DE1221217B - Verfahren zur Herstellung von Monothioalkylenglykolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monothioalkylenglykolen

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DE1221217B
DE1221217B DER41391A DER0041391A DE1221217B DE 1221217 B DE1221217 B DE 1221217B DE R41391 A DER41391 A DE R41391A DE R0041391 A DER0041391 A DE R0041391A DE 1221217 B DE1221217 B DE 1221217B
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DE
Germany
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reaction
monothioalkylene
glycols
hydrogen sulfide
reaction mixture
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Pending
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DER41391A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gruber
Hans Walter
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Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monothioalkylenglykolen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monothioalkylenglykolen durch Umsetzung eines Alkylenoxyds mit mindestens der äquivalenten Menge Schwefelwasserstoff in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Umsetzung jeweils solche Mengen an Reaktionsgemisch abzieht, daß in diesem eine Konzentration von 20 Gewichtsprozent Monothioalkylenglykol nicht überschritten wird. Durch dieses Vorgehen wird die unerwünschte weitere Anlagerung von Alkylenoxyd an Monothionlkylenglykol zum entsprechenden Bis-(hydroxyalkyl)-sulfid fast vollständig unterbunden und Monothioalkylenglykol in Ausbeuten von über 900/, der theoretischen Menge gebildet. Dagegen sinkt die Ausbeute an Monothioalkylenglykol merklich ab, sobald im Reaktionsgemisch mehr als 20 Gewichtsprozent des Produkts vorliegen.
  • Das eingeleitete Alkylenoxyd wird zu 90 bis 1000/, umgesetzt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Schwefelwasserstoffin geringem Überschuß, also etwa 1,1 bis 1,5 Mol H2S auf 1Mol Äthylenoxyd, anzuwenden, jedoch kann auch mit äquimolaren Mengen gearbeitet werden. Die bevorzugte Umsetzungstemperatur liegt zwischen 20 und 80"C.
  • Als Reaktionsmedium können dieienigen Lösungsmittel verwendet werden, die unter den Umsetzungsbedingungen gegen alle Reaktionsteilnehmer inert sind und diese lösen. Man wird jedoch zweckmäßig solche Lösungsmittel wählen, die sich vom Reaktionsprodukt auf einfache Weise abtrennen lassen, z. B. durch Abdestillieren des Reaktionsprodukts aus dem ein hochsiedendes Lösungsmittel enthaltenden Reaktionsgemisch. Als hochsiedendes Lösungsmittel ist Bis-(2-hydroxyäthyl)-sulfid (»Thiodiglykol«) besonders geeignet.
  • Die einfachste Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, Schwefelwasserstoff und Alkylenoxyd im gasförmigen Zustand unmittelbar in das Reaktionsmedium einzuleiten. Man kann jedoch auch einen der Reaktionspartner oder beide in Form ihrer Lösung im Reaktionsmedium in das Umsetzungsgefäß einleiten.
  • Das Verfahren der Erfindung wird mit besonderem Vorteil kontinuierlich durchgeführt, indem in ein Reaktionsgefäß ununterbrochen frisches Reaktionsmedium und die Reaktionspartner einströmen, während gleichzeitig Reaktionsgemisch abgezogen wird.
  • Aus dem abgezogenen Reaktionsgemisch wird das enthaltene Monothioäthylenglykol abgetrennt und das zurückgewonnene Reaktionsmedium, das höchstens noch geringe Mengen des Umsetzungsproduktes enthält, in das Umsetzungsgefäß zurückgeführt. Das Verfahren kann jedoch auch so durchgeführt werden, daß aus dem Reaktionsgefäß in kurzen Zeitabständen Anteile des Reaktionsgemisches entnommen und gegebenenfalls einzeln aufgearbeitet werden, während ebenfalls in kurzen Zeitabständen frisches Reaktionsmedium in das Umsetzungsgefäß eingeleitet wird.
  • Ebenso kann der Zulauf von Reaktionsmedium kontinuierlich, die Entnahme von Reaktionsprodukt absatzweise vorgenommen werden oder umgekehrt.
  • Das Verfahren der Erfindung hat vor bekannten Verfahren zur Darstellung von Thioglykolen den Vorzug, daß ohne Anwendung eines erheblichen Üb erschusses an Schwefelwasserstoff in kurzer Reaktionszeit und mit hohen Ausbeuten die gewünschten Produkte ohne nennenswerte Mengen an Nebenprodukten erhalten werden. Dagegen erhielt A. T s c h i t 5 c h i -b a b i n aus Schwefelwasserstoff und Alkylenoxyd bei verschiedenen Temperaturen und Drücken an Aluminiumoxyd und Ton stets Gemische von Thioglykol und Thiodiglykol (französische Patentschrift 769 216). Zum gleichen Ergebnis führten Versuche von F. N. Wo o dward (J. Chem. Soc., 1948, S. 1892 bis 1893), der Äthylenoxyd und überschüssigen Schwefelwasserstoff in Äthanol in Gegenwart von Natriumäthylat umsetzte und auf diese Weise nicht mehr als 60°/o der berechneten Menge an Thioglykol erhielt. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 585 655 ist ein mindestens 1000/,der Überschuß an Schwefelwasserstoff anzuwenden.
  • A. Tschitschibabin (Comptes Rendus hebd., 200, S. 242 [1935]) erhielt in quantitativer Ausbeute Thioglykol, als er Äthylenoxyd und Schwefelwasserstoff 10 Tage lang bei 8 bis 10"C reagieren ließ, während Ts e o u und P a n (J. Chinese Chem.
  • Soc., 7, S. 29 bis 32 [1939]) die quantitative Umsetzung bei 350"C an einem Eisensulfidkontakt erreichten. Die beiden zuletzt genannten Verfahren sind auf Grund langer Reaktionszeiten bzw. hoher Umsetzungstemperaturen gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren aufwendig und unwirtschaftlich.
  • Monothioalkylenglykole werden bei der radikalischen Polymerisation von Vinylverbindungen als Kettenübertragungsmittel verwendet und ermöglichen dadurch die Herstellung von Polymerisaten von begrenztem Molekulargewicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Beispiele weiter erläutert: Beispiel 1 In 1500 g Thiodiglykol wurden innerhalb von 4 Stunden bei 38 bis 42° C unter Rühren 8,4 Mol Schwefelwasserstoff und 6,55 Mol Äthylenoxyd eingeleitet. Während der ganzen Umsetzungsdauer wurde Reaktionsgemisch entnommen und durch 2140 g Thiodiglykol ersetzt.
  • Das eingeleitete Äthylenoxyd wurde zu 92,5 0/o umgesetzt. Aus dem gesamten Reaktionsgemischt wurden im Vakuum 436,5 g Monothioäthylenglykol (n"0 = 1,500, Kp.10 600 C) abdestilliert, was einer Ausbeute von.92,40/, der Theorie, bezogen auf umgesetztes Äthylenoxyd, entspricht.
  • Beispiel 2 In 488 g Thiodiglykol wurden bei einer Temperatur von 40 bis 43"C innerhalb von 3,5 Stunden 3 Mol Propylenoxyd unter Rühren zugetropft. Gleichzeitig wurden 4 Mol Schwefelwasserstoff in die Reaktionsmischung geleitet. Von Beginn der Umsetzung an wurde laufend Reaktionsgemisch entnommen und dieses durch 500 g mercaptopropanolfreies Thiodiglykol ersetzt. Aus dem Reaktionsgemisch wurden 240 g Mercaptopropanol erhalten, was einer Ausbeute von 870/o der Theorie bezogen auf eingesetztes Propylenoxyd, entspricht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Monothioalkylenglykolen durch Umsetzung eines Alkylenoxyds mit mindestens der äquivalenten Menge Schwefelwasserstoff in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Umsetzungjeweils solche Mengen an Reaktionsgemisch abzieht, daß in diesem eine Konzentration von 20 Gewichtsprozent Monothioalkylenglykol nicht überschritten wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3710439A (en) * 1970-03-20 1973-01-16 Basf Ag Production of 2-mercaptoethanol

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