DE1222466B - Zweistufiges Entgasungsverfahren zur Erzeugung von Formkoks - Google Patents

Zweistufiges Entgasungsverfahren zur Erzeugung von Formkoks

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Publication number
DE1222466B
DE1222466B DEO8404A DEO0008404A DE1222466B DE 1222466 B DE1222466 B DE 1222466B DE O8404 A DEO8404 A DE O8404A DE O0008404 A DEO0008404 A DE O0008404A DE 1222466 B DE1222466 B DE 1222466B
Authority
DE
Germany
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stage
gas
degassing
coke
production
Prior art date
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Pending
Application number
DEO8404A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Mewes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr C Otto and Co GmbH
Original Assignee
Dr C Otto and Co GmbH
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Publication date
Application filed by Dr C Otto and Co GmbH filed Critical Dr C Otto and Co GmbH
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Publication of DE1222466B publication Critical patent/DE1222466B/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/02Multi-step carbonising or coking processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Zweistufiges Entgasungsverfahren zur Erzeugung von Formkoks Es gibt verschiedene Verfahren, um aus festen Brennstoffen in zwei Entgasungsstufen einen Formkoks zu gewinnen. In manchen Fällen muß zur Erzeugung des Formkokses der Ausgangsstoff zunächst einer Wärmebehandlung unterworfen werden, nach deren Abschluß die eigentliche Verkokung erst möglich ist. Ein Beispiel hierfür sind Formlinge aus Kohle, Koks oder Ruß, die man zunächst mit einem sehr hohen Anteil an Bindemitteln, wie Pech oder Asphalt, erzeugt und bei denen in einem ersten Entgasungsvorgang ein großer Teil dieses Bindemittels abdestilliert werden muß, ehe in einer zweiten Verfahrensstufe die eigentliche Verkokung erfolgt.
  • Ein zweistufiges Entgasungsverfahren findet auch Verwendung bei nichtkokender hochflüchtiger Kohle oder anderen Brennstoffen, z. B. Torf, Holz oder Asphaltit. Aus derartigen Brennstoffen wird zunächst ein Primärkoks gewonnen. Dieser wird gemahlen und mittels eines Bindemittels brikettiert; aus den so gebildeten Formlingen wird durch Verkokung der Formkoks erhalten.
  • Das Ziel der Erfindung geht dahin, ein derartiges Verfahren zur Erzeugung von Formkoks durch zweistufige, in wenigstens einer Stufe eine Verkokung einschließende Entgasung dadurch wirtschaftlicher zu gestalten, daß die beiden Entgasungsstufen bezüglich des verwendeten Heizmittels miteinander verknüpft werden, wobei in den Entgasungsstufen die Erhitzung zuerst direkt mittels heißer Spülgase erfolgt, und sich dann eine indirekte Beheizung anschließt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die von der indirekten Beheizung -herrührenden Rauchgase den Spülgasen zugemischt werden. Zusätzlich zu diesen Rauchgasen kann auch das Gas, das zur Kühlung des in der zweiten Entgasungsstufe anfallenden Formkokses benutzt und dabei auf eine Temperatur von 600 bis 700° C aufgeheizt wird, als Spülgas in der ersten Stufe dienen. Auf diese Weise wird der Wärmeaufwand erspart, der für die Erzeugung einer genügend hohen Temperatur des in der ersten Entgasungsstufe benutzten Spülgases erforderlich ist. Eine Teilmenge des Spülgases kann man durch die erste Entgasungsstufe im Gleichstrom mit dem Brennstoff führen.
  • Die bei der unmittelbaren Beheizung der ersten Entgasungsstufe von den Spülgasen aufgenommenen und in diesen enthaltenen Stoffe sind in vielen Fällen nicht verwendbar. Zuweilen ist auch ihre Menge zu gering, um eine Abscheidung und eine besondere Verwertung zu rechtfertigen. Zur Entfernung dieser Nebenprodukte führt man die in der ersten Entgasungsstufe benutzten und dabei mit aus dem Brenn-Stoff entbundenen Stoffen beladenen Spülgase im Kreislauf, indem man sie mit Verbrennungsluft einer vorzugsweise mit einem Zündbrenner versehenen Brennkammer der ersten Stufe zuführt. Dabei werden die im Spülgas enthaltenen Nebenprodukte verbrannt, und das überschüssige Rauchgas kann ohne Belästigung der Umgebung ins Freie gelassen werden. Die heißen Rauchgase, die zur mittelbaren Beheizung des Gutes in der zweiten Stufe gedient haben, können in der Brennkammer den Verbrennungsgasen des beschriebenen Kreislaufes zugemischt werden.
  • Es ist ein Verfahren zur Verkokung bituminöser Brennstoffe bekannt, bei dem das für die indirekte Beheizung des aus Stahlkammern bestehenden Schwelofens erforderliche Brenngas durch Vergasung eines Teils des anfallenden Halbkokses erzeugt wird. Man erreicht auf diese Weise, daß die Gesamtmenge des Schwelgases, das bekanntlich einen sehr hohen Heizwert hat, für eine anderweitige Verwendung zur Verfügung steht. Außerdem soll nach dem bekannten Verfahren der anfallende Schwelteer gewonnen werden. Im Gegensatz dazu wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die erste Stufe als Spülgasschwelung betrieben, auf die als zweite Stufe eine Verkokung in einem indirekt beheizten Kammerofen folgt. Das bei der Nachentgasung, also in der zweiten Stufe, anfallende Gas dient einerseits zur Beheizung der Heizzüge des Kammerofens, d. h. der Einrichtung, in der das Gas angefallen ist, und zum anderen zum Betreiben des Zündbrenners der Brennkammer des Spülgasschwelofens. Der grundsätzliche Unterschied zwischen dem bekannten Verfahren und dem gemäß vorliegender Erfindung besteht darin, daß bei dieser die beiden Entgasungsstufen verfahrenstechnisch und wärmewirtschaftlich über einen Rauchgasumlauf, bei dem bekannten Verfahren dagegen über eine Teilvergasung von Schwelkoks und über das hierbei anfallende Brenngas gekoppelt werden. In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
  • Mit 2 ist die Spülgasretorte, mit 3 deren zentrale Spülgaszuführung, mit 1 deren Zulaufbunker, mit 4 die Verkokungszone bezeichnet.
  • 15 ist der Vertikalkammerofen mit den Ofenkammern 17, 16 sind deren Zulaufbunker, 18 die Gasvorlagen. 22 sind die Austragkästen, 23 die Abzugsöffnungen des Kühlgases.
  • Das zu behandelnde Einsatzgut wird in den Zulaufbunker 1 der Retorte 2 aufgegeben und sinkt in dieser allmählich ab. Dabei wird es von dem mittels des Zentralrohres 3 zugeführten Spülgas durchströmt, welches, über die Höhe der Verkokungszone 4 gleichmäßig verteilt, in die Schüttung eintritt. Eine Teilmenge des Spülgases kann man abzweigen und bei 5, d. h. am Kopf, in die Retorte eintreten lassen, so daß es im Gleichstrom mit dem Gut geführt wird. Dieser Teilstrom kann zur Vortrocknung dienen oder dazu, eine Rückkondensation von Pech, Asphalt oder Teer an dem frisch eingeführten Gut zu verhindern.
  • Aus der Verkokungszone 4 wird über den Sammelraum 6 das mit Entgasungsprodukten beladene Spülgas mittels des Gebläses 7 abgezogen und über die Brennkammer 8 gedrückt. Von hier kehrt es zum Zentralrohr 3 der Retorte 2 zurück.
  • - In der Brennkammer 8 wird mittels des Brenners 9 ständig die Zündtemperatur aufrechterhalten. Sekundäre Verbrennungsluft wird vom Gebläse 26 über die Leitung 10 in die Brennkammer 8 eingeführt. Das überschüssige, von Entgasungsprodukten freie Spülgas wird über den Sammelraum 11 durch das Gebläse 12 abgezogen und in den Kamin 13 gedrückt. In diesem befindet sich eine Drosselklappe 14, die den Druck im unteren Teil der Retorte 2 regelt.
  • Das aus der Retorte 2 austretende Gut wird - gegebenenfalls nach einer Zwischenbehandlung, z. B. einem Mahlen oder Brikettieren - in die Bunker 16 des Vertikalkammerofens 15 aufgegeben. Es durchwandert die Ofenkammern 17 bei indirekter Wärmezufuhr. Das bei der Entgasung entstehende Gas wird über die Vorlagen 18 abgezogen und mittels des Rohres 19 in eine nicht dargestellte Gaskühlung geleitet. Aus dieser wird das Entgasungsgas, dem erforderlichenfalls Fremdgas beigemischt wird, durch die Leitung 20 zur Unterfeuerung des Vertikalkammerofens diesem wieder zugeführt. Ein kleiner Teil strömt zum Zündbrenner 9 der Brennkammer B.
  • Ein Teil des anfallenden Rauchgases wird aus dem Kamin 13 mittels Gebläse 28 abgezogen, im Wascher 21 gekühlt, zu einem kleinen Teil in den Austrag der ersten Stufe und überwiegend in die Austragkästen 22 der zweiten Stufe eingeblasen. Dieses Gas kühlt den gewonnenen Formkoks, erwärmt sich dabei und wird heiß über die Austrittsöffnungen 23 abgezogen. Im Sammelkanal 24 vereinigt es sich mit dem Rauchgas der Ofenbeheizung und wird zusammen mit diesem durch Gebläse 25 über den Mischraum der Brennkammer 8 zum Zentralrohr 3 der Retorte gedrückt. Das Gebläse 26 fördert die Verbrennungsluft sowohl für die Ofenbeheizung als auch für die Brennkammer.
  • Eine Teervorlage 27 ist für den Fall vorgesehen, daß der in der ersten Entgasungsstufe anfallende Dickteer gewonnen werden soll. Die Teervorlage 27 wird in üblicher Weise berieselt.
  • Durch das neue Verfahren ergibt sich ein gegenüber bekannten Verfahren der zweistufigen Entgasung um fast die Hälfte reduzierter Wärmeverbrauch. Der Anfall schwer verwertbarer Nebenprodukte der ersten Entgasungsstufe wird vermieden, ihr Wärmewert wird für die Beheizung des Einsatzgutes nutzbar gemacht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Zweistufiges Entgasungsverfahren zur Erzeugung von Formkoks aus Brennstoffbriketts, gemäß dem in den Entgasungsstufen die Erhitzung zuerst direkt mittels heißer Spülgase erfolgt und sich daran eine indirekte Beheizung anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die von der indirekten Beheizung herrührenden Rauchgase den Spülgasen zugemischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Kühlung des Formkokses benutzte und dabei aufgeheizte Rauchgas gleichfalls als Spülgas verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1014 579; USA.-Patentschrift Nr. 1738 202.
DEO8404A 1961-12-01 1961-12-01 Zweistufiges Entgasungsverfahren zur Erzeugung von Formkoks Pending DE1222466B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1738202A (en) * 1924-04-26 1929-12-03 Company The Cleveland Trust Process of and apparatus for carbonizing material containing oil, fat, tar, or the like
FR1014579A (fr) * 1948-06-29 1952-08-19 Saarlandische Brennstoff Techn Procédé et dispositif pour la cokéfaction de combustibles bitumineux

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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FR1014579A (fr) * 1948-06-29 1952-08-19 Saarlandische Brennstoff Techn Procédé et dispositif pour la cokéfaction de combustibles bitumineux

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