DE1222200B - Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden - Google Patents

Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden

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DE1222200B
DE1222200B DEB47695A DEB0047695A DE1222200B DE 1222200 B DE1222200 B DE 1222200B DE B47695 A DEB47695 A DE B47695A DE B0047695 A DEB0047695 A DE B0047695A DE 1222200 B DE1222200 B DE 1222200B
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Germany
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melting
polymer
chamber
melt
sump
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Pending
Application number
DEB47695A
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English (en)
Inventor
Gerald Thomas Davies
Jeffrey O'neill Fisher
Thomas Rueben Griffin
Eric John Robert Hewitt
Dewi Madoc Jones
Geoffrey Keith Lewis
Erick Wilson
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British Nylon Spinners Ltd
Original Assignee
British Nylon Spinners Ltd
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/08Melt spinning methods

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Fäden, Folien u. dgl. aus Polyamiden.
  • Das Schmelzspinnen, d. h. das Spinnen von fadenartigen Gebilden, welche durch Strangpressen im geschmolzenen Zustand hergestellt werden, wie es während .der letzten 20 Jahre entwickelt wurde, hat die Herstellung von starken Fäden und Folien mit wirklich einheitlichen Eigenschaften aus denjenigen faserbildenden Substanzen ermöglicht, welche sich nur bei Temperaturen weit über ihren Schmelzpunkten zersetzen. Daher ist das Schmelzspinnen eine weitverbreitete Methode, durch welche Fäden aus künstlichen, linearen Polyamiden und künstlichen linearen Polyestern versponnen werden.
  • In den letzten Jahren hat sich eine Nachfrage nach sehr starken Fäden ergeben, wie z. B. Nylongarnen mit einem hohen Denierwert, die als Reifencord bei der Herstellung von Fahrzeugreifen Verwendung finden. Ein derartiger Reifencord ist gewöhnlich aus geschichteten mehrfädigen Garnen zusammengesetzt, deren Denierwert insgesamt ungefähr 840 beträgt. Je stärker diese Garne gemacht werden können, um so größer ist deren Lebensdauer und um so sicherer sind die Reifen, die aus ihnen hergestellt werden. Daher ist eine Festigkeit von wenigstens 9 g je Denier für Nylonfäden für Reifencord wünschenswert. Für eine so große Festigkeit ist es üblich, als Rohmaterial für die Fäden ein Polymer mit einer höheren relativen Viskosität zu verwenden als die normalerweise benötigte Viskosität bei einem Polymer, aus dem Textilfäden gesponnen werden. Daher beträgt die relative Viskosität für die benötigte hohe Festigkeit für Reifencord etwa 43, während die normale relative Viskosität eines Nylonpolymers zwischen 33 und 36 schwankt. Die relative Viskosität eines Polyamids ist das Verhältnis der Viskosität ihrer Lösung in 90 Gewichtsprozent Ameisensäure, welche 11 g eines Polyamids je 100 ccm einer Lösung bei 25° C zu der Viskosität einer 90o/oigen Ameisensäure bei der gleichen Temperatur aufweist. Das Schmelzspinnen solch relativ hochviskoser Polymere ist mit Schwierigkeiten verbunden; mit diesen Polymeren befaßt sich die Erfindung in erster Linie, obgleich sie auch für das Schmelzspinnen von Polymeren jeder anderen relativen Viskosität verwertbar ist, die für die Herstellung von Fäden geeignet ist und wo hohe Durchgangsleistungen benötigt werden, wie beispielsweise beim Spinnen von Reifencord oder eines Spinnkabels.
  • Die Hauptgeschwindigkeit, die beim Schmelzspinnen hochviskoser Polymere in einer üblicherweise verwendeten Vorrichtung entstehen, die beispielsweise in den britischen Patentschriften 533 307, 653 757 beschrieben sind, besteht darin, daß das Schmelzen nicht mit einer ausreichenden Geschwindigkeit für ein wirklich wirtschaftliches Verfahren durchführbar ist. Dies ist auf die Langsamkeit, mit welcher das geschmolzene Polymer sich von den Flächen des Schmelzgitter entfernt, und auf die viskose Eigenschaft zurückzuführen, wenn die einzige Kraft, die auf das Fadenmaterial einwirkt, die Schwerkraft ist. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus der Neigung der hochviskosen geschmolzenen Polyamide, hierbei ein Gel schneller zu bilden als bei Fadenmaterialien normaler Viskosität, wenn diese in geschmolzenem Zustand verbleiben. Diese Neigung kann der Grund für eine weitere Geschwindigkeitsverminderung beim Schmelzen sein, wenn eine Schicht des Polymers im Gel-Zustand sich an den Oberflächen des Schmelzgitters bildet ünd an ihnen haftet, was leicht eintreten kann, wenn außer der Schwerkraft keine weiteren Kräfte zu der Entfernung des geschmolzenen Polymers von den Gitterflächen helfend mitwirken. Diese beiden Schwierigkeiten können im hohen Ausmaß durch die Verwendung einer an sich bekannten Druckschmelzvorrichtung überwunden werden, welche jedoch die Ursache für weitere Schwierigkeiten ist, wenn sie zum Schmelzspinnen hochviskoser Polyamide verwendet wird.
  • Bei solchen bekannten Druckschmelzvorrichtungen sind Mittel vorgesehen, um die festen Teilchen des Polymers gegen die Schmelzgitter mit einer Geschwindigkeit zu drücken, die etwas über derjenigen der Spinngeschwindigkeit liegt; dies führt dazu, daß -ein überschüssiger Druck oberhalb der Schmelzgitter aufgebaut wird, wenn das geschmolzene Polymer sich nichtschnell genug von den Gitterflächen lösen kann. Außerdem sind Vorkehrungen vorhanden, um das Druckförderungsmittel, beispielsweise eine Schnecke in einem Hohlzylinder, von dem Gitter zurückzuziehen, sobald ein bestimmter Druck sich aufgebaut hat. -Diese Bewegung kann dazu ausgenutzt werden, weitere Mittel zum Anhalten des Vorschubs des festen Polymers vorzusehen, bis der Druck nach dem Auspressen einer ausreichenden Menge geschmolzenen Polymers abgefallen ist. Diese Vorrichtung ist daher eine sich selbst ausgleichende Vorrichtung und benutzt den Druck für das geschmolzene Polymer oberhalb des Schmelzgitters zur Steuerung des Ausgleichs. Zumindestens bei einem Nylonpolymer ist es dieser Druck; .der die Auflösung des Wassers- herbeiführt, welches von der in dem festen Polymer enthaltenen Feuchtigkeit herrührt. Dies führt zu der obenerwähnten Schwierigkeit, bei der der variable Druck auf das geschmolzene Nylon mit aufgelöstem Wasser zu einer variablen Menge einer Hydrolyse des Polymers in dem Ausmaß führt, in dem die relative Viskosität des Polymers variiert und manches Mal von 40 auf 20 abfallen kann. Dies führt verständlicherweise dazu, daß das ganze Verfahren unwirksam wird. Daher ist es insbesondere für Nylonpolymere notwendig, das geschmolzene Polymer- unter einem konstanten Druck, vorzugsweise bei oder in der Nähe von atmosphärischem Druck, zu halten, was vorzugsweise mit den in den britischen Patentschriften 653 757, 732130 be= schriebenen Mitteln erreicht wird, wobei das Polymer in geschmolzenem Zustand in einem Behälter oder einem Sumpf unterhalb des Schmelzgitters gesammelt wird, wobei der Sumpf eine ausreichende Größe hat, um einen merklichen Ausgleich zwischen der Schmelz- und der Spinngeschwindigkeit zu erhalten. Solch ein Sumpf aus geschmolzenen Polymeren wird unter einer Atmosphäre von Dampf bei atmosphärischem Druck gehalten, wobei der Dampf zusätzlich für einen Luftausschluß oberhalb des Raumes der geschmolzenen Polymere sorgt und die gasförmigen Erzeugnisse mit leichter Zersetzung des geschmolzenen Polymers entfernt. Bei den bekannten Vorrichtungen zum Schmelzspinnen von Polyamiden entweicht der Dampf aus der Schmelzkammer in die Atmosphäre auf dem Wege der eingeschütteten kälteren Polymerschnitzel; so daß auf diesen eine Kondensation des Dampfes stattfindet, was einen Abbau des Polyamids zur Folge hat, so daß in die Schmelzkammer ein ungeeignetes Produkt gelangt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nunmehr eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden mit hoher relativer Viskosität vorgeschlagen, wobei der Schmelzraum in an sich bekannter Weise eine Förderschnecke, einen Schmelzrost und einen Sammelraum mit einem aus der Schmelze bestehenden Sumpf aufweist. Das Neue der Erfindund besteht nunmehr darin, daß in dem Sammelraum für das geschmolzene Polyamid direkt oberhalb der Sumpfoberfläche und unter dem Schmelzrost Dampfzuleitungs- und Dampfableitungsleitungen angeordnet sind.
  • Durch diese Ausbildung der Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden wird erreicht, daß die Sumpfoberfläche, .deren Höhe unter der Ebene des Bodens des Schmelzrostes gehalten wird, von dem Dampf bespült wird, so daß die gebildeten gasförmigen Abbauprodukte des Polyamids mit dem Dampf in die Atmosphäre abgeführt werden. Hierdurch wird die Geschwindigkeit der Gelierung des Polyamids wesentlich verringert, und es lassen sich mit einem in der Vorrichtung gemäß der Erfindung geschmolzenen Polyamid die eingangs geschilderten Fäden von besonders hoher Qualität herstellen, aus denen die hochbeanspruchten Reifencordeinlagen hergestellt werden können.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung und in Verbindung mit dem Schmelzspinnen von Fäden aus einem hochviskosen Nylonpolymer nachfolgend beschrieben.
  • Die Figur zeigt eine teilweise im Schnitt allgemeine Ansicht einer üblichen Vorrichtung zum Schmelzen von Polyamiden mit der Einrichtung gemäß .der Erfindung.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus drei miteinander verbundenen Abschnitten, nämlich einem Förderabschnitt A, einem Schmelzabschnitt B und einem Auspreßabschnitt C. Die drei Abschnitte werden getrennt beschrieben.
  • Der Förderabschnitt A weist eine Förderrinne 1 für feste Polymer in Span- oder Flockenform auf, an der ein Auslaß 31 innerhalb des unteren Teils 21 einer Kammer 23 angeordnet ist. Der untere Teil 21 ist kegelstumpfartig ausgebildet und zu einer zylindrischen Bohrung 9 verengt, in der sich eine Fördereinrichtung 3 befindet, welche eine doppelgängige Schraube bzw. Schnecke 7 aufweist, die von einem nicht dargestellten Elektromotor über ein Getriebe 15 und eine Welle 13 angetrieben wird.
  • Direkt unterhalb des Auslasses der Rinne 1 ist ein Sims 2 an der konischen Seite des Unterteils 21 der Kammer 23 und von dem Auslaß getrennt, vorgesehen, um zu verhindern, daß Späne oder Flocken des Polimers direkt in die Kammer fallen. Die Späne werden vielmehr erst in horizontaler Richtung durch radiale Verteiler oder Ausbreiter 25 bewegt, welche an der Welle 13 befestigt sind und mit ihr umlaufen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier derartige Verteiler oder Ausbreiter jeweils im Abstand von 90° voneinander getrennt angeordnet. Ihre Funktion besteht darin, den Vorschub der Polymerspäne oder -flocken zum ersten Schraubengang der Schnecke sicherzustellen, und zwar mit einer derartigen Geschwindigkeit, daß die Schnecke stets in der Lage ist, neue Späne oder Flocken aufzunehmen und daß keine Stockung der Späne oder Flocken oberhalb der Schnecke eintreten kann, die zu eine: Brückenbildung und einem Versagen der Förderschneckenspeisung führen könnte.
  • In die Wandungen der Kammer 23 sind Öffnungen 33 oberhalb des kegelstumpfartigen Teils 21 vorgesehen, durch welche Dampf oder andere Gase leicht in die freie Atmosphäre austreten können. Die Öffnung 31 ist im Querschnitt klein im Vergleich zu der Öffnung der Kammer 21 und derart geformt, daß die Fallgeschwindigkeit der Polymerspäne von der Rinne 1 größer ist als die Aufstiegsgeschwindigkeit der Gase, welche von den geschmolzenen Spänen oder Flocken in der Kammer 35 abgegeben werden. Daher besteht keine Möglichkeit, daß der Dampf oder die anderen Gase durch die Rinne 1 herausströmen können, sondern sie müssen vielmehr durch die Löcher 33 austreten, so daß es nicht möglich ist, daß die Späne oder Flocken in der Rinne zum Koalieren kommen, was- zu einer Brückenbildung führen würde.
  • Ein ungebührlicher Druckanstieg kann beispielsweise eintreten, wenn aus irgendeinem Grunde ein Temperaturabfall der Schmelzflächen beim Schmelzen der Polymerspäne oder -flocken nicht schnell genug im Vergleich zu der gesteuerten Vorschubgeschwindigkeit eintritt. Die Schnecke 7 fördert die Späne oder Flocken in den Oberteil 77 der Schmelzkammer 35, wobei die Wandungen dieses Teils divergieren, so daß der Durchmesser der Kammer oberhalb des erhitzen Schmelzgitters 37 ungefähr doppelt so groß wie der des Hohlzylinders 9 ist.
  • Die besonderen Vorrichtungen, die zum Fördern der festen Polymerspäne zum Einlaß der Förderschnecke verwendet werden, sind wesentlich, um eine Brückenschaltung von Polymerspänen oberhalb der Schnecke zu verhindern, was anderenfalls leicht eintreten könnte. Eine solche Brückenbildung ist teilweise auf den Wasserdampf zurückzuführen, der von den Spänen des Nylonpolymers während des Schmelzens abgegeben wird und der sich an den Spänen in und oberhalb der Förderschnecke beim Aufsteigen des Dampfes kondensiert und zur Folge hat, daß die Späne aneinanderkleben.
  • Der Querschnitt des Auslasses der Rinne soll jedoch selbstverständlich nicht so klein sein, daß eine Gefahr für den festen, kleinstückigen Stoff entsteht, daß dessen Teilchen sich verklemmen, aber er muß klein genug sein, um sicherzustellen, daß die Fallgeschwindigkeit des kleinstückigen Stoffes am Auslaß größer ist, als die Aufstiegsgeschwindigkeit des Wasserdampfes, der durch die Schnecke und den oberhalb liegenden Stoff aufsteigt. Dies hat zur Folge, daß kein Wasserdampf in die Rinne eintreten kann und daß keine Brückenbildung bei dem kleinstückigen Stoff auftritt.
  • DieVerteiler sollen sich bis nahe an die Wand der Kammer oberhalb der Schnecke erstrecken und oberhalb des ersten Schraubenganges angebracht sein. Der Auslaß der Rinne soll so angeordnet sein, daß der kleinstückige Stoff nahe über der Rotationsebene der Verteiler und nahe der Wand der Kammer gefördert wird.
  • Im Schmelzabschnitt B befindet sich eine Schmelzkammer 35 und ein erhitztes Schmelzgitter 37, eine Pufferplatte 39 mit einem mittleren Abfluß 41 unmittelbar unterhalb des Gitters, eine vom Abfluß in den unteren Teil der Schmelzkammer führende Leitung 43, eine Getriebepumpe 47 am unteren Ende der Kammer, welche von einer Welle 49 angetrieben wird, die einen biegsamen Abschnitt 53 aufweist, welcher in die Kammer über eine Büchse 51 auf einer Kammerseite etwa in der Höhe des Gitters 37 eintritt, eine Einlaßleitung 55 für Dampf, deren Auslaß oberhalb des unteren Endes 57 der Abflußleitung 43 liegt und zur Verteilung von Dampf durch horizontal liegende öffnungen.59 zu allen Teilen der Schmelzkammer unterhalb des Gitters dient, ein Abgabekanal 61, welcher von der Getriebepumpe 47 zum Strangpreßabschnitt C führt, und eine vom Spiegel abhängige Vorrichtung 63 zur Steuerung des Spiegels der geschmolzenen Polymere in einem Sumpf im unteren Abschnitt 67 der Kammer.
  • Das Schmelzgitter kann in üblicher Weise sieben Hohlrippen 69 mit fast dreieckigem Querschnitt aufweisen, durch welche eine erhitzte Flüssigkeit zirkuliert, die gleichfalls durch Leitungen 71, 73 in der Kammerwandung etwa in der Höhe des Gitters umläuft. Auf Grund des auf die Polymere ausgeübten Druckes, der diese nach unten und .durch das Gitter preßt, ist es möglich und erstrebenswert, die unteren Teile der Rippen viel enger aneinander anzuordnen, als bei einer nach dem Schwerkraftprinzip arbeitenden Schmelzvorrichtung. Die Pufferplatte 39 erstreckt sich quer durch die Kammer unterhalb des Gitters und ist ungefähr einen Zentimeter von den unteren Enden der Rippen des Gitters entfernt. Der mittige Abfluß 41 in der Pufferplatte weist eine geeignete Größe auf, so daß ein freier kontinuierlicher Fluß der geschmolzenen Polymere durch ihn und herunter zur Leitung 43 ermöglicht wird, welche in das untere Ende der Kammer führt.
  • Die vom Spiegel abhängige Vorrichtung 63 trägt eine Elektrode oder Sonde 79, die in die Kammer eingefügt ist und mit einem Stromkreis, der eine elektrische Stromquelle aufweist, verbunden ist. Der elektrische Strom kann durch das geschmolzene Polymer geleitet werden, wobei die Sonde so angeordnet ist, daß sie in ausreichendem Ausmaß in das geschmolzene Polymer in einer bestimmten Höhe des Spiegels der letzteren (z. B. 7,5 cm tief) eintaucht, und zwar gerade über dem unteren Ende der Abflußleitung, so daß ein elektrischer Strom im Stromkreis durch die Sonde, die Polymeren und die Wandung der Schmelzkammer fließt. Dieser Strom kann den Motor der Förderschnecke steuern. Der Dampf, der in die Kammer durch Öffnungen 55 unterhalb des Gitters eingeführt wird, kann durch die Buchse 51 der Welle der Getriebepumpe zur Atmosphäre austreten, und zwar zusammen mit allen anderen Gasen, die vom geschmolzenen Polymer abgegeben werden. Das Abgabeende der Getriebepumpe ist mit einer Drucküberschußöffnung 75 versehen, welche zuläßt, daß das geschmolzene Polymer in den Sumpf zurückkehrt, was gewöhnlich der Fall ist, wenn ein überschuß an Polymeren zum Strangpreßabschnitt weitergedrückt wird.
  • Der Strangpreßabschnitt C weist zwei Spinnpumpen 93, 95 auf, welche das geschmolzene Polymer in einer bestimmten konstanten Geschwindigkeit zu zwei Spinndüsen fördern, von denen lediglich eine 97 gezeigt ist. Diese Spinndüsen bestehen jeweils aus einer Filtersandpackung 99 und einer Spinnplatte 101, die eine gewünschte Anzahl kleiner Öffnungen aufweist, durch welche das geschmolzene Polymer in Form von Fäden ausgepreßt wird. Der Sand ist in einem Behälter 103 enthalten und auf einen Schirm 105 aus gesintertem Metall gelagert, der wiederum auf einer Trägerplatte 107 angeordnet ist, durch welche eine Anzahl von öffnungen für die einheitliche Verteilung der geschmolzenen Polymere zu allen öffnungen der Spinndüse führen. Die Spinndüseneinrichtungen können getrennt erhitzt werden, derart, daß das Schmelzspinnen der Nylonpolymere bei einer bestimmten Schmelztemperatur und einer bestimmten gleichen oder davon unterschiedlichen Spinntemperatur durchgeführt wird.
  • Beim Betrieb einer derartigen Spinnschmelzvorrichtung werden die Nylonpolymerspäne kontinuierlich durch die Zuführungsrinne 1 zu dem Einlaß der Förderschnecke 3 nach unten gefördert, welche die Späne zum Schmelzgitter 37 vorwärtsschiebt, die im Innern auf eine Temperatur von 290° C durch Zirkulation einer erhitzten Flüssigkeit durch die hohlen Teile desselben erhitzt wird. Nachdem die Apparatur eine kurze Zeit in Tätigkeit ist, wird der ganze Teil 77 der Schmelzkammer oberhalb des Gitters mit festgepackten Polymeren unter Druck gefüllt, wobei die unteren Teile der Polymere nach unten zwischen die Rippen 69 des Gitters durchgepreßt werden, wo sie geschmolzen werden. Das geschmolzene Polymer wird direkt von den Rippen durch Druck von oben abgenommen und fließt längs der Fläche der Pufferplatte 39 zum Abfluß 41 in deren Mitte und dann durch die Leitung nach unten in den Sumpf. Das geschmolzene Polymer wird vom Sumpf durch die Getriebepumpe 47 am unteren Ende des Sumpfes abgezogen und längs Leitungen zum Strangpreßabschnitt in der bereits beschriebenen Weise vorgepreßt. Die Größe der Verbindungsleitungen ist so klein gehalten wie möglich, um die Gefahr einer Hydrolyse zu verringern. Die Höhe des Sumpfspiegels wird im wesentlichen konstant gehalten, wobei die Menge an Polymeren in dem Sumpf derart ist, daß sie den Sumpf in ungefähr 7 Minuten durchlaufen kann, wenn die Polymere mit einer Geschwindigkeit von 8,5 kg/Std. ausgepreßt werden.
  • Die Wirkung der Pufferplatte in Kombination mit dem Förderdruck und der gründlichen Verteilung des Dampfes unterhalb des Gitters gewährleistet, daß kein Gel schnell an irgendeiner der Flächen der Schmelzkammer oberhalb der Oberfläche des Schmelzsumpfes gebildet wird; dadurch wird erreicht, daß das geschmolzene Polymer direkt in den Sumpf geleitet wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, Nylongarne mit einem Denier-Wert von 840 und einer Festigkeit von über 9 g je Denier in gestrecktem Zustand mit einer Geschwindigkeit von 8,5 kg/Std. im Schmelzverfahren zu spinnen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden mit hoher relativer Viskosität, wobei der Schmelzraum eine Förderschnecke, einen Schmelzrost und einen Sammelraum mit einem aus der Schmelze bestehenden Sumpf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sammelraum für das geschmolzene Polyamid direkt oberhalb der Sumpfoberfläche und unter dem Schmelzrost Dampfzuleitungs- und Dampfableitungsleitungen angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 926 682, 841484, 834 420, 738 946; schweizerische Patentschrift Nr. 237 400; britische Patentschriften Nr. 732130, 653 757, 565 489; USA.-Patentschrift Nr. 2 716 498; »Glastechnische Berichte«, H. 8, 1954, S. 292.
DEB47695A 1957-03-28 1958-02-03 Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Polyamiden Pending DE1222200B (de)

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