DE1231599B - Lackkoagulierungsmittel - Google Patents

Lackkoagulierungsmittel

Info

Publication number
DE1231599B
DE1231599B DEH49901A DEH0049901A DE1231599B DE 1231599 B DE1231599 B DE 1231599B DE H49901 A DEH49901 A DE H49901A DE H0049901 A DEH0049901 A DE H0049901A DE 1231599 B DE1231599 B DE 1231599B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paint
water
sodium
coagulation
sprinkling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH49901A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Herbert Kasperl
Rudolf Taetz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH49901A priority Critical patent/DE1231599B/de
Publication of DE1231599B publication Critical patent/DE1231599B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/71Paint detackifiers or coagulants, e.g. for the treatment of oversprays in paint spraying installations

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Lackkoagulierungsmittel Um in Lackspritzkabinen den Lacknebel niederzuschlagen, ist es in der Praxis üblich, die Spritzwände mit Wasser zu berieseln, um ein Verkleben der Wände zu vermeiden. Das Wasser wird fortlaufend bei Raumtemperatur unter Umpumpen neu zugeführt. Weiterhin werden dem Berieselungswasser Lackkoagulationsmittel als Pulver oder in Form wäßriger Lösungen zugegeben. Die Lackkoagulationsmittel enthalten Alkali-bzw. Erdalkalihydroxyde und/oder wasserlösliche Salze, wie Phosphate, Silikate, Soda, Natrium-, Magnesium- oder Aluminiumsulfat einzeln oder im Gemisch. Diese Maßnahmen erfolgen um den vom Berieselungswasser aufgefangenen Lack leicht abschöpfen und gegebenenfalls wieder aufarbeiten zu können. Auch wird gleichzeitig damit erreicht, daß die Absaugvorrichtungen sowie die Pumpen für die Umwälzung der Luft und der Berieselungsflüssigkeit nicht vom Lack verklebt werden.
  • Die Zusammensetzung der Lacke ist jedoch in der Praxis recht unterschiedlicher Art, und es hat sich gezeigt, daß Lacke, die Epoxydharzanteile enthalten, nur unbefriedigend oder in den meisten Fällen gar nicht koaguliert werden können. Diese Tatsache ist um so wesentlicher, als epoxydharzhaltige Lacke in der letzten Zeit in immer größerem Umfang industrielle Verwendung finden. Es wurde nun gefunden, daß man auch bei Lacken, die Epoxydharzanteile enthalten, zu guten Ergebnissen gelangt, wenn den Lackkoagulierungsmitteln auf Basis von wasserlöslichen Salzen und/oder Alkali bzw. Erdalkalihydroxyden Verbindungen zugesetzt werden, die sich in wäßriger Lösung unter Gasentwicklung zersetzen.
  • Derartige Substanzen sind insbesondere leicht sauerstoffabgebende Verbindungen, wie H202, Perhydrate und Peroxyde. Dabei kommen insbesondere Verbindungen wie Natriumperborat, Natriumperoxyd, Percarbamid, Melaminperhydrat und Perhydrate von Ortho- und Pyrophosphaten in Betracht. Es können jedoch auch wasserstoffabgebende Verbindungen, wie Hydride, beispielsweise Natriumborhydrid oder auch sich unter Stickstoffentwicklung zersetzende Substanzen, wie Diazoniumsalze, Verwendung finden. Wegen der leichten Zugänglichkeit ist den sauerstoffabgebenden Verbindungen im allgemeinen der Vorzug zu geben. Um eine hinreichende Koagulierung zu erhalten, sind im allgemeinen Mengen von etwa 0,1 bis 10/" bezogen auf die Koagulierungsflüssigkeit, hinreichend. Gewünschtenfalls können jedoch auch größere Mengen verwendet werden.
  • Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, die Koagulationsmittel alkalisch oder neutral einzustellen. Je nach der Art der Bestandteile ist es im übrigen möglich, die Lackkoagulationsmittel in fester und flüssiger Form -bzw. in Form von Konzentraten der Koagulierungsflüssigkeit zuzusetzen.
  • Beispiel 1 Ein handelsüblicher Epoxydharzanteile enthaltender Lack wurde in einer wasserberieselten Spritzkabine, deren Berieselungsflüssigkeit 10/0 Lackkoagulationsmittel der folgenden Zusammensetzung: 45 Gewichtsprozent calcinierte Soda, 20 Gewichtsprozent Na2HP04 ' 12 H20, 35 Gewichtsprozent Na2S04 enthielt, gespritzt. Es zeigte sich, daß der Lack nicht koaguliert wurde, sondern sich klebrig am Boden absetzte.
  • Arbeitet man jedoch mit dem oben beschriebenen Mittel unter weiterem Zusatz von 0,20/, Natriumperborat in der Berieselungsflüssigkeit, so wurde der Lack einwandfrei koaguliert. Er schwamm in nichtklebender Form auf der Oberfläche der abgelaufenen Koagulationsflüssigkeit und ließ sich ohne Schwierigkeiten entfernen.
  • Beispiel 2 An Stelle des im Beispiel 1, Absatz 1, verwendeten Lackkoagulationsmittels wurde ein stark alkalisches Produkt eines Lackkoagulierungsmittels, bestehend aus 50 Gewichtsprozent Natronlauge (50°/oig), 5 Gewichtsprozent anionenaktives Netzmittel, 45 Gewichtsprozent Wasser verwendet, so wurde ebenfalls keine hinreichende Koagulation erzielt.
  • Nach weiterem Zusatz von 0,2 % Wasserstoffsuperoxyd zu der Berieselungsflüssigkeit wurde hingegen eine einwandfreie Lackkoagulierung erzielt. Ebenfalls ließ sich der Lack einwandfrei gut koagulieren, wenn an Stelle des Wasserstoffsuperoxyds 0,2 % Natriumborhydrid verwendet wurde.
  • Beispiel 3 Das Berieselungswasser einer- Lackspritzkabine, in der Lacke auf-Basis von Epoxydharzen verarbeitet werden, enthielt 1 % eines Produktes der Zusammensetzung .
  • 60 Gewichtsprozent Soda, 40 Gewichtsprozent Na3P04. Die Lackkoagulation mit diesem Mittel war unbefriedigend,-da-sich-der Lack nur-in klebriger Form absetzte. ' Nachdem dem Berieselungswasser 0,3 °/o Natriumperoxyd zugesetzt wurde, war der vom Berieselungswasser aufgefangene Lack völlig koaguliert, klebte nicht und ließ sich leicht. von der Oberfläche der Badflüssigkeit entfernen. Beispiel 4 Ein epoxydharzhaltiger Lack wurde in einer wasserberieselten Spritzkabine, deren Berieselungsflüssigkeit 1 °Jo Natriumsulfat enthielt, gespritzt. Der Lack setzte sich klebrig am Boden ab. Eine einwandfreie Koagulation des Lackes wurde hingegen erreicht, wenn die Berieselungsflüssigkeit außer dem Natriumsulfat noch 0,2 °/o Natriumperborat enthielt.
  • Ebenfalls erhält man eine gute Lackkoagulation, wenn an Stelle des Natriumperborats 0,3 °/o einer Diazoniumsalzlösung (berechnet auf den Festgehalt); hergestellt- durch Diazotieren von Anilinsulfat mit salpetriger Säure zugesetzt wird. Das Diazoniumsalz zersetzt sich dabei unter Stickstoffentwicklung. Beispiel s Für die Lackkoagulierung in einer wasserberieselten Spritzkabine wurde eine 1°/oige Bariumhydroxydlösung verwendet. Der Lack, der Anteile an Epoxydharzen enthielt, setzte sich lediglich in klebriger Form ab.
  • Bei gleichzeitigem Zusatz von 0,2 % Natriumperborat zu der Berieselungsflüssigkeit wurde eine einwandfreie Koagulierung erreicht, und der Lack ließ sich ohne Schwierigkeiten entfernen. Beispiel 6 Ein Lack mit Epoxydharzanteilen wurde in einer wasserberieselten Spritzkabine, deren Berieselungswasser 10/, Lackkoagulierungsmittel in Form von Aluminiumsulfat enthielt, gespritzt. Der Lack wurde nicht koaguliert.
  • Arbeitet man jedoch mit dem oben beschriebenen Mittel unter gleichzeitigem Zusatz von 0;1 NaBH4, so erfolgt eine gute Koagulierung des Lackes. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 313 541, 318134.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung von Gemischen aus wasserlöslichen Salzen und/oder Alkali- bzw. Erdalkalihydroxyden sowie sich in wäßriger Lösung unter Gasentwicklung zersetzenden Verbindungen als Lackkoagulierungsmittel.
  2. 2. Verwendung von Gemischen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Sauerstoff' entwickelnde Verbindungen, insbesondere H102, Natriumperborat oder Natriumperoxyd, enthalten.
DEH49901A 1963-08-03 1963-08-03 Lackkoagulierungsmittel Pending DE1231599B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH49901A DE1231599B (de) 1963-08-03 1963-08-03 Lackkoagulierungsmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH49901A DE1231599B (de) 1963-08-03 1963-08-03 Lackkoagulierungsmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1231599B true DE1231599B (de) 1966-12-29

Family

ID=7157196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH49901A Pending DE1231599B (de) 1963-08-03 1963-08-03 Lackkoagulierungsmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1231599B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE318134C (de) *
DE313541C (de) *

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE318134C (de) *
DE313541C (de) *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1667237B2 (de) Unter druck stehendes aerosolpraeparat und verfahren zu dessen herstellung
DE3623826A1 (de) Kosmetische mittel mit einem gehalt an wasserstoffperoxid und alpha-bisabolol sowie die verwendung von alpha-bisabolol zur stabilisierung von wasserstoffperoxid
DE2505191A1 (de) Verfahren zur herstellung einer feinteiligen kieselsaeure durch spruehtrocknung
DE1253411B (de) Verfahren zur Gewinnung eines therapeutisch verwendbaren, leicht loeslichen Poly-2-vinylpyridin-N-oxyd-Praeparats
DE1231599B (de) Lackkoagulierungsmittel
DE1618322C3 (de) Verfahren zum Stabilisieren der Aktivität gelöster Ketonperoxyde
EP1051360B1 (de) Verfahren zum aufbereiten von umlaufwasser aus einer lackieranlage
DE2441014C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat durch Zerstäubung
DE1086665B (de) Verfahren zur Verminderung des Entweichens von Chlordioxyd aus sauren Chloritbaedern oder Chlordioxydloesungen
DE418874C (de) Herstellung von Duengemitteln
AT140213B (de) Verfahren zur Erzeugung einer leicht wieder entfernbaren Schutzschicht auf Materialien.
EP0038969A1 (de) Verfahren zum Behandeln einer wässrigen alkalischen Lösung von Salzen der Anthrachinondisulfonsäure
AT261530B (de) Zusammensetzung, die in wässeriger, alkalischer Lösung einen schäumenden Sauerstoffstrom liefert
DE1446367A1 (de) Verfahren zum unmittelbaren Gewinnen niedriger Hydrate von Eisen (II)-sulfat und Regenerieren von Schwefelsaeure aus ausgezehrten (ausgenutzten) Beizbaedern
DE1919723A1 (de) Verfahren zum Verstaerken und Stabilisieren von Schaum
DE2729193A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalisilikaten mit niedrigem wassergehalt
DE1122499B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kaliummonopersulfat
Fünfer et al. Messung der radialen Elektronendichte-und Magnetfeldverteilung beim Thetapinch und Vergleich mit numerischen Rechnungen
EP0583628A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfat-Pulvern mit hohem Schüttgewicht
DE859453C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Schwefelsaeureestern bzw. deren Salzen
DE1047778B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon
DE1131999B (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenloeschpulvern mit verbesserten Fliesseigenschaften auf der Basis von Kaliumbikarbonat
AT65892B (de) Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltender Borsäure und deren Salzen.
DE574739C (de) Gewinnung konzentrierter Stickoxyde aus diese in starker Verduennung enthaltenden Gasen
DE859305C (de) Verfahren zur Neutralisation von Sulfonsaeuren und Schwefelsaeureestern