DE1228094B - Arbeitsplatzabschirmung an im Freien arbeitenden landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere an Maehdreschern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

AOId

Deutsche Kl.: 45 c -

C32554 ΠΙ/45c

3. April 1964

3. November 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für Mähdrescher bestimmte staubabhaltende, mittels Blasluft wirkende Arbeitsplatzabschirmung an im Freien arbeitenden landwirtschaftlichen Maschinen, welche sich während des Arbeitens wie ein Fahrzeug fortbewegen, die gemäß Patent 1157 832 von einem an sich bekannten, den Arbeitsplatz wenigstens teilweise umfassenden breitflächigen Blasluftschleier gebildet wird. Bei der in dem Hauptpatent im einzelnen beschriebenen Arbeitsplatzabschirmung geht der breitflächige Blasluftschleier von düsenartigen Durchbrüchen einer Rohrleitung aus, die an eine Druckluftquelle, wie ein Gebläse, angeschlossen ist und den Arbeitsplatz in dem abzuschirmenden Bereich umfaßt. Bei dieser Ausführung wirkt zwar der Blasluft- is schleier zuverlässig in der angestrebten Weise, doch ist es schwierig, über die gesamte Länge des mit Luftaustrittsdüsen versehenen Rohrleitungsteiles eine gleichmäßige Blasleistung herbeizuführen und beizubehalten. Insbesondere gelingt es nicht ohne weiteres, ao in allen Längenbereichen dieses Leitungsteiles den Luftdruck zufriedenstellend gleichzuhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsplatzabschirmung nach dem Hauptpatent in bezug auf die Gleichmäßigkeit des staubabschirmenden Blasluftschleiers und überdies den Wirkungsgrad zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß der der Stirnseite des Arbeitsplatzes zugeordnete Blasluftschleier unmittel- .,· bar von dem dem Arbeitsplatz vorgelagerten Ausgang eines Radialgebläses ausgeht, dessen axiale Länge sich über die gesamte Arbeitsplatzbreite erstreckt. Dazu geeignete Radialgebläse sind als sogenannte Querstromgebläse bekannt, die auch eine sich über die gesamte axiale Länge erstreckende Lufteinström-Öffnung haben. Damit wird die im vorliegenden Fall wünschenswerte Gleichmäßigkeit der Leistung in allen Längenbereichen ohne weiteres erzielt. Die erfindungsgemäße Anwendung eines solchen Radialgebläses vermeidet überdies Rohrleitungen und durch diese bedingte Strömungswiderstände, so daß ein optimaler Wirkungsgrad anfällt. Ferner wird entsprechend der bei den bekannten landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere bei Mähdreschern, verhältnismäßig hohen Lage des Arbeitsplatzes über dem Boden für den Blasluftschleier weitgehend saubere Luft unmittelbar angesaugt, so daß auch saugseitig kaum den Wirkungsgrad beeinträchtigende Strömungswiderstände anfallen. Im übrigen ist der gute Wirkungsgrad solcher Radialgebläse auch bei der erfindungsgemäßen Anwendung günstig.

Die Erfindung läßt sich verschiedenartig verwirk-Arbeitsplatzabschirmung an im Freien
arbeitenden landwirtschaftlichen Maschinen,
insbesondere an Mähdreschern

Zusatz zum Patent: 1157 832

Anmelder:

Dipl.-Ing. Helmut Claas,

Harsewinkel (Westf.), Am Kattenpatt4

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Helmut Claas, Harsewinkel (Westf.) - -

liehen. Dabei empfiehlt es sich, dem Ausgang des Gebläses verstellbare Luftleitmittel einzugliedern, um den Verlauf des staubabschirmenden Blasluftschleiers den jeweiligen Anforderungen anpassen zu können. Es wäre jedoch zur Erreichung des gleichen Zieles auch möglich, das Gehäuse des Gebläses begrenzt drehbar an der Maschine zu haltern. Dabei kann es sich empfehlen, die verstellbaren Luftleitmittel über die Länge des Gebläseausganges in mehrere, je selbständig verstellbare Abschnitte zu gliedern, um durch gegebenenfalls unterschiedliche Einstellung der einzelnen Längenabschnitte die jeweils günstigste Wirkung zu erzielen. Insbesondere in der Anwendung für einen frontschneidenden Mähdrescher empfiehlt es sich, das Gehäuse des Gebläses unter dem Boden des Fahrerstandes zu befestigen. Da hier bei den bekannten Mähdrescherausführungen ein ausreichender Raum verfügbar ist, werden durch das unmittelbar wirksame, d. h. Rohrleitungen vermeidende Gebläse die äußeren Abmessungen der Maschine nicht vergrößert.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Mähdrescher schematisch in Seitenansicht,

F i g. 2 den vorderen Teil des Mähdreschers als Draufsicht, wobei jedoch der Haspel weggelassen ist,

F i g. 3 einen Schnitt III-III nach F i g. 2 in größerem Maßstab.

Der dem Ausführungsbeispiel zugrunde liegende Mähdrescher weist ein Gehäuse 10 auf, dem ein höhenschwenkbarer Schneidwerktisch 11 vorgelagert ist, über dem ein Haspel 12 arbeitet. Der Schneid-

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werktisch ist in an sich bekannter Weise mit Abteilern 13,14 ausgerüstet. Das Gehäuse 10 trägt oberhalb des Schneidwerktisches 11 einen Fahrerstand 15, dessen Boden von einer Plattform 16 gebildet ist. Der Fahrerstand ist mit einem Geländer 17 umgeben. Der Mähdrescher ruht auf angetriebenen Rädern 18 und Lenkrädern 19. Dem Antrieb des in dem Gehäuse angeordneten Dreschwerkes mit einer Dreschtrommel 20 und des Fahrwerkes dient ein auf dem Gehäuse 10 angeordneter Motor 21. Neben dem Motor 21 ist auf dem Gehäuse 10 ein Absackstand 22 angebracht, dem das erdroschene Gut durch eine Elevator 23 zugeführt wird. Diesem ist eine Absackeinrichtung 24 nachgesehaltet. An dem Gehäuse 10 kann überdies eine in der Zeichnung nur angedeutete Strohpresse 25 sitzen.

Unter der Plattform des Fahrerstandes 15 ist, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, mit Hilfe von Tragböcken 33 das Gehäuse 34 eines Radialgebläses befestigt, das in seiner Mantelfläche eine über die Länge durchlaufende Lufteintrittsöffnung 35- und einen ebenfalls über die Länge durchlaufenden Luftaustrittskanal 36 aufweist. Radialgebläse dieser Ausgestaltung werden auch als Querstromgebläse bezeichnet. In dem Gehäuse 34 ist ein mit Schaufehl 37 besetzter Rotor 38 mit einer Welle 39 drehbar. Die Welle 39 trägt einendig eine Riemenscheibe 40, die über einen Keilriemen 41 den Antrieb des Rotors vermittelt. Dem Luftaustritt 36 sind verstellbare Lüftleitklappen 42, 43 nachgesehaltet. Diese sind gegebenenfalls über die Länge des Luftaustrittskanals 36 in einzelne, je selbständig bewegliche Abschnitte gegliedert.

Die durch das mit je einer über die axiale Länge durchlaufenden Lufteintrittsöffnung und Luftaustrittsöffnung versehene Radialgebläse mit Hilfe des Rotors 38 erzeugte Druckluft strömt durch den Ausgang 36 schräg nach oben gerichtet vor dem vorderen Rand der Plattform 16 aus, wobei die Richtung dieses breitflächigen Luftschleiers noch durch die Klappen 42 und 43 beeinflußbar ist. Das Gebläse erzeugt eine über die gesamte Breite des Luftaustrittes 36 gleiche Luftströmung, die außerdem mit besonders gutem Wirkungsgrad erzeugt wird, da weder saugseitig noch ausgangsseitig störende Strömungswiderstände zu überwinden sind.

Die dargestellte Ausführung ist, wie schon erwähnt wurde, nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglieh. Unter Zugrundelegung des dargestellten Ausführungsbeispiels könnten den Seitenbereichen der Plattform 16 zusätzliche Radialgebläse mit über die axiale Länge durchlaufenden Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen zugeordnet sein, sofern der damit

ίο verbundene Aufwand gerechtfertigt erscheint. In der Regel wird eine solche Ergänzung nicht notwendig sein, insbesondere wenn die Luftleitmittel 42,43 über die Länge des Luftaustrittes 36 in Abschnitte gegliedert sind, die sich je selbständig unterschiedlich einstellen lassen. Das als Querstromgebläse ausgestaltete Radialgebläse könnte in dem Gehäuse einen mit Schaufeln besetzten, betriebsmäßig feststehenden Leitapparat aufweisen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Staubabhaltende, mittels Blasluft wirkende Arbeitsplatzabschirmung an im Freien arbeitenden landwirtschaftlichen Maschinen, welche sich während des Arbeitens wie ein Fahrzeug fortbewegen, insbesondere an Mähdreschern, die gemäß Patent 1 157 832 von einem an sich bekannten, den Arbeitsplatz wenigstens teilweise umfassenden breitflächigen Blasluftschleier gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der der Stirnseite des Arbeitsplatzes (15) zugeordnete Blasluftschleier unmittelbar von dem dem Arbeitsplatz vorgelagerten Ausgang (36) eines Radialgebläses (34 bis 39) ausgeht, dessen axiale Länge sich über die gesamte Arbeitsplatzbreite erstreckt.

2. Arbeitsplatzabschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang (36)

- des Gebläses (34 bis 39) verstellbare Lüftleitmittel (42, 43) eingegliedert sind.

3. Arbeitsplatzabschirmung nach Anspruch 1 oder 2 für einen frontschneidenden Mähdrescher, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (34) des Gebläses (34 bis 39) unter dem Boden (16) des Fahrerstandes (15) befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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