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Vorrichtung zum Bedrucken von Büchsen oder ähnlichen Gegenständen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von Büchsen oder ähnlichen
Gegenständen mit einer Mehrzahl von waagerechten, um eine senkrechte Achse drehbaren
Scheiben mit Randaussparungen, denen die senkrecht stehenden Büchsen aufeinandorfolgend
zugebracht werden, wobei die Büchsen an einer Aufgabestelle auf einen unterhalb
der Scheiben angeordneten Träger gefördert und an einer von der Aufgabestelle in
Abstand befindlichen Ab-
gabestelle von dem Träger entfernt werden, während
sich über jeder der Randaussparangen eine mit den Scheiben um die senkrechte Achse
umlaufende Druckeinrichtung mit einer Druckform befindet, die durch eine ortsfeste
Kurvenbahn und ein dieser Kurvenbahn folgendes Glied der Druckeinrichtung senkrecht
bewegt wird und dadurch der Deckel jeder Büchse od. dgl. bedruckt, wenn sich diese
auf dem Träger zwischen der Aufgabe- und der Abgabestelle befindet.
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Die Erfindung soll die Möglichkeit bieten, eine solche bekannte Vorrichtung
mit hoher Geschwindigkeit zu betreiben, ohne daß der Abdruck verschmiert.
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Ein Verschmieren des Abdrucks tritt dann ein, wenn während des Druckvorgangs
zwischen der Druckform und der zu bedruckenden Büchse Relativbewegungen vorkommen.
Solche Relativbewegungen werden durch die Erfindung vermieden.
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Während die zu bedruckende Büchse unter die Druckfonn befördert wird,
muß die Druckform so weit nach oben zurückgezogen sein, daß auch schrägstehende
oder angekippte Büchsen mit Sicherheit nicht an die Druckform anstoßen. Wenn nun
der Abdruck erfolgen soll und die Druckform wie bei den bekannten Vorrichtungen
mit Hilfe einer einzigen, entsprechend tiefen Vertiefung der Kurvenbahn in einem
einzigen Bewegungsvorgang von ihrer zurückgezogenen Stellung in ihre Arbeitsstellung
fällt, erfährt die Druckform beim Auftreffen auf die zu bedruckende Büchse Erschütterungen,
d. h. also Relativbewegungen gegenüb#er der Büchse, die einen schmierigen
Abdruck verursachen.
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Erfindungsgemäß wird diesem Mangel nun dadurch abgeholfen, daß die
ortsfeste Kurvenbahn zwei aufeinanderfolgende Vertiefungen mit gegenüber dem Hauptteil
der Kurvenbahn geringerem bzw. größerem Höhenabstand hat, von denen wenigstens die
erste eine große Länge aufweist. Die Druckform trifft entsprechend dem kürzeren,
sich aus der zweiten Vertiefung ergebenden Fallweg verhältnismäßig sanft auf die
Büchse auf, so daß Erschütterungen, die die Klarheit des Abdrucks gefährden, vermieden
sind. Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung,
und zwar ist F i g. 1 ein schematischer Grundriß der Vorrichtung gemäß der
Erfindung, F i g. 2 eine schematische Seite. nansicht der Vorrichtung nach
F i g. 1,
Fig. 3 ein vergrößerter- Grundriß eines den Büchsenträger
bildenden Drehtisches der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei einig' Teile des
Rahmens zur besseren übersicht weggelassen sind, F i g. 4 ein Schnitt nach
der Linie 4-4 in F i g. 3'
F i g. 5 ein Teilgrundriß des Dichtisches
in noch weiter vergrößertem Maßstab, # F i g. 6 eine schematische Darstellung
einer Haltevorrichtung, -
F i g. 7 ein Schnitt nach der Linie
7-7 in F i g. 6,
F i g. 8 eine schaubildliche Darstellung der
Vorrichtung nach F i g. 6 und 7,
F i g. 9 eine Vorderansicht
einer Druckeinrichtung mit einer anderen Ausführungsform der Haltevorrichtung, F
i g. 10 eine Seitenansicht der Druckeinrichtung nach F i g. 9,
F i
g. 11 ein Grundriß der Einrichtung nach F i g. 9
und 10,
F
1 g. 12 ein Teilgrundriß des abnehmbaren Halters für die Druckform mit den
Haltevorrichtungen nach Ei g. 9,
- F i g. 13 eine Seitenansicht
der Teile nach F i g. 12> F i g. 14 ein Schnitt längs der gebogenen
Linie 16-16 der F i g. 3 unter Fortlassung einiger Teile,
F
i g. 15 eine Darstellung der Zuführung von Büchsen zu der Vorrichtung und
F i g. 16 eine der F i g. 15 entsprechende Darstellung der Abnahme
der Büchsen vom Drehtisch.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen beispielsweise den allgemeinen Aufbau
einer Vorrichtung zum Bedrucken von Büchsen. Ein erstes, z. 13. endloses
Förderband 20 führt stehende Büchsen einem Drehtisch zu, wo das Bedrucken der Büchsen
erfolgt, Die Büchsen können unmittelbar aufeinanderfolgend in beliebiger Stückzahl
und Geschwindigkeit aus einem Vorrat 24 angeliefert werden. Führungsschienen 20
a dienen dazu, die Büchsen in einer Richtung zu halten und sie dem Drehtisch an
einer gewünschten Stelle zuzuführen.
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Wie insbesondere aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, ist an einer
Grundplatte eine Stütze 25 angebracht, die ein Ende des Querrahmens
26 trägt, der am anderen Ende von einer ähnlichen, nicht dargestellten Stütze
getragen wird. Der Querrahmen 26 trägt den daran aufgehängten Drehtischmechanismu3,
der eine horizontale Trägerscheibe 27 aufweist. Wie aus F i g. 15
genauer hervorgeht, werden die von dem Förderband 20 herangeführten Büchsen 48 über
eine Platte 28 auf die Trägerscheibe 27 nacheinander aufgeschoben.
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Zur Abnahme der bedruckten Büchsen 48 ist ein zweites Förderband
29 vorgesehen, das dem Förderband 20 gleicht und sich in derselben Richtung
wie -dieses bewegt, Die Büchsen gelangen auf, das Förderband 29 über eine
Platte 31 (F i g. 16). Die beiden Förderbänder 20 und 29 und
die Trägerscheibe 27
erteilen den Büchsen somit eine durchlaufende Bewegung-Der
Querrahmen 26 trägt ein Lager 33 für die Achse 34. Zweckmäßig ist
die Achse 34 vertikal einstellbar und außerdem um ihre Längsachse gegenüber dem
Lager 33 drehbar. Die vertikale Einstellung der Achse 34 wird durch eine
Einstellschraube 35 und die, Drehstellung durch eine Halteschraube
36
festgelegt. Am unteren Ende der Achse 34 ist beispielsweise mittels des
Bolzens 37 ein scheibenförtniger Tragring 38 befestigt, auf dem ein
Lager 39 ruht. Das Lager 39 trägt eine Hohlwelle 40, die gegenüber
der festen Achse 34 drehbar ist. Am unteren Ende der Welle 40 ist dieTrägerscheibe
27 befestigt. Ferner sind an der Welle 40 oberhalb der Trägerscheibe
27 getrennt voneinander Scheiben 41 und 42 angebracht, die eine Anzahl in
Drehrichtung weisende, sich überdeckende Aussparungen 43 haben (F i g. 3
und
5). Die nacheilende Kante jeder dieser Aussparungen paßt sich dem kreisförmigen
Querschnitt einer Büchse besser an als deren voreilende Kante. Jede der Scheiben
41 und 42 ist in jeder Aussparung 43 mit Permanentmagneten 44 ausgestattet, durch
die eine in einer Aussparung 43 befindliche Büchse festgehalten wird, so daß Vibrationen
oder andere Erschütterungen möglichst keinen Einfluß ausüben. Zur besseren Befestigung
der Trägerscheibe 27 sind die Scheiben 27 und 42 mittels Abstandshaltern
27 a
miteinander vbrbunden.
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An der Hohlwelle 40 ist ferner zur gemeinsamen Umdrehung mit dieser
eine Einstellscheibe 45 angebracht, die in der gezeigten Ausführungsform mit der
Scheibe 41 durch Zapfen 46 verbunden ist. Die Scheibe 45 weist flache Aussparungen
47 auf, die sich mit entsprechenden Teilen der größeren Aus# sparungen 43 im Umfang
der Scheiben 41 und 42 decken. Die Aussparungen 47 in der Scheibe 45 dienen
zum Abstützen der Büchsen 48 im Bereich des oberen Randes, zweckmäßigerweise direkt
unter der Oberkante 49, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist.
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Wenn die Büchsen 48 der Reihe nach dem oben beschriebenen Drehtisch
zugeführt werden, so streifen sie die voreilende Kante der Aussparungen 43 der Scheiben
41 und 42 an einer weit außerhalb der Drehachse der Trägerscheibe 27 liegenden
Stelle, wodurch diese Scheiben und damit die Hohlwelle 40 und die Trägerscheibe
27 in Drehung versetzt werden. Dabei tritt jede Büchse voll in eine Aussparung
43 ein, in der sie dann die richtige Stellung einnimmt, was durch die Magnete 44
erleichtert wird. Das volle Eintreten jeder Büchse in eine Aussparung 43 und die
sichere Führung darin während des Durchganges wird durch die gebogenen Führungsschienen
50 begünstigt, die an der Stütze Z5 befestigt sind. Zweckmäßig ist diese
Befestigung einstellbar.
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Zweckmäßig sind zusätzliche Führungs- und Haltevonic,btunge,a zur
nachgiebigen Halterung jeder
Büchse, besonders an der Stelle vorgesehen, an
der' das Bedrucken erfolgt. Eine Ausführungsform emf,-r solchen Vorrichtung ist
in F i g. 1 bis 8 veranschaulicht. Ein Arm 54 ist fest an der Stütze
25 befestigt, und er trägt an einem Ende, verstellbar einen Führungsteil
55, Die Verstellbarkeit der Verbindung ist dadurch hergestellt, daß ein Winkel
56 am Arm 54 schwenkbar befestigt ist, und zwar über waagerecht angeordneten
Bolzen 57 (F i g. 8), -Der Führungsteil 55 ist wiederum schwenkbar
mit einem senkrecht angeordneten Bolzen 5-8 verbunden, der an dent waage,-recht
liegenden Teil des Winkels 56 befestigt ist, wobei zwischen diesen Teilen
ein Abstandsstück 59 vorgesehen ist. Um den Führungsteil 55 sowohl
nach unten auf die Büchsenoberseite als auch nach hmen in Richtung auf die Achse
des Drehtisches federnd zu drücken, weist der Führungsteil 55 einen Bolzen
60 auf, der nach oben weist und durch eine Offnung in einen Arm
61 greift, der an der Stütze 25 befestigt ist. Zwischen dem Führungsteil
55 und dem Arm 61
liegt eine Druckfeder 62, die normalerweise
das hin" tere Ende des Führungsteiles 55 nach unten gegen die Büchsenoberseite
drückt, so daß jede Büchse fest auf die Trägerscheibe 27 gedrückt wird und
sich nicht in senkrechter Richtung bewegen kann. Die Ruhelage des Führungsteiles
55 ist mittels einer Einstellmutter 63 verstellbar, die auf den Bolzen
60 aufgeschraubt ist, Ferner ist am Führungsteil 55 ein waagerecht
angeordneter Stift 64 befestigt, der durch eine öffnung in dem senkrechten Teil
eines Armes 65 hindurchgreift. Zwischen dem Führungsteil 55
und dem
Arm 65 liegt eine Druckfeder 66, um das gleiche Ende des Führungsteiles
55 so auf die obere Kante der Büchse zu drücken, daß diese in die flache
Aussparung 47 in der Scheibe 45 gedrängt wird. Die, Ruhelage wird durch eine, Mutter
eingestellt. Die Ruhelagen des in Drehrichtung weisenden Endes des Führungsteiles
55 werden so eingestellt, daß bei Annäherung jeder Büchse dieses Ende nach
oben gegen die Feder 62 und nach außen gegen die Feder 66 gedrängt
wird.
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Eine, zweckmäßig federnde Halte-vorrichtung ist auch am unteren Ende
jeder Büchse im Bereich der Stelle vorgesehen, an der das Bedrucken erUgt, wodurch
die Büchsen noch zusätzlich in den Aussparungen 43 in den Scheiben 41 und 42 gehalten
werden. Wie am besten in F i g. 6 und 8 zu erkennen
ist
kann diese zusätzliche Haltevorrichtung aus einem Arm 69 bestehen, der schwenkbar
auf einem senkrechten Bolzen 70 angeordnet ist.
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Auf einer Scheibe 77 ist über jeder Aussparung 43 bzw. 47 in
den Scheiben 41, 42 bzw. 45 eine Druckeinrichtung 76 angeordnet, die mit
der Trägerscheibe 27 und den Scheiben 41, 42 und 45 umläuft. Die Scheibe
77 dreht sich gemeinsam mit der Welle 40. In der gezeigten Ausführungsform
stehen das Kegelzahnrad 78 direkt mit der'Welle 40 und die Scheibe
77 mittels des Boliens 79 mit dem Kegelzahnrad 78
in Verbindung.
Ein Lager 80 ist zur drehbaren Lagerung des oberen Endes der Wellen 40 vorgesehen.-Eine
Ausführungsform der Druckeinrichtung ist in den F i g. 9 bis 13
zusammen mit einer anderen Haltevorrichtung für die Oberteile der Büchsen
48 -
beim Durchgang durch die Druckeinrichtung veranschaulicht.
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Jede Druckeinrichtung 76 hat einen Block 83, der auf
der Oberseite der Scheibe 77 am Rand derselben angebracht ist und einen hin-
und herbeweglichen Kolben 84 enthält.
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Die Druckform 91 ist in einem passenden Rahmen 92 gehaltert,
der über eine einstellbare und lösbare Platte 93 sowie eine Platte
89 mit dem Kolben 84 in Verbindung steht.
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Die Druckform 91 wird außer dem kurzzeitigen Aufenthalt in
der vorgegebenen Stellung, in der das Bedrucken der Büchse stattfinden soll, normalerweise
in einer zurückgezogenen Stellung gehalten. Zu diesem Zweck ist eine Kurvenbahn
97 vorgesehen, die mit einer Kurvenrolle 98 zusammenarbeitet, welche
auf einer waagerechten Achse 99 läuft, die am oberen Ende des Kolbens 84
befestigt ist. In F i g. 9
und 10 ist die -Druckform 91 in der
zurückgezogenen Stellung gezeigt, Um eine gesteuerte Abwärtsbewegung der Kolben
84 und dadurch zu bewirken, daß die Druckformen 91 nacheinander auf den Büchsen
48 zum Abdruck gebracht werden, weist die Kurvenbahn 97 am Rand Vertiefungen
auf (F i g. 14). Die Kurvenrolle 98 gelangt zunächst in die flachere
Vertiefung 100 a, die gegenüber dem Hauptteil der Kurvenbahn
97 geringeren Höhenabstand hat und eine verhältnismäßig große Länge aufweist,
so daß die Druckform 91 in ruhiger Lage verharrt, in der sie sich nun wenig
oberhalb der Büchse 48 befindet. Unmittelbar anschließend an die Vertiefung 100a
der Kurvenbahn ist die Vertiefung 100b vorgesehen, die von dem Hauptteil
der Kurvenbahn 97 einen größeren Höhenabstand hat, so daß die Kurvenrolle
98 so weit herunterfallen kann, daß die Druckform 91 den Deckel der
Büchse 48 berührt, wobei der Abdruck erfolgt. Auch bei sehr schnellem Betrieb wird
auf diese Weise ein sehr klarer Abdruck erzielt, da die letzte kurze Bewegung der
Druckform bis zur Berührung mit der Büchse erschütterungsfrei durchgeführt werden
kann. Nach dem Abdruck wird die Kurvenrolle 98 von der Kurvenlaufbahn so
geführt, daß sie wieder in die normale, zurückgezogene Stellung gelangt.
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Es ist zu erwähnen, daß die Kolben 84 sich an sich unter der Schwerkraft
abwärtsbewegen. Um je-
doch dafür zu sorgen, daß die Kurvenrolle
98 mit größerer Genauigkeit den verschiedenen Teilen der ortsfesten Kurvenbahn
folgen, ist ein federndes Element 101 vorgesehen, das sich oberhalb der Kurvenbahn
längs deren Vertiefungen 101a, 101b
erstreckt und von oben auf die
Kurvenrolle 98 jeder Druckeinrichtung einwirkt. Zur- Ver§tärkung, und Steuerung
der Federwirkung des Elementes, 101 kann eine Druckfeder 105 dienen.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform zum Festhalten der Büchsen 48 beim
Durchlauf durch die Vorrichtung ist oben- bereits beschrieben worden. Eine andere
Möglichkeit zur Halterung der Oberteile der Büchsen ist in F i g. 9 bis
13 gezeigt, wobei je-
weils nur eine dieser beiden Haltemittel angewandt
werden kann.
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Die erwähnte andere Ausführungsform der Halterung besteht aus einem
federnden, mit. der Druckform 91 jeder Druckeinrichtung 76 beweglichen
Finger 137, welcher sich bereits vor dem Beginn des Bedruckens an den Oberteil
jeder Büchse anlegt und so die Büchse in den Randaussparungen der Scheiben 41 und
42 festhält. Diese Halterung ist von der Vorrichtung leicht abnehmbar, da sie an
der leicht entfembaren Platte 93 befestigt ist, die die Druckform
91 trägt.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung ist ein Bedrucken von
600 Büchsen pro Minute ohne weiteres möglich, ja es wurden sogar erheblich
höhere Geschwindigkeiten ohne nennenswerte Einbuße in der Klarheit des Aufdruckes
angewendet.