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Mischmaschine mit in einem zylindrischen Mischbottich umlaufenden
Mischwerkzeugen Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine mit in einem zylindrischen
Mischbottich umlaufenden Mischwerkzeugen, die von einem in einer im Mischbottich
zentral gelegenen, vom Mischraum abgeteilten Kammer befindlichen Motor her über
einen axial nach oben aus der Kammer ragenden und die Mischwerkzeuge an einer dortigen
Glocke tragenden Abtrieb rotierend antreibbar sind.
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Solche bekannten, vor allem zum Mischen von Beton und Mörtel dienenden
Bottichmischer werden im allgemeinen durch einen Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe
angetrieben, wobei Motor und Getriebe in der vom Mischraum abgeteilten zentralen
Kammer angeordnet sind. Es sind auch schon über einen hydraulischen Motor antreibbare
Betonmischer bekannt, bei denen der Mischbottich vom hydraulischen Motor her über
ein Zahnradgetriebe gedreht wird. Nachteilig ist bei allen diesen Mischern die Verwendung
von Zahnradgetrieben, die nicht nur in der Herstellung aufwendig sind, sondern auch
bei dem rauhen Berieb von Mischmaschinen eine besonders intensive Wartung und/oder
eine umständliche Einkapselung und Abdichtung erfordern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Mischmaschine
so zu verbessern, daß zwischen dem Antriebsmotor und den angetriebenen Mischwerkzeugen
jegliche Zahnradgetriebe entfallen können.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Motor der eingangs genannten Mi@schmaschine in an sich bekannter Weise als ein über
einen Antriebsmotor und eine Pumpe sowie Druckmittelleitungen betätigter hydraulischer
Motor ausgebildet und die Abtriebswelle des Motors unmittelbar mit der die Mischwerkzeuge
tragenden Glocke verbunden ist.
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Eine solche Anordnung nutzt die vorteilhafte Eigenschaft hydraulischer
Motoren aus, beliebig langsam angetrieben werden zu können, womit in Verbindung
mit der zum Mischbottich zentralen Motoranordnung auf jedes Getriebe zwischen Motor
und Mischwerkzeugen verzichtet werden kann.
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Ausgestaltungen der Erfindung betreffen verschiedene konstruktive
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Mischwerkzeugantriebes,und die sich daraus ergebenden
Merkmale sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Mischmaschine in einer Teilseitenansicht
(teilweise im Axialschnitt), F i g. 2 ein Schaltschema des hydraulischen Kreislaufes
zum Antrieb des hydraulischen Motors mit einer Pumpe unveränderlicher Leistung und
F i g. 3 ein Schaltschema eines abgewandelten hydraulischen Kreislaufes mit einer
Pumpe veränderlicher Leistung.
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Dle in F i g. 1 dargestellte Mischmaschine, die zum Mischen von Beton
und Mörtel bestimmt ist, weist einen oben offenen Mischbottich 1 auf, dessen ringförmige
Mischkammer 3 innen von einer zylindrischen Wand 2 begrenzt ist. Die Wand 2 umschließt
eine Kammer 4 und ist durch einen Deckel 5 verschlossen, der eine zentrische Öffnung
6 hat, in der das untere Ende eines konzentrischen Rohres 7 befestigt ist. In das
Rohr 7 ist von oben her ein Rohrstück 9 eingesetzt, das mit einem oberen Flansch
8 auf einem Flansch 10 des Rohres 7 festgelegt ist. Im Rohrstück 9 ist über ein
unteres Rollenlager 13 und ein oberes, in einer Erweiterungsbohrung 15 angeordnetes
Kugellager 14 sowie über eine Distanzhülse 16 die Abtriebswelle 12 eines in der
Kammer 4 angeordneten hydraulischen Motors 27 gelagert. Am oberen, keilverzahnten
Ende 17 der Abtriebswelle 12 ist über einen oberhalb eines Distanzringes 18 befindlichen,
innen keilverzahnten Ring 19 ein die Kammer 4 glockenförmig übergreifender Rotor
23 (Glocke) festgelegt, der mit in der Mischkammer 3 befindlichen Mischwerkzeugen
verbunden ist. Eine das Kugellager 14 schützende und den Distanzring 18 umgebende
ringförmige Kappe 20 deckt die obere Ringöffnung des Rohrstückes 9 ab.
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Der Rotor 23 ist mit dem Ring 19 über einen oberen ringförmigen Bund
22 verbunden, der mittels Schraubverbindungen 24 an einem Außenflansch 21 des Ringes
19 festgelegt ist. An den Bund 22 schließt
zunächst ein konischer
Teil 25 des Rotors 23 an, von dessen äußerem Rand ein zylindrischer Teil 26 nach
unten in die Mischkammer 3 hineinragt und dabei auch noch die zylindrische Wand
2 etwas übergreift.
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Der hydraulische Motor 27 kann einer üblichen Ausführung entsprechen
und weist gemäß dem Ausführungsbeispiel ein feststehendes Gehäuse auf, das mit je
einem Ein- und Auslaß für das Druckmittel und sternförmig angeordneten Zylindern
für je einen Kolben versehen ist. Die Kolben sind in üblicher Weise über Pleuelstangen
mit einer Antriebswelle 35 versehen, deren oberes Ende mit einer Keilverzahnung
36 od. dgl,. in eine entsprechende Bohrung des unteren Endes 37 der Abtriebswelle
12 eingreift. Das Gehäuse ist im übrigen über eine obere Ringplatte 30 und Schrauben
28 an 'einem Haltering 29 des Deckels 5 der Kammer 4 festgelegt.
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Am unteren Ende -der zylindrischen Wand 2 .ist ein Ring 31 befestigt,
so daß die Kammer 4 durch die Öffnung 32 des Ringes 31 nach unten offen ist. Im
übrigen .ist am Boden 33 der ringförmigen Mischkammer 3 noch eine den Ring 31 konzenrisch
umgebende Bodenstütze 34 festgelegt. - Am Außenumfang des zylindrischen Teiles 26
des Rotors 23 ist eine Anzahl von Mischwerkzeugen 38, 39 in Umfangsrichtung verteilt
angeordnet.
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In F i g. 2 ist eine Ausführungsform eines geeigneten Kreislaufs für
das zum Antrieb des Motors 27 dienende hydraulische Druckmittel dargestellt. Ein
in irgendeiner üblichen Weise, z. B. als Elektromotor öder Brennkräftmaschine ausgebildeter
Antriebsmotor 47 treibt einerseits .eine Pumpe 46 und anderseits eine Hilfspumpe
48 an. Die Pumpe 46 unveränderlicher Fördermenge ist über Druckmittelleitungen 49
und 50 mit dem hydraulischen Motor 27 verbunden, während die Hilfspumpe 48 saugseitig
über eine Leitung 52A mit einem D.ruckmittelvorratsbehälter 52 und druckseitig über
eine Leitung 53, einen Kühler 54 und eine ein Niederdruckrückschlagventil
56 aufweisende Leitung 55 mit einer Stelle der zur _ Pumpe 46 zurückführenden
Druckmittelleitung 50 verbunden ist. Das Niederdruckrückschlagventil ist außerdem
über eine Abflußleitung 57 mit dem Druckmittelvorratsbehälter 52 verbunden und dient
dazu, .den einlaßseitigen Druck der Pumpe 46 zu verstärken.
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An die zum hydraulischen Motor 27 führende Druckmittelleitung 49 ist
über eine Zweigleitung 59 ein Hochdruckrückschlagventil 58 angeschlossen, von dem
eine Abflußleitung 60 zum Druckmittelvorratsberhälter 52 führt. Weiterhin ist in
der Druckmittelleitung 49 ein Steuerventil 61 vorgesehen, über welches die dem hydraulischen
Motor 27 zugeführte Druckmittelmenge und damit die Drehzahl dieses Motors geregelt
werden kann. Auch das Regulierventil 61 ist über eine Abflußleitung 62 mit dem Druckmittelvorratsbehälter
52 verbunden.
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Der in F i g. 3 dargestellte Druckmittelkreislauf unterscheidet sich
von dem gemäß F i.g. 2 dadurch, daß die Pumpe 46 eine regelbare Fördermenge aufweist.
Die Regelbarkeit 'kann beispielsweise auf dem bekannten Taumelscheibenprinzip beruhen,
wobei der wirksame Hub der einzelnen Kolben über einen Regulierhebel 63 gesteuert
wird. Eine solche Ausbildung der Pumpe 46 macht das Steuerventil 61 nebst Abflußleitung62
gemäß dem in Fig.2 dargestellten Kreislauf entbehrlich.
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Der beschriebene Antrieb der Mischwerkzeuge macht jegliches Getriebe
zwischen .der Abtriebswelle des hydraulischen Motors 27 und dem glockenförmigen
Rotor 23 entbehrlich. Das maximale Drehmoment das Rotors 23 und damit die Geschwindigkeit
der Mischwerkzeuge 38, 39 kann leicht den praktischen Erfordernissen angeglichen
werden, wobei das Hochdruckrückschlagventi158 als ü"berlastsicherung wirkt.
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Zur Herbeiführung der gewünschten hydraulischen Untersetzung wird
die Pumpe 46 zweckmäßig hochtouri@g und der hydraulische Motor 27 zweckmäßig langsam
laufend ausgelegt. Drehmoment und Leistung entsprechen dem von der Pumpe
46 erzeugten Druck.
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Wenn, die Pumpe 46 und der Motor 27 verstellbare Fördermengen
aufweisen, ist die Drehzahl des Rotors 23 und der Mischwerkzeuge vom jeweiligen
Hubvolumen der Pumpe und der hydraulischen Motorkombination abhängig.