DE1224458B

DE1224458B - Vorrichtung zum Geradefuehren von Einrichtungsstuecken wie Tueren, Schubladen

Info

Publication number: DE1224458B
Application number: DEL37419A
Authority: DE
Inventors: Hermann Loewe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-01-18
Filing date: 1960-11-03
Publication date: 1966-09-08
Also published as: DE1224458C2; DE1824441U; CH376246A

Description

Vorrichtung zum Geradeführen von Einrichtungsstücken wie Türen, Schubladen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Geradeführen von Einrichtungsstücken wie Türen, Schubladen.
Für diesen Zweck werden bisher Vorrichtungen mit auf Schienen laufenden Rollen verwendet, wobei im Fall von Schubladenführungen ein ungefähr der Schubladentiefe entsprechender Auszug nur erreicht werden kann, wenn ein Zwischenschlitten vorgesehen ist, der jeweils den halben Weg der Schublade zurücklegt. Diese Vorrichtungen sind aber verhältnismäßig teuer.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Geradeführungsvorrichtung, die verhältnismäßig billig ist und sich insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, zur Führung von schubladenartig ausziehbaren Einbauten von in engen Büro- und Wohnräumen aufzustellenden Schränken eignet.
Gemäß der Erfindung zeichnet sich diese Vorrichtung dadurch aus, daß sie in Kombination mit einer unteren Abstützung, zu der eine Laufrolle und eine Laufschiene gehören, sowie einer ein Kippen des Einrichtungsstücks quer zur Laufrichtung verhindernden Abstützung, Mittel zur Verhinderung eines Vorwärtskippens des Einrichtungsstücks um den Auflagepunkt zwischen Laufschiene und Laufrolle aufweist, wobei zu diesen Mitteln mindestens ein flexibles, praktisch undehnbares, mit seinen beiden Enden am Einrichtungsstück angehängtes Zugorgan und mindestens zwei um ortsfeste Achsen drehbar gelagerte Umlenkrollen gehören, um welche das Zugorgan so geführt ist, daß die beiden Enden des Zugorgans in entgegengesetzte Richtungen weisen, so daß bei Verschieben des Einrichtungsstücks die Länge des einen Endtrumes des Zugorgans im gleichen Maß zunimmt wie die Länge des anderen Endtrumes dieses Zugorgans abnimmt.
Der zuletzt erwähnte Vorgang des Zunehmens und des Abnehmens der Endstücke eines Zugorgans ist an sich bei einer Schnurführung für die Reißschiene eines Reißbrettes bekannt, wobei sich aber die über Rollen an den vier Reißbrettecken laufende Schnur hinter dem Reißbrett kreuzt.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar.
F i g. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in der Froschperspektive; F i g. 2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel im Vertikallängsschnitt nach der Linie II-II der F i g. 3, also bei weggelassener Frontabdeckplatte, und F i g. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 111-III von F i g. 2, jedoch mit Frontabdeckplatte.
Mit 1 ist in der F i g. 1 eine Schublade besonderer Art bezeichnet, die sich zusammensetzt aus einer Vorderwand 2, einer Rückwand 3, einer Deckwand 4, einem Boden 5, einer Längsmittelwand 6 und einer Vielzahl von Tablaren 7, die sich beidseits der Längsmittelwand 6 zwischen der Vorder- und der Rückwand erstrecken.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung zur Führung dieser Schublade 1, die beispielsweise eine Höhe von 2 m und eine Tiefe von 1,5 m haben kann, ist wie folgt aufgebaut: An der Rückwand 3 ist zuunterst ein Lager 8 für eine Laufrolle 9 befestigt, die bei der Verschiebung der Schublade in einer feststehenden Laufschiene 10 abrollt und dabei die Schublade hinten abstützt. Zur Vermeidung des seitlichen Kippens ist in der Deckwand 4 hinten über die Mittelwand 6 ein Bolzen 11 befestigt, der eine Laufrolle 12 trägt, die in einer feststehenden Führungsschiene 13 läuft.
Es sind ferner Mittel vorgesehen zur Verhinderung eines Vorwärtskippens der Schublade 1 um den Auflagepunkt zwischen der Laufrolle 9 und der Laufschiene 10. Zu diesen Mitteln gehören: a) zwei flexible, praktisch undehnbare Zugorgane 14,15 in Form von Stahlkabeln, jedes von welchen mit seinem einen Ende an einem an der Deckwand 4 befestigten Schraubbolzen 16 bzw. 17 und mit seinem anderen Ende an einem am Schubladenboden 5 hinten befestigten Beschlagstück 18 bzw. 18 a angehängt ist; b) für jedes Zugorgan drei um ortsfeste Achsen drehbar gelagerte Umlenkrollen 19,20,21, um welche das gespannte Zugorgan so geführt ist, daß die beiden in Bewegungsrichtung verlaufenden Enden des Zugorgans in entgegengesetzte Richtung weisen und in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind, so daß bei Verschieben der Schublade nach vom oder hinten die Länge des einen Endtrumes des Zugorgans im gleichen Maße zunimmt, wie die Länge des anderen Endtrumes dieses Zugorgans abnimmt. Die zwischen den Umlenkrollen 19, 20 verlaufenden Trume, also die hinter der Schublade gelegenen, kreuzen sich zwecks Erhöhung der seitlichen Stabilität. In F i g. 2 sind mit 22 Wände eines Möbels bezeichnet. F i g. 3 zeigt eine Frontabdeckplatte 23, welche etwa die von der Schiebetür 24 nicht überdeckte Fläche der Wandöffnung abdeckt. Zur besseren übersicht wurde die Frontabdeckplatte 23 in F i g. 2 weggelassen. Die in letzterer eingezeichnete senkrecht über die ganze Höhe der Schiebetür 24 verlaufende gestrichelte Linie 39 bezeichnet die rechte Kante der Schiebetür 24 in der geöffneten Stellung.
Die Schiebetür hat in ihrer Unterkante eine Führungsrille 25, in welche ein am Boden befestigtes Gleitstück 26 eingreift. Am hinteren Ende der Schiebetür 24 ist an dieser mit Hilfe eines Beschlages 27 eine Laufrolle 28 drehbar gelagert, die auf einer Schiene 29 läuft und sich abstützt, die an einer Hilfswand 23 a befestigt ist.
Die Mittel zur Verhinderung eines Vorwärtskippens der Schiebetür 24 um die Auflagestelle von 28 auf 29 weisen das flexible, praktisch undehnbare Zugorgan 30 und die beiden Umlenkrollen 31, 32 auf. Das bei 33 und 34 - hier unter Einschaltung eines Kabelspanners 35 und eines Umlenkbolzens 36 - an der Schiebetür angebrachte Zugorgan 30 läuft auch hier in der Weise über die mit Hilfe von Beschlägen 37 bzw. 38 an der Hilfswand 23 a gelagerten Umlenkrollen, daß bei einer Verschiebung der Tür die Länge des einen Endtrumes im gleichen Maße zunimmt wie diejenige des anderen Endtrumes abnimmt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Geradeführen von Einrichtungsstücken wie Türen, Schubladen, d a - durch gekennzeichnet, daß sie in Kombination mit einer unteren Abstützung, zu der eine Laufrolle und eine Laufschiene gehören, sowie einer ein Kippen des Einrichtungsstücks quer zur Laufrichtung verhindernden Abstützung, Mittel zur Verhinderung eines Vorwärtskippens des Einrichtungsstücks um den Auflagepunkt zwischen Laufschiene und Laufrolle aufweist, wobei zu diesen Mitteln mindestens ein flexibles, praktisch undehnbares, mit seinen beiden Enden am Einrichtungsstück angehängtes Zugorgan und mindestens zwei um ortsfeste Achsen drehbar gelagerte Umlenkrollen gehören, um welche das Zugorgan so geführt ist, daß die beiden Enden des Zugorgans in entgegengesetzte Richtungen weisen, so daß bei Verschieben des Einrichtungsstücks die Länge des einen Endtrumes des Zugorgans im gleichen Maße zunimmt, wie die Länge des anderen Endtrumes dieses Zugorgans abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschiene und die Laufrolle unter dem Einrichtungsstück in der Mitte desselben angeordnet sind und daß zwei der besagten Zugorgane vorhanden sind, die sich hinten kreuzen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 484 723.