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Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke
Die Erfindung bezieht sich auf einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke,
der um eine gegenüber der Streckfeldebene verstellbare Lagerachse einer gegenüber
einer ortsfesten Tragstange festlegbaren Stütze hochschwenkbar gelagert ist und
bei dem gemäß Patent 1133 289 die Stütze aus zwei die ortsfeste Tragstange
umgreifenden Teilen besteht, deren einer Teil als auf der ortsfesten Tragstange
festlegbarer ortsfester Halter ausgebildet ist, während der andere die Lagerachse
aufnehmende Stützenteil gegenüber dem ersteren begrenzt schwenkbar und verstellbar
ist.
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Beim Gegenstand des Hauptpatentes ist eine einfache Einstellmöglichkeit
der Stütze gegenüber dem vorzugsweise als Tragstange ausgebildeten maschinenfesten
Tragteil gegeben, so daß Toleranzfehler leicht ausgeglichen werden können. Der vorliegenden
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Einstellmöglichkeit des Oberwalzen-Trag-
und Belastungsarmes gegenüber seinem maschinenfesten Tragteil zu vereinfachen, wodurch
die Gesamtkonstruktion übersichtlicher und zugleich eine kostensparende Herstellung
gewährleistet wird. Gemäß der Erfindung wird dies im wesentlichen dadurch erreicht,
daß das Stellglied im schwenkbaren Stützenteil aufgenommen ist und die Anschlagflächen
am ortsfesten Stützenteil oder an der ortsfesten Tragstange angeordnet sind. Durch
diese Anordnung wird ein zusätzlicher, auf dem maschinenfesten Tragteil mittels
eines Sicherungsgliedes od. dgl. festspannbarer Halter entbehrlich, da das Halteglied
Halter und Sicherungsglied zugleich ist. Der mit diesem Halteglied aus einem Stück
bestehende oder mit dem Halteglied zu einer Wirkeinheit verbundene Stützteil wirkt
dabei unmittelbar mit einem Stellglied zusammen, über welches die jeweilige Lage
der Stütze und damit die Lage des in der Stütze schwenkbar aufgenommenen Oberwalzen-Trag-
und Belastungsarmes gegenüber dem maschinenfesten Tragteil eingestellt werden kann.
Das Einstellen wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ebenfalls erleichtert,
da das Halteglied nach dem Erreichen der gewünschten -Betriebslage, welche, wie
bereits erwähnt, über das mit dem Stützteil zusammenwirkende Stellglied eingestellt
wird, festgelegt und gesichert werden kann.
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Gemäß der Erfindung kann der Stützteil die Form einer parallel zur
Tragstange angeordneten Stützplatte aufweisen, die mit Auflageflächen an Gegenflächen
des schwenkbaren Stützenteiles anliegt und eine Wirkfläche für das Stellglied aufweist.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Auflageflächen konzentrisch zur Tragstange
gewölbt sind, wobei der Schwenk-Bereich des Stützenteiles nach beiden Seiten begrenzt
ist. Vorteilhafterweise geschieht dies dadurch, daß der Stützteil in Fenster der
Seitenplatten eingreift.
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Hinsichtlich der Formgebung der Stützteile sind im Rahmen der Erfindung
mannigfache Ausführungen möglich, so daß beispielsweise ein über seine ganze Länge
ein gleichbleibendes Querschnittsprofil aufweisender Stützteil vorgesehen sein kann
oder ein Stützteil, der lediglich im Bereich seiner Auflageflächen in den Stützenplatten
dem Schwenkkreis der Stütze entsprechend geformt ist. Beim Verschwenken der Stütze
gegenüber dem Stützteil, welches, wie bereits erwähnt, durch das unmittelbar mit
dem Stützteil zusammenwirkende Stellglied erfolgt, werden die Auflageflächen des
Stützteiles und die Gegenflächen der Stütze gegeneinander bewegt. Das Stellglied
ist dabei zweckmäßig in der Stütze selbst aufgenommen und kann als einfache Stellschraube
ausgebildet sein.
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Um ein sicheres Festlegen der Stütze gegenüber dem maschinenfesten
Tragteil zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die aneinanderliegenden Flächen des
schwenkbaren Stützenteiles durch das in diesen eingreifende Halteglied reibungsschlüssig
aneinanderdrückbar sind. Dadurch wird auch der maschinenfeste Tragteil in den Aufnahmebohrungen
der beiden Stützenplatten verspannt, so daß eine sichere und unverschiebbare Verbindung
gewährleistet ist. Hierdurch ergibt sich auch eine platzsparende Anordnung, da das
Halteglied zweckmäßig durch den Stützteil greift, so daß dieser bei einer als Stützplatte
ausgebildeten Formgebung eine Gewindebohrung aufweisen
kann, in
welcher das in diesem Fall als Schraube ausgebildete Halteglied eingeschraubt wird.
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Die Erfindung sieht weiter vor, daß das in einer Tragplatte angeordnete
Stellglied eine als Stützteil vorgesehene Verlängerung aufweist und daß zum Erreichen
des gewünschten Stellbereiches der Stützteil gegenüber dem als Schraube oder Stift
ausgebildeten Stellglied exzentrisch angeordnet ist. Um bei dieser Anordnung die
jeweils eingestellte Lage der Stütze gegenüber dem maschinenfesten Tragteil zu sichern,
kann das Halteglied gegenüber der Tragplatte beispielsweise durch eine Halteschraube
oder eine. Kontermutter festlegbar sein.
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Das Einstellen der Stütze erfolgt dadurch, daß das Stellglied mit
seiner als Stützteil wirkenden Verlängerung oder einem endseitigen Zapfen zur Lagesicherung
in eine Bohrung der Tragstange eingreift.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Dabei zeigt F i g. 1 den rückwärtigen Teil eines Oberwalzen-Trab und Belastungsarmes
mit seiner Stütze in Ansicht, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie U-11 in F i
g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-ITI in Fig.2, F i g. 4 und 5 die
Stütze in einer gegenüber F i g. 3 jeweils abgewandelten Lage, F i g. 6 eine abgewandelte
Ausführungsform einer Stützenbefestigung, F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie
VII-VII in Fig.6, F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig.7. F i
g. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Stütze in Ansicht, F i g. 10 einen Schnitt
gemäß der Linie X-X in Fig.9. F i g. 11 einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI in F
i g. 10 und F i g. 12 eine Abwandlung der Stützenbefestigung in einer der F i g.
11 entsprechenden Darstellung. Auf einem sich in Längsrichtung der Maschine erstreckenden,
als Tragstange 1 ausgebildeten Tragteil sind in vorgegebenen Teilungsabständen aus
jeweils zwei über Bolzen 2 miteinander verbundenen Platten gebildete Stützen 3 aufgenommen,
von denen jede einen in ihrem oberen Teil befestigten Lagerbolzen 4 für die Aufnahme
eines hochschwenkbaren Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 5 trägt. Dieser wird
mittels eines in der Zeichnung angedeuteten Bedienungshebels 6 in seine in F i g.
1 dargestellte Betriebslage und seine obere Endlage gebracht, so daß die von einzelnen
Führungsarmen 7 aufgenommenen Oberwalzen, von denen in der Zeichnung nur die Eingangs-Oberwalze
8 strichpunktiert dargestellt ist, mit den Unterwalzen zusammenwirken. Die mit der
Eingangs-Oberwalze 8 zusammenwirkende Eingangs-Unterwalze 9 ist in der Zeichnung
gleichfalls strichpunktiert angedeutet.
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Im Teilungsabstand der Stützen 3 sind in der unteren Hälfte der Tragstange
1 einzelne Bohrungen 10 vorgesehen, in welche ein dem Bohrungsdurchmesser angepaßter
Zapfen 11 eines als Schraube ausgebildeten Haltegliedes 12 eingreift und die Stütze
3 bzw. den in der Stütze gelagerten Oberwalzen-Trag-und Belastungsarm 5 gegenüber
der Tragstange 1 festlegt. Ein als parallel zur Tragstange 1 verlaufende Platte
ausgebildeter Stützabschnitt 13 weist eine Gewindebohrung 14 zum Durchgriff des
Haltegliedes 12 auf. Die Länge des Stützabschnittes 13 entspricht dabei der Breite
der Stütze 3, so daß die beiden Enden des Stützabschnittes 13 in seiner Formgebung
entsprechend profilierte Fenster 15 der Stütze 3 eingreifen. An seiner Unterseite
ist der Stützabschnitt 13 mit einer an beiden Enden vorgesehenen, der jeweiligen
Breite der beiden Stützplatten angepaßten Auflagefläche 13' versehen, welche gegen
entsprechende Gegenflächen der Stütze anliegen. Der Krümmungsradius der Anlagefläche
13' entspricht dabei dem Schwenkkreis der Stütze um die Mittelachse der Tragstange
1, so daß bei gelöstem Halteglied 12 ein Verschwenken der Stütze 3 über ein als
Schraube ausgebildetes Stellglied 16, welches mit seinem Ende gegen einen abgebogenen
Teil 13" des Stützabschnittes 13 anliegt, möglich ist. Die Schraube 16 ist dabei
in einem in den beiden Stützplatten aufgenommenen Halter 17 verstellbar, während
der Halter 17 in ausgesparten Fenstern 18 beider Stützplatten aufgenommen ist. Der
Halter 17 kann dabei so geformt sein, daß er infolge seiner Größe selbstklemmend
in den Fenstern 18 der Stützplatten gehalten wird. Gegebenenfalls kann auch eine
zusätzliche Befestigung des Halters 17 in den Fenstern 18 erfolgen.
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In F i g. 3 der Zeichnung ist die Stütze 3 in der Betriebslage dargestellt,
wobei die Fenster 15 zur Aufnahme des Stützabschnittes 13 symmetrisch zu dem Halteglied
12 angeordnet sind. Wenn sich nun infolge der gegebenen Fertigungstoleranzen oder
auf Grund anderer Ursachen die Notwendigkeit ergibt, die Stütze 3 und damit den
Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 5 gegenüber der Tragstange 1 zu verstellen, damit
beispielsweise eine vorgegebene Stellung einzelner oder sämtlicher Oberwalzen zu
den dazugehörigen Unterwalzen erreicht wird, so wird das Halteglied 12 gelöst und
das Stellglied 16 in der gewünschten Richtung gedreht, wodurch die mit den Auflageflächen
13' des Stützgliedes 13 zusammenwirkenden Flächen der Stütze um die Längsmittelachse
der Tragstange 1 verschwenkt werden.
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In F i g. 4 der Zeichnung ist die Stütze gegenüber der Darstellung
gemäß F i g. 3 in Richtung des Pfeiles A verschwenkt. Dabei ist der Halter 17 starr
in der Stütze 3 bzw. den Fenstern der beiden Stützenplatten aufgenommen, während
der Stützabschnitt 13 durch das Halteglied 12 gegenüber der Tragstange 1 nicht verschwenkt
wird.
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Wenn ein Verstellen der Stütze 3 in umgekehrter Richtung erforderlich
ist, so wird die Schraube 16 in der anderen Richtung gedreht, so daß die Stütze
gemäß der Pfeilrichtung B in F i g. 5 gegenüber der Tragstange 1 schwenken kann.
Wenn die gewünschte Lage erreicht ist, dann wird das Halteglied 12 wieder angezogen,
so daß sich dessen vorteilhaft leicht konisch ausgebildeter Zapfen 11 in der dann
ebenfalls konisch. ausgebildeten Bohrung 10 der Tragstange 1 verspannt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 der Zeichnung ist der Stützabschnitt
in Form einer im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Platte 19 ausgebildet,
welche lediglich im Bereich der beiden Platten der Stütze 3 eine dem Schwenkkreis
der Stütze angepaßte Auflagefläche 19' aufweist. Die in der Stütze vorgesehenen
Fenster 15' sind an ihrer Unterseite ebenfalls gekrümmt, so daß die Stütze 3 gegenüber
dem Stützabschnitt 19 und den Auflageflächen 19' um die Tragstange 1 verschwenkt
werden
kann, wenn ein Einstellen der Stütze 3 bzw. des Oberwalzen-Trag-
und Belastungsarmes 5 in der obenerwähnten Weise erforderlich ist. Ein solches Einstellen
erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 6 bis 8 in der gleichen Weise,
wie bei der Anordnung gemäß den F i g. 1 bis 5 über eine Stellschraube 16, die in
einem Halter 17' aufgenommen ist, der seinerseits in Fenstern 18 der Platten der
Stütze 3 lagert. Der Verstellvorgang erfolgt dabei im einzelnen in der gleichen,
vorerwähnten Weise.
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F i g. 9 der Zeichnung zeigt schließlich eine Anordnung, bei welcher
als Stützabschnitt 20 eine Verlängerung des gleichfalls als Schraube ausgebildeten
Haltegliedes 21 dient, die gegenüber der Längsmittelachse des Haltegliedes 21 exzentrisch
angeordnet ist und in eine in der unteren Hälfte der Tragstange 1 angeordnete Bohrung
10 eingreift. Diese Bohrung ist zweckmäßig zylindrisch, um ein ungehindertes Drehen
des Stützabschnittes 20 beim Verstellen, d. h. also Verschwenken der Stütze 3 um
die Tragstange 1, zu gewährleisten.
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Das Einstellen erfolgt bei der Anordnung gemäß F i g. 9 in der Weise,
daß nach Lösen der auf dem Halteglied 21 vorgesehenen Kontermutter 22, durch welche
die Lage des Haltegliedes 21 in einem mit den Platten der Stütze 3 verbundenen Tragteil
23 gesichert wird. Nachdem die Kontermutter 22 gelöst ist, kann das Halteglied 21
in der gewünschten Richtung gedreht werden, wodurch es zusammen mit dem Tragteil
23 und der Stütze 3 infolge der Exzentrizität des Stützabschnittes 20 gegenüber
dem Halteglied 21 auf der Tragstange 1 verschwenkt wird. Die sich dabei ergebende
seitliche Verschiebung der Stütze auf der Tragstange 1 ist bei den zulässigen Toleranzen
in den Teilungsabständen vernachlässigbar klein. Wenn der Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm
bzw. die Stütze die gewünschte Lage erreicht hat, wird die Kontermutter 22 wieder
festgezogen, so daß damit eine selbsttätige Verstellung vermieden wird.
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Bei der Anordnung gemäß F i g. 12 der Zeichnung ist das Halteglied
21' ebenfalls mit einem exzentrisch zu dessen Längsmittelachse vorgesehenen Stützabschnitt
20 in Form einer in eine Bohrung 10 der Tragstange 1 eingreifenden
Verlängerung versehen, während das Halteglied 21' selbst als in einer Bohrung 24
eines Tragteiles 23 drehbarer Bolzen ausgebildet ist, dessen Lage innerhalb des
Tragteiles 23 durch eine in eine Nut 25 des Haltegliedes 21' eingreifende Sicherungsschraube
26 festgelegt wird. In der Betriebslage der Stütze 3 auf der Tragstange 1 ist die
Schraube 26 angezogen, so daß ein Verdrehen des Haltegliedes 21' in der Bohrung
24 des Tragteiles 23 nicht möglich ist. Wenn dagegen ein Verstellen der Stütze 3
und damit des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 5 gegenüber der Tragstange 1
gewünscht wird, so wird die Schraube 26 gelöst und das Halteglied 21' mittels eines
in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten, in eine profilierte Bohrung des Haltegliedes
21 einsetzbaren Werkzeuges 27 in der gewünschten Richtung gedreht. Dadurch wird
der Tragteil 23 mit der Stütze 3 durch die Lageveränderung des Haltegliedes 21 gegenüber
der Bohrung 10, ebenso wie bei dem vorerwähnten Ausführungsbeispiel gegenüber der
Längsmittelachse der Tragstange 1, verschwenkt. Die Exzentrizität des Stützabschnittes
20 gegenüber dem Halteglied 21 bzw. 21' kann dabei dem erforderlichen Stellweg angepaßt
werden.