DE1222353B - Spritzduese fuer Spritzvorrichtungen zum Entzundern von Walz- und Schmiedegut - Google Patents

Description

• Spritzdüse für Spritzvorrichtungen zum Entzundern von Walz- und Schmiedegut Spritzvorrichtungen zum Entzundern von Walz-und Schmiedegut sind in der Regel Vorrichtungen mit einem sogenannten Düsenbalken und einer Vielzahl daran angebrachter Spritzdüsen, die einzeln oder gruppenweise ein- und ausgeschaltet werden können, je nachdem es die Breite des jeweils abzuspritzenden Gutes erfordert. Soweit bekannt, sind die Mittel zum Ein- und Ausschalten der Spritzdüsen lediglich von Hand bzw. mechanisch beeinflußbare Absperrventile in der Druckwasserleitung zu den Spritzdüsen.
• Der Zweck der Erfindung ist, Spritzvorrichtungen der hier interessierenden Art zu verbessern, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Breite des Behandlungsgutes erforderliche Ein- und Abschalten der Spritzdüsen einfacher, leichter und bequemer als bisher zu ermöglichen und bei von oben nach unten auf das Behandlungsgut spritzenden Düsen zu vermeiden, daß die Spritzdüsen nach dem Abschalten noch eine Zeitlang nachzutröpfeln vermögen.
• Die erfindungsgemäß verbesserte Ausführung kennzeichnet sich nun dadurch, daß als Absperrventil ein mit der Spritzdüse unmittelbar verbundenes, an sich bekanntes Differentialkolbenventil dient, daß das Ventil beiderseits des Differentialkolbens an die das Druckwasser zur Spritzdüse liefemde Druckwasserl ' eitung angeschlossen ist und daß in der an der der Spritzdüse entgegengesetzten Seite in das Ventil einmündenden Druckwasserleitung ein Steuerventil zur wahlweisen Verbindung des Differentialkolbenventils mit der Druckwasserleitung oder mit der Atmosphäre vorgesehen ist.
• Aus der USA.- Patentschrift 2 726 642 sind pneumatisch betätigte Differentialkolbenventile bekannt, die allerdings nicht mit Spritzdüsen zusammenwirken, sondern vorwiegend zur pulsierenden Bewegung von Reinigungsgut in Tankbehältern dienen.
• Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
• Dargestellt sind nur die zum Verständnis des Erfindungsgegenstandes unbedingt erforderlichen Teile. Ab b. 1 veranschaulicht eine Spritzdüse mit Ab- sperrventil und Steuervorrichtung in geschlossener Stellung; A b b. 2 veranschaulicht die gleiche Spritzdüse mit Absperrventil und Steuervorrichtung in offener Stellung.
• 1 ist die Spritzdüse und 2 ist das mit der Spritzdüse 1 unmittelbar verbundene Absperrventil, das als solches nach Art eines Differentialkolbenventils vorgesehen ist, und zwar in einem hohlzylindrischen Körper 3. Die Düse 1 ist dem zylindrischen Hohlkörper 3 so eingesetzt, z. B. eingeschraubt, daß sie im Bedarfsfall ohne weiteres ausgewechselt werden kann. Das Absperrventü bzw. das Differentialkolbenventil 2 ist aus der jeweils einen in die jeweils andere Stellung hydraulisch umstellbar vorgesehen, und zwar hydraulisch umstellbar mittels desselben Druckwassers, das zum Entzundern gebraucht und durch die Düse 1 gegen das zu entzundemde Walz- oder Schmiedegut gespritzt wird. Der Spritzdüse 1 wird das Druckwasser von einer Druckpumpe oder einem Druckwasserbehälter her durch die an dem Hohlkörper 3 bei 4 angeschlossene Druckwasserleitung 5 zugeführt. Zum Steuern, d. h. zum Bewegen des Absperrventils bzw. des Differentialkolbenventils 2 in die eine oder die andere der aus den Ab b. 1 und 2 ersichtlichen Endstellungen, ist ein Steuerventil 6 vorgesehen, und zwar in einer von der Druckwasserleitung 5 abgezweigten und in den zylindrischen Hohlkörper 3 an der der Spritzdüse 1 entgegengesetzten Seite bei 7 eingeführten Steuerleitung 8, 8'. In der aus der Ab b. 1 ersichtlichen Stellung des Steuerventils 6 ist das Differentialkolbenventil 2 fest an die Spritzdüse 1 angedrückt gehalten, denn von den beiden vom Druckwasser beaufschlagten Flächen 2', V' des Differentialkolbens hat die vollbeaufschlagte Kolbenendfläche 2' ja einen wesentlich größeren Flächeninhalt als die ringförmige Kolbenendfläche 2"'*.
• Zum öffnen der Spritzdüse genügt das Umstellen des Steuerventils 6 aus der Stellung gemäß Ab b. 1 in die Stellung gemäß A b b. 2. Indem dies geschieht, wird der Steuerleitungsabschnitt 8' mit der freien Atmosphäre bzw. mit einem sogenannten Stumpf 9 der Spritzanlage verbunden, vorteilhafterweise über eine Rohrleitung 10 und ein darin eingeschaltetes Drosselventil 11. Der Zweck des Drosselventils 11 ist, die Bewegung des Absperrventils bzw. des Differentialkolbenventils aus der Verschlußstellung in die Offenstellung nicht gar zu heftig geschehen zu lassen, also Kolbenschläge im zylindrischen Hohlkörper 3 zu vermeiden. Besonders vorteilhaft ist eine Drossel bzw. ein Drosselventil, dessen öffnungsweite ganz nach Wunsch und Bedarf einstellbar ist.
• Das Umstellen des Steuerventils 6 aus der einen in die jeweils andere Stellung geschieht vorteilhafterweise mit an sich bekannten Mitteln automatisch, und zwar automatisch abhängig vom Spritzwasserbedarf, d. h. abhängig von der jeweiligen Breite des zwecks seiner Entzunderung abzuspritzenden Gutes. Je größer sich die Breite des abzuspritzenden Gutes ergibt, um so mehr Düsen werden automatisch in Betrieb gesetzt, wobei die den betreffenden Düsen zugehörigen Steuerventile 6 mit an sich bekannten Mitteln automatisch abhängig von der jeweiligen Breite des abzuspritzenden Gutes betätigt werden, so beispielsweise durch lichtelektrische Steuerungsmittel.

Claims (3)

1. Patentanspräche: 1. Spritzdüse mit Absperrventil für Spritzvorrichtungen zum Entzundem von Walz- und Schmiedegut, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrventil ein mit der Spritzdüse (1) unmittelbar verbundenes, hydraulisch betätigtes, an sich bekanntes Differentialkolbenventil (2) dient, daß das Ventil (2) beiderseits des Differentialkolbens an die das Druckwasser zur Spritzdüse (1) liefernde Druckwasserleitung (5) angeschlossen ist und daß in der an der der Spritzdüse entgegengesetzten Seite in das Ventil (2) einmündenden Druckwasserleitung (8,8') ein Steuerventil (6) zur wahlweisen Verbindung des Differentialkolbenventils (2) mit der Druckwasserleitung(5) oder mit der Atmosphäre vorgesehen ist.
2. 2. Spritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (6) ein, abhängig vom Spritzwasserbedarf (Spritzbreite de§ Entzunderungsgutes), mit an sich bekannten Mitteln automatisch gesteuertes Ventil ist. 3. Spritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der vom Steuerventil (6) ins Freie führenden Leitung (10) eine Drossel (11) zur Regelung der Geschwindigkeit der öffnungsbewegung des Differentialkolbenventils (2) vorgesehen ist.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.- Patentschrift Nr. 2 726 642.