorzugsweise lösbare Verbindung versehen sind. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelhalter (20) an Absenkböcken (10) angeordnet sind. 8. Wickelvorrichtung zur Durchführung desVerfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Eigenantrieb sowie eine Einrichtung zur Aufnahme auswechselbarer Blechrollen (4). In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 764 935; USA.-Patentschrift Nr. 2 751672.