DE1231772B

DE1231772B - Verfahren zur Herstellung einer aus kontaktlosen Steuer- und Regelelementen bestehenden Baueinheit und Halterungsteil

Info

Publication number: DE1231772B
Application number: DE1962S0079232
Authority: DE
Inventors: Ulrich Hruschka
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1962-04-28
Filing date: 1962-04-28
Publication date: 1967-01-05

Description

Verfahren zur Herstellung einer aus kontaktlosen Steuer- und Regelelementen bestehenden Baueinheit und Halterungsteil Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Baueinheit, bestehend aus kontaktlosen Steuer- und Regelelementen, die elektrisch leitend verbunden auf der Vorderseite einer mit gedruckter Schaltung versehenen Trägerplatte vergossen angeordnet sind, deren Rückseite ebenfalls vergossen ist, wobei die Trägerplatte in einem das Wegfließen der Vergußmasse beim Aufbringen derselben verhindernden Halterungsteil angeordnet ist.
Derartige Baueinheiten müssen einen stabilen Aufbau besitzen, der es gestattet, diese Baueinheiten auch unter rauhen Betriebsbedingungen, z. B. in Steuerschränken chemischer Betriebe, einzusetzen. Eine bekannte Baueinheit der obengenannten Art (deutsches Gebrauchsmuster 1848 259) besteht aus einem, die Isolierstoffplatte an ihrem Umfang umgebenden rahmenartigen Halterungsteil, das ein eventuelles Abfließen des Gießharzes beim Vergießen der Baueinheit verhindern soll. Der Rahmen besteht hierbei aus einem U-förmig gebogenen Bügel und einem Quersteg, der getrennt angesetzt werden muß. Das Vergießen der Baueinheit wird von jeder Seite getrennt vorgenommen. Die Isolierstoffplatte ist bei dieser Baueinheit als Bodenplatte benutzt.
Um diese Baueinheit herzustellen, muß der die Isolierstoffplatte teilweise umschließende Rahmen mit dem den restlichen Umfang der Isolierstoffplatte ausfüllenden Steg dicht verbunden und die Baueinheit einseitig vergossen werden. Nach Aushärten der Kunststoffmasse wird die Baueinheit gewendet und danach die andere Seite vergossen. Abgesehen von der notwendigen Abdichtung zwischen Steg und Rahmen können zum Vergießen für diese Baueinheit nur schnell erhärtende Kunststoffe benutzt werden, da sonst die Fertigungskosten zusätzlich zum teuren Wendevorgang wesentlich erhöht würden. Da es sich bei derartigen Baueinheiten um Serienfabrikate, die in großen Stückzahlen hergestellt werden, handelt, bei denen auch die kleinste Einsparung an Zeit und Fertigungsraum wesentlich zu Buche schlägt, ist eine beidseitig getrennt vergossene Baueinheit relativ aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baueinheit aus kontaktlosen elektronischen Steuer-und Regelelementen zu schaffen, die einfacher und rationeller als die bisher bekannten Baueinheiten herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise gelöst, daß die in an sich bekannter Weise Durchbrüche aufweisende, in ein wannenartiges Halterungsteil im unvergossenen Zustand mit Abstand vom Wannenboden eingefügte Trägerplatte über die Durchbrüche in einem Arbeitsgang auf ihren beiden Seiten und mit dem wannenartigen Halterungsteil vergossen wird. Bei diesen Herstellungsverfahren können beliebige Vergußmassen verwendet werden, so daß das Verfahren nicht auf schnell aushärtende Kunststoffe begrenzt ist. Besonders vorteilhaft ist es, das wannenartige Halterungsteil aus elastischem Isolierstoff, vorzugsweise Kunststoff, zu fertigen. Bei einer bekannten unvergossenen Baueinheit, die aus einer von einem Rahmen umgebenen, mit Bauelementen bestückten Isolierstoffplatte besteht, ist zwar die Isolierstoffplatte mit Löchern zum Befestigen der Bauelemente versehen. Diese bekannte Baueinheit besitzt jedoch kein wannenförmiges Halterungsteil, so däß ein Vergießen in der nach der Erfindung angegebenen Weise nicht möglich ist.
Der Herstellungsvorgang des Bauelementes nach der Erfindung wird weiterhin vereinfacht, wenn die Trägerplatte in das mit flüssiger Vergußmasse gefüllte wannenartige Halterungsteil eingebracht wird. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wesentlich dadurch vereinfacht, daß die die Trägerplatte umgreifenden Wannenränder des Halterungsteils an der Innenseite mindestens teilweise mit Rastnasen versehen sind.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung von zu Funktionseinheiten zusammengebauten Elementen beschrieben und die Wirkungsweise erläutert. In F i g. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Baueinheit in Grund- und Seitenriß, zum Teil im Schnitt, dargestellt; F i g. 3 zeigt im Aufriß den Sockel und F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV IV, wobei zusätzlich gezeigt ist, wie die Baueinheit in einen Halterahmen eingeschoben ist. In den F i g. 1 und 4 ist der Übersichtlichkeit halber die Vergußmasse nur teilweise eingezeichnet.
Die blockförmigen Elemente 1, z. B. Binärstufen, sind auf der der Isolierstoffträgerplatte zugewandten Seite mit lötbaren Steckanschlüssen versehen, die nach dem Aufstecken mit der auf der Isolierstoffträgerplatte aufgetragenen gedruckten Schaltung verlötet sind. Außerdem sind auf der Isolierstoffträgerplatte 2 einzelne Bauelemente 12, z. B. Widerstände, Kondensatoren, Gleichrichter od. dgl., angeordnet und mit der gedruckten Schaltung verbunden. An der Isolierstoffträgerplatte 2 sind ferner zwei Reihen von Steckanschlüssen 3 und 4 befestigt, auf welche ein Sockel 5 aufgeschoben ist. Die bestückte Isolierstoffträgerplatte ist in ein Halterungsteil nach Art einer flachen Wanne 6 eingesetzt und mit diesem durch Auffüllen der Wanne mit einer Vergußmasse 7 zu einer Einheit verbunden. An der Trägerplatte 2 angeordnete Ausnehmungen 13 ermöglichen beim Vergießen bzw. Umspritzen eine gleichmäßige Verteilung der Vergußmasse an der Ober- und Unterseite der Trägerplatte 2.
Selbstverständlich ist es auch möglich, das wannenartige Halterungsteil 6 zuerst mit der Vergußmasse zu füllen und dann die Isolierstoffträgerplatte 2 in die noch flüssige Vergußmasse einzudrücken.
Das wannenartige Halterungsteil 6 besteht vorteilhaft aus elastischem Isolierstoff, vorzugsweise Kunststoff, so daß die Isolierstoffträgerplatte unter elastischer Deformation der Wannenränder in das Halterungsteil selbsthaltend eingesprengt werden kann. Zu diesem Zweck sind an den die Trägerplatte umgreifenden Wannenrändern Rastnasen 8 angeformt. In vielen Fällen wird es ausreichend sein, die Rastnasen 8 nur an einzelnen Punkten der Wannenränder anzuordnen. Das Halterungsteil 6 ist an gegenüberliegenden Rändern mit angeformten Führungsleisten 9 versehen, welche in der aus F i g. 4 ersichtlichen Weise dazu dienen, die Baueinheit in mit angepaßten Nuten versehenen Führungsschienen oder Halterahmen 10 einzuschieben.
Als Vergußmasse wird vorteilhaft Gießharz verwendet. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß die Vergußmasse die Leitungszüge der gedruckten Schaltung und die Unterseiten der blockförmigen Elemente 1 hermetisch abschließt und die Elemente in ihrer gegenseitigen Lage fixiert. Der die Anschlußkontakte enthaltende Sockel 5 ist durch die Vergußmasse mit den übrigen Bauteilen zu einer mechanischen Einheit verbunden. Die aus dem Sockel herausgeführten Steckanschlüsse 3 und 4 dienen in bekannter Weise zum Aufstecken der Baueinheit auf eine Federkontaktleiste, zum Verlöten von Anschlußdrahten oder zum Aufstecken von Steckkabelschuhen, die die einzelnen Anschlußfahnen federnd umfassen. Da die beiden Steckanschlußreihen gegeneinander versetzt an der Isolierstoffträgerplatte befestigt sind, jedoch zweireihig fluchtende Anschlüsse bilden sollen, sind die Anschlußfahnen in der aus F i g. 4 ersichtlichen Weise gekröpft.
Die in den Sockel eingelassenen Gewindebuchsen 11 erlauben es, die Baueinheit nach Einsetzen in den Halterahmen 10 mit diesem zu verschrauben.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung einer Baueinheit, bestehend aus kontaktlosen Steuer- und Regelelementen, die elektrisch leitend verbunden auf der Vorderseite einer mit gedruckter Schaltung versehenen Trägerplatte vergossen angeordnet sind, deren Rückseite ebenfalls vergossen ist, wobei die Trägerplatte in einem das Wegfließen der Vergußmasse beim Aufbringen derselben verhindernden Halterungsteil angeordnet ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise Durchbrüche (13) aufweisende, in ein wannenartiges Halterungsteil (6) im unvergossenen Zustand mit Abstand vom Wannenboden eingefügte Trägerplatte (2) über die Durchbrüche (13) in einem Arbeitsgang auf ihren beiden Seiten und mit dem wannenartigen Halterungsteil (6) vergossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergußmasse (7) Gießharz verwendet ist.
3. Halterungsteil zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Trägerplatte (2) umgreifenden Wannenränder des Halterungsteils (6) an der Innenseite mindestens teilweise mit Rastnasen (8) versehen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) in das mit flüssiger Vergußmasse (7) gefüllte wannenartige Halterungsteil (6) eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) in das leere wannenartige Halterungsteil (6) mit Abstand vom Wannenboden eingebracht und die Vergußmasse (7) auf der dem Wannenboden abgewandten Seite der Trägerplatte (2) eingegossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1106 814; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1848 259, 1822549.