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Erschütterungssichere Lagerung für das bewegliche Organ eines elektrischen
Meßinstrumentes Die. Erfindung betrifft eine erschütterungssichere Lagerung für
.das bewegliche Organ eines elektrischen Meßinstrumentes .mit federnder Spannbandaufhängung
und verstellbarer elastischer Abfangvorrichteng, bei der die Spannbandbefestigungen
am beweglichen Organ als Zentrierteller ausgeführt und deren Zentnerzapfen jeweils
in einer in den Abfängern vorgesehenen zylindrischen.. Ausnehmung berährungsfrei
gelagert sind..
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Um die sehr empfindlichen beweglichen Organe von Meßwerken, insbesondere
mit großer Meßgenauigkeit, sowie ihre Spannbänder und deren Aufhängungen vor Beschädigungen
oder Zerstörungen durch Schlag- oder Stoßerschütterungen zu schützen, ist es üblich,
aus. Führungsteil und Anschlag bestehende Abfangvorrichtungen vorzusehen. Diese
sind im wesentlichen Rotationsteile, .z. B. Zapfen und Rohransatz, oder Stanzteite,
z. B. zwei ineinanderpassende Teller, von denen jeweils ein Teil an den Stirnseiten
des beweglichen Organs und das Cregenstuck am festen- System _ des Meßwerks befestigt
sind. Diese Teile sind einander so zugeordnet, daß sie die Drehbewegung des beweglichen
Organs nicht beeinflussen, jedoch bei Stößen oder Erschütterung sowohl die axiale
_ als auch, die seitliche Bewegung des beweglichen Organs abbremsen bzw. verhindern.
Damit werden Auswirkungen auf das Spannband, die zum Bruch oder zu gefügemäßigen
V@rEüderungen und damit zu Meßungenauigkeiten oder Nachwirkungsfehlern führen, vermieden.
Um jedoch die erforderlichen geringen Abstände zwischen Führungsteilen und Anschlägen,
in den vorgesehenen Grenzen einhalten zu können, hat es sich insbesondere bei Feinmeßgeräten
hoher Präzision als notwendig erwiesen, die Abfangvorrichtungen verstellbar auszubilden.
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So ist es bekannt, bei Meßwerken; deren bewegliches Organ einen Kern
aufweist, die Rohransätze unmittelbar aus dem beweglichen Organ zu bilden und die
Zapfen als einstellbare, federnd im Kern gelagerte Teile vorzusehen. So elegant
diese Lösung auch erscheint, ist jedoch nicht zu Übersehen, daß sich ihr Anwendungsbereich
nur auf bewegliche Orgie mit Weicheisenkernen beschränkt bzw. überhaupt nur auf
solche zugeschnitten ist.
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Eine ändere Abfangvorrichtung, die nicht dieser Beschränkung unterliegt,
ist außerhalb des beweglichen Organs angeordnet. Hier wird bei Entlastung der federnden
Bandaufhängung durch Druck oder Zug das bewegliche Organ von zwei konisch geformten
Teilen, z. B. elastisch gelagerten Kegelhülsen, zentrisch erfaßt und festgehalten.
Die elastische Lagerung erfolgt durch eine Blattfeder, an deren einem Ende der Anschlag
des Abfängers vorgesehen ist und deren anderes Ende am festen System befestigt ist.
Um das Spiel zwischen Anschlag und Führung zu regeln, kann der Anschlag in axialer
Richtung durch Unterlegen von Scheiben unter die Blattfeder bzw. durch Verbiegen
der Blattfeder verstellt werden. Dieser Abfangvorrichtung haften jedoch bedeutende
Mängel an. So kann beispielsweise die Einstellung des Spiels, in axialer Richtung
gesehen, nur auf einer Stirnseite des beweglichen Organs geschehen; das bedeutet
aber, daß das Spiel axial überhaupt nur in einer Richtung einstellbar ist. Weiterhin
sind hier mehrere metallische Teile in teilweise sogar unsymmetrischer Anordnung
in die unmittelbare Nähe des- beweglichen Organs gebracht, wodurch Störfelder verursacht
werden, die insbesondere für Feinmeßgeräte nicht tragbare Meßungenauigkeiten hervorrufen.
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Zweck .der Erfindung ist es, die geschilderten Mängel :abzustellen.
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Der Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, eine Abfangvorrichtung zu
schaffen, de au kein bestimmtes Meßinstrument gebunden ist, keine schädlichen Störfelder
verursacht und ein .einfaches, leicht
kontrollierbares und sicheres
Einstellen des Spiels zwischen Anschlag und Führungsteil -gewährleistet.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß an zwei gegenüber den beiden
Stimseiten des beweglichen Organs senkrecht zum Spannband angeordneten tragenden
Elementen, denen beispielsweise auch je eine federnde Spannbandaufhängung zugeordnet
ist, symmetrisch zum Spannband je zwei @ in ihrer Länge verstellbare Traversen lösbar
befestigt sind, an deren freien Enden ein- elastisch ausgebildeter Abfänger angeordnet
ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Traverse
als Gewindesäule ausgebildet ist, die an beiden Enden Innengewinde und an dem am
tragenden Element befestigten Ende ein Außengewinde aufweist, dem eine Distanzmutter
zugeordnet ist, und daß alle Teile der Traverse aus einem Material mit relativ hohem
elektrischem Widerstandswert hergestellt sind. Weiterhin. ist in der Erfindung berücksichtigt,
daß die zum weichen Abfangen von Erschütterungen oder Stößen vorgesehenen Abfänger
aus einem Störfelder vermeidenden nichtleitenden Stoff, z. B. Hartgewebe, hergestellt
sind.
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Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung ist darin zu erblicken,
daß die Abfängeranordnung vollkommen symmetrisch zum Meßwerk aufgebaut ist. Hierdurch
werden alle Fremdeinflüsse magnetischer und elektrischer Art, wie sie bei den bisher
bekannten einseitigen Anor, dnungen auftreten, absolut vermieden. Darüber'- -hinaus
ist durch die Verwendung eines Materials --mit relativ hohem elektrischem
Widerstand für- die einzelnen Teile der Abfängeranordnung gewährleistet, daß eine
weitere Fremdbeeinflussung durch Wirbelstrombildung in den metallischen Teilen der
Abfängeranordnung vermieden bzw. vernachlässigbar- klein gehalten wird.
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Ein weiterer nicht.-ünbedeutender Vorteil der Erfindung ist noch darin
zu sehen, daß die sich durch den Montagevorgang- ergebende nach oben oder unten
differierende Lokalisierung des beweglichen Organs innerhalb des Meßwerks durch
die in ihrer Länge verstellbaren Traversen in jeder Weise auszugleichen ist. Die
Hinstellung des vorgeschriebenen Abstandes zwischen @Abfänger und Anschlag erfolgt
dabei in einfachster.- Weise und größter Präzision durch die Längenänderung der
Traversen. Begünstigt wird diese Einstellung. außerdem noch dadurch, daß die Einstellung
des'...ä#'bstandes durch Augenschein kontrolliert werden kärin.
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,Der erfindungsgemäße Gegenstand bringt noch den Vorteil mit sich,"daß
er als Standardbauteil aller Meßgeräte unter--Berücksichtigung der erhöhten Stückzahlen
rationeller. und ökonomisch günstige; gefertigt werden kaim. -'-" -An Hand " der
Zeichnung. sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindürig" xtäher erläutert: Zwei GewindeAü@en
1 mit je einer Distanzmutter 2 und einem."genieihsamen Abfänger 3 bildet mit den
zur B-efestigiüög benötigten Federscheiben 4 und Schrauben 5 .sowie einem an der
Stirnseite des beweglichen Organs ärigeordneten Zentrierteller 6 mit Zentrierzapfen
7, eine - Abfangvorrichtung. Mit Hilfe der Schrauben , die in ein Innengewinde
der Gewindesäulen 1 eingreifen, sowie der Federschei= ben 4 werden die "Ge*iridesäulen
1 so am tragenden System, welches nm `Aüsführungsbdispiel auch noch die "federnde,
Sparinb4ndäufhängung aufnimmt; befestigt, daß die, auf dem gleichen Ende- sitzende
Distänzmntter Z am tragenden System anliegt. -Die Gewindesäulen 1 sind in- möglichst
großem Abstand parallel und symmetrisch zum Spannband angeordnet. Der elastisch
ausgebildete und vorzugsweise aus Hartgewebe hergestellte Abfänger 3,. der in seinem
Mittelpunkt eine zylindrische Ausnehmung aufweist, ist, an den freien Enden der
Gewindesäulen 1 mit Schrauben 5 und untergelegten Federscheiben 4 befestigt. Jedes
Meßinstrument weist zwei solcher Abfangvorrichtungen auf, die je einer Stirnseite
des beweglichen Organs des Meßwerkes zugeordnet sind.
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Nachdem nun das bewegliche Organ in seine vorgesehene Lage gebracht
ist, können auch die Abfangvorrichtungen einjustiert werden. Zu diesem Zweck werden
die Schrauben 5 am tragenden System so weit gelöst, daß der Druck der Federscheiben
4 noch immer eine gewisse Stabilität der Befestigung gewährleistet. Durch gleichzeitiges
Verdrehen der Distanzmuttern 2 kann nun die Länge der Gewindesäulen so lange verändert
werden, bis der Abfänger endlich den vorgeschriebenen Abstand zum Zentrierteller
6 aufweist. Es ist zweckmäßig; -die Durchgangslöcher für die Schrauben am tragenden
System größer als im Regelfall vorzusehen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Ausrichtung der Abfangvorrichtung auch quer zur Spannbandrichtung vornehmen
zu können, bis" der Zentrierzapfen 7 zentrisch und berührungsfrei in der zylindrischen
Ausnehmung des Abfängers 3 lagert. Nach endgültig beendeter Justage werden dann
die Schrauben 5 fest angezogen, ohne daß dabei die eingestellte Lage der Abfangvorrichtungen
verändert wird. Es ist leicht einzusehen, daß es keines besonderen technischen oder
zeitlichen Aufwandes bedarf, um auch bei bereits in Betrieb befindlichen Meßgeräten
eine durch besondere Umstände hervorgerufene Nachjustage durchzuführen.