DE1230928B - Rechteckige Kathodenstrahlroehre mit Implosionsschutz und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Roehre - Google Patents

Rechteckige Kathodenstrahlroehre mit Implosionsschutz und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Roehre

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DE1230928B
DE1230928B DEST22757A DEST022757A DE1230928B DE 1230928 B DE1230928 B DE 1230928B DE ST22757 A DEST22757 A DE ST22757A DE ST022757 A DEST022757 A DE ST022757A DE 1230928 B DE1230928 B DE 1230928B
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Dipl-Phys Hans Stahl
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J29/00Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
    • H01J29/86Vessels; Containers; Vacuum locks
    • H01J29/87Arrangements for preventing or limiting effects of implosion of vessels or containers

Landscapes

  • Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIj
Deutsche Kl.: 21g-13/28
Nummer: 1230 928
Aktenzeichen: St 22757 VIII c/21 g
Anmeldetag: 2. Oktober 1964
Auslegetag: 22. Dezember 1966
Die Erfindung betrifft eine rechteckige Kathodenstrahlröhre mit Implosionsschutzvorrichtung, die aus einem die Röhre im Bereich des größten Umfanges unter Zwischenschaltung einer Zwischenschicht umgebenden Band besteht.
Es ist bekannt, die bei Elektronenstrahlröhren in der obenerwähnten kritischen Zone zwischen dem Bildschirmfenster und dem Konus auftretenden kritischen Zugspannungen, welche das Auftreten von mit Implosion verbundenem Glasbruch begünstigen, durch ein Metallband, das aufgeschrumpft oder mit Hilfe von Bolzen gespannt wird, mehr oder weniger zu kompensieren. Dabei kann das erwähnte Metallband auch ganz oder teilweise in die Wandung des Kolbens eingeschmolzen sein, was jedoch mit großen technologischen Schwierigkeiten verbunden ist.
Der wesentliche Nachteil dieses wie zuvor beschrieben angebrachten Bandes liegt nun darin, daß dieses nicht überall der Glasoberfläche eng anliegt, da es nämlich praktisch unmöglich ist, das Band und ao die Glasoberfläche entsprechend zu bearbeiten. Von den einzelnen Auflagestellen wird daher in ungleichmäßiger und dazu mehr oder weniger zufälliger Verteilung auf die kritische Zone ein Druck ausgeübt. Vor allem auch ergibt sich bei Elektronenstrahlröhren, vorzugsweise Bildröhren mit rechteckig begrenztem Bildfenster, die Schwierigkeit, auf die paarweise symmetrischen und nahezu parallelen, die kritische Zone begrenzenden Flächen der Glaswand des Kolbens Kräfte zu übertragen. Die auftretenden Druckkräfte wirken bei diesem Verfahren vornehmlich in der Röhrendiagonalen, wo sie unter Umständen sogar so anwachsen können, daß sie schädlich werden.
Um diesen schwerwiegenden Mangel wenigstens etwas zu mildern, ist nun auch bekanntgeworden, vor dem Aufbringen des Metallbandes entweder auf dessen Innenfläche oder auf die besagte kritische Zone des Kolbens einen Kitt oder ein Klebemittel aufzubringen. Dieser Kitt bzw. dieses Klebemittel soll nun bewirken, daß das Band nach Erstarren des Kittes bzw. Klebemittels auf der Glasoberfläche gleichmäßiger aufliegt. Jedoch bleibt die im Prinzip ungleichmäßige, ungünstige Verteilung der auf den Kolben ausgeübten Druckspannungen und vor allem der relativ hohe Druck in den Diagonalen des Bildschirmes erhalten; auch ist keineswegs sichergestellt, daß das erwähnte Klebemittel beim Aufziehen des Bandes nicht verschoben wird, so daß sich Hohlräume bilden und der verfolgte Zweck überhaupt nicht erreicht wird. Des weiteren werden derartige Kitte bzw. Kleber sehr leicht auf dem Kolben, z. B. dem Bild-Rechteckige Kathodenstrahlröhre mit
Implosionsschutz und Verfahren zur
Herstellung einer derartigen Röhre
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Hans Stahl, Stuttgart
schirmfenster, verschmiert und lassen sich von dort erwiesenermaßen nur schwer entfernen.
Es ist weiter bekannt, zur Erzielung eines Implosionsschutzes einer Elektronenstrahlröhre ein Metallband um die erwähnte kritische Zone an der Verschmelznaht des Bildschirmfensters zu legen und den Zwischenraum zwischen dem Band, das vorzugsweise als Ringband ausgebildet ist, und dem Kolben mit einem erhärtenden Füllstoff, vorzugsweise einem Kunststoff, auszufüllen. Dieses Verfahren geht davon aus, daß es prinzipiell überhaupt nicht erforderlich sei, einen Druck in der besagten kritischen Zone auszuüben, sondern daß nur verhindert werden müsse, daß das Glas bei einem etwaigen Bruch senkrecht zur Oberfläche in der kritischen Zone ausweichen könne. Damit soll erreicht werden, daß etwaige Sprünge nicht weiterlaufen, so daß sich die Röhre nur langsam mit Luft füllt. Zwar stellt das Anbringen dieser Schutzvorrichtung eine Maßnahme dar, die Implosionsrate, vor allem bei Testversuchen, herabzusetzen; sie vermag aber nicht, die Implosion derartiger Röhren sicher zu verhindern. Damit ist eine derartig geschützte Röhre gefährlicher, weil man wegen des vorhandenen vermeintlichen Schutzes nicht mehr mit Implosionen rechnet. Vor allem ergeben sich beim Transport von Elektronenstrahlröhren in anders temperierte Räume kritische Spannungszustände, bei denen sich durch die Anwendung einer drucklosen Umhüllung der Außenkontur der Bildröhre im kritischen Bereich Implosionen prinzipiell, wie sich experimentell nachweisen läßt, nicht vermeiden lassen. Insbesondere muß hier damit gerechnet werden, daß beim Auftreten von Sprüngen die entstehenden Druckwellen den Füllstoff bzw. das Metallband über dem Füllstoff so verformen, daß von Sprüngen begrenzte Glasteile nach innen fallen und somit das
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ein Gewölbe bildende Bildschirmfenster zum Einsturz Der Röhrenkolben wird in der kritischen Zone um
und zur Implosion gebracht wird. die Schmelznaht 8 von einem aus Metall, gegebenen-
Wird das Ringband erwärmt, so kann der hier falls aber auch aus Glas oder Kunststoff bestehenden
bereits nicht hinreichend vorhanden gewesene Im- Band 3 umgeben. Zwischen dem Band und der Glas-
plosionsschutz ganz verlorengehen. Dies trifft aber 5 wand ist gegebenenfalls eine Dichtung 4a bzw. 4b,
üblicherweise für den normalen Betrieb von Bild- die z. B. aus kompressiblem Schaumgummi wie 4a
röhren zu, bei dem sich das Ringband, das durch die oder auch aus einer entsprechend ausgebildeten
meist sehr benachbart angeordneten Zeilenendstufen Kunststoff-Folie wie in 4b besteht, vorzusehen,
mit ihren Leistungsröhren stark aufgeheizt wird, Das Band 3 wird vorteilhafterweise in vier in der
wesentlich rascher erwärmt als das Glas der Bildröhre. io F i g. 1 schematisch dargestellten Aufnahmen 5 ge-
Es ist auch bekanntgeworden, daß man das Ring- haltert. Diese Aufnahmen können z. B. nach Art band durch Füllen des erhärtbaren Füllstoffes bei hoher eines Backenfutters ausgebildet sein. An den Ecken Temperatur aufschrumpfen kann. Auch bei diesem des Bandes 3 kann eine Verstärkung desselben Verfahren entsteht eine ungünstige Druckspannungs- und/oder eine Zwischenschicht vorgesehen sein. Wird konzentration in den Diagonalen des Bildschirm- 15 das Band nun z. B. mittels induktiver Energiezufuhr fensters, während der auf die Längsseiten der kritischen erwärmt, so versuchen sich die Seiten des Bandes zu Zone ausgeübte Druck gering bleibt, da sich beim verlängern. Diese Verlängerung in Längsrichtung, Abkühlen des Ringbandes in dem schwach gekrümm- die zu einer linearen Vergrößerung der Abmessungen ten Bereich desselben Zugspannungen ergeben, die des ringförmigen Bandes führen würde, ist aber sich an den stärker gekrümmten Stellen auf den 20 wegen der starren Halterung in den Aufnahmen nicht Füllstoff und damit auf die Röhre als Druckspannung möglich; vielmehr bringen die auftretenden Druckübertragen, spannungen das Band zum Ausknicken in eine
Bei der obenerwähnten Aufheizung im Betrieb kann neue — in F i g. 1 und 2 eingetragene — Kontur 3'. es sogar leicht eintreten, daß in üblicher Weise auf- Die Erwärmung, z. B. auch eine teilweise Erwärmung geschrumpfte Ringbänder, sei es wegen der nicht 25 vorzugsweise des Bereiches um die Achse A-A', wird vermeidbaren Volumenkontraktion des Füllgutes wäh- entsprechend den Materialeigenschaften des Bandes rend des Füllprozesses, sei es wegen der aus Verfahrens- und seiner Abmessung so gewählt, daß die erfordertechnischen Gründen beschränkten Temperatur wäh- liehen Knicklasten mit Sicherheit überschritten werden, rend der Wärmebehandlung des Bandes vor dem Bei der Erwärmung des Bandes werden die Auf-Aufschrumpfen, sich so ausdehnen, daß auf die Röhre 30 nahmen — auch die ihr anliegenden Teile des Bandes— an den entscheidenden Längsseiten der kritischen durch deren große Wärmekapazität und daher bzw. Zonen keine oder nur eine ungenügende Druckkraft durch eine entsprechende Wärmeableitung von der ausgeübt wird. Aufnahme praktisch auf unveränderter Temperatur
Die bisher bekanntgewordenen Anordnungen und gehalten. Auch die Röhre behält dank ihrer Wärme-Verfahren der Anbringung eines Implosionsschutzes 35 kapazität im wesentlichen ihre Temperatur unverhaben alle den Nachteil, daß bei ihnen die vom Band ändert bei.
über den Füllstoff auf die Röhrenwand ausgeübte Anstatt das Band an vier Stellen fixiert zu halten, Kraft nicht durch Ausbildung des Bandes erzeugt kann es insbesondere bei Röhren, bei denen das wird. Dadurch entsteht der weitere Nachteil, daß die Verhältnis Länge zu Breite stark vom Wert 1 abweicht, auf die Kolbenwand in der kritischen Zone wirkende 40 zweckmäßig sein, nur zwei Halterungen vorzusehen, Kraft weder reproduzierbar noch an den Stellen, an die vorteilhafterweise in der Mitte der Breite angreifen, denen eine vorgegebene optimale Druckkraft erf order- Der zwischen der neuen, beim Erwärmen entlich wird, gezielt wirkt. stehenden Innenkontur des Bandes und der Glaswand
Die zuvor genannten Nachteile lassen sich dadurch der Röhre sich erstreckende Raum wird, wie später
beheben, daß erfindungsgemäß die durch elastische 45 in Beispielen näher ausgeführt, ganz oder teilweise
Verformung der an den Röhrenseiten verlaufenden mit einem Füllmittel gefüllt. Als Füllmittel kommen
Teile des Bandes entstehenden Räume mindestens erstarrende Flüssigkeiten, Zemente, Kunststoffe (auch
teilweise mit einem Füllkörper ausgefüllt sind. solche mit Volumenkontraktion), Granulate, die
Die Vorteile dieser Anordnung bestehen vor allem mindestens an der Oberfläche mit anderen Stoffen darin, daß an definierten Stellen ein wohl vorherbe- 50 verklebt bzw. auch geschmolzen werden, oder auch stimmbarer Druck auf die kritischen Zonen des KoI- vorgeformte, feste Körper in Frage. Als Füllmittel bens ausgeübt werden kann. Insbesondere läßt sich können auch geschäumte Kunststoffe verwendet die bei den bisher bekanntgewordenen Anordnungen werden, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentauftretende Druckspannung in den Diagonalen des schrift 3 013 117 beschrieben sind.
Bildschirmfensters gegebenenfalls vollständig ver- 55 Im Falle der F i g. 1 und 2 wurde ein vorgeformter meiden. Außerdem können bei dieser Anordnung fester Körper 6, z. B. aus geschäumtem Kunststoff, auch die bei allen Füllstoffen mehr oder weniger benutzt, der den entstehenden Zwischenraum nur in auftretenden Volumenminderungen oder losen Packun- beschränkten Bereichen ausfüllt,
gen, dem jeweiligen Grad dieses Effektes entsprechend, Es ist auch möglich, den Füllkörper 6 vorher auf sicher kompensiert werden. 60 der Röhre, z. B. durch Festkleben, anzubringen und
Die beschriebene Anordnung und das Verfahren zu das durch Erwärmung elastisch verformte Band 3'
ihrer Herstellung soll im folgenden an Hand der zusammen mit den Aufnahmen 5 über dem Füllkörper
Ausführungsbeispiele der Zeichnungen näher erläutert anzubringen. Dabei kann es zweckmäßig sein, die
werden. Erwärmung des Bandes 3' so zu wählen, daß das
F i g. 1 stellt die Aufsicht auf das Bildschirm- 65 Band an der Stelle des Füllkörpers 6 leicht über diesen
fenster 1 einer Elektronenstrahlröhre 2 dar; geschoben werden kann.
F i g. 2 zeigt den Querschnitt längs der Achse A-A' Anschließend läßt man das Band abkühlen. Die
bzw. A'-A" der F i g. 1. durch die Erwärmung bedingte Knickung würde
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verschwinden, falls dies vom Füllmittel nicht ver- Beim beschriebenen Verfahren mit elastischer Verhindert würde. Dabei muß das Füllmittel nun die formung dagegen ergibt sich in erster Näherung für seither von der Halterung aufgenommenen Kräfte eine Temperaturdifferenz ZlT2 eine Volumenzunahme zur elastischen Verformung des Bandes übernehmen. ZlF2
Im speziellen Fall eines vorgeformten festen Körpers 5 AV* = Yl ha2 1/ocAT .
kann die Halterung des Bandes gelöst werden, sobald
dieser sowohl mit dem Band als auch mit der Glas- Vergleicht man nun die beiden zusätzlich entwand kraftschlüssig verbunden ist. stehenden Volumina, so überzeugt man sich durch
Im Falle einer Anordnung nach F i g. 1 und 2 wer- Einsetzen der möglichen Zahlenwerte von
den auf den Kolben im Bereich der kritischen Zone io
die in F i g. 3 über den Umfang des Kolbens schema- α 10~5/°C
tisch dargestellten Druckspannungen 7 übertragen. ^y,q 200°C
Es ist leicht ersichtlich, daß sich auf diese Art und '"" '
Weise auf die Längsseite des Gewölbes des Bild- daß die Volumenzunahme ohne elastische Verformung
schirmfensters der Elektronenstrahlröhre zur Er- 15 wesentlich, um Größenordnungen kleiner als die
höhung der Implosionssicherheit z. B. mittels Tem- Volumenzunahme mit elastischer Verformung ist.
peraturerhöhung des Bandes praktisch beliebig große, Theoretisch könnte man diesen Unterschied durch
vorherbestimmbare Druckkräfte übertragen lassen. eine höhere Temperatur ausgleichen, pi aktisch sind
Diese Druckkräfte werden dabei so eingestellt, daß aber solche Temperaturen weder für das Band noch
sie längs der gefährdeteren langen Seitenpaare größer zo für die Röhre zulässig. Man kann abschätzen, daß für
als längs der kürzeren Paare sind. Bei Röhren mit vom die erfindungsgemäße Anordnung bereits eine Tempe-
Quadrat stark abweichendem Bildfenster kann man raturerhöhung von etwa 4O0C sicher ausreicht, um
die beiden an den Ecken einer Schmalseite liegenden den gewünschten Effekt zu erzielen.
Aufnahmen zu einer Aufnahme zusammenfassen. Die Verhältnisse der Volumina A F1 und Δ F2 zum
Neben den besprochenen festen Füllkörpern in 25 Spaltvolumen F8, das durch den Raum zwischen
Form von Distanzstücken können auch Granulate, Kolben und nicht erwärmtem Band gegeben ist,
welche zusätzlich mit einem sie verbindenden oder werden mit einer Spaltdicke s
verklebenden Stoff getränkt werden oder deren .,,
Kornoberfläche bereits als Granulat mit einem dieser L «s a oc · AT1,
bindenden Stoffe überzogen ist, verwendet werden, 3° V8 2 s
um den Zwischenraum zwischen Glaswand und Band . y
bzw. den zusätzlich bei der elastischen Verformung ?_ «* -—- T/ 2 « A T2,
entstehenden Raum mehr oder weniger stark aus- ^ 4 s
zufüllen. Als derartiges Granulat eignet sich z. B. in also mit
bekannter Weise Quarzsand, dessen Sandkörner mit 35 a = 40 cm,
Zement bestäubt sind und durch Einwirkung von _ 1
heißem Wasserdampf, der in das eingefüllte Granulat s ~ cm'
eingeleitet wird, wo er teilweise kondensiert, mitein- « = 10-6/°G,
ander verbunden werden. Auch können in an sich jy = AT — 400C
bekannter Weise Kunstharze, wie z. B. Epoxydharz, 4° 1 2
Polyesterharz usw., entweder als Tränkungsmittel oder ^* ^a ^ 3g 0/ |DZW "■ *i ^ 10/
aber als die einzelnen Körner überziehendes, nach dem V8 ° ' F8
Füllvorgang aktivierbares Klebemittel verwendet
werden. Die Erwärmung des Bandes kann mit Hilfe der
Ein wesentlicher Vorteil der beschriebenen Anord- 45 bekannten Verfahren, z. B. mit Hilfe von Gasbrennern, nung besteht nun darin, daß die als Füllstoff verwen- Infrarotlampen, Heizspiralen mit induktiver bzw, deten Granulate sich bequem zu dichtesten Packungen kapazitiver Erwärmung, mit direktem Stromdurchverdichten lassen. Dieser Umstand ermöglicht es, gang mit Heißluft sowie auch durch die dem Füllgut diese Füllstoffe ohne komplizierte Rüttler einzubringen. zugeführte Wärme oder durch die bei chemischen Dabei kann die starre Aufnahme des Bandes bereits 50 Reaktionen im Füllgut frei werdende Energie erfolgen, nach dem Ausfüllen der durch die elastische Verfor- Bei aus Metall bestehenden Bändern wird man vormung entstandenen zusätzlichen Räume durch das zugsweise die induktive Erwärmung benutzen, wobei Füllmittel gelöst werden. Weiter ergibt sich der Vor- das Metallband als kurzgeschlossene Sekundärwickteil, daß auch die Tränkung einer mehr oder weniger lung eines Übertragers betrachtet wird. Je nach Größe dicken Oberflächenschicht ausreicht, um Implosions- 55 der vom Metallring umschlossenen Fläche und je nach schutz zu gewährleisten. dem Widerstand wird man die Frequenz des die Spule
Im Vergleich zum Verfahren ohne Verformung wird speisenden Generators wählen. Bei größeren Ringen
im folgenden die erzielbare Volumenvergrößerung und Röhren kommt dabei auch eine Speisung der
beschrieben. Im Falle eines quadratischen Bild- Primärspule mit niederfrequenter Spannung, unter
schirmes mit einem nahezu quadratischen Ringband 60 Umständen auch mit netzfrequenter Spannung, über
mit einer Seitenlänge α beträgt die Zunahme des einen Vorübertrager, in Frage.
Volumens A V1 bei einer Erhöhung der Temperatur Wird dem Band Energie zugeführt, so tritt, falls das
AT1 ohne elastische Verformung, also bei einer reinen Füllgut bereits eingefüllt ist, auch eine Erwärmung des
Vergrößerung Füllgutes auf. Die große Wärmekapazität des Kolbens
A V = 2 ha2 a AT 65 beschleunigt in günstiger Weise nach dem Abschalten
der Energiezufuhr die Ableitung der Wärme des
mit h Höhe des Bandes, α lineare Wärmeaus- Bandes bzw. des Füllgutes. Die das Band fixierende
dehnung. Halterung kann gelöst werden, sobald der Füllstoff
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in der Lage ist, den entsprechenden Druck, ohne zu Halterungen mit Hilfe von Magnetspulen in Betracht,
fließen, d. h. also nur mit elastischer Deformation Außerdem können auch Haltewinkel benutzt werden,
oder aber in der Art einer momentanen, temperatur- die an das Band angeschweißt sind und mit denen das
unabhängigen Verdichtung, aufzunehmen. Nach den Band während der elastischen Verformung gehaltert
bereits gemachten Abschätzungen sind dabei momen- 5 wird.
tane Verdichtungen bis zu 20 % bei einer Temperatur- In den F i g. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsdifferenz von 40° C ohne Gefahr späterer Implosionen beispiel wiedergegeben. Dabei stellt die Fig. 5 den realisierbar. Schnitt längs A-A' der F i g. 4 dar. Das ringförmige
Mit der beschriebenen Anordnung ist es nun auch Band 3 ist innerhalb eines Rahmens 9 mit L-förmigem möglich, mehr oder weniger flüssige Substanzen, wie io Querschnitt angeordnet. Der Rahmen 9 besteht vorz. B. geschmolzene Legierungen, Zemente, welche teilhafterweise aus einem Kunststoff und dichtet die beim Erstarren eine mehr oder weniger große Volumen- zwischen dem Band 3 und der Glaswand des Kolbens 2 kontraktion aufweisen, einzufüllen. Es kann die beim sich erstreckenden Zwischenräume am Bildschirm-Füllen an das Band abgegebene Energie dabei auch fenster 1 ab. Das Band 3 liegt im Ausführungsbeispiel zu dessen Erwärmung als zusätzliche oder alleinige 15 an den vier abgerundeten Ecken dem Rahmen an, "Wärmequelle benutzt werden. welcher seinerseits in einer ringförmigen Aufnahme 5
Hier sollen auch noch die vornehmlich mit Volumen- auf einfache Weise gehaltert ist.
kontraktion behafteten Harze erwähnt werden, die mit Wird nun das beispielsweise aus Metall bestehende
Temperaturbehandlung durch Polymerisation zum Band durch Wärmezufuhr gegenüber dem Rahmen
Gelieren bzw. Erstarren gebracht werden können. Die 20 einseitig erwärmt und dadurch elastisch verformt, so
jeweilig auftretenden Volumenkontraktionen lassen legt es sich der Seitenwand des Rahmens, wie in den
sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung durch die F i g. 4 und 5 mit 3' schematisch eingezeichnet, an.
jeweils gewählte, hinreichend große Temperatur sicher Im Falle einer geeigneten Dimensionierung wirkt diese
beherrschen. Anlage sogar als Dichtung zwischen beiden Rahmen.
Es ist nun ferner möglich, die z. B. granulierte 25 Nach dem Einbringen des z. B. aus einer erstarren-FüUmasse bereits vor dem Erwärmen des Bandes ein- den Flüssigkeit oder einem zu verklebenden Granulat zufüllen, wobei das beim Erwärmen durch elastische bestehenden Füllstoffes kann der Rahmen 9 auf Verformung entstehende zusätzliche Füllvolumen in seiner Innenseite mit dem Füllstoff verklebt sein und der kritischen Zone durch Rütteln ausgefüllt wird. somit einen Teil der fertigen Röhre bilden. Er kann Man wird in diesem Falle das Band etwas höher als 30 aber auch im Falle einer für das Füll- bzw. Klebefür den Implosionsschutz notwendig wählen und von mittel nicht benetzbaren Oberfläche nach dem Erstarren dem Teil des eingebrachten Füllstoffes, der über die des Füllstoffes von der Röhre abgelöst werden und notwendige Füllhöhe hinausgeht, die Ausfüllung des damit als vorteilhafte Gießform dienen,
zusätzlichen Raumes im kritischen Bereich vor- Es ist aber auch möglich, daß das Band 3 dem nehmen. 35 Rahmen 9 bereits in kaltem Zustand längs der senk-
Nach der beschriebenen Anordnung können auf rechten, zur kritischen Zone parallel verlaufenden
vorteilhafte Weise granulierte Füllstoffe, z. B. granu- Fläche anliegt. F i g. 6 zeigt den entsprechenden
lierter Harnstoff, eingebracht und beim Erwärmen des Querschnitt bei einem derartig angeordneten Band
Bandes geschmolzen werden. Gegenüber den bislang längs A-A' der Fig. 4. Wird in diesem Fall das
bekannten Verfahren des Eingießens geschmolzener 4° Band 3 vorzugsweise außerhalb der Ecken erwärmt
Füllstoffe wird beim vorgeschlagenen Verfahren und bleibt dabei der Rahmen 9 durch Wärmeableitung
erreicht, daß Gießränder praktisch vermieden werden an seine Unterlage auf praktisch unveränderter
und daß sich damit die Säuberung der Eingießstelle Temperatur, so kippt das Band 3 in die gestrichelt
erübrigt. Vor allem wird der bei der bekannten eingetragene Lage 3' aus. Im Gegensatz zu den bisher
Füllung mit Harnstoff erforderliche hermetische Ver- 45 aufgezählten Ausführungsbeispielen, bei denen im
Schluß der Füllmasse mit einer Schicht aus einem wesentlichen ein Ausknicken vorlag, tritt bei einer
wasserabweisenden Stoff, z. B. Bitumen, wegen des Anordnung nach F i g. 6 ein Auskippen auf. Auch
Fehlens von Gießrändern absolut sichergestellt. in diesem Fall des elastischen Auskippens wächst das
Erwähnt sei auch noch die Möglichkeit, das Band Füllvolumen erheblich stärker als bei einer der
so zu gestalten, daß es an den Halterungen ein beson- 50 jeweiligen Temperatur entsprechenden linearen Ver-
ders großes Widerstandsmoment gegen Biegung durch größerung ohne Verformung an. Dabei ist es erforder-
Sicken bzw. T-und U-förmig ausgeführte Versteifungen lieh, daß die kritische Zone um die Verschmelznaht
und daß es andererseits an den Stellen, an denen eine im Bereich einer hinreichend großen Auskippung zu
Ausknickung erwünscht ist, eine verringerte Biege- liegen kommt.
festigkeit, wie z. B. durch eine geringere Dicke des 55 Erwähnt sei im Hinblick auf das Folgende, daß an
das Band bildenden Bleches, aufweist. Stelle des Kunststoffrahmens 9 auch ein Metall-
Eine weitere Ausführung der beschriebenen Anord- rahmen, der z. B. aus einem Material mit niedrigerem
nung besteht darin, den Zwischenraum zwischen der thermischem Ausdehnungskoeffizienten besteht, ver-
Glaswand des Kolbens und dem Band in der kritischen wendet werden kann.
Zone zunächst mit einem Füllstoff in üblicher "Vv eise 60 Der Rahmen 9 wirkt in dem Ausführungsbeispiel
zu füllen und erst dann das Band besagter Temperatur- der F i g. 6 sich als eine Versteifung des Bandes 3
behandlung zu unterziehen, wobei während dieser aus. Man kann sich nun das Band 3 bereits vor dem
Temperaturbehandlung durch elastische Verformung Aufsetzen auf die Röhre mit dem Rahmen 9 fest
die entstehenden Räume mit zusätzlichem Füllstoff, verbunden denken und kommt auf diese Weise zu dem
der mit dem ersten Füllstoff übereinstimmen kann, 65 in F i g. 7 dargestellten Beispiel. Das Band bildet
aber nicht muß, ausgefüllt werden. hier mit dem Rahmen eine Einheit. Die hochgestellte
Neben den bereits erwähnten mechanischen Halte- Versteifung 10 des Bandes 3 bewirkt bei einer Erwär-
rungen mit Hufe von Backen kommen natürlich auch mung, daß infolge des höheren Widerstandsmomentes
der Versteifung 10 gegen elastische Verformung praktisch nur das Band sich verformt und in die Lage 3' auskippt. Vorteilhafterweise verstärkt man den Effekt des Auskippens dadurch, daß man vorzugsweise die der kritischen Zone parallelen, nicht versteiften Teile des Bandes, d. h. vor allem den oberen Teil des Bandes, erwärmt, während das Band an den versteiften Teilen auf einer Unterlage 13, die auch zusätzlich z. B. mit Wasser gekühlt werden kann, angeordnet ist, so daß diese weniger stark erwärmt werden.
F i g. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Hier ist das die Röhre längs ihrem größten Umfang umgebende Band 3 zur Versteifung mit einem Querband 11 verbunden und bildet so ein T-förmigs Profil. Die linke Seite des Querbandes 11 kann unter anderem dazu benutzt werden, um die Röhre später im Gerät zu haltern. Mit 3' ist auch hier wieder die Lage des Bandes in ausgekipptem Zustand angedeutet. Es ergibt sich im Bereich der kritischen Zone bei der Erwärmung des Bandes 3 außerhalb der Ecken eine beträchtliche Vergrößerung des Volumens zwischen dem Band und der Glaswand.
F i g. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines versteiften Bandes, bei dem der bei der Erwärmung entstehende zusätzliche Raum auf der Vorderseite mit einem Füllmittel gefüllt wird. Der als Versteifung wirkende und durch Wärmeableitung an die Unterlage 13 gekühlte Steg 11 dient hier über eine Dichtung 4 zur Aufnahme des Konus der Bildröhre. Im Ausführungsbeispiel wird nach dem Eintreten der elastischen Verformung des senkrechten Bandes 3 in die Lage 3' ein Teil des zwischen dem Band 3' und der Glaswand des Kolbens 2 sich erstreckenden Zwischenraumes z. B. mit einem vorgefertigten, z. B. aus einem harten, geschäumten Kunststoff bestehenden festen Füllkörper ausgefüllt, der z. B. nach dem Abkühlen des Rahmens kraftschlüssig gehalten wird. Dabei kann dieser Füllkörper mit seiner Vorderseite 12 gleichzeitig als die das Bildschirmfenster im Fernsehgerät begrenzende Maske dienen.
Bei derartigen Anordnungen ist es wesentlich, daß die Versteifungen und/oder Verstärkungen nur dort angebracht werden, wo eine Volumenvergrößerung nicht erforderlich ist. Dagegen darf ein Auskippen bzw. auch ein Ausknicken im Bereich der kritischen Zone um die Verschmelznaht nicht etwa durch in diesem Bereich vorhandene Versteifungen in Form von Schweißnähten, Haltewinkeln, Sicken u. dgl. in gänzlich ungeeigneter Weise erschwert bzw. praktisch völlig verhindert werden, sondern es wird erfindungsgemäß die elastische Verformung durch Ausknicken und Auskippen durch ein entsprechend kleines zugehöriges Widerstandsmoment, z. B. durch eine geringere Materialstärke, auch bei kleinen Temperaturänderungen hinreichend und sicher realisiert.
ιό Dabei ist es vorteilhaft, die zur elastischen Verformung verwendete Temperaturerhöhung des Bandes so zu wählen, daß sie über der Temperatur liegt, die das Band maximal beim Betrieb erreichen kann. Nimmt man an, daß diese Temperatur etwa 8O0C beträgt, so reicht eine Temperatur von etwa 1000C bei der elastischen Verformung aus.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Rechteckige Kathodenstrahlröhre mit Im-Bo plosionsschutzvorrichtung, die aus einem die Röhre im Bereich ihres größten Umf anges unter Zwischenschaltung einer Zwischenschicht umgebenden Band besteht, dadurch gekennzeichnet,daß die durch elastische Verformung der an den Röhrenseiten verlaufenden Teile des Bandes entstehenden Räume mindestens teilweise mit einem Füllkörper ausgefüllt sind.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht elastisch verformten Teile des Bandes verstärkt und/oder versteift sind.
3. Verfahren zur Herstellung einer Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band an mindestens zwei Stellen derart fixiert wird, daß es sich durch Erwärmen elastisch verformt und daß dann die durch die elastische Verformung entstandenen Räume wenigstens teilweise durch Füllstoff ausgefüllt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung nur in den elastisch zu verformenden Bereichen vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band auf eine Temperatur gebracht wird, die höher als die auftretende Betriebstemperatur des Bandes ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 748/528 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEST22757A 1964-10-02 1964-10-02 Rechteckige Kathodenstrahlroehre mit Implosionsschutz und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Roehre Pending DE1230928B (de)

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