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Behälter für Gurtroller von Rolläden od. dgl. Rolläden werden gewöhnlich
durch Gurte betätigt, die neben der zu verschließenden Wandöffnung verlaufen und
an einem unter Griffhöhe angeordneten sogenannten Gurtroller umgelenkt werden. Die
Erfindung bezieht sich auf einen kastenartigen, im Mauerwerk od. dgl. unterzubringenden
und in seinem Inneren einen Einlaßgurtroller aufnehmenden, beispielsweise aus Kunststoff
bestehenden Behälter, dessen Einführungsöffnung mit einer provisorischen Schutzabdeckung
versehen ist.
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Es ist bekannt, die Einführungsöffnung des Behälters für den Einlaßgurtroller
vor dem Gebrauch provisorisch abzudecken, um zu vermeiden, daß beim Verputzen der
der Mauernische für den Behälter benachbarten Wandungen Putz od. dgl. in das Innere
des Behälters gelangt. Bisher wird die Einlaßöffnung nach der eigentlichen Herstellung
des Behälters in einem gesonderten Arbeitsgang verschlossen. Als Schutzabdeckung
verwendet man Folien, insbesondere Selbstklebefolien, welche über die Einlaßöffnung
gelegt und mit den Randteilen der Öffnung verklebt werden. Bekannt ist es auch,
Pappstücke mit Haltestiften zu benutzen, welche in die für die Verschraubung der
Abdeckplatte vorgesehenen Bohrungen eingesteckt werden. Als nachteilig wird hierbei
insbesondere die zusätzliche Arbeitszeit zum Anbringen der Abdeckung angesehen.
Darüber hinaus können diese nachträglich angebrachten Abdeckungen oder ihre Befestigungsmittel
verlorengehen. Die sehr dünnen Folien werden vielfach vor dem Einbau zerstört, so
daß sie den ihnen zugedachten Zweck nicht mehr oder nur mangelhaft erfüllen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kastenartige Behälter der
eingangs näher gekennzeichneten Art mit einfachen und wohlfeilen Mitteln weiter
zu verbessern und dabei insbesondere die angeführten Nachteile zu vermeiden. Dieses
Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Abdeckung einem
Teil des kastenartigen Behälters, vorzugsweise einem schalenförmigen Teil, unmittelbar
angeformt und ausbrechbar ist. Solche ausbrechbaren Abdeckungen lassen sich aus
verschiedenartigen Werkstoffen fertigen. Zweckmäßig ist jedoch, den kastenartigen
Behälter einschließlich Abdeckung aus einem Kunststoff, vornehmlich im Spritzguß-
oder Druckgußverfahren, herzustellen. Hierbei kann zur Werkstoffersparnis der auszubrechende
Bereich des Behälters verhältnismäßig dünnwandig sein. Die ausbrechbare Abdeckung
läßt sich, wie an sich bekannt, durch eine Vormarkierung festlegen, welche beispielsweise
in einer rillenartigen, fortlaufenden Vertiefung bestehen kann. Der kastenartige
Behälter wird vorzugsweise im Spritz- oder Druckgußverfahren in an sich bekannter
Weise zweiteilig hergestellt, und zwar mit einem schalenförmigen Teil und einem
damit verbindbaren Deckel. Bei dieser zweiteiligen Ausführungsform des Behälters
ist die ausbrechbare Abdeckung der Einlaßöffnung zweckmäßig an drei Seiten mit dein
Unterteil verbunden, während sie an der vierten Seite Kupplungsstifte aufweist,
die mit entsprechenden Durchbrüchen des Deckels zusammenwirken. Diese Kupplungsstifte
halten den Deckel fest und verhindem die Bildung einer offenen Trennfuge zwischen
Deckel und Abdeckung, so daß auch an dieser Stelle ein Eindringen von Putz od. dgl.
in das Behälterinnere verhindert ist.
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Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die Abdeckung zur Freilegung
der Einlaßöffnung durch Schlag oder Stoß zu zerstören, ist es zweckmäßiger, an der
Abdeckung eine Angriffsstelle für ein Werkzeug, vorzugsweise einen Durchbruch, vorzusehen.
Ein solcher Durchbruch ermöglicht ein leichtes und sicheres Ausbrechen der vormarkierten
Abdeckung, ohne dabei der Öffnung benachbarte Teile des Behälters zu beschädigen,
wie es beispielsweise beim Herausschlagen der Abdeckung möglich wäre. In den Durchbruch
führt man beispielsweise die Spitze eines Schraubenziehers ein und benutzt diesen
dann als Hebel. Durch die erwähnte Vormarkierung wird die Abdeckung als Ganzes herausgebrochen,
und zwar derart, daß auf eine Nachbearbeitung der Ausbrechkanten verzichtet werden
kann.
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Die Abdeckung soll im Normalfall bündig mit der Wandoberfläche verlaufen.
Wie die Praxis zeigt,
kommt sie jedoch vielfach unterhalb
der Wandoberfläche zu liegen, was darauf zurückzuführen ist, daß zuerst der Behälter
in die Mauernische gesetzt und dann erst die Wandfläche verputzt wird. Bekanntlich
läßt sich eine bestimmte Putzhöhe nicht immer genau einhalten, so daß es durchaus
vorkommen kann, daß die Abdeckung tiefer hegt als die Wandoberfläche und dann sogar
ganz oder teilweise vom Putz bedeckt ist. Um nun einen. unter der Putzoberfläche
liegenden kastenartigen Behälter leichter auffinden zu können, ist es zweckmäßig,
den vorzugsweise kreisförmigen Durchbruch der Abdeckung im Durchmesser größer als
5 mrn auszubilden. Bei dieser Abmessung des Durchbruches zieht sich der Putz
beim Austrocknen etwas in den Durchbruch hinein, so daß in der Oberfläche des Putzes
diese Stelle als Vertiefung erscheint. Auf diese einfache Art und Weise läßt sich
die genaue Lage des Behälters auch dann ermitteln, wenn die Abdeckung völlig vom
Putz überdeckt ist.
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Damit der Behälter in einer vorbestimmten Weise in die Mauernische
eingebracht wird, kann man nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung auf der Abdeckung
Erhebungen bzw. Vertiefungen in Form von Gebrauchsanweisungen anordnen. Beispielsweise
können diese in Form von Pfeilen gestaltet sein oder auch Wörter wie »oben« oder
»unten« bilden. Selbstverständlich könnten auch angeformte Erhebungen bzw. Vertiefungen
in Form von Warenzeichen, Firmennamen od. dgl. zusätzlich vorhanden sein.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird bei der geschilderten
zweiteiligen Ausbildung des Behälters der Boden des schalenförmigen Teiles gegen
den Deckel durch eine oder mehrere entfernbare Streben abgestützt. Hierdurch werden
die verhältnismäßig großflächigen Behälterteile provisorisch gegeneinander abgestützt,
so daß diese beim Einmauern des Behälters nicht eingedrückt werden und so stets
der volle Innenraum zur Unterbringung des Gurtrollers zur Verfügung steht. Eine
solche Strebe kann verhältnismäßig dünn bemessen sein. Es ist zweckmäßig, die Strebe
einendig fest mit dem Behälter zu verbinden und anderenends in einer pfannenartigen
Aufnahme ruhen zu lassen. Sie kann dabei unmittelbar dem jeweiligen Behälterteil
angeformt werden. Die Streben lassen sich aber auch gesondert herstellen und dann
nachträglich, beispielsweise durch Schweißen oder Kleben, mit einer Behälterwand
verbinden. Solche Streben können nach Entfernen der Abdeckung leicht ausgebrochen
und aus dem Behälter entfernt werden, so daß sie beim Einsetzen des Gurtrollers
in den Behälter nicht hindernd im Wege stehen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein zweiteiliger Behälter
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen schalenförinigen
Teil des Behälters und F i g. 2 den zugehörigen Deckel, beide Teile in schaubildlicher
Darstellung.
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Der schalenförmige Teil 10 des Behälters ist einstückig aus
Kunststoff gefertigt und dient zur Aufnahme vor Gurtrollern an sich bekannter Bauart.
Der Teil 10 besitzt einen Boden 11, an den sich eine senkrecht dazu
verlaufende Wandung 12 anschließt. Die Wandung 12 umgibt etwa ringförmig den Aufnahmeraum
für die Trommel des der Einfachheit halber nicht dargestellten Gurtrollers. Die
Wandung 12 läuft in Zwischenstücke 13 aus, die ihrerseits in Verdickungen
14 übergehen, die je eine Bohrung 15
aufweisen, an denen, wie bekannt,
die Tragplatte des Gurtrollers befestigt werden kann.
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In der Darstellung der F i g. 1 ist die Einlaßöffnung für den
Gurtroller noch durch die herausbrechbare Abdeckung 16 verschlossen. Diese
ist an insgesamt drei Seiten mit dem schalenförmigen Teil 10 des Behälters
verbunden. Die Abdeckung 16 ist mit Randmarkierungen 17 in Form rillenartiger
Vertiefungen ausgerüstet. Die rillenartigen Vertiefungen 17
dienen als Sollbruchstellen.
Etwa in der Mitte der Abdeckung 16 ist ein kreisförmiger Durchbruch
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angeordnet, der als Angriffsstelle für ein Werkzeug dient. Beispielsweise
kann, wie gesagt, in diesen Durchbruch die Spitze eines Schraubenziehers eingesteckt
und dieser dann als Hebel zum Ausbrechen der Abdeckung benutzt werden. Die Abdeckuüg
wird dabei als Ganzes von dem schalenförmigen Teil 10
getrennt.
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Der Deckel 22 ist ebenfalls einstückig -aus einem Kunststoff
gefertigt. Zur Herstellung einer lösbaren Verbindung besitzt der schalenförmige
Teil 10 eine Anzahl von Vorsprängen 19, die gleichmäßig über die freie
Kante der hochstehenden Wandung 12 verteilt und untereinander gleich gestaltet sind.
Diese Vorsprünge 19 wirken mit entsprechend gestalteten Durchbrüchen
26 im Deckel 22 zusammen. Die hier dargestellte Verbindung ist nicht Gegenstand
der Erfindung. Wie die F i g. 1 zeigt, besitzt auch die freie Seite der Abdeckung
16 Kupplungen, und zwar in Form von kleinen Kupplungsstiften 20, die in Durchbrüche
25 des Deckels 22 eingreifen können.
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Etwa in der Mitte des Bodens 11 des schalenförmigen Teiles
10 ist eine Strebe 21 vorgesehen, die mit ihrem freien Ende in eine pfannenförmige
Aufnahme 27 des Deckels eingreift. Durch diese Strebe, die im übrigen entweder
dem Teil 10 unmittelbar angeformt oder nachträglich in diesen eingesetzt
werden kann, wird eine Abstützung des Deckels herbeigeführt, so daß dieser nicht
durch Teile des Mauerwerkes, Mörtel od. dgl. nach innen gedrückt wird. Es genügt,
wenn ein dünner Zylinderstift hierfür Verwendung findet. Vor dem Einführen des Gurtrollers
wird die Strebe 21 entfernt.
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Die Außenflächen des schalenförmigen Teiles 10
und des Deckels
22 sind, wie an sich bekannt, mit Riefen 28 versehen.
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Wie aus der F i g. 1 der Zeichnung ersichtlich, ist auf der
sichtbaren Seite der Abdeckung 16 als eingeformte Erhebung bzw. Vertiefung
ein Pfeil 29
vorgesehen und darüber das Wort »oben«. Durch diese beiden Symbole
soll die Lage des Behälters bestimmt werden, die dieser innerhalb der Mauernische
einzunehmen hat.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So kann insbesondere die
Gestalt und Ausbildung des herausbrechbaren Wandungsteiles 16 abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel gewählt werden. In manchen Fällen genügt es,
wenn die Abdeckung nur an zwei Seiten mit dem Unterteil verbunden wird. Während
im Ausführungsbeispiel nur eine einzige entfembare Strebe vorhanden ist, können
insbesondere bei abmessungsmäßig größeren Behältern auch mehrere solcher
Streben
Verwendung finden, die vor Einsetzen des Gurtrollers alle entfernt werden.