DE1222506B - Verfahren zur Herstellung von Melamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MelaminInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/14—Phosphorus; Compounds thereof
- B01J27/16—Phosphorus; Compounds thereof containing oxygen, i.e. acids, anhydrides and their derivates with N, S, B or halogens without carriers or on carriers based on C, Si, Al or Zr; also salts of Si, Al and Zr
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ -10/05
Nummer; 1222506
Aktenzeichen: S71491IVd/12p
Anmeldetag: 30. November 1960
Auslegetag: 11. August 1966
Bei der Herstellung von Melamin aus Harnstoff durch Erhitzen des letzteren bedient man sich bisher
eines- Katalysators.
Es ist bekannt, Quarzsand als solchen zu verwenden.
Mit diesem werden aber nur Spuren von Melamin gewonnen.
Für die drucklose Synthese hielt man eine große innere Oberfläche und/oder ein großes inneres Volumen
des Katalysators für erforderlich. Die innere Oberfläche der in Frage kommenden Katalysatoren,
zu denen unter anderem auch Silicagel gehört, mußte demnach mindestens 180 m2/g betragen und/oder
das innere Volumen etwa von der gleichen Größenordnung sein wie das sichtbare äußere Volumen der
Katalysatorteilchen.
Die Porenstruktur dieser Katalysatoren hat jedoch zur Folge, daß das gebildete Melamin sowohl bei
wäßriger Extraktion als auch bei der überwiegend angewandten Sublimation im heißen Ammoniakstrom
verhältnismäßig schwierig und langsam abgegeben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator für die Synthese von Melamin aus Harnstoff
durch Erhitzen zu schaffen, der bei guter Wirksamkeit einer großen inneren Oberfläche oder eines
großen Volumens nicht bedarf und zugleich eine leichte Abgabe des gebildeten Melamins gestattet.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Melamin
durch Erhitzen von Harnstoff und/oder dessen thermischen Zersetzungsprodukten in Gegenwart von
strömendem Ammoniak und einem Katalysator auf Temperaturen zwischen 250 und 450° C und Absublimieren
des gebildeten Melamins vom Katalysator im Ammoniakstrom, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man einen Phosphorsäure enthaltenden Katalysator auf der Basis von Siliciumdioxyd, Titandioxyd,
Zirkondioxyd, Vanadinpentoxyd, Chromoxyd, Eisenoxyd ohne innere Oberfläche und/oder
einen Phosphorsäure enthaltenden Kohlenstoffkatalysator ohne innere Oberfläche mit einer gesamten
spezifischen Oberfläche von mehr als 0,lm2/g, vorzugsweise
mehr als 20 m2/g, verwendet, wobei pro 100 Teile Oxyd bzw. Kohlenstoff 0,5 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise 3 bis 20 Gewichtsteile Phosphor-
säure, gerechnet als P2O5, vorliegen.
Die unter Verwendung solcher Katalysatoren leichter vor sich gehende Melaminabgabe ist deshalb
von besonderer Bedeutung, weil bei den drucklosen Harnstoff-Melamin-Verfahren die Melaminbildung
bei allen in Frage kommenden Temperaturen schneller erfolgt als die Abtrennung des gebildeten MeI-Verfahren
zur Herstellung von Melamin
Anmelder:
Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke,
Aktiengesellschaft, Trostberg (Obb.)
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst Doehlemann, Tacherting;
Dr.-Ing, Franz Kaess, Traunstein;
Dr. Lothar Strassberger, Trostberg (Obb.);
Dr. Kurt Scheinost, Tacherting
amins vom Katalysator, beispielsweise durch Sublimation,
so daß diese der geschwindigkeitsbestimmende Schritt sowohl im kontinuierlich als auch
diskontinuierlich betriebenen Gesamtverfahren ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß anzuwendenden
Katalysatoren besteht in deren größerer thermischer Beständigkeit. Alle für das Harnstoff-Melamin-Verfahren
bekannten porenhaltigen Katalysatoren neigen bei den für das Verfahren üblichen Reaktionstemperaturen bereits zu einer ziemlich
starken strukturellen Veränderung, teilweise durch Wasserabspaltung aus noch vorhandenen
Hydroxylgruppen, wodurch die innere Oberfläche sowie das innere Volumen laufend abnehmen; dementsprechend
läßt auch die Wirksamkeit solcher Kontakte nach. Diese Gefahr ist bei den Katalysatoren
aus Phosphorsäure und feinverteilten, nichtflüchtigen Oxyden und/oder feinverteiltem Kohlenstoff
auf Grund des Fehlens einer inneren Oberfläche nur in untergeordnetem Maße vorhanden; die Aktivität
der erfindungsgemäßen Katalysatoren bleibt also auch bei wiederholtem Gebrauch erhalten.
Geeignete Komponenten für die Herstellung der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendenden
Kontaktmasse (im folgenden kurz »Komponenten« genannt) sind:
a) folgende Oxyde ohne innere Oberfläche: Siliciumdioxyd (auch in Form von Quarzwolle),
Titandioxyd, Zirkondioxyd, Vanadinpentoxyd, Chromoxyd, Eisenoxyd;
b) feinverteilter Kohlenstoff ohne innere Oberfläche, beispielsweise Ruß.
Der Feinheitsgrad dieser Komponenten ist so zu wählen, daß die spezifische äußere Oberfläche, bestimmt
nach der Methode von Brunauer, Emmet und Teller, mehr als 0,lm2/g, vorzugsweise mehr
als 20 m2/g, beträgt.
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Durch das Aufbringen von Phosphorsäure auf die Komponenten erhält-man die das erfindungsgemäße
Verfahren kennzeichnenden Katalysatoren. Sowohl die feinverteilten Oxyde, gleichgültig, ob in reiner
Form oder als Gemisch angewendet, als auch feinverteilter Kohlenstoff oder Gemische solcher Oxyde
mit Kohlenstoff vermögen, wenn ;sie kerne innere Oberfläche besitzen, ohne Zusatz von Phosphorsäure
die drucklose Umsetzung von Harnstoff zu Melamin nicht oder nur in unzureichendem Maße zu katalysieren.
Der Phosphorsäuregehalt der Katalysatoren ist demnach ein wesentliches Verfahrensmerkmal.
Die Phosphorsäure kann auf die Komponenten in verdünnter oder konzentrierter Form aufgebracht
werden, worauf zunächst bei 110° C sowie weiter bei 35O0C, vorzugsweise im Ammoniakstrom, getrocknet
wird. Auf 100 Gewichtsteile der Komponenten werden 0,5 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise
3 bis 20 Gewichtsteile Phosphorsäure, gerechnet als P2O5, angewendet.
Im Sinne der Erfindung sind unter »Phosphorsäure« zu verstehen sämtliche sauerstoffhaltigen Ver?
bindungen des Phosphors, die bei Reaktionstemperatur nicht flüchtig sind oder sich in nichtflüchtige
Phosphorverbindungen umsetzen.
Die spezifische Oberfläche solcher Katalysatoren hängt, bei gleichbleibender spezifischer Oberfläche
der Komponenten, etwas von der auf die Komponenten aufgebrachten Phosphorsäuremenge in dem
Sinne ab, daß größerer Phosphorsäuregehalt kleinere spezifische Oberfläche bedingt; sie beträgt beispielsweise
bei einem Kontakt mit 12 Gewichtsteilen Phosphorsäure auf 100 Gewichtsteile SiO2 100 m2/g,
bei Verwendung von 20 Gewichtsteilen Phosphorsäure 85 m2/g.
• Die anzuwendenden Reaktionstemperaturen betragen
250 bis 450° C, vorzugsweise 250 bis 430° C; die von außen zuzuführende Ammoniakmenge richtet
sich hauptsächlich nach der Geschwindigkeit, mit welcher die Absublimation des gebildeten Melamins
vom Katalysator erfolgen soll. Das Verfahren kann sowohl absatzweise als auch kontinuierlich gestaltet
werden.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich Melaminausbeuten bis zu 90% erzielen.
Weitere Einzelheiten sind den nachfolgenden Beispielen zu entnehmen, aus welchen sich, zusammen
mit den aufgeführten Vergleichsversuchen, auch die Vorteile des neuen Verfahrens noch deutlicher ergeben.
Die in den Beispielen genannten Katalysatorproben waren vor den beschriebenen Versuchen
schon einige Male für analoge Versuche verwendet worden; sie waren infolgedessen wasserfrei. Eventuell
noch aus vorhergehenden Versuchen darin enthaltenes Melamin wurde durch genügend langes Erhitzen
im Ammoniakstrom absublimiert.
a) 70 Gewichtsteile feinverteiltes Siliciumdioxyd mit einem Teilchendurchmesser von etwa 20
Millimikron werden mit 170 Gewichtsteilen 5%iger Phosphorsäure getränkt und bei 110° C
im Trockenschrank sowie weiter bei 350° C 5 Stunden im Ammoniakstrom getrocknet. Der
dabei erhaltene Katalysator wird mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff vermischt und ganz kurz
bis dicht oberhalb des Schmelzpunktes von Harnstoff erhitzt, der dabei schmilzt und von
dem Katalysator aufgenommen wird. Der mit Harnstoff beladene Katalysator wird in ein Reaktionsrohr
aus Ge'räteglas eingefüllt. Anschließend -., an diese Katalysatorschicht -werden (in Strömungsrichtung
des Gases gesehen) nochmals etwa 78 Gewichtsteile von dem in gleicher Weise wie oben bereiteten Katalysator ohne Harnstoff
eingebracht. Nach Einführen des Reaktionsrohres, welches mit einem konstanten Ammoniakstrom
von 501/Std. während der ganzen Versuchsdauer durchspült wird, in einen waagerechten
Rohrofen, erfolgt innerhalb 30 Minuten das Aufheizen des Reaktionsgutes auf 330° C.
Diese Temperatur wird während 5 Stunden aufrechterhalten. In dieser Zeit scheiden sich in dem
aus dem Rohrofen rückwärts herausragenden und zur Vermeidung von Ammoniumcarbamatabscheidung
auf 12O0C gehaltenen Teil des Reaktionsrohres 9,83 Gewichtsteile Sublimat mit
einem Melamingehalt von 95,0 fl/o ab, was einer Ausbeute von 89,0%, bezogen auf eingesetzten
Harnstoff, entspricht.
Führt man die Umsetzung unter im übrigen gleichen Bedingungen bei 450° C durch, so erhält
man 9,82 Gewichtsteile Sublimat mit einem Melamingehalt von 94,20/0; dies entspricht einer
Melaminausbeute von 88,1%, bezogen auf eingesetzten Harnstoff.
b) Mit einem Katalysator, hergestellt aus 70 Gewichtsteilen feinverteiltem Titandioxyd (spezifische
Oberfläche 60 m2/g) und 105 Gewichtsteilen 10%iger Phosphorsäure, der wie unter a)
beschrieben getrocknet wurde, und gleicher Versuchsweise wie in a) werden nach 6 Stunden
Reaktions- bzw. Sublimationszeit 9,46 Gewichtsteile Sublimat mit 95,5% Melamin erhalten, entsprechend
einer Ausbeute von 86,0% der Theorie.
c) 70 Gewichtsteile feinverteiltes Zirkondioxyd (spezifische Oberfläche 50 m2/g) werden mit einer
Lösung von 37,6 Gewichtsteilen Dibutylphosphat in 170 Gewichtsteilen Alkohol imprägniert,
bei 100° C 10 Stunden lang im Trockenschrank
getrocknet und anschließend 5 Stunden lang im Ammoniakstrom auf 350° C erhitzt. Setzt man
auf dem so hergestellten Katalysator 30 Gewichtsteile Harnstoff wie unter a) beschrieben
um, so erhält man 8,95 Gewichtsteile Sublimat mit 83,7% Melamin, entsprechend einer Ausbeute
von 71,4%.
d) 70 Gewichtsteile feinverteiltes Eisenoxyd (Fe2O,
mit einem Teilchendurchmesser von etwa 25ηΐμ}
werden mit 131 Gewichtsteilen 4%iger Phosphorsäure imprägniert, bei 110° C im Trockenschrank
weitgehend von Wasser befreit und abschließend 3 Stunden bei 365° C im Ammoniakstrom
getrocknet. Bei gleicher Versuchsdurchführung wie unter a) beschrieben, erhält man
nach 5 Stunden 7,76 Gewichtsteile Sublimat mit einem Melamingehalt von 84,5%, entsprechend
einer Ausbeute von 62,5% der Theorie.
e) 70 Gewichtsteile feinverteilter Ruß (spezifische Oberfläche 110 m2/g) werden mit 70 Gewichtsteilen 20%iger Phosphorsäure imprägniert; bei
110° C wird dann im Trockenschrank weitgehend entwässert und anschließend 6 Stunden
bei 365° C im Ammoniakstrom getrocknet. Auf diesem Katalysator werden 30 Gewichtsteile
Harnstoff bei einer Reaktionszeit von 5 Stunden unter im übrigen denselben Bedingungen wie
bei a) in Melamin übergeführt. Man erhält 9,01 Gewichtsteile Sublimat mit 80,2% MeIamingehalt;
Ausbeute 68,8% der Theorie.
Die in den Beispielen la), Ib) und Ie) beschriebenen
Versuche wurden bei 275° C Reaktionstemperatur jeweils mit den dort angegebenen Katalysatoren
wiederholt und zum Vergleich außerdem unter denselben Bedingungen mit den Katalysatoren Silicagel
sowie Tonerdegel (mit innerer Oberfläche) mit 6 Gewichtsprozent Phosphorsäure durchgeführt, wobei der
zeitliche Verlauf der Melaminsublimation verfolgt wurde. Es ergab sich, daß bis zur völligen Entfernung
des Melamins von den einzelnen Katalysatoren die nachfolgenden Zeiten erforderlich sind:
Bei Silicagel 27 Stunden, bei phosphorsäurehaltigem Tonerdegel 15 Stunden, bei dem Siliciumdioxyd-Phosphorsäure-Katalysator
(nach Beispiel 1 a) 6 Stunden, bei dem Titandioxyd-Phosphorsäure-Katalysator (nach Beispiel Ib) 7 Stunden, bei dem Ruß-Phosphorsäure-Katalysator
(nach Beispiel 1 e) 6 Stunden.
Aus diesen Vergleichsversuchen ist zu ersehen, wie stark sich die zum Absublimieren des Melamins
erforderliche Zeit bei Verwendung eines Katalysators ohne innere Oberfläche und ohne inneres Volumen
verkürzt.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich schließlich auch noch aus der
überraschenden Beobachtung, welche bei den nachfolgend im Beispiel 3 beschriebenen Vergleichsversuchen
gemacht werden konnte.
Erhitzt man jeweils 50 Gewichtsteile Silicagel bzw. phosphorsäurehaltige Tonerde mit 30 Gewichtsteilen
Harnstoff in Ammoniakatmosphäre mit annähernd linearem Temperaturanstieg innerhalb 2 Stunden auf
600° C, so wird das dabei entstehende Melamin bereits ab etwa 350° C, in erheblichem Umfang ab
etwa 4000C thermisch in Cyanamid gespalten, wobei
diese Spaltung möglicherweise durch den Kontakt katalysiert wird. Führt man denselben Versuch
jedoch mit einem der das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnenden Katalysatoren durch, wie sie
etwa in den Beispielen 1 a) bis 1 e) näher beschrieben sind, dann beobachtet man das Auftreten von Cyanamid
erst bei wesentlich höheren Temperaturen, und zwar bei dem Katalysator nach 1 a) etwa ab 480° C.
Nachdem die Cyanamidbildung bei der Melaminsynthese absolut unerwünscht ist, weil sie zu einer
Ausbeuteverminderung und gleichzeitigen Verunreinigung des Sublimates führt, ergibt sich aus den vorstehenden
Vergleichsversuchen, daß man bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich
höhere Temperaturen zulassen kann und dadurch den Vorteil kürzerer Reaktions- und Sublimationszeiten gewinnt.
Kontinuierlich läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchführen:
In einem vertikalen, von außen beheizbaren Quarzrohr mit 60 mm lichter Weite werden 500 g von dem
gemäß Beispiel 1 a) hergestellten Katalysator untergebracht. Die Katalysatorsäule wird bei 350° C von
oben kontinuierlich mit 18 bis 20 g Harnstoff pro Stunde beschickt und in gleicher Richtung mit
1001 Ammoniak pro Stunde durchspült. Die unten aus dem Reaktionsrohr austretenden Dämpf e werden
in einer anschließenden, zwecks Vermeidung von Ammoniumcarbamatabscheidung auf 120° C gehaltenen
Kondensationskammer vom Melamin befreit. Nach 16 Stunden wird die Harnstoffzugabe unterbrochen
und noch weitere 2 Stunden lang Ammoniak bei 350° C durch die Apparatur geleitet. Nach Beendigung
des Versuches finden sich im Kondensationsgefäß 99,8 g Sublimat mit 93,8% Melamingehalt,
was bei einer eingebrachten Harnstoffmenge von 306 g einer Ausbeute von 87,2% entspricht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Melamin durch Erhitzen von Harnstoff und/oder dessen thermischen Zersetzungsprodukten in Gegenwart von strömendem Ammoniak und einem Katalysator auf Temperaturen zwischen 250 und 450° C und Absublimieren des gebildeten Melamins vom Katalysator im Ammoniakstrom, dadurchgekennzeichnet, daß man einen Phosphorsäure enthaltenden Katalysator auf der Basis von Siliciumdioxyd, Titandioxyd, Zirkondioxyd, Vanadinpentoxyd, Chromoxyd, Eisenoxyd ohne innere Oberfläche und/oder einen Phosphorsäure enthaltenden Kohlenstoffkatalysator ohne innere Oberfläche mit einer gesamten spezifischen Oberfläche von mehr als 0,1 m2, vorzugsweise mehr als 20m2/g, verwendet, wobei pro 100 Teile Oxyd bzw. Kohlenstoff 0,5 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise 3 bis 20 Gewichtsteile Phosphorsäure, gerechnet als P2O5, vorliegen.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1164 419.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71491A DE1222506B (de) | 1960-11-30 | 1960-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Melamin |
CH873861A CH436318A (de) | 1960-11-30 | 1961-07-25 | Katalysator zur Herstellung von Melamin |
GB2867361A GB937561A (en) | 1960-11-30 | 1961-08-08 | Improvements in or relating to the preparation of melamine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71491A DE1222506B (de) | 1960-11-30 | 1960-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Melamin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1222506B true DE1222506B (de) | 1966-08-11 |
Family
ID=7502510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES71491A Pending DE1222506B (de) | 1960-11-30 | 1960-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Melamin |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH436318A (de) |
DE (1) | DE1222506B (de) |
GB (1) | GB937561A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006119814A1 (de) * | 2005-05-06 | 2006-11-16 | Lurgi Ag | Verfahren zur herstellung von melamin |
-
1960
- 1960-11-30 DE DES71491A patent/DE1222506B/de active Pending
-
1961
- 1961-07-25 CH CH873861A patent/CH436318A/de unknown
- 1961-08-08 GB GB2867361A patent/GB937561A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006119814A1 (de) * | 2005-05-06 | 2006-11-16 | Lurgi Ag | Verfahren zur herstellung von melamin |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH436318A (de) | 1967-05-31 |
GB937561A (en) | 1963-09-25 |
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